Schwarzes Hamburg

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Umfrage

Stört dich die Anwesenheit von Rechtsextremen auf schwarzen Veranstaltungen?

Ja, aber ich denke Ignoranz ist der beste Weg, ich amüsiere mich weiter und beachte sie nicht.
- 9 (9.7%)
Ja, aber erst, wenn sie äuffäälig werden (raumeinnehmendes Gebahren,rumpöblen, Frauen betatschen, rumschubsen, etc.)
- 28 (30.1%)
Nein, mir ist das egal.
- 7 (7.5%)
Ja, und ich finde, amn sollte dagegen etwas unternehmen.
- 47 (50.5%)
Anderes. Bitte begründen.
- 2 (2.2%)

Stimmen insgesamt: 75


Autor Thema: Umgang mit Rechtsextremen in der schwarzen Szene  (Gelesen 93289 mal)

Thomas

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Re: Umgang mit Rechtsextremen in der schwarzen Szene
« Antwort #195 am: 30 Oktober 2007, 22:33:25 »

Zitat von: jinx
Wenn allerdings Leute auftauchen die aussehen wie von Fotos vor '45, dazu - wie in diesem konkreten Fall - mit einer sehr eigenartigen HP - dann wirkt das schon recht eindeutig (ich sage ausdrücklich: wirkt, nicht: ist). Der Typ ist nicht alleine, es gibt noch ein paar andere, die mit vergleichbaren Outfits herumlaufen.Was sollen wir, die wir mit Faschos nicht feiern wollen, da das eine Ideologie ist, die für uns nicht akzeptabel ist, und zwar unter keinen Umständen, also tun?
Noch mal kurz zu Erinnerung, unabhängig aller optischen Merkmale : Mit Faschos nicht feiern wollen und mit Leuten die möglicherweise subjektiv aussehen wie Faschos nicht feiern wollen ist ein Unterschied, nicht nur für mich.Das du, dein Partner und einige andere zwischen Optik und Gesinnung nicht unterscheiden können oder wollen ist bekannt und euer gutes Recht.Aber ihr gehört damit einer Minderheit an, was sich auch dadurch zu zeigen scheint, das sonst kaum einer Probleme mit der Optik gewisser Leute zu haben scheint, sonst wären die Partys um die es hier geht wohl nicht so außerordentlich gut besucht.

Ich gebe zu, das die freie Wahl auch extremer(er) Optik ein leichtes aussortieren von Personen erschwert, aber das ist nun mal so.Und wenn man meint, das man gewisse Partys oder ganze Szenen aufgrund bestimmer anderer dort anwesender Personen oder sonstiger Gründe für einen selber nicht mehr besuchbar sind, sollte man ebendiese Entscheidung treffen und gut.Wäre vieleicht ein deutliches Signal, wenn genügend Leute mitmachen.Wenn nicht genügend Leute mitmachen (wovon ich ausgehen würde) scheint die Mehrheit auf entsprechenden Partys mit gewissen Optiken oder Personen kein Problem zu haben, auch daraus kann man wiederum seine eigenen Schlüsse ziehen und Entscheidungen treffen.
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Dalai_Wese

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Re: Umgang mit Rechtsextremen in der schwarzen Szene
« Antwort #196 am: 30 Oktober 2007, 22:37:10 »

Ich gebe zu, das die freie Wahl auch extremer(er) Optik ein leichtes aussortieren von Personen erschwert, aber das ist nun mal so.Und wenn man meint, das man gewisse Partys oder ganze Szenen aufgrund bestimmer anderer dort anwesender Personen oder sonstiger Gründe für einen selber nicht mehr besuchbar sind, sollte man ebendiese Entscheidung treffen und gut.Wäre vieleicht ein deutliches Signal, wenn genügend Leute mitmachen.Wenn nicht genügend Leute mitmachen (wovon ich ausgehen würde) scheint die Mehrheit auf entsprechenden Partys mit gewissen Optiken oder Personen kein Problem zu haben, auch daraus kann man wiederum seine eigenen Schlüsse ziehen und Entscheidungen treffen.

