Schwarzes Hamburg

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Autor Thema: Militarismus in der Szene? (oder bilde ich mir das ein?)  (Gelesen 57221 mal)

sYntiq

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Re: Militarismus in der Szene? (oder bilde ich mir das ein?)
« Antwort #120 am: 18 August 2009, 15:39:35 »

Aber mesise. Pazifismus ist unsoldatisch! Was will man als Soldat bitte mit friedlichen Lösungen? Dann wäre man ja bald arbeitslos. Erst schiessen, DANN verhandeln ist doch viel toller! (und auch viel männlicher!) ::)
« Letzte Änderung: 18 August 2009, 15:47:31 von sYntiq »
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messie

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Re: Militarismus in der Szene? (oder bilde ich mir das ein?)
« Antwort #121 am: 18 August 2009, 15:57:46 »

Ach, mit dem Beruf des Soldaten im heutigen Sinne kann ich durchaus etwas anfangen. Irgendwelche Spinner in der Welt gibt es immer die glauben mit Gewalt was lösen zu können (siehe Gaddafi), da ist so eine Armee zur Abschreckung schon ganz gebräuchlich. Zumal sie ja auch, wenn Not am Mann ist, aufgrund ihrer Möglichkeiten auch "unsoldatische" Aufgaben wie eben z.B. bei der Überschwemmung damals ausgezeichnet helfen können.

Ich finde es nur höchst befremdlich zu sagen dass Soldaten toll sind weil Pazifismus scheiße ist. Da schießt sich der Soldat aber ganz gehörig selbst ins Bein wenn er diese Meinung vertritt, da sich die Bundeswehr als Verteidigungsarmee begreift und eine aggressive Einstellung zum Soldatsein dem diametral gegenübersteht.
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Bombe

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Re: Militarismus in der Szene? (oder bilde ich mir das ein?)
« Antwort #122 am: 18 August 2009, 15:59:43 »

[…] wenn Not am Mann ist, aufgrund ihrer Möglichkeiten auch "unsoldatische" Aufgaben wie eben z.B. bei der Überschwemmung damals ausgezeichnet helfen können.

Dafür braucht man jetzt aber keine Armee. Dafür gibt es auch durchaus Einrichtungen wie z.B. das THW. Ich fänd meine Steuern da viel besser aufgehoben. :/
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Manchmal fragt man sich, ob sich die Rettungsversuche überhaupt lohnen. Lohnt es sich, die Menschheit zu retten? So wie ich die Sache sehe, ist die Intelligenz bereits ausgerottet, und es leben nur noch die Idioten.

messie

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Re: Militarismus in der Szene? (oder bilde ich mir das ein?)
« Antwort #123 am: 18 August 2009, 16:19:09 »

[…] wenn Not am Mann ist, aufgrund ihrer Möglichkeiten auch "unsoldatische" Aufgaben wie eben z.B. bei der Überschwemmung damals ausgezeichnet helfen können.

Dafür braucht man jetzt aber keine Armee. Dafür gibt es auch durchaus Einrichtungen wie z.B. das THW. Ich fänd meine Steuern da viel besser aufgehoben. :/

Na, der Hauptgrund ist dann ja doch der Abschreckungseffekt gegenüber Idioten, die eine Armee haben oder aufstellen können und denken könnten "ah, schön, die haben gar keine Soldaten, also können die sich nicht verteidigen, also reiten wir da mal eben ein". Alles andere ist nur ein netter Nebeneffekt der genutzt werden kann, wenn mal kein Idiot angreift.
Das ist halt das Verrückte daran: Weil die Armee existiert, greift niemand an. Weil aber niemand angreift, hat sie nix zu tun, sitzt im Grunde nur rum und verpulvert täglich Steuergelder. Di-lemm-a. ;)
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Ookami

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Re: Militarismus in der Szene? (oder bilde ich mir das ein?)
« Antwort #124 am: 18 August 2009, 16:39:26 »

Moin,

Ich musste die beiden Postigs mal etwas mischen:

Ich hab allerdings keine Ahnung was die Leut in der Szene mit der Kleidung aussagen wollen, fallssie das überhaupt wollen. ;-)
...
Ich persönlich kann mir vorstellen das viele einfach den Look mögen, sich dann irgendwie cooler fühlen (ich bin ein Kerl der kämpfen kann), was weiß ich.
sollen sie doch tragen was ihnen gefällt,ich sagte nur das sie es vielleicht aus demAspekt tragen um cooler zu wirken, immerhin hat ne Uniform ja doch eine gewisse Ausstrahlung. Und niemand zieht soewas an wenn er damit nichts verbindet oder nichts aussagen will.

