Schwarzes Hamburg

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Autor Thema: Militarismus in der Szene? (oder bilde ich mir das ein?)  (Gelesen 56862 mal)

Thomas

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Re: Militarismus in der Szene? (oder bilde ich mir das ein?)
« Antwort #30 am: 01 August 2008, 10:13:09 »

BTW:
Zitat von: Yorisou^
Neid auf die Unis, da sie sich so ein Outfit nicht leisten können; Ausmusterung;...
Weil ein BW-Uniform im Militärshop ja auch so unerschwinglich ist  ;) Und jemand, der über eine Ausmusterung unglücklich wäre habe ich auch noch nicht getroffen.Das wäre dann echt bedenklich  ;D
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Candide

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Re: Militarismus in der Szene? (oder bilde ich mir das ein?)
« Antwort #31 am: 01 August 2008, 10:15:15 »

Wo ist jetzt das Problem?
EBM war immer schon militarilastig gewesen! Von Anfang an und gerade vom Sound her... *stampf, stampf, stampf*
Und heute gehört EBM nun mal mit in die "schwarze" Szene.
Ergo...




Was für eine Argumentation...

Eher ist wohl treffend: mit den kulturellen Merkmalen der "Ordnung" zu spielen war schon immer Teil jeder Subkultur. Das heißt aber nicht immer anhimmeln. Siouxsie Sioux ist mit Hakenkreuz-Shirt aufgetreten, ist sie ein Nazi? Nein? Ja warum tat die das dann wohl?

Anyway, das "stampfen" war wohl auch eher eine Allegorie auf Maschinen denn auf Soldaten. Ist aber auch wurscht, selbst wenn's so wäre und EBM quasi ein Wehrsportverein wäre (ich kann den Konjunktiv gar nicht genug betonen) impliziert Deine Logik dann ja wohl "da es Teil der Szene ist muss ich es akzeptieren".

Nö, fällt aus wegen is nich.

Naja, ist das Gewehr nicht dir Braut des Soldaten ? So einen echten US-Marine bringt das bestimmt in Gewissenskonflikte  ;)

Ein Marine mit Gewissen? Die Jungs sind sowas von brainwashed...
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Eisbär

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Re: Militarismus in der Szene? (oder bilde ich mir das ein?)
« Antwort #32 am: 01 August 2008, 16:06:36 »

Siouxsie Sioux ist mit Hakenkreuz-Shirt aufgetreten, ist sie ein Nazi? Nein? Ja warum tat die das dann wohl?
Aus billiger Provokation.
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olli

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Re: Militarismus in der Szene? (oder bilde ich mir das ein?)
« Antwort #33 am: 01 August 2008, 16:18:36 »

Siouxsie Sioux ist mit Hakenkreuz-Shirt aufgetreten, ist sie ein Nazi? Nein? Ja warum tat die das dann wohl?
Aus billiger Provokation.
oder sie hat "von allem nichts gewusst", sehr beliebte ausrede!
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K-Ninchen

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Re: Militarismus in der Szene? (oder bilde ich mir das ein?)
« Antwort #34 am: 01 August 2008, 16:44:41 »

Siouxsie Sioux ist mit Hakenkreuz-Shirt aufgetreten, ist sie ein Nazi? Nein? Ja warum tat die das dann wohl?
Aus billiger Provokation.
Ein ganz wichtiger Bestandteil der "Schwarzen Szene" übrigens.
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Re: Militarismus in der Szene? (oder bilde ich mir das ein?)
« Antwort #35 am: 01 August 2008, 16:54:04 »

Siouxsie Sioux ist mit Hakenkreuz-Shirt aufgetreten, ist sie ein Nazi? Nein? Ja warum tat die das dann wohl?
Aus billiger Provokation.
Ein ganz wichtiger Bestandteil der "Schwarzen Szene" übrigens.

Ein ganz wichtiger Bestandteil jeder Szene. Aber manches muss man auch (a) aus der Zeit herraus und (b) im Kontext des Herkunftslandes sehen. Gutes Beispiel dafür ist auch Herr Warner....
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Svendra

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Re: Militarismus in der Szene? (oder bilde ich mir das ein?)
« Antwort #36 am: 01 August 2008, 16:55:40 »

Siouxsie Sioux ist mit Hakenkreuz-Shirt aufgetreten, ist sie ein Nazi? Nein? Ja warum tat die das dann wohl?
Aus billiger Provokation.
Ein ganz wichtiger Bestandteil der "Schwarzen Szene" übrigens.