Naja, viele Leute denken einfach nicht drüber nach. Ich finde es richtig und absolut legitim, Aufklärungsarbeit auch gegen eine scheinbare Mehrheit zu leisten, anstatt sich zu Hause zu verkriechen und zu sagen, dass man denen das Feld überlässt. Von daher können von mir aus gerne so Plakate oder Flyer her. Viele Leute müssen glaube ich erstmal sensibilisiert werden für so ein Thema. Leider ist aber auch die schwarze Szene heute nur noch eine stinknormale Feierkultur. Party Party Party. Viel mehr steckt nicht (mehr) dahinter.
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messie

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Re: Umgang mit Rechtsextremen in der schwarzen Szene
« Antwort #197 am: 30 Oktober 2007, 22:39:36 »

Zitat
Was sollen wir, die wir mit Faschos nicht feiern wollen, da das eine Ideologie ist, die für uns nicht akzeptabel ist, und zwar unter keinen Umständen, also tun?
Sie im Auge behalten und wenn sie negativ auffallen (egal ob rüpelig oder eben sich als rechts outend), rauswerfen lassen.
Das ist die einzig sichere Methode um herauszufinden, ob es wirklich Menschen rechter Gesinnung sind.

Zitat
Jeder dieser Gruppe wird dies im Einzelfall etwas anders sehen.
... wo das Aussehen Rechtsgerichteter beginnt und wo nicht, ganz genau.
Jegliche Festlegung wäre pure Willkür.
Es gibt eine einzige Ausnahme: Wenn jemand mit Originalem auftaucht (selbst wenn die Symbole entfernt worden sein sollten - ich denke, jeder weiß wie eine originale SS-Uniform aussieht). Das lässt sich auch mit Provokation nicht mehr rechtfertigen.
Habe ich bisher aber nur ein einziges Mal erlebt - und das war nicht auf einer Gothic-Party.

Zitat
Das erklärt, warum im Kir mehrfach eindeutig aussehende und eindeutig rempelige Typen auftauchten und warum der Uniformen immer mehr werden.
Zu ersterem sage ich immer noch: Ich lasse sie mir gerne zeigen. Das knappe Dutzend Kirbesuche das ich dieses Jahr hinter mir habe, genügte offenbar nicht dafür, nicht ein einziges Mal wurde ich dieser Burschen gewahr.
Zu Letzterem kann ich nur sagen, dass Uniformen generell derzeit mehr in Mode kommen. Quer durch den Garten. Ein Kriterium dass dadurch Rechte mehr geworden wären ist auch dies nicht.
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Thomas

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Re: Umgang mit Rechtsextremen in der schwarzen Szene
« Antwort #198 am: 30 Oktober 2007, 22:47:10 »

Zitat von: Dalai_Wese
Naja, viele Leute denken einfach nicht drüber nach. Ich finde es richtig und absolut legitim, Aufklärungsarbeit auch gegen eine scheinbare Mehrheit zu leisten, anstatt sich zu Hause zu verkriechen und zu sagen, dass man denen das Feld überlässt.Von daher können von mir aus gerne so Plakate oder Flyer her. Viele Leute müssen glaube ich erstmal sensibilisiert werden für so ein Thema.
Dagegen habe ich auch nichts.Nur ein aktives ausschließen von Leuten aufgrund von Äußerlichkeiten, weil sich dadurch eine absolute Minderheit unangenehm berührt fühlt, sagt mir so gar nicht zu.Des weiteren ist das Nichtbesuchen von Partys für mich nicht gleichzusetzen mit "zuhause verkriechen".Wenn mir auf einer Party die Musik wiederholt nicht gefällt, gehe ich da halt nicht mehr hin, fertig.Wenn mir gewisse Personen wiederholt nicht gefallen, mache ich das ebenso.
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Lilyanar

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Re: Umgang mit Rechtsextremen in der schwarzen Szene
« Antwort #199 am: 30 Oktober 2007, 23:01:25 »

Ich hatte mir eigentlich vorgenommen in diesem Thread nichts mehr zu schreiben, aber das werde ich hiermit aufheben. Ich möchte allen Menschen danken, die weiterhin auf das Problem aufmerksam gemacht haben und es nicht haben kleinreden lassen.