Persönlich mag ich die Hosen, weil sie bequem sind und stabile Schuhe. Aussagen will ich damit nix.

Allerdings gibt es einige, die mit Militärlook und Uniformierung sich als 'cool' sehen. Leider auch einige Idioten, die dieses auch noch mit einer entsprechenden politischen Einstellung verbinden (zum Glück eine sehr geringe Minderheit) aber das ist ein anderes Thema,
Und eben diese Verbindung/Aussage sollte im Auge behalten werden.

Anscheinend hast du nichts verstanden von dem was ich sagen wollte!
wie soll man auch wenn:
Ich hab grad das Gefühl ich sage mit vielen Worten nix. LoL

Ich weiß nicht was in den Köpfen der Leute vorgeht die das Millitäroutfit mit in die Szenegebracht haben

Das würde mich allerdings auch interessieren.

jedem das seine
mööp;D

Denn in meinen Augen geht es genau darum! Es geht darum zu schützen und aufzubauen und zu helfen!
Soldaten sind keine Mörder und natürlich geht es um Verantwortung, das steht jawohl außer Frage

Der Beruf des Soldaten ist genau das, da hast Du recht.
Vorbereitung auf den Verteidigungsfall hat, wie Du schon sagst, etwas mit Verantwortung zu tun.
Aber warum muss das in Zivilleben getragen werden ?
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Luthien

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Re: Militarismus in der Szene? (oder bilde ich mir das ein?)
« Antwort #125 am: 19 August 2009, 10:35:02 »

Danke! Der letzte Beitrag sagt genau das was ich auch die ganze Zeit versuche! ;-) DANKE!
Wie gesagt, ich persönlich habe auch nichts gegen diesen Look, ich finds ganz nett, ist das jetzt verwerflich? Nur weil ich es aber ok finde, weiß ich doch aber nicht aus welchen Gründen es andere tragen. Weil sie einem Trend folgen oder weil sie es auch einfach schön finden, warum auch immer, vielleicht weil sie mit der Kleidung was verbinden oder ausdrücken wollen, was weiß ich. Und das manche es eben auch mit einer politischen Meinung verbingen, sagte ich ebenfalls im 1.Post, auch wenn ich andere Worte gebrauchte wie "Weil sie denken sie wären jetzt harte Typen"sinngemäß.
Und der Beruf des Soldaten ist da um zu verteidigen und zu helfen im Zweifelsfall, das scheine ich dann ja nicht falsch zu sehen. Muss das im Zivilleben getragen werden? Nein natürlich nicht und es ist auch verboten!!! Man sieht zwar immer Typen vom Bund in Uniformen, doch das dürfen die eigentlich gar nicht, auch sie sollten in Zivil zur Kaserne oder Heim fahren, ist einfach so. Hält sich aber keiner dran. Doch in derSzene wird keine Bundeswehrkleidung getragen sondern Imitate.
Und natürlich kommt die Bedrohung auch aus dem inneren des Landes, da kann die Bundeswehr wohl nichts machen, zumindest nicht so lange wie kein (Völker)Krieg oder sonst was ausbricht. Doch gesetzt des Falls dass das Land mit Waffenkraft angegriffen wird, warten wir dann alle auf einen deutschen Gandhi? Mit sicherheit sind wir erst mal froh wenn uns jemand verteidigt oder schützt. Gandhi war zweifellos ein großer und vorbildlicher Mann, das steht ganz außer Frage, doch das Problem ist das es solche Menschen zu wenig gibt. Natürlich ist Gewalt falsch!!! Aber die Geschichte hat uns auch oft genug gelehrt das man MANCHMAL Gewalt nur mit Gewalt bekämpfen kann. Sehe ich das richtig? Wenn ich mit meinem Kerl unterwegs bin und irgendjemand macht uns blöde an und haut mir einen auf die Nase, soll ich dann anfangen zu diskutieren? Zu bitten das er aufhört? Natürlich wird man das tun, aber was wenn man merkt das es nicht hilft? Irgendwann schlägt man dann halt zurück. Es liegt in der Natur des Menschen sich zu wehren. Manchmal auch indem man zurück schlägt wenn man weiß das ein Gespräch nichts bringt.
Wie gesagt, ich sage nicht das Gewalt richtig ist! Ich bin der Meinung das Gewalt nur ein Zeichen von (Geistiger)schwäche ist, aber jeder muss zugeben, MANCHMAL geht es leider auch nicht ohne. Wenn alle Menschen moralisch wären, könnten wir auch in Anarchie leben, weil keiner dem anderen etwas tun würde weil es die Moral untrsagt. Gesetze wären dann nichtmehr nötig. Das wird aber nie passieren, da der Mensch von Natur aus eben leider kein moralisches Wesen ist. Leute wie Gandhi die Selbstlos sind gibt es zu wenig! Ist nun mal so.