Nur so am Rande: Ist Provokation nicht immer irgendwie "billig"? Mir würde jetzt keine Art von niveauvoller Provokation einfallen.  ???
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Candide

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Re: Militarismus in der Szene? (oder bilde ich mir das ein?)
« Antwort #37 am: 01 August 2008, 16:57:56 »

Siouxsie Sioux ist mit Hakenkreuz-Shirt aufgetreten, ist sie ein Nazi? Nein? Ja warum tat die das dann wohl?
Aus billiger Provokation.
Ein ganz wichtiger Bestandteil der "Schwarzen Szene" übrigens.

Nur so am Rande: Ist Provokation nicht immer irgendwie "billig"? Mir würde jetzt keine Art von niveauvoller Provokation einfallen.  ???

Jein, ist eine Frage dessen, was die Provokation bezweckt finde ich....
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Re: Militarismus in der Szene? (oder bilde ich mir das ein?)
« Antwort #38 am: 01 August 2008, 17:03:52 »

Siouxsie Sioux ist mit Hakenkreuz-Shirt aufgetreten, ist sie ein Nazi? Nein? Ja warum tat die das dann wohl?
Aus billiger Provokation.
Ein ganz wichtiger Bestandteil der "Schwarzen Szene" übrigens.

Nur so am Rande: Ist Provokation nicht immer irgendwie "billig"? Mir würde jetzt keine Art von niveauvoller Provokation einfallen.  ???

Jein, ist eine Frage dessen, was die Provokation bezweckt finde ich....

Gibt ja genug "durchgeknallte Künstler" die immer wieder durch Provokation auffallen, dies aber auch Bestandteil der Kunst ist.
Schlingensief fällt mir da ein. Wie platt oder niveauvoll das ist, bleibt die Frage.
Joseph Beuys hat auch gerne provoziert... Le Corbusier hat provoziert... und polarisiert.

Ich finde, eine Provokation ist z.B. dann billig, wenn man einfach nur auf den "Provokations-Button" drückt, ohne weiter darüber nachzudenken und nur der Provokation willen, indem man z.B. ein Hakenkreuz-T-Shirt anzieht weil man genau weiß, dass Nazi-Symbolik eben provoziert.
Wenn da ein größeres Gesamtkonzept und eine Aussage dahinter steht, die ohne diese Provokation nicht möglich ist, sieht das wieder ganz anders aus.
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Eisbär

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Re: Militarismus in der Szene? (oder bilde ich mir das ein?)
« Antwort #39 am: 01 August 2008, 17:05:50 »

Siouxsie Sioux ist mit Hakenkreuz-Shirt aufgetreten, ist sie ein Nazi? Nein? Ja warum tat die das dann wohl?
Aus billiger Provokation.
Ein ganz wichtiger Bestandteil der "Schwarzen Szene" übrigens.

Nur so am Rande: Ist Provokation nicht immer irgendwie "billig"? Mir würde jetzt keine Art von niveauvoller Provokation einfallen.  ???
Hmmm... Leni Riefenstahl als Regisseurin für ein Rammstein-Video war bestimmt teuer.
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Eisbär

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Re: Militarismus in der Szene? (oder bilde ich mir das ein?)
« Antwort #40 am: 01 August 2008, 17:06:51 »

Ich finde, eine Provokation ist z.B. dann billig, wenn man einfach nur auf den "Provokations-Button" drückt, ohne weiter darüber nachzudenken und nur der Provokation willen, indem man z.B. ein Hakenkreuz-T-Shirt anzieht weil man genau weiß, dass Nazi-Symbolik eben provoziert.
Wenn da ein größeres Gesamtkonzept und eine Aussage dahinter steht, die ohne diese Provokation nicht möglich ist, sieht das wieder ganz anders aus.
Jupp, wenn man merkt, daß die Provokation eben zum Nachdenken provoziert, ist das nicht mehr billig.
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Re: Militarismus in der Szene? (oder bilde ich mir das ein?)
« Antwort #41 am: 01 August 2008, 17:14:24 »


Gibt ja genug "durchgeknallte Künstler" die immer wieder durch Provokation auffallen, dies aber auch Bestandteil der Kunst ist.
Schlingensief fällt mir da ein. Wie platt oder niveauvoll das ist, bleibt die Frage.
Joseph Beuys hat auch gerne provoziert... Le Corbusier hat provoziert... und polarisiert.

Ich finde, eine Provokation ist z.B. dann billig, wenn man einfach nur auf den "Provokations-Button" drückt, ohne weiter darüber nachzudenken und nur der Provokation willen, indem man z.B. ein Hakenkreuz-T-Shirt anzieht weil man genau weiß, dass Nazi-Symbolik eben provoziert.
Wenn da ein größeres Gesamtkonzept und eine Aussage dahinter steht, die ohne diese Provokation nicht möglich ist, sieht das wieder ganz anders aus.

