Schwarzes Hamburg

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Autor Thema: Essensverweigerung  (Gelesen 21283 mal)

NeuroticKitten

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Re: Essensverweigerung
« Antwort #45 am: 17 Juli 2009, 07:09:51 »

klingt für mich wie ein mimimi -
so ist das allgemein in der Wirtschaft. der kleine Angestellte badet die Fehler der Obrigen immer aus.

Nur frage ich mich; wenn sich alle so anstrengen, wieso liegen die Omas dann so häufig in ihrem eigenen Dreck?
Ich meine, wenn selbst so grundlegendes nicht geschafft wird frage ich mich, wo die Prioritäten gesetzt werden.


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Bombe

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Re: Essensverweigerung
« Antwort #46 am: 17 Juli 2009, 07:27:27 »

klingt für mich wie ein mimimi

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Manchmal fragt man sich, ob sich die Rettungsversuche überhaupt lohnen. Lohnt es sich, die Menschheit zu retten? So wie ich die Sache sehe, ist die Intelligenz bereits ausgerottet, und es leben nur noch die Idioten.

sober

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Re: Essensverweigerung
« Antwort #47 am: 17 Juli 2009, 07:32:12 »

Wenn ich mir angucke, wie unterbesetzt Einrichtungen in der Jugendbetreuung sind, kann ich mir kaum vorstellen, dass in der Altenpflege mehr Geld in Betreuungskräfte investiert wird.
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viking

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Re: Essensverweigerung
« Antwort #48 am: 17 Juli 2009, 12:41:07 »

Wenn ich mir angucke, wie unterbesetzt Einrichtungen in der Jugendbetreuung sind, kann ich mir kaum vorstellen, dass in der Altenpflege mehr Geld in Betreuungskräfte investiert wird.

Um mal wieder zum Thema zurück zukommen. Untergewicht von alten Menschen als Faktor von unterbesetzten Einrichtungen, zu wenig Personal...

Danke für den Aspekt.
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Re: Essensverweigerung
« Antwort #49 am: 17 Juli 2009, 14:26:58 »


Nur frage ich mich; wenn sich alle so anstrengen, wieso liegen die Omas dann so häufig in ihrem eigenen Dreck?
Ich meine, wenn selbst so grundlegendes nicht geschafft wird frage ich mich, wo die Prioritäten gesetzt werden.




geld sparen.

denn wer würde denn bitte jetzt schon gerne mehr zahlen (pflegeversicherung, krankenversicherung, sozialversicherung) und noch der privat gezahlte anteil?!
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Re: Essensverweigerung
« Antwort #50 am: 17 Juli 2009, 15:19:42 »

Ja scheiss Pflegesystem, da kann man ganz herrlich stundenlang drauf rumhacken. Bringt aber nichts.
Ich sehe die Situation in den Heimen aus zwei Seiten. Von der Seite der Pflegenden, da ich ja selbst einmal in einem Pflegeheim geschuftet habe (anders kann man es nicht nennen) und von der Seite des Systems....da ich ja ätzender Weise auch bald ein kleines Zahnrad in diesem Ausbeuteruhrwerk sein werde.

Fakten Fakten Fakten (zu beiden Seiten).....hier kommen sie:

Auf einer Station mit 40 Betten arbeiteten im Frühdienst 4 Pfleger (wenn die Besetzung gut war und keiner krank war). Auf der Station waren sämtliche Pflegestufen sowie Krankheitsbilder bunt gemischt. Von 4 Mitarbeitern waren 3 Pflegehelfer und nur einer eine examinierte Fachkraft. Alle vier hatten eine Gruppe von 10 Leuten zu versorgen....also...waschen, anziehen, Frühstück reichen oder in den Essbereich begleiten etc....jeh nach Pflegestufe eben. Der arme Wicht, der als examinierte Pflegekraft die Schichtleitung hatte, dürfte dann mal eben noch nebenher spritzen, Medis stellen, Medis verabreichen, Dokumentationen führen, Neuaufnahmen verwalten etc......
Persönliche Gespräche? No   Zeit für psychosoziale Betreuung? Fehlanzeige........Trinken oder Essen? Ist nicht......7 Stunden rennen, rennen, rennen......10 Tage am Stück....zwei Tage frei....weiter gehts....
Es ist einfach ein Knochenjob und das einzige was ich dem Personal vorwerfen könnte, wären die Fälle bei denen grob fahrlässig und mit vollem Vorsatz gegen die Gesundheit des Bewohners gearbeitet wird.....aber solche Menschen habe ich zum Glück selten erlebt als Kollegen.