Dem was  sYntiq  sagte muss ich wiedersprechen. Pazifismus ist nicht unsoldatisch!!! Kein Soldat wird mit begeisterung sagen: "Juhu ich kann Leute töten!" Ganz sicher nicht! Pazifismus ist nur in dem Sinne fragwürdig den ich oben hier gerade angesprochen habe. Soll man im Zweifelsfall dann da sitzen und sich überrennen lassen? Ich bin mir sicher das alle hier die so groß vom Pazifismus tönen, froh sind wenn sie, ihre Lieben und ihr Land im ZWEIFELSFALL verteidigt werden.

Zum Glück sieht es ja nicht nach Krieg aus, aber ist der Grundgedanke sich verteidigen zu wollen, zur Not auchmit Gewalt  falsch? ich glaube nicht!

Was ist mit euch denn? Ward ihr beimBUND? Habt ihre Freundeoder Verwandtedort?

Ich stelle fest das immer geglaubt wird Soldaten sind Mörder/Gewalttätig/Gewaltbereit.
 Bunti+Bund=Gewalt
Wasn das für ne Logik?
Sind sie nicht, sie wissen sich nur zu verteidigen. Es liegt ja an der Regierung welchem Zweck sie Dienen. Und auch der blinde Gehorsam ist falsch. Als Soldat (zumindest hier in Deutschland) MUSST du die Befehle deines Vorgesetzten immer kritisch hinterfragen und wenn du den Befehl nicht ausführen willst weil du moralische Bedenken hast, dann darf man den Befehl sogar verweigern. Dabei sind jetzt natürlich Dinge gemeint die moralisch nicht vertretbar wären und nicht etwa die Verweigerung des morgendlichen Frühsports. ;-)

Zumal möchte ich noch anfügen das ich angab Waffen zu mögen, das heißt aber nicht das ich es gut finde mit ihnen Gewalt auszuüben.
Leute die Schwerter sammeln sind deswegen ja auch nicht geil auf Gewalt oder?;-)
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Re: Militarismus in der Szene? (oder bilde ich mir das ein?)
« Antwort #126 am: 19 August 2009, 10:52:11 »

Ich stelle fest das immer geglaubt wird Soldaten sind Mörder/Gewalttätig/Gewaltbereit.
 Bunti+Bund=Gewalt
Wasn das für ne Logik?
als jemand, der sich knapp ein Jahr lang den NightLiner zwischen Hamburg und Frankfurt mit BW-Wochenendausflüglern teilen durfte, muss ich ja mal sagen: joah, den Eindruck bekommt man schon irgendwie. Zumindest die gefühlte Zahl der Zwischenfälle, weil rotzbesoffene "Vaterlandsverteidiger" rum gepöbelt oder sich anderweitig daneben benommen haben, spricht für sich.