Erstmal an Thomas: Das ist schön, dass du das so machst, Thomas. Es gibt aber einige, die das nicht so handhaben wollen. Und ich werde mich ganz bestimmt nicht zugunsten von bestimmten Personen von schwarzen Parties fernhalten.

Und an René: Ich möchte Jinx zustimmen. Da du der Veranstalter der Return bist wären etwas weltlichere, eindeutigere Aussagen schön. Wie stehst du denn zu z.B. einem Plakat an der Tür?
Wir können hier viel herum schwadronieren, was herzlich wenig Sinn hat, wenn der Veranstalter sich nicht dezidiert dazu positioniert, zum Beipsiel zu dem in den Raum gestellten Poster,
aber auch zu solchen Leuten wie Dave als DJ. Ein "deine Seite gefällt mir nicht" ist wenig zielführend. Man muss m.E. prinzipiell entscheiden, welche DJs man auf seinen Veranstaltungen haben will und welche nicht. Das ist dann auch ein Statement. Und auch das spricht eine spezielle Gruppe von Partybesucher/innen an, wohingegen eine andere eher fernbleibt...
« Letzte Änderung: 30 Oktober 2007, 23:05:46 von Lilyanar »
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Lilyanar

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Re: Umgang mit Rechtsextremen in der schwarzen Szene
« Antwort #200 am: 30 Oktober 2007, 23:10:40 »

Zitat von: jinx
Was sollen wir, die wir mit Faschos nicht feiern wollen, da das eine Ideologie ist, die für uns nicht akzeptabel ist, und zwar unter keinen Umständen, also tun?
Sie im Auge behalten und wenn sie negativ auffallen (egal ob rüpelig oder eben sich als rechts outend), rauswerfen lassen.
Das ist die einzig sichere Methode um herauszufinden, ob es wirklich Menschen rechter Gesinnung sind.

Negativ aufzufallen ist also ein objektives Kriterium für eine rechte Gesinnung?

Edit: Und davon einmal ganz abgesehen: ab wann fällt man denn negativ auf?  ???
« Letzte Änderung: 30 Oktober 2007, 23:48:08 von Lilyanar »
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Jinx

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Re: Umgang mit Rechtsextremen in der schwarzen Szene
« Antwort #201 am: 30 Oktober 2007, 23:36:39 »

Thomas,

ich habe nicht verlangt, dass sich irgendjemand der von mir dargelegten Meinung anschließt. Nur zwei Punkte:

- Fast 50% der Anwesenden fühlen sich von Rechtsextremen auf schwarzen Parties gestört. Siehe Abstimmung
Wie man diese Rechtsextremen erkennt und ggf. isoliert, darüber gehen die Meinungen sicher auseinander. Aber Dein "das stört keinen außer Euch paar Spinner" trifft die Sache sicherlich auch nicht.

- Was den Stahlklang-DJ angeht, so wollte ich eigentlich vom Veranstalter, der ja für den ganzen Kram letztendlich verantwortlich ist, nur wissen, ob es für ihn in Ordnung geht, dass er einen Gast-DJ beschäftigt, dessen Aussehen UND Internetpräsenz eindeutige Assioziationen erwecken. Wenn die Antwort "klar, alles prima" lautet, kann ich damit leben. Nicht akzeptabel finde ich dieses Geschwiemel und dieses nichtssagende Blabla.


« Letzte Änderung: 31 Oktober 2007, 09:32:34 von Jinx »
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Das Leben sollte keine Reise mit dem Ziel sein, attraktiv und mit einem guterhaltenen Körper unter die Erde zu kommen. Wir sollten lieber seitlich hineinrutschen, Schokolade in einer Hand, Absinth in der anderen, unser Körper total verbraucht und dabei schreiend "Wow, was für eine Fahrt!"
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Thomas

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Re: Umgang mit Rechtsextremen in der schwarzen Szene
« Antwort #202 am: 31 Oktober 2007, 09:54:14 »

Zitat von: Lilyanar
Negativ aufzufallen ist also ein objektives Kriterium für eine rechte Gesinnung?
Nein, negativ aufzufallen ist ein objektives Kriterium um jemanden rauszuschmeissen.

