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political correctness

<< < (7/11) > >>

phaylon:
@Drachenkind,
| Du siehst wie schwer es ist, sich der Zuschreibungen zu erwehren?

Nein, ich sehe wie schwer es ist, einen Kommentar einzubringen, der /bewusst/ eine rassistische Tendenz hat und diesen auch noch so einzubringen, dass es jeder versteht.

| Auch wenn die Aussage über 'die Weißen' von Dir gut gemeint war:
| Ich denke, das ist einfach eine falsche Verallgemeinerung.

Wie sie gemeint war, hast du nicht verstanden. Siehe oben.

Und ich bleibe dabei: Wenn drei Europäer und drei Afrikaner nebeneinander stehen /ist/ da ein Unterschied. Es ist auch ein Unterschied wenn zwei Europäer nebeneinander stehen, da ist der Unterschied eben geringer. Aber zu sagen, dass da keiner wäre, ist Verdrängung.

Nicht alle sind gleich, alle sind anders.


p

Nachtmensch:
Ok,


--- Zitat von: "DarkAmbient" --- ... Das ist so eine hypothetische Konstruktion und die Auswahl der Merkmale ist völlig willkürlich. Genauso gut könntest Du auch nach der Häufigkeit für ein bestimmtes fehlendes Stoffwechsel-Enzym fragen und die Menschen generell darunter einteilen.
--- Ende Zitat ---


Ich erweitere die Fragestellung. Welche der Aussagen ist rassistisch:

- die meisten Japaner können keinen Alkohol vertragen,
- die meisten Schlitzaugen können keinen Alkohol vertragen,
- die meisten Asiaten können keinen Alkohol vertragen,
- die beiden Phänotypen "Schlitzaugen (wie heißt das noch mal politisch korrekt?)" und "Nichtvorhandensein des ALDH-Enzyms" sind genetisch gekoppelt.

So, nun haben wir einen Fall, der sich sowohl auf Enzyme als auch nicht auf Farbige bezieht. Und nun? Punkt 2 und 4 sind von der unterschiedlichen Formulierung einmal abgesehen inhaltlich identisch. Punkt 1 bezieht sich auf ein Land, nicht auf eine "Rasse" und Punkt 3 auf ein Gebiet.
Das gleiche in anders: Farbige haben im Verhältnis zu Europäern meistens ausgeprägtere Lippen. Lässt sich bestimmt genetisch zeigen, wenn man das Human Genome Project an einer Farbigen Person durchgeführt hätte.. Moderne Biologie <-> Rassismus?

Alles nicht so einfach... ;)

Thomas:
Die Reisfresser vertragen keinen Alohol*hicks* ? Cool, wieder'n neues Vorurteil gefunden =)

DarkAmbient:

--- Zitat von: "Kenaz" ---
--- Zitat von: "DarkAmbient" ---Die Frage ist nicht 'wenn', sondern warum Du es tun solltest. Warum fällt Dir das auf?
--- Ende Zitat ---
- Weil es für den Menschen als das primär optisch orientierte Lebewesen, das er ist, einfach das offensichtlichste Differenzierungskriterium ist?
--- Ende Zitat ---

Ach herrje, das eigentliche Wesen des Menschen... Wozu brauchen wir denn eine Wissenschaft, wenn wir alles schon sehen? Eigentlich bräuchten wir nicht mal ein Hirn, weil unsere Augen den Unterschied ja schon wahrnehmen. Nene, das ist zu einfach -- zumal für einen von der Philosophen-Zunft, Herr Kenaz!

--- Zitat ---
--- Zitat von: "DarkAmbient" ---Bzw. warum fällt es so ins Gewicht, dass man eine allgemeingültige Unterteilung der Menschheit danach baut?
--- Ende Zitat ---
- Weil Menschen nun mal in Kategorien denken und sich zu diesem Behufe differenzierender Kriterien in hierarchisch gestaffelter Abfolge bedienen?

--- Ende Zitat ---

Nichts dagegen. Aber es gibt Kategoriensysteme, die haben sich überlebt, und es gibt welche, die wenig umstritten sind. Sicher kann man auch heute noch mit alchemistischen Formeln Chemie betreiben, aber erwarte nicht, dass ich denjenigen ernst nehme.


--- Zitat ---
--- Zitat von: "DarkAmbient" ---Das ist so eine hypothetische Konstruktion und die Auswahl der Merkmale ist völlig willkürlich.
--- Ende Zitat ---
- Ich finde den Unterschied hinsichtlich der Hautfarbe zwischen einem durchschnittlichen Nordeuropäer und einem Afrikaner schon ziemlich augenfällig; insofern erscheint es mir recht naheliegend und gerade nicht völlig aus der Luft gegriffen, eine Differenzierung auf dieser Basis vorzunehmen. Ich halte sie auch in keinster Weise für problematisch, somit damit nicht unterschiedliche Wertungen (schwarz = minderwertig) verbunden werden - wie das in der Vergangenheit und bisweilen auch heute noch leider der Fall war bzw. ist: der Hase  liegt m. E. nicht bei den Differenzierungskriterien im Pfeffer, sondern bei den qualitativen Zuschreibungen, die daran geknüpft werden.
--- Ende Zitat ---

Zur Kenntnis genommen. Ich will mich aber nicht nochmal wiederholen und verweise auf die Antworten zu Nachtmensch oben.