Zitat
Und auch der blinde Gehorsam ist falsch. Als Soldat (zumindest hier in Deutschland) MUSST du die Befehle deines Vorgesetzten immer kritisch hinterfragen und wenn du den Befehl nicht ausführen willst weil du moralische Bedenken hast, dann darf man den Befehl sogar verweigern.
lol! Ja, deswegen erwähnt auch jeder, der mal beim Bund war, dass man dort in erster Linie nicht eigenständiges Denken sondern blinden Gehorsam lernt. ^^

Aber naja, soll man ja nicht alle über einen Kamm scheren, vielleicht ist dein Freund ja tatsächlich in dieser Sache weniger missionarisch als seine "Soldatenbraut"...
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sYntiq

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Re: Militarismus in der Szene? (oder bilde ich mir das ein?)
« Antwort #127 am: 19 August 2009, 11:31:55 »

Luthien:
Du hattest weiter oben geschrieben "sondern auch weil ich Pazifismus nicht nachvollziehen kann." Für mich fängt Pazifismus schon bei weit weniger an als "Alles bis zum bitteren ende auszudiskutieren und wenn das nichts hilft, klein beigeben"
Pazifismus ist für mich einfach shcon irgendwie "Versuchen Gewalt zu vermeiden so gut es geht. Gewalt als letzter möglicher Ausweg" In dem Sinne klang dein "sondern auch weil ich Pazifismus nicht nachvollziehen kann." eben wie "Egal. Erst wird mal draufgehauen, was will ich mit friedlichen Lösungen." Da hast du dich wohl blöd ausgedrückt, bzw. wir uns missverstanden.

Ich stelle fest das immer geglaubt wird Soldaten sind Mörder/Gewalttätig/Gewaltbereit.
 Bunti+Bund=Gewalt
Wasn das für ne Logik?
Hier muss ich leider t_g beipflichten. Ich hatte/habe in meinem Freundes-/Bekanntenkreis so manche "Bundis" Bevor sie zum Bund kamen, habe ich mich hervorragend mit Ihnen verstanden. Als sie dann erstmal ein paar Monate beim Bund waren, hat der Grossteil von Ihnen eher versucht jede noch so kleine "ernste" Situation eskalieren zu lassen. Denn man kann ja nur wenn es gewalttätig wird zeigen dass man zu recht Soldat und ein "ganzer Mann" ist. ::)  Das, und die plötzliche, beim Bund entstandene,  Einstellung "Ich bin Soldat, also bin ich so richtig krass endgeil" hat dann, was nachvollziehbar sein sollte, eher zu einer etwas negativen Grundhaltung gegenüber Soldaten geführt.

(Und ja, ich weiss das es auch Ausnahmen gibt. Aber die scheinen eben wirklich nur Ausnahmen zu sein...)

Und auch der blinde Gehorsam ist falsch. Als Soldat (zumindest hier in Deutschland) MUSST du die Befehle deines Vorgesetzten immer kritisch hinterfragen.
Komisch nur, dass, wenn man beim Bund nicht blind gehorcht, sondern kritisch hinterfragt, bei vielen die Probleme erst so richtig anfangen...
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Re: Militarismus in der Szene? (oder bilde ich mir das ein?)
« Antwort #128 am: 19 August 2009, 11:43:54 »


soldaten sind pazifisten.
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Re: Militarismus in der Szene? (oder bilde ich mir das ein?)
« Antwort #129 am: 19 August 2009, 11:58:05 »

Pazifismus heißt für mich auch völlige Ablehnung von Gewalt, sprich, auch dann keine anwenden zu wollen, wenn alle anderen Möglichkeiten längst ausgeschöpft sind und man schon von jemandem körperlich angegriffen wird (aka blutend im Rinnstein liegt). Und das finde ich auch unsinnig.

Körperliche Gewalt zu vermeiden, so lange es geht, finde ich äusserst vernünftig und wünschenswert. Für verbale Gewalt gilt das übrigens auch, ist nur meist nicht so auffällig.


(Und ja, ich weiss das es auch Ausnahmen gibt. Aber die scheinen eben wirklich nur Ausnahmen zu sein...)

Das ist wie mit roten Ampeln oder ähnlichen Dingen: man bemerkt nur, wenn es stört. Wenn du dauernd grün hast, fällt es kaum weiter auf, man freut sich nicht besonders drüber, sondern nimmt es als gegeben hin, aber wenn man mal rote Welle hat, nervts plötzlich.

