Schwarzes Hamburg

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Autor Thema: Hamburg wirklich Rauchfrei?  (Gelesen 128970 mal)

Godflesh

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Re: Hamburg wirklich Rauchfrei?
« Antwort #555 am: 10 Januar 2008, 07:32:59 »

Denkst du, aber es geht um die Planung oder Umsetzung ansich. Soweit is das Alkoholverbot vielleicht auch nicht mehr weg, und dann geht das Drama erst richtig los...es sei denn du trinkst keinen Alk, dann is dat egal  :D
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Simplicissimus1668

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Re: Hamburg wirklich Rauchfrei?
« Antwort #556 am: 10 Januar 2008, 07:33:23 »

Die Gruende haben nix miteinander zu tun. Aber wenn man ein Verbot durchgeboxt hat, dann kann man auch wieder leichter ein weiteres Verbot erlassen. Salamitaktik nennt sich so was.

P.S.: Danke. Virtuelles Taschentuch akzeptiert. *schnueff*
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Eisbär

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Re: Hamburg wirklich Rauchfrei?
« Antwort #557 am: 10 Januar 2008, 15:16:20 »

Hm... wenn also auf einem kleinen begrenzten Bereich, auf dem täglich dutzende Straftaten unter Alkoholkonsum verübt werden, ein Verbot des öffentlichen Konsums diskutiert wird eine Salami als Verbindung zum bundesweiten Nichtraucherschutz gezogen wird, halte ich das für reichlich weit hergeholt.

Aber war klar... die höheren Bußgelder im Straßenverkehr seit Beginn des Jahres hängen auch damit zusammen. ::)
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DarkestMatter

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Re: Hamburg wirklich Rauchfrei?
« Antwort #558 am: 10 Januar 2008, 16:50:44 »

naja Eisbär - heute isses Waffenverbot auf der Reeperbahn, weil das auf einmal als "Zone erhöhten gewaltpotenzials" definiert wurde. (wobei dazu erst letztens was in der welt stand - Polizei darf nicht kleidung durchsuchen. sie dürfen rucksäcke und handtaschen etc durchwühlen und kleidung, die man nicht am leib trägt. sie dürfen auch mit metalldetektor suchen an der kleidung - aber wenn das teil piept, wo sich normalerweise schlüssel und gürtelschnalle befinden etc, können sie NICHTS machen)

wie dem auch sei - keine Waffen. dann kommt kein Alkohol. dann wird die Zone ausgeweitet. erst St.Pauli, dann die restlichen Stadtteile...

ich glaube auch nicht an einen kausalen zusammenhang zwischen rauchverbot in kneipen + öffentlichen gebäuden und dem angestrebten verbot öffentlichen Alkoholkonsums - aber wo ein verbot akzeptiert wird, folgt erfahrungsgemäß oft das nächste. wie mit kostensteigerungen usw. ;)
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(http://www.world-of-smilies.com/wos_Schilder2/imsmilin.gif)Aus der "Lingener Tagespost": "Auch im aktuellen Fall führt eine Spur in die deutsch-bayerische Grenzregion."

messie

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Re: Hamburg wirklich Rauchfrei?
« Antwort #559 am: 10 Januar 2008, 17:29:18 »

Die Salamitaktik bezieht sich vor allem auf das Waffenverbot, das ja erstaunlich ruhig eingeführt wurde. Das aufgrund des Rauchverbotes anzunehmen, halte ich auch für reichlich weit hergeholt.
Ich glaube aber, dass es nun bei drohendem Alkoholverbot einen größeren Affront geben wird. Schließlich würde dieses solch hohe Umsatzeinbußen vieler Verkäufer auf dem Kiez bedeuten dass einige sofort dichtmachen könnten.

Ich halte das auch für eine Milchmädchenrechnung: Unter Alkoholeinfluss werden mehr Straftaten verübt. Ja, und? Wenn Menschenmassen aufeinandertreffen steigt auch das Aggressionspotenzial und das erhöht dann auch die Wahrscheinlichkeit von Straftaten. Sollen deswegen nun alle Demos verboten werden? Oder Festivals?  ::)
Wenn die Besoffenen Spacken eine Straftat verüben dann werden sie geschnappt und in die Zelle geworfen, fertich. So ist das Gesetz: Dass man erst nach Ausübung einer Straftat belangt wird und nicht vor deren Ausübung.