Für NeuroticKitten:

Pflegepersonal aufstocken? Schön wäre es....ich kenne einige Case-Manager und Pflegedienstleitungen, die nichts lieber tun würden,als das Personal so aufzustocken, so dass genug Zeit da wäre sich schön ausgiebig um die Bewohner zu kümmern. Aber es gibt so Institutionen wie die Pflegekasse und den MDK, die irgendwann mal einen sogenannten Pflegeschlüssel eingeführt haben. Und der besagt: 12 Bewohner der Pflegestufe II = 1 Pfleger, 8 Bewohner der Pflegestufe III = 1 Pfleger........mehr gibts nicht, weil: zu teuer. Und du weisst ja was so ein Pflegeplatz kostet  ;)
Von denen werden übrigens auch die Zeiten eingeteilt, in denen man seine Pflegetätigkeiten auszuführen hat. Und weisst du wie übel die erst aussehen? Ganzkörperwaschung: 15 Minuten......Bewohner baden: 20 Minuten......Essen reichen: 10 Minuten......und jetzt erzähl mal deiner Oma, die 5 Stunden mit ihrem kaputten Gebiss (was sie nicht reparieren lassen kann, weil ist ja zu teuer für die schmale Rente) braucht um ein zähes Schnitzel zu kauen, dass du jetzt leider nur 10 Minuten hast , um ihr das Essen zu reichen....

So ist das eben......und glaubt mir, wenn wir erstmal so weit sind wirds noch schlimmer.....

Ach so, mein Lieblingsanprangerpunkt zu unserem abgefahren wahnwitzigem Gesundheitssystem:

Ein Arzt, der einen Kassensitz beantragt, um in einer Praxis oder einem Krankenhaus eigenständig praktizieren zu können, zahlt für dieses einen Spottpreis von 250.000 Euro an die Kassenärztliche Vereinigung........Spesenkasse sage ich nur.





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viking

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Re: Essensverweigerung
« Antwort #51 am: 17 Juli 2009, 16:00:33 »

Ich versuche mal wieder ein Kurve zum eigentlichen Thema zuschlagen. Also könnte untergewicht bei den alten Menschen wegen der missglückten Einstufung der jeweiligen Leistung herrühren?

Es hab ja vor Jahren schon eine Neuerhebung der Pflegezeiten, wobei auch rauskam, so sagen insider, dass die Pflegezeiten zu eng bemessen sind, und diese Studie dann in der Schublade des Ministerium verschwunden ist...

Ist das nun dann der ausschlaggebende Faktor, oder doch eher nur eine Randnotiz und das eigentliche Problem liegt wo anders?
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Re: Essensverweigerung
« Antwort #52 am: 17 Juli 2009, 16:56:53 »

das problem generell ist ja die mangelnde zeit - ob man das jetzt auf die einstufung zurückführen will oder nicht ist ja buggi^^ und die einstufung bezeiht sich ja sowieso auf den gesamten pflegebedarf und nicht nur auf die nahrungsproblematik. zudem ist das mit den zeiten mittlerweile nicht mehr so festgefahren wie zuvor, durfte in meiner ausbildung vier wochen beim mdk hospitieren und wenn es menschen mit starken einschränkungen gibt und nachweislich mehr zeit benötigt wird (zb. bei der nahrungsaufnahme) wird diese zeit auch berechnet.