--- Zitat ---
--- Zitat von: "DarkAmbient" ---Genauso gut könntest Du auch nach der Häufigkeit für ein bestimmtes fehlendes Stoffwechsel-Enzym fragen und die Menschen generell darunter einteilen.
--- Ende Zitat ---
- Reichlich unpraktisches Verfahren, weil es sich auf nicht sichtbare Kriterien stützt. Auf Dauer siegt eben immer der pragmatische Aspekt.
--- Ende Zitat ---

Du immer mit Deiner Sichtbarkeit! Der pragmatische Aspekt wäre, jedesmal neu genau zu fragen, weshalb man Menschen unterscheiden will. Wenn ich jemanden suche, mit dem ich mich hemmungslos besaufen will, sollte ich jemanden auswählen, dem das Alkoholdehydrogenase-Enzym nicht fehlt. Wenn ich mit jemandem ein Sonnenbad nehmen will, sollte ich auf ähnliche Hautpigmentierung achten, damit nicht einer zu kurz kommt. (Blöde Beispiele -- ich weiß.) Eine allgemeine Einteilung von Menschen nach Rassen in dem Sinne, dass wenn ich das Individuum auf der Straße sehe, diese Kategorie das erste (und vielleicht schon einzige) ist, was in mein Hirn fabriziert wird, hilft unter 'pragmatischen' Gesichtspunkten nur einer Herrschaftstechnik, in der Bevölkerungsteile systematisch benachteiligt werden.

--- Zitat ---Die Diskrepanz, die zwischen der maximalen Pigmentierung - :mrgreen: - der "negroiden" und der vergleichsweise bescheidenen der restlichen Rassen besteht, ist einfach derart augenfällig, daß es schlichtweg albern erschiene, hier auf Krampf andere Kriterien aus dem Hut zu zaubern - wenn man denn wollte, könnte man vielmehr gerade das krampfhafte Übersehen dieses Kriteriums als Ausdruck eines verdrängten Rassismus deuten (nach der Devise: wer sich scheut, das Offensichtliche auszusprechen, offenbart gerade dadurch die Angst vor seinen eigenen rassistischen Ressentiments).
--- Ende Zitat ---

Ich kann das nur für mich sagen und würde es weniger mit Angst vor dem eigenen rassistischen Ressentiment, als deren Bewusstmachung und daraus folgende Schlüsse, nennen.

--- Zitat ---Die Unterscheidungskriterien hinsichtlich anderer Rassen sind vergleichsweise subtilerer Natur und werden insofern eher durch geographische Referenzen auf den Punkt gebracht.
--- Ende Zitat ---

Was Deine Maximalpigmentierung angeht ist es wirklich nur eine optische Sache, die Adaption an die Sonneneinstrahlung geht evolutionsgeschichtlich betrachtet ziemlich schnell. Lass mal ein paar Nordmenschen ein paar hundert Generationen am Äquator leben und die werden sich auch sehr 'augenfällig' verändern. Konsequenterweise müsstest Du einige südinidische und südamerikanische und australische Populationen dann auch als Negroide bezeichnen, da diese es in Sachen 'Maximalpigmentierung' durchaus mit den meisten afrikanischen Populationen aufnehmen können. Insofern ist es nicht ein "krampfhaftes übersehen eines augenfälligen Kriteriums" sondern im Gegenteil die Wahrnehmung, dass sich die Ausbildung adäquater Hautpigmentierung in Äquatorregionen nicht auf einen einzigen Kontinent beschränkt -- und hier triumphiert sogar mal der gesunde Menschenverstand über eine allzu scheuklappenversehrte Augenfälligkeit.

--- Zitat ---Unbestritten ist freilich, daß die Entstehung der fraglichen Kriterien nicht vom Kontext des kulturellen Hegemoniestrebens der europäischen Völker getrennt werden kann ... .
--- Ende Zitat ---

Nanu? Oben, vier Zitate zuvor, plädierst Du noch für eine mögliche Trennung des guten Rassenwissens von seinem schlechten Missbrauch. Irgendwas ist mir jetzt entgangen, befürchte ich.

Nachtmensch:

--- Zitat von: "DarkAmbient" ---
Was Deine Maximalpigmentierung angeht ist es wirklich nur eine optische Sache, die Adaption an die Sonneneinstrahlung geht evolutionsgeschichtlich betrachtet ziemlich schnell. Lass mal ein paar Nordmenschen ein paar hundert Generationen am Äquator leben und die werden sich auch sehr 'augenfällig' verändern. Konsequenterweise müsstest Du einige südinidische und südamerikanische und australische Populationen dann auch als Negroide bezeichnen, da diese es in Sachen 'Maximalpigmentierung' durchaus mit den meisten afrikanischen Populationen aufnehmen können. Insofern ist es nicht ein "krampfhaftes übersehen eines augenfälligen Kriteriums" sondern im Gegenteil die Wahrnehmung, dass sich die Ausbildung adäquater Hautpigmentierung in Äquatorregionen nicht auf einen einzigen Kontinent beschränkt -- und hier triumphiert sogar mal der gesunde Menschenverstand über eine allzu scheuklappenversehrte Augenfälligkeit.
--- Ende Zitat ---


Wie kann man sich denn nur so dagegen sträuben, zu sehen, dass verschiedene Menschen nun einmal verschieden aussehen. Einen Zentralafrikaner kann doch wohl jedes Kind von einem Asiaten unterscheiden. Wie man nun negroid definiert, hängt damit doch wirklich nicht zusammen. Tatsächlich aber ist das Gehirn - ob der Träger desselben das nun gutheißt oder nicht - darauf trainiert, Menschen durch optische Wahrnemung zu klassifizieren. Das kann und tut jeder. Nach dem einfachen Muster, schwarze lockige Haare, dunklere Haut, markante Lippen. Und?  Oder woran erkennst Du jemanden, der aus Zentralafrika kommt? Kenaz Beispiel für die Pigmentierung war doch nur eines dieser Kriterien. Ansonsten sehe ich das alles ziemlich ähnlich wie Kenaz.

Nachtmensch.

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