Eine Kausalkette wäre es, wenn der Verkauf von Zigaretten auf dem Kiez verboten worden wäre, das wunderbar klappen würde, und dann die Politiker auf die Idee kommen "ach, das gab ja auch keine Probleme, dann probieren wir das mit dem Alkohol auch gleich aus." Und selbst da hinkt der Vergleich gewaltig, weil Rauchen nicht die Wahrscheinlichkeit von Straftaten erhöht, sondern -den Gesundheitsschutz betreffend - von der Sache her ja bereits dem Charakter einer Ordnungswidrigkeit innewohnt.
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Eisbär

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Re: Hamburg wirklich Rauchfrei?
« Antwort #560 am: 10 Januar 2008, 18:19:40 »

Die Salamitaktik bezieht sich vor allem auf das Waffenverbot, das ja erstaunlich ruhig eingeführt wurde.
Ja, da macht es vielleicht auch Sinn.

Allerdings ist die Akzeptanz für ein Waffenverbot bei der Bevölkerung sowieso recht hoch, inbesondere im Vergelich zu einem Alkoholverbot.
Könnte daran liegen, daß wir hier (auch medial beeinflußt durch Berichte aus den USA) sowieso eher skeptisch gegenüber Waffen und dem Herumtragen selbiger sind.
Alkohol hingegen ist in weiten Teilen der Bevölkerung ja akzeptiert. Leider sogar soweit, daß viele Trunkenheit am Steuer noch als Kavaliersdelikt betrachten.
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Thomas

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Re: Hamburg wirklich Rauchfrei?
« Antwort #561 am: 10 Januar 2008, 19:16:21 »

Die Salamitaktik bezieht sich vor allem auf das Waffenverbot, das ja erstaunlich ruhig eingeführt wurde.
Ja, da macht es vielleicht auch Sinn.

Allerdings ist die Akzeptanz für ein Waffenverbot bei der Bevölkerung sowieso recht hoch, inbesondere im Vergelich zu einem Alkoholverbot.
Könnte daran liegen, daß wir hier (auch medial beeinflußt durch Berichte aus den USA) sowieso eher skeptisch gegenüber Waffen und dem Herumtragen selbiger sind.
Genau das ist es.Kaum ein normaler Mensch wird sich durch ein Waffenverbot auf St.Pauli beeinträchtigt fühlen, weil kein normaler Mensch (dort) mit soetwas herumläuft.Vermutlich dürfte das den meisten eher entgegen kommen, denn für gewöhnlich sind es ja immer die falschen, die Waffen tragen und evtl. auch benutzen.Trinken&Rauchen hingegen betrifft schon deutlich mehr Leute.

Ich persönlich habe weder mit dem Alk- noch mit dem Waffenverbot ein Problem, wenn ich schon mal auf dem Kiez unterwegs bin, trinke ich Bier&Co. in Kneipen&Clubs und nicht auf der Straße.Und wenn man mal am Samstag Abend einen Blick auf das Pack vor der Esso-Tanke wirft, dürfte eine Alkverbot in der Öffentlichkeit möglicherweise nicht das Verkehrteste sein.Problematisch sind da eher die Stufen zwischen Freiluftexzesssäufern und jemandem, der nur noch sein letztes Bier austrinkt.Außerdem kann man sich sicherlich auch wunderbar in einer Kneipe volllaufen lassen und dann auf der Straße Stress machen.

Einen gemeinsamen Ursprung zwischen oben genannten Verboten und dem Rauchverbot kann ich aber auch nicht unbedingt erkennen.
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colourize

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Re: Hamburg wirklich Rauchfrei?
« Antwort #562 am: 10 Januar 2008, 20:22:27 »

Joh, wie in dem Artikel schon beschrieben - ein solches Verbot wäre überhaupt nicht durchsetzbar. Was sollen denn die Bullen mit den ganzen Alkis machen? Die haben an Wochenenden dort echt anderes zu tun als so ein Mumpitz...

Ich glaube auch, dass so ein Verbot die Falschen trifft. Ich wär z.B. fast mal in eine Wohnung in Kieznähe gezogen, und wenn ich da nun wohnen würde, würde ich mich schon mächtig ärgern wenn ich abends an der Tanke oder am Kiosk kein Bier mehr kaufen dürfte. Nicht dass ich das wirklich oft mache - aber es nicht mehr zu dürfen ist doch schon wieder so ein staatlicher Bevormundungsmumpitz...