die frage ist denke ich mal bei mangelnder leistung welche leistung man als ausreichend voraussetzt... *?*

ich kenne aus der praxis zb auch einen starken einbezug von angehörigen oder ehrenamtlichen, gerade wenn es an das anreichen von nahrung geht. dahingehend ist aber eine gute absprache und ein engagement der angehörigen nötig, gibts es keine kenne ich es mit dem einbezug der ehrenamtlichen. oft haben ehrenamtliche/angehörige/zivis auch einen besseren zugang zu den alten leutchen, weil sie auch wissen das diese in diesem moment nur für sie da sind und sich die zeit nehmen. diesen aspekt sollte man nicht unterschätzen, ich habe schon oft den satz gehört: "lassen sie mal schwester, sie haben ja eh keine zeit". ich war darüber immer ziemlich schockiert, aber es ist ja klar das es an den leuten nicht spurlos vorbeizieht was allgemein los ist. leider ist es häufig so, das angehörige sich denken das sich das "kümmern um den liebsten" *ehrm* mit der monatlichen zahlung erledigt hat. und klar: wir haben ja alle so wenig zeit^^

ich denke die unruhe und der stress der pflegekräfte überträgt sich auf die alten leutchen, wenn sie sowieso schon einen geringen appetit haben ist dies nicht förderlich - alternative lösungen habe ich ja bereits genannt.
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NeuroticKitten

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Re: Essensverweigerung
« Antwort #53 am: 20 Juli 2009, 16:08:38 »

Danke @CdN  endlich mal ein paar Fakten.

Ok, also wenns bei meiner Oma oder meinem Opa mal so weit kommen sollte suche ich mir einen Pflegedienst der das direkt zu hause macht...
Solche Zustände würde ich den beiden niemals zumuten wollen... Und wenn es ein kleines Vermögen kostet und ich meine Family dazu nötigen muss >.<

Ich stelle mir gerade die Frage, ob die Zustände in rein Privat geführten Pflegeheimen ähnlich sind. Da hat der Staat seine Wichs-Griffel nicht im Spiel. Die sind vielleicht teurer aber u.U. besser? Möglich.

@viking:
Ob die Pflegeeinstufung missglückt ist oder Peng.
Du zielst gerade zu sehr auf ein in Deutschland eingeführtes System von irgendwelchen Normen. Und eigentlich sollte uns inzwischen klar sein, dass der Mensch als Individuum sich in keine Norm stecken lässt, ob Vater Staat das nun passt oder nicht.

Vielleicht solltest du dich auch nicht zu sehr auf das Thema Essstörungen bei alten Menschen fixieren sondern mehr Ursachenforschung betreiben und etwas über das Thema hinausschießen (Wobei die Richtung mit der Kritik am System durchaus ein Punkt sein kann:

Esstörungen als Folge von - formulieren wirs drastisch - Vernachlässigung --> Mangel an Pflegepersonal --> System.
Wenn das System darauf auszielt, dass man je nach Pflegestufe so und so viel Zeitaufwand benötigt damit es dem menschen gut geht: Ganz dickes NEIN! Das kann es nicht sein. Denn hier wird pauschalisiert und das kann grundsätzlich nicht stimmen. Manche dieser Leute bräuchten sicherlich jemanden, der permanent für sie auf Abruf ist. Andere begnügen sich vielleicht damit, dass man ihnen beim Waschen, Essen hilft.


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Re: Essensverweigerung
« Antwort #54 am: 20 Juli 2009, 17:44:51 »

pflegestufen richten sich nach dem individuellen hilfebedarf - aber egal


aufgrund eines grippalen infektes habe ich viel lange weile und interessante sachen zur ursprungsthematik gefunden:

- http://www.mangelernaehrung.info/willkommen.php

- http://www.dsl-mangelernaehrung.de/html/mangelernaehrung.html


bei dem zweiten link gab es folgendes zu lesen:
"Vollwertig essen und trinken nach den 10 Regeln der DGE (Deutschen Gesellschaft für Ernährung) - für alle gesunden Menschen, ganz gleich welcher Altersgruppe
1.   Vielseitige Kost, d. h. angemessene Kombination aus nährstoffreichen und energiearmen Lebensmitteln
2.   Reichlich Getreideprodukte und Kartoffeln
3.   Viel frisches Gemüse und Obst
4.   Täglich Milch und Milchprodukte, ein bis zwei Mal in der Woche Fisch, Fleisch, Wurstwaren sowie Eier in Maßen
5.   Wenig Fett und fettreiche Lebensmittel
6.   Zucker und Salz in Maßen
7.   Reichlich Flüssigkeitszufuhr
8.   Essen schmackhaft und schonend zubereiten
9.   Nehmen Sie sich Zeit, genießen Sie Ihr Essen
10. Achten Sie auf Ihr Gewicht und bleiben Sie in Bewegung"