Sprich: Wenn Provokation Selbstzweck ist.
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Re: Militarismus in der Szene? (oder bilde ich mir das ein?)
« Antwort #42 am: 01 August 2008, 18:47:42 »

Dieses Shirt, von dem Yourisou sprach, ist bestimmt eines von diesem Electric-Tremor-Verein aus Sachsen "Zucht, Ordnung und elektronische Musik"

Bevor hier aber nun wieder rumposaunt wird, welcher Musiker oder Möchtegernmusiker mit Hakenkreuzen oder ähnlichem um sich wirft, möchte ich lieber wieder zum Thema zurückkehren (on Topic nennt man das wohl im neusprech): die "Urväter" des EBM, Front242 ,gaben sich schon einen recht militärischen Anstrich... Nachdem der klassische EBM (ich will hier jetzt nich Wikipedia oder ähnliche tollen Quellen zitieren, Google iss für alle da) Mitte der 90er nahezu tot war, feiert er seit einiger Zeit wieder seine Auferstehung. Warum wohl feiern Jungs wie Nitzer Ebb (man denke mal an das Bühnenoutfit) nen grandioses Comeback mit (gottlob) un-geremixter Musik oder tauchen Bands wie Spetsnaz aus dem Nichts auf? Für viele ist der Sound vielleicht recht neu ,genau wie sein optisches Erscheinuns oder Darbietungsbild...von daher wirds vielleicht gern übertrieben
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Shana

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Re: Militarismus in der Szene? (oder bilde ich mir das ein?)
« Antwort #43 am: 01 August 2008, 20:53:49 »

also ich finde meine camouflage-beinstulpen-hotpants-kombination mit barett sehr stylisch! :D ich empfinde diesen ganzen military-stil als gute inspirationsquelle für nette outfits. und, noch wichtiger: gute musik!
abgesehen davon: ich habe bisher eigentlich nicht das gefühl, dass in unserer szene ein krampfhafter versuch unternommen wird, militaristisch zu sein. ich habe bisher noch nie menschen erlebt, die sich tatsächlich derartig "hierarchisch" verhalten... uniformes verhalten ist keine neuigkeit in der szene (schließlich muss es ja einen grund geben, warum wir das wörtchen "wir" verwenden, wenn man uns fragt), generell in allen subkulturen, als auch in der gesellschaft oft zu finden.
so leidig-ausgelutscht das thema ist: beginnt uniformes verhalten nicht schon dabei, nur schwarz zu tragen?
wenn du dabei mehr auf pro-militaristische einstellungen abzielst: sag mir, was ist denn so schlecht an der bundeswehr? (ich rede nichtmal von militär im allgemeinen - einfach, da es schwierig ist, hier eine einheitliche sicht auf die dinge zu haben. die einzelnen "verteidigungsapparate" der staaten unterscheiden sich zu sehr...)


ansonsten: hakenkreuze bringen die leute in amerika eben nicht gleich zum hyperventilieren. ist also tatsächlich eine soziopolitische geschichte...
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Candide

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Re: Militarismus in der Szene? (oder bilde ich mir das ein?)
« Antwort #44 am: 01 August 2008, 21:24:58 »

wenn du dabei mehr auf pro-militaristische einstellungen abzielst: sag mir, was ist denn so schlecht an der bundeswehr?

Nix. Wie gesagt, ich hab selbst Freunde die beim Militär sind, einer sogar Fregattenkapitän. Die sind aber sehr sehr reflektiert, und würden nie so mit irgendwelchen Werten von irgendwelchen Tötungsgeräten rumprollen wie die Leute die ich meine. Im Gegenteil, die haben eine sehr differenzierte Denke und sind auch nicht mal ansatzweise rechts, tendeziell eher... sagen wir sozialliberal. Grad die Bundeswehr geht schon klar glaube ich - aber die Jungs auf die ich ansprechen wolllre scheinen mir eher brainwashed Möchtegern-Marines zu sein.

Was Uniformen, Gehorsam etc. als sexuelle Sache angeht: brauchen wir uns nicht drüber zu unterhalten, ist ein anderes Thema. Das Machtspiele bzw. Domination and Submission (und damit Militärallegorien, kulturell bedingt) ein nicht unwesentlicher Faktor auch der "normalen" Sexualität sind (wenn auch nicht immer explizit/bewußt ausgespielt) ist für mich Allgemeinplatz, und berührt nicht das Thema das ich meinte.
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