... --- An dieser Stelle muss ich mal anmerken, dass mir meine libertäre Haltung in letzter Zeit echt Angst macht. Am Ende werde ich noch zum F.D.P.-Wähler *ggg*. Aber bei dieser Restriktionspolitik, die die "Volksparteien" derzeit volksbevormundender Weise lostreten (Anti-Raucher-Gesetze, Alkverbote, Voratsdatenspeicherung, Bundestrojaner, biometrischer Pass etc.) werde ich am Ende noch zum Kritiker staatlicher Regulation...
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Simplicissimus1668

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Re: Hamburg wirklich Rauchfrei?
« Antwort #563 am: 11 Januar 2008, 04:30:44 »

@colourize

Freut mich zu hoeren, dass es langsam durchsickert  ;D

@alle

Ich hab nicht versucht einen Kausalzusammenhang zwischen Rauchverbot und Alkverbot zu finden, der deterministisch funktioniert. Aber ich denke es laesst sich nicht von der Hand weissen, dass Verbote andere Verbote nach sich ziehen. Aehnlich wie eine Ueberwachungstechnik die naechste nach sich zieht. Und ich denke man kann schon davon ausgehen, dass das Rauchverbot, dass ja gegen eine Starke Lobby durchgesetzt wurde den Fuersprechern eines Alkverbotes in die Haende spielt, weil diese jetzt sagen, "So uebermaechtig ist die Alklobby dann ja vielleicht auch nicht."

Und ich hab am Kiez gewohnt und es haette mich durchaus genervt, wenn ich am fruehen Abend nicht mehr mit meinen Nachbarn und Kumpels im Wohlerspark oder auf dem Platz vor meiner alten Bude haette sitzen und dabei ein gemuetliches Feierabendbier trinken koennen. Auch fand ich es sehr angenehm, dass ich um 2 Uhr Morgens aus dem Labor kriechen und noch ein Bierchen beim Doenermann holen konnte, was nach der neuen Regelung auch nicht mehr moeglich waere.
Aber ich hab mir das falsche Land ausgesucht. Hier gibts das alles schon. Und: "JA! Es nervt." Aber die Australier haben das alles so nach und nach akzeptiert und werden sicher noch weitere Dinge "zu ihrem Besten" akzeptieren, genauso wie die Deutschen auch, die halt ein paar Jahre hinterher hinken. Ich hab mich im Pub neulich mit einem alten Australier unterhalten und bedauerlicherweise hat der mir erzaehlt, dass als er Jung war die Leute auch gesagt haben: "Das koennen die hier niemals durchsetzen."

Ich konnte den Artikel leider nicht mehr finden (ist auch ziemlich alt) aber ich glaube mich an einen Artikel in der Zeit zu erinnern, der versucht hat einen Zusammenhang zwischen dem Untergange des real existierenden Sozialismus und der jetzt immer staerker werdenden Regulierungswut "freiheitlich demokratischer Demokratien" herzustellen. Die Argumentation lief entlang der Linien, dass der Westen ja immer freiheitlicher als der Osten wirken musste, um sich selbst zu legitimieren, weshalb man die Repressionsschraube nicht zu fest anziehen durfte. Weiss nicht, ob das unbedingt das non plus ultra an Erklaerung ist, aber auf jeden Fall einen Gedanken wert.
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Eisbär

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Re: Hamburg wirklich Rauchfrei?
« Antwort #564 am: 11 Januar 2008, 14:54:31 »

Vielleicht gab es, als es ein gemeinsames Feindbild gab, auch nur mehr miteinander als den puren Egoismus-Trip der Menschen, der heute diese Verbote nötig macht.

Und irgendwelche Dinge, ziehen immer andere Dinge nach sich. Das nennt man Fortschritt. Dafür das auf der einen Seite Waffen verboten werden, sind auf der anderen Seite nun Homosexuelle Parteivorsitzende oder Bürgermeister von Berlin. Hätte sich vor 20 Jahren auch keiner vorstellen können.