Zitat von: Lilyanar
Edit: Und davon einmal ganz abgesehen: ab wann fällt man denn negativ auf?  ???
Meiner Meinung nach so ähnlich wie du es in Punkt zwei der Umfrage beschrieben hast.

Zitat von: jinx
- Fast 50% der Anwesenden fühlen sich von Rechtsextremen auf schwarzen Parties gestört. Siehe Abstimmung
Wie man diese Rechtsextremen erkennt und ggf. isoliert, darüber gehen die Meinungen sicher auseinander. Aber Dein "das stört keinen außer Euch paar Spinner" trifft die Sache sicherlich auch nicht.
Fast 50% fühlen sich von Rechtsextremen gestört.Fühlen die sich auch automatisch von Leuten gestört, die in den Augen einiger Rechtsextrem aussehen ? Ich vermute nicht.

(Übrigens stören sich an der Anwesenheit von Rechtsextremen laut Abstimmung sogar über 90%, nur ab wann das Gefühl einer Störung einsetzt bzw. wie man mit dem Problem umgehen soll, da gehen die Ansichten laut Umfrage auseinander.Ob sich hingegen jemand schon an tlw. rechter Optik stört, wird in der Abfrage gar nicht erörtert.Und die Gleichung "rechte Optik=rechter Mensch" wird eben nur von wenigen so gesehen. )
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Jinx

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Re: Umgang mit Rechtsextremen in der schwarzen Szene
« Antwort #203 am: 31 Oktober 2007, 10:03:33 »

Zitat
(Übrigens stören sich an der Anwesenheit von Rechtsextremen laut Abstimmung sogar über 90%, nur ab wann das Gefühl einer Störung einsetzt bzw. wie man mit dem Problem umgehen soll, da gehen die Ansichten laut Umfrage auseinander.Ob sich hingegen jemand schon an tlw. rechter Optik stört, wird in der Abfrage gar nicht erörtert.Und die Gleichung "rechte Optik=rechter Mensch" wird eben nur von wenigen so gesehen.

Auch da werden es mehr als die paar sein, wie Du es gerne sehen würdest. Die fast 50% sind nämlich nicht bereit, zu warten, bis Rechte unangenehm werden, sie finden sie von sich aus so unangenehm, dass sie mit ihnen nichts zu tun haben wollen. Und da stellt sich wieder die Frage nach der Überprüfbarkeit von Leuten, die aussehen wie direkt der Wehrmacht entsprungen (oder vergleichbare Outfits tragen). Mal deutlich gesagt: Wenn's aussieht wie Scheiße, riecht wie Scheiße und sich anfühlt wie Scheiße, dann werden doch einige darauf verzichten, darin herumzuwühlen, um festzustellen, ob es auch Scheiße ist, oder ob darunter vielleicht ein Zwerg sitzt, der sich nur beschmiert hat, weil er die Optik und den Geruch irgendwie ästhetisch findet, nech?
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Thomas

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Re: Umgang mit Rechtsextremen in der schwarzen Szene
« Antwort #204 am: 31 Oktober 2007, 10:12:15 »

Zitat von: Jinx
Mal deutlich gesagt: Wenn's aussieht wie Scheiße, riecht wie Scheiße und sich anfühlt wie Scheiße, dann werden doch einige darauf verzichten, darin herumzuwühlen, um festzustellen, ob es auch Scheiße ist, oder ob darunter vielleicht ein Zwerg sitzt, der sich nur beschmiert hat, weil er die Optik und den Geruch irgendwie ästhetisch findet, nech?
Einige sicherlich, aber eben nur eine kleine Minderheit.Ich gehe davon aus, das Besucher, die so herumlaufen das rein aus Gründen der Optik tun, und nicht, weil sie so ihre politische Gesinnung zur Schau stellen wollen.Anderes müssen mir solche Leute erst durch ihr Verhalten zeigen.Ich gehe also zu Abwechslung mal von der "Unschuldsvermutung" aus.Das kommt wahrscheinlich daher, das ich einige Leute kenne, die gerne mal eine extremere Optik tragen, aber definitiv keine Nazis sind.