Soldaten, die nicht im Zug saufen, die nicht aggressiv sind, bemerkst du nicht, weil sie meist auch nicht herausposaunen, dass sie Soldaten sind, und zum Beispiel in Zivilkleidung nach Haus fahren. Oder weil sie einfach still auf ihrem Platz sitzen und lesen, während zwei Plätze weiter irgendwer rumgröhlt. Dass man dann Letzteren in Erinnerung behält, Ersteren aber nicht, ist logisch.

Genauso im Freundeskreis: die Wehrpflichtigen, die daraus n großes Ding machen, deren Verhalten zuhaus sich verändert, die bleiben einem als durch die Bundeswehr "kaputt gemacht" in Erinnerung, aber diejenigen, die sich nicht ändern und die halt bloss noch am Wochenende zuhaus sind, aber sonst diesselben bleiben, bringt man mit der Bundeswehr kaum in Verbindung.

Ergo: eine Frage der Perspektive und Wahrnehmung.

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Re: Militarismus in der Szene? (oder bilde ich mir das ein?)
« Antwort #130 am: 19 August 2009, 12:04:06 »

Hmm, ich bin ein Jahr jedes Wochenden Berlin/Hamburg gefahren. Abhängig von der Uhrzeit mit Bundis oder ohne.
Sorry, das "Man sieht nur, wenn was stört" ist zwar vom Inhalt richtig, aber nicht anwendbar in diesem Fall.
Es war einfach so: Waren keine Bundis in der Bahn konnte man ruhig Lesen, Arbeiten etc. Waren Bundis mit drin, war es laut und nerfig.
Wenn das nicht an den Bundis liegt, sondern am Bundesdurchschnitt, dann hätten auch die Bahnen ohne Bundis (die nicht wirklich leerer waren) voll von rumgröhlenden Menschen sein müssen.
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Re: Militarismus in der Szene? (oder bilde ich mir das ein?)
« Antwort #131 am: 19 August 2009, 13:06:40 »

ich kann der einstellung von t_g und syntiq in dem falle aber nicht ganz beipflichten... ich bin der meinung, so einige soldaten zu kennen und hatte eigentlich nie den eindruck, dass sie sich "proletenhafter" (um mal das wort in den raum zu werfen) oder aggressiver verhalten als

- achtung, jetzt kommts! -

andere männer/jungen in den "späten teenager-jahren" (also so von 18 bis etwa 25 - mal so grob von mir geschätzt, keine gewähr.), wenn sie in größeren gruppen/gemeinschaften anzutreffen sind. ;)
speziell die in den zügen sind ja dann doch eher die fraktion der wehrdienstleistenden, als echte soldaten... insofern hat luthien prinzipiell nicht unrecht.
genausowenig wie ein sober. ich denke mal, dass hier am ehesten der grund dafür liegt. ;)

und tatsächlich schwört ein soldat ja einen eid auf den erhalt der demokratie, und nicht darauf, befehle blind zu befolgen. natürlich gibt es dinge, bei denen jeder für sich selbst wissen muss, ob er sich diesen unterordnet (beispielsweise das verbot auffälliger rasuren/haarfarben/etc.), aber die meisten dieser grundlegenden befehle sind durchaus in kurzen sätzen erklärt.
richtig ist natürlich, dass häufiges "nö, mach ich nicht!" auch einfach nicht zum soldatentum passt... ;) (moralische und gesundheitliche einwände natürlich ausgenommen.)
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Re: Militarismus in der Szene? (oder bilde ich mir das ein?)
« Antwort #132 am: 19 August 2009, 13:19:43 »