Die Entwicklung von Gesetzen ist auch immer ein Spiegel der Entwicklung einer Gesellschaft und ihrer Normen. Gesetze sollten dann erlassen werden, wenn das Verhalten der Menschen nicht von alleine sozialverträglich ist.
Bestes Beispiel ist für mich immer das Verbot vom Alkohol am Steuer. Jeder normale Mensch mit gesundem Menschenverstand, trinkt nicht, wenn er fahren muß oder fährt nicht, wenn er trinkt. Das ist ein verantwortungsbewußtes Handeln, da er mit Alkohol im Blut nicht nur sich, sondern auch seine Mitmenschen gefährdet.
Leider handeln aber nunmal ein Großteil der Menschen nicht vernünftig oder verantwortungsbewußt und trinken und fahren trotzdem. Sogar noch, nachdem es verboten wurde. Auch heute noch.

Durch Passivrauchen sterben in Deutschland jährlich mehr Menschen als durch alkoholisiertes Fremdverschulden im Straßenverkehr. (Soll ich die genauen Zahlen jetzt wirklich raussuchen?)
Trotzdem rauchen fast alle Raucher ohne Hemmungen in Gegenwart von Nichtrauchern. Viele sogar in Rauchverbotszonen (die es ja schon länger gibt). Offensichtlich fehlt da vielen das Verantwortungsbewußtsein. Und da man das natürlich schlecht in sie reinimpfen kann, muß man eben durch Gesetze die Angst vor Konsequenzen größer machen als den Egoismus der Bequemlichkeit ("Ich will rauchen wann und wo ich will").

Ein Verbot alleine reicht da natürlich nicht zum Umdenken (oder sogar umerziehen) der Menschen. Ein großer Stapel Aufklärung von Kindesbeinen an ist wichtig. Und besonders wichtig ist eben eine Verschiebung des Wertekanons. Es muß allgemein in der Gesellschaft ankommen, daß Rauchen in Gegenwart Dritter gefährlich, asozial und unverantwortlich ist. Einfach weil es Tausende und Abertausende dieser Dritten tötet und etliche mehr schwer krank macht. Von daher muß die Gesellschaft eben Raucher genauso sehr ächten, wie angetrunkene Fahrer. Und da hilft ein Verbot. Alleine seit das Verbot ins Gespräch kam, haben viel mehr Menschen angefangen, sich zu informieren, was das Rauchen anderer ihnen antut und sie fangen vermehrt an, sich dagegen zu wehren.
Von daher begrüße ich jeden Schritt, den der Gesetzgeber gegen das Rauchen  unternimmt, einfach weil es dadurch auch Gesprächsthema bleibt und mehr Menschen sich gegen die Vergiftung von Rauchern wehren. Und mehr Menschen, die umdenken, sind ein schnelleres Umdenken in der gesamten Gesellschaft.

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colourize

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Re: Hamburg wirklich Rauchfrei?
« Antwort #565 am: 12 Januar 2008, 09:53:47 »

@colourize

Freut mich zu hoeren, dass es langsam durchsickert  ;D
*g*
Freu Dich mal nicht zu früh.
Die rechtspopulistische Demagogie, die derzeit von Hessen-Hitler Roland Koch an den Tag gelegt wird, verhindert für mich die Wahl jeglicher Parteien, die mit der CDU zusammen regieren möchten  aus Prinzip.
Härtere Strafen für kriminielle Jugendliche, kriminielle Ausländer abschieben - was aus Sicht Kochs ja quasi das gleiche ist (O-Ton Koch: "Je stärker ein Jugendlicher zur Kriminalität neigt, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass er einen Migrationshintergrund hat."), innere Sicherheit und Law&Order-Politik als wichtigstes Thema (vermutlich weils hier derzeit so viele Terroranschläge gibt)... all diese CDU-Positionen sind auf die Einschränkung der individuellen Freiheiten gerichtet. Genau diesen Bevormundungsmumpitz will ich ja verhindern. Und auch der demonstrativ von der FDP zur Schau gestellte Liberalismus beschränkt sich bei näherem Hinsehen auf einen anarchokapitalistischen Wirtschaftsliberalismus, der keineswegs dazu geeignet ist den Weg in den Überwachungsstaat irgendwie aufzuhalten.