Außerdem wird man sich da, wie schon mehrfach angemerkt, ohnehin nicht auf ein gemeinsames Kriterium einigen können, ab wann es "zu" rechts aussieht.Ich erinnere nur an das Theater, das hier los war, als es jemand gewagt hatte, in einem Runen-T-Shirt auf einer privaten Party zu erscheinen  ::)
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Jinx

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Re: Umgang mit Rechtsextremen in der schwarzen Szene
« Antwort #205 am: 31 Oktober 2007, 10:27:29 »

Einige sicherlich, aber eben nur eine kleine Minderheit.Ich gehe davon aus, das Besucher, die so herumlaufen das rein aus Gründen der Optik tun, und nicht, weil sie so ihre politische Gesinnung zur Schau stellen wollen.Anderes müssen mir solche Leute erst durch ihr Verhalten zeigen.Ich gehe also zu Abwechslung mal von der "Unschuldsvermutung" aus.Das kommt wahrscheinlich daher, das ich einige Leute kenne, die gerne mal eine extremere Optik tragen, aber definitiv keine Nazis sind.

Außerdem wird man sich da, wie schon mehrfach angemerkt, ohnehin nicht auf ein gemeinsames Kriterium einigen können, ab wann es "zu" rechts aussieht.Ich erinnere nur an das Theater, das hier los war, als es jemand gewagt hatte, in einem Runen-T-Shirt auf einer privaten Party zu erscheinen  ::)

Siehst Du, und meine Erfahrung sagt da etwas anderes. Und ich sehe keinen Grund, diese Erfahrung so ohne weiteres von mir aus zu ignorieren.

Also was jetzt? Sind wir eine kleine Minderheit oder gab es schon ein Riesentheater wegen eines kleinen Runen-T-Shirts?
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Re: Umgang mit Rechtsextremen in der schwarzen Szene
« Antwort #206 am: 31 Oktober 2007, 10:40:35 »

Zitat von: jinx
Siehst Du, und meine Erfahrung sagt da etwas anderes. Und ich sehe keinen Grund, diese Erfahrung so ohne weiteres von mir aus zu ignorieren.
Tja, da steht dann wohl Erfahrung gegen Erfahrung.Ich werde meine, wie du sicherlich nachvollziehen kannst, auch nicht ignorieren.

Zitat von: Jinx
Also was jetzt? Sind wir eine kleine Minderheit oder gab es schon ein Riesentheater wegen eines kleinen Runen-T-Shirts?
Es gab eine mini-Minderheit von zwei Personen, die aus der Mücke Runen-T-Shirt ein Riesentheater (oder besser : eine Diskussion großen Umfanges) fabriziert haben.Diese Frontenverteilung blieb, wenn ich mich recht entsinne, auch bis zum Schluss Erhalten.

Ich meine, mal deutlich aufgezählt : Wer gehört denn hier zur Fraktion "Extreme Outfits haben auf schwarzen Partys generell nichts zu suchen" ? Jinx, Supertorus, colourize, Lylianar.Bei fast 60 Umfrageteilnehmern ist das eine ziemliche Minderheit, verglichen mit den tlw. hunderten von Besuchern der beanstandeten Partys erst recht.
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Eisbär

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Re: Umgang mit Rechtsextremen in der schwarzen Szene
« Antwort #207 am: 31 Oktober 2007, 11:00:03 »

Also was jetzt? Sind wir eine kleine Minderheit oder gab es schon ein Riesentheater wegen eines kleinen Runen-T-Shirts?
Es ist nun wirklich keine Neuigkeit, daß auch Minderheiten ein Riesentheater machen können. ;)
Jinx:

Um mal Eure Analogie der quakenden Ente aufzugreifen:
Ich glaube, daß gerade im Falle dieser Seite ein Beispiel der von mir beschriebenen Mimikry vorliegt.
Hallo Eisbär,

ich versuche wirklich mein Bestes, meinen Standpunkt darzulegen. Ich verstehe und respektiere Deine Meinung, die ich an dieser Stelle auch nicht diskutieren werde.
Ich möchte noch mal kurz ins Gedächtnis rufen, was ich mit der "Mimikry" meinte:
Ich glaube, es gibt genug Leute, die da in Uniformen oder mit zweifelhaften (mit eindeutigen hab ich noch keine gesehen) Symbolen auftauchen, um sich cooler, interessanter, wichtiger oder gefährlicher (oder was-weiß-ich-was) zu machen als sie sind. Das nennen sie dann Provokation oder meinetwegen Protest gegen die Neudeutung der alten Symbole usw.
Ich wollte nicht sagen, daß ich das toll oder sympathisch oder sonstwas finde. Geht es um Provokation, finde ich das albern, kindisch, unnötig, dumm. Da will sich jemand wichtig machen und würde sich wahrscheinlich hier in den Protesten und Kommentaren dazu suhlen, weil er eben diese Aufmerksamkeit bekommt.
Ich finde das fast genauso unsympathisch wie "echte" Rechte. Zumindest finde ich es genauso dumm und eigentlich möchte ich mit denen genausowenig feiern, wie mit Leuten, die zuviel trinken, die mit Zigarettenkippe auf die Tanzfläche gehen, die Frauen an den Hintern grapschen usw.usf.
Am liebsten würde ich Parties natürlich nur mit Menschen feiern, die ich sympathisch finde. Aber wenn ich auf öffentlichen Parties anfange, derart auszusieben, sind wir wirklich dicht am Faschismus.
Ich erinnere mich an die RETURN, wo so ein paar Jungs in schwarz-gefärbten Feuerwehr-Uniformen auftauchten. Fand ich auch albern. Will ich da eigentlich auch nicht haben. Aber sie deswegen auszuschließen ist näher am Faschismus als es ihre Uniformen je waren.

Das macht das ganze so schwierig für mich. Ich brauche grundsätzlich keine Uniformen auf Parties. Aber es gibt eben Menschen, die finden sie schön. Wer bin ich, daß ich denen ihren Geschmack vorschreiben dürfte? Der Führer? (Übertrieben gesagt).

Ich will weiß Gott keine Rechten um mich haben. Und ich will weiß Gott keine Idioten um mich haben. Erstere kann man ohne Bedenken auschließen. Letztere aber nicht, das wäre ja dann schon wieder eine faschistische Form der "Rassentrennung".
Mir fällt aber leider keine Möglichkeit ein, diese beiden Gruppen nur optisch voneinander zu trennen.
Dir etwa?
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Donnerstag, 15. bis Sonntag 18. August 2024

Infos: www.nofuba.de

Jinx

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Re: Umgang mit Rechtsextremen in der schwarzen Szene
« Antwort #208 am: 31 Oktober 2007, 11:05:13 »


Ich meine, mal deutlich aufgezählt : Wer gehört denn hier zur Fraktion "Extreme Outfits haben auf schwarzen Partys generell nichts zu suchen" ? Jinx, Supertorus, colourize, Lylianar.Bei fast 60 Umfrageteilnehmern ist das eine ziemliche Minderheit, verglichen mit den tlw. hunderten von Besuchern der beanstandeten Partys erst recht.

Mal deutlich gesagt, habe ich mehr als deutlich und vor allem: mehrmals dargelegt, dass mich extreme Outfits per se nicht stören, nur eine gewisse Art von extremen Outfits.
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Re: Umgang mit Rechtsextremen in der schwarzen Szene
« Antwort #209 am: 31 Oktober 2007, 11:20:03 »

Ich wollte nicht sagen, daß ich das toll oder sympathisch oder sonstwas finde. Geht es um Provokation, finde ich das albern, kindisch, unnötig, dumm. Da will sich jemand wichtig machen und würde sich wahrscheinlich hier in den Protesten und Kommentaren dazu suhlen, weil er eben diese Aufmerksamkeit bekommt.
Ich finde das fast genauso unsympathisch wie "echte" Rechte. Zumindest finde ich es genauso dumm und eigentlich möchte ich mit denen genausowenig feiern, wie mit Leuten, die zuviel trinken, die mit Zigarettenkippe auf die Tanzfläche gehen, die Frauen an den Hintern grapschen usw.usf.
Am liebsten würde ich Parties natürlich nur mit Menschen feiern, die ich sympathisch finde. Aber wenn ich auf öffentlichen Parties anfange, derart auszusieben, sind wir wirklich dicht am Faschismus.