Sicher gibt es Ausnahmen und Idioten gibt es überall. Schaut euch mal Amerikaan wo die ganzen Jungs total geil auf Waffen sindund darauf endlich in den Krieg zu kommen. Für mich überhaupt nicht nachzuvollziehen.
Zum Pazifismus wollte ich nur kurz sagen, das ich nie sagte das ich ihn ablehne, ich sagte nur das ich ihn nicht ganz nachvollziehen kann. Nicht immer! Es wäre schön wenn sich Gewalt immer vermeiden liesse, aber ich glaube das ist Utopisch.
Und zu meinem Kerl kann ich nur sagen, er denkt da so wie ich. Gewalt muss nicht sein und ist die allerletzte Lösung aber manchmal gibt es keine andere. Zum Glück kam diese Situation auch noch nie. Und ich hoffe das bleibt auch so.  ;D
Zum Blinden Gehorsam kann ich nur sagen dass ich das von meinem Freund anders gehört hab und er hat auch schon Befehleverweigert. Ich kann nur von dem berichten was ich hören und deswegen nicht alle über einen Kamm scheren, aber wenn wir ehrlich sind, sind Leute die nicht zum Bund gegt, gehen genau so Gewaltbereit. Wie gesagt, Idioten gibts immer. Ich selbst habe auch noch nie aggressive Soldaten angetroffen, da kann ich mich Shana anschließen. Auch rede ich ja nicht von den Nasen die nur ihre AGA da machen, sondern von Berufssoldaten und nicht den Kindern die da ein Jahr mal durch den Matsch robben. Und wie sie bereits erwähnte müssen sie ja auch einen Eid auf die Erhaltung der Demokratie abgeben.
Zu Bahnfahrten mit Bundis kann ich nur sagen das ich jetzt ein Jahr lang 2 mal die Woche Duisburg-Hamburg gepenndelt habe. Das sind um die 400 Kilometer. Oft waren Bundis mit im Abteil und ich persönlich hatte NIE Problememit denen. Es war nie laut oder so, sie haben nie gestört, man kann ic sogar sehr gutmit ihnen unterhalten. Und nach fast 4 Stunden für eine Fahrt kann ich nichtsnegatives sagen. Aber wie gesagt, Deppen gibtsüberall.
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Re: Militarismus in der Szene? (oder bilde ich mir das ein?)
« Antwort #133 am: 19 August 2009, 13:38:32 »


Es war einfach so: Waren keine Bundis in der Bahn konnte man ruhig Lesen, Arbeiten etc. Waren Bundis mit drin, war es laut und nerfig.

Mag durchaus sein, aber das bedeutet nicht, dass du nicht

a) vernünftige "Bundis", die in Zivil nachhaus fahren, gar nicht als solche bemerkst, weil sie es eben nicht zeigen, und/oder
b) von den 20 Bundis, die in der Bahn sind, dir nur die zehn auffallen, die rumgröhlen, die anderen aber nicht.

Diejenigen, die dazu neigen, sich daneben zu benehmen, neigen meiner Erfahrung nach auch eher dazu, Uniform zu tragen, da es meist dieselben Leute sind, die glauben, weil sie Soldaten sind, wären sie jetzt die geilen Macker. Wer den Soldatenberuf bzw. die Wehrpflicht eher als Verantwortung und ganz normal betrachtet, und nicht als Rambospielerei, fährt lieber in Zivil nachhaus - eben weil es einem nicht wichtig ist, den Dicken zu machen, und auch, weil man genau mit denen, die Uniform in der Bahn tragen, nicht reden will (trüge man Uniform, würden einen die ganzen Hohlhupen ja auch anquatschen und auffordern, mitzusaufen - "Du bist doch Kamerad!").

Das ist natürlich immer noch ein trauriges Bild, insbesondere, weil es eben eigentlich ein falsches Bild ist, da Soldaten, auch Wehrpflichtige, nicht in der Mehrheit Vollidioten sind.
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Shana

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Re: Militarismus in der Szene? (oder bilde ich mir das ein?)
« Antwort #134 am: 19 August 2009, 13:39:31 »

erm... ehrlich gesagt bin ich sogar ziemlich dafür, dass die deutsche marine endlich von ihren waffen gegen die piraten bsplsw. vor somalia gebrauch machen darf... nur halte ich es grundlegend für richtig, dass "unsere armee" generell nur eine "erhobene-zeigefinger-rolle" bzw eine stellung als entwicklungshelfer innehat.
ändern sollte man daran weiß gott nichts.

mal so als persönliche ergänzung zur pazifismus-diskussion. ;)
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