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Thomas

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Re: Hamburg wirklich Rauchfrei?
« Antwort #566 am: 12 Januar 2008, 14:28:24 »

Zitat von: colourize
Ich glaube auch, dass so ein Verbot die Falschen trifft. Ich wär z.B. fast mal in eine Wohnung in Kieznähe gezogen, und wenn ich da nun wohnen würde, würde ich mich schon mächtig ärgern wenn ich abends an der Tanke oder am Kiosk kein Bier mehr kaufen dürfte.
Wieso, ich dachte man dürfte den Alk lediglich nicht mehr in der Öffentlichkeit _konsumieren_ ?

Zitat von: Simplicissimu21668
Aber ich hab mir das falsche Land ausgesucht. Hier gibts das alles schon. Und: "JA! Es nervt." Aber die Australier haben das alles so nach und nach akzeptiert und werden sicher noch weitere Dinge "zu ihrem Besten" akzeptieren, genauso wie die Deutschen auch, die halt ein paar Jahre hinterher hinken.
Aber da würde mich mal interessieren, ob die ganze Verbotsgeschichte in AUS tatsächlich insgesamt so überwiegend Nachteilig ist.Ich meine, auch in Australien wird ja irgendjemand diese Verbote gefordert haben.Ich sehe hier in D momentan bei keinem der Verbote nur schlechtes (selbst beim Rauchverbot nicht).Die Frage ist nur immer, ob besagte Handlungen für andere so Nachteilig sind, das wirklich ein Verbot her muß, und da gehen eben die Meinungen stark auseinander.

Zitat von: Eisbär
Vielleicht gab es, als es ein gemeinsames Feindbild gab, auch nur mehr miteinander als den puren Egoismus-Trip der Menschen, der heute diese Verbote nötig macht.
Eben.Damals war man sich bewußt, das es weitaus schlimmeres gab, als Menschen, die in Kneipe&Disco rauchen.Heute ist das Leben so langweilig friedlich, das man sich neue Fronten bauen muß  ;D
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colourize

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Re: Hamburg wirklich Rauchfrei?
« Antwort #567 am: 12 Januar 2008, 15:31:42 »

Zitat von: colourize
Ich glaube auch, dass so ein Verbot die Falschen trifft. Ich wär z.B. fast mal in eine Wohnung in Kieznähe gezogen, und wenn ich da nun wohnen würde, würde ich mich schon mächtig ärgern wenn ich abends an der Tanke oder am Kiosk kein Bier mehr kaufen dürfte.
Wieso, ich dachte man dürfte den Alk lediglich nicht mehr in der Öffentlichkeit _konsumieren_ ?
Nein, genau umgekehrt. S. den oben verlinkten Artikel aus dem Hamburger Abenteuer-Blatt:

Zitat von: Springers Schergen
Nach den Plänen der Innenbehörde sollen von Januar an Tankstellen und Kioske am Kiez zunächst freiwillig zwischen Donnerstag und Sonntag nach 23 Uhr keinen Alkohol mehr verkaufen. Sollte der Appell nicht fruchten, will die Behörde von Mai an ein Verbot von öffentlichem Alkoholkonsum auf St. Pauli erlassen.
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danny

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Re: Hamburg wirklich Rauchfrei?
« Antwort #568 am: 12 Januar 2008, 16:17:49 »

Wieso, ich dachte man dürfte den Alk lediglich nicht mehr in der Öffentlichkeit _konsumieren_ ?

jepp, die raucher müssen nach draußen und die suffköppe nach drinnen, musik wird abgedreht und die tische, die die kneipen auf die straße stellen sind sowieso die ursache für die messerstechereien auf dem kiez.
hooray for bullshit... \o/

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Re: Hamburg wirklich Rauchfrei?
« Antwort #569 am: 12 Januar 2008, 16:27:01 »

Wieso, ich dachte man dürfte den Alk lediglich nicht mehr in der Öffentlichkeit _konsumieren_ ?

jepp, die raucher müssen nach draußen und die suffköppe nach drinnen, musik wird abgedreht und die tische, die die kneipen auf die straße stellen sind sowieso die ursache für die messerstechereien auf dem kiez.
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Und nicht dass das ein Ende nehmen würde... im Bezirk Eimsbüttel ist es inzwischen verboten, diese gasbetriebenen Heizpilze aufzustellen.  ::)
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