Natürlich kann es kein Kriterium sein, was Dir, mir oder sonstwem gefällt oder nicht gefällt. Aber vielleicht kann man es ein bisschen mit dem Eindringen der Fetisch-Szene in die Schwarze Szene vergleichen: Ich erinnere mich, dass auf der Return mal diese Pseudo-Madame (die mit den auftätowierten Widderhörnern) oben ohne erschien und irgendeinen Kerl am Rand der Tanzfläche verhauen hat. Die Widderhörner sind ihre ganz private Geschmacksverirrung, und sie kann in ihren eigenen vier Wänden - so sich genügend Leute finden - verhauen, wen immer sie möchte, aber einige Leute fühlten sich doch von der Tittenshow mit Bestrafung auf einer Schwarzen Party gestört. Im Kir waren auch mal zwei Pärchen, alle dürften so um die 18 - 20 gewesen sein. Die eine wurde in der Sofazone von ihrem Macker übers Knie gelegt und hat ihm anschließend einen geblasen. Kam beim unfreiwilligen Publikum auch nicht so gut an, und sie wurden aufgefordert, derartige Darbietungen doch eher im privaten Bereich abzuhalten. Gegen Latex-, Lack- oder Lederklamotten hat man jedoch nichts, solange der Dödel oder die Titten nicht frei durch den Raum schwingen. Auch bei den Uniformleuten gibt es gemäßigte und extreme Outfits. Die gemäßigten gefallen einem vielleicht nicht, die extremen erregen aus bestimmten Gründen Anstoß.
Zitat
Ich erinnere mich an die RETURN, wo so ein paar Jungs in schwarz-gefärbten Feuerwehr-Uniformen auftauchten. Fand ich auch albern. Will ich da eigentlich auch nicht haben. Aber sie deswegen auszuschließen ist näher am Faschismus als es ihre Uniformen je waren.

Sehe ich genauso. Eine schwarze Feuerwehruniform ist nicht jedermanns Sache, aber kein Ausschlussgrund per se.
Zitat
Das macht das ganze so schwierig für mich. Ich brauche grundsätzlich keine Uniformen auf Parties. Aber es gibt eben Menschen, die finden sie schön. Wer bin ich, daß ich denen ihren Geschmack vorschreiben dürfte? Der Führer? (Übertrieben gesagt).

Ich brauche nicht nur keine Uniformen, ich "brauche" auch kein Mittelaltergelöt und keine pinken Kunstfellstulpen. Aber nicht jede Uniform ist mit Faschismus zu assoziieren, und ich denke, es geht hier in erster Linie um die extreme Variante.
Zitat

Ich will weiß Gott keine Rechten um mich haben. Und ich will weiß Gott keine Idioten um mich haben. Erstere kann man ohne Bedenken auschließen. Letztere aber nicht, das wäre ja dann schon wieder eine faschistische Form der "Rassentrennung".
Mir fällt aber leider keine Möglichkeit ein, diese beiden Gruppen nur optisch voneinander zu trennen.
Dir etwa?

Wäre ich Partyveranstalter, würde die Inkarnation des deutschen Landsers ganz klar vor der Tür bleiben. Oder die des SS-Manns, oder die der Pimpfe. Alles andere nicht. Bei den Grauzone-Typen (ob Skin oder Uniform) würde ich das Personal anweisen, darauf zu achten, wie sie sich verhalten.
Gespeichert
Das Leben sollte keine Reise mit dem Ziel sein, attraktiv und mit einem guterhaltenen Körper unter die Erde zu kommen. Wir sollten lieber seitlich hineinrutschen, Schokolade in einer Hand, Absinth in der anderen, unser Körper total verbraucht und dabei schreiend "Wow, was für eine Fahrt!"
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