daraufhin habe ich mal mein persönliches essverhalten hinterfragt, nunja, ich denke sich optimla zu ernähren ist so ne sache, denn mangelernährung kann ja nur eintreten wenn man das optimum nicht erreicht. die dge hat sich da ja was nettes ausgedacht, aber es gibt kaum ernährungsempfehlungen die belegt sind. was also ist das optimum?!man könnte da jetzt mit dem bmi anfangen - meiner meinung nach auch nur so ne grobe richtung - sonst auch schwachsinn...

in amerika gab es mal eine studie bei frauen gleichen alters: eine gruppe hat sich hauptsächglich von obst und gemüse ernährt - die andere durfte alles essen was spaß macht. nach 5 und 10 jahren wurden sie von ärzten komplett durchgecheckt. die frauen, die essen in normalen mengen zu sich genommen hatten waren auch gleichermaßen "gesund" egal aus welcher gruppe sie kamen. schon lustig...

es ist klar das menschen mangelernährt sind, wenn sie zu wenig essen, die frage dich sich aber ja weiterhin stellt ist, was sollen sie denn nun essen?? denn gerade die leute im alter mit wenig appetit haben häufig "außergewöhnliche gelüste" - ich denke das angebot des erwünschten geschmacks spielt noch ne rolle - quasi: mehr appetit durch mehr nahrungsangebot. auch unter dem aspekt unterschiedlicher "esskulturen"

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viking

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Re: Essensverweigerung
« Antwort #55 am: 20 Juli 2009, 21:45:54 »

Danke @CdN  endlich mal ein paar Fakten.

Ok, also wenns bei meiner Oma oder meinem Opa mal so weit kommen sollte suche ich mir einen Pflegedienst der das direkt zu hause macht...
Solche Zustände würde ich den beiden niemals zumuten wollen... Und wenn es ein kleines Vermögen kostet und ich meine Family dazu nötigen muss >.<

Ich stelle mir gerade die Frage, ob die Zustände in rein Privat geführten Pflegeheimen ähnlich sind. Da hat der Staat seine Wichs-Griffel nicht im Spiel. Die sind vielleicht teurer aber u.U. besser? Möglich.

@viking:
Ob die Pflegeeinstufung missglückt ist oder Peng.
Du zielst gerade zu sehr auf ein in Deutschland eingeführtes System von irgendwelchen Normen. Und eigentlich sollte uns inzwischen klar sein, dass der Mensch als Individuum sich in keine Norm stecken lässt, ob Vater Staat das nun passt oder nicht.

Vielleicht solltest du dich auch nicht zu sehr auf das Thema Essstörungen bei alten Menschen fixieren sondern mehr Ursachenforschung betreiben und etwas über das Thema hinausschießen (Wobei die Richtung mit der Kritik am System durchaus ein Punkt sein kann:

Esstörungen als Folge von - formulieren wirs drastisch - Vernachlässigung --> Mangel an Pflegepersonal --> System.
Wenn das System darauf auszielt, dass man je nach Pflegestufe so und so viel Zeitaufwand benötigt damit es dem menschen gut geht: Ganz dickes NEIN! Das kann es nicht sein. Denn hier wird pauschalisiert und das kann grundsätzlich nicht stimmen. Manche dieser Leute bräuchten sicherlich jemanden, der permanent für sie auf Abruf ist. Andere begnügen sich vielleicht damit, dass man ihnen beim Waschen, Essen hilft.





Tztztztz...greif mir doch nicht für meine Doktorarbeit vor!!! Ich werde schon noch eine ganz größe Sache schreiben, aber erstmal muss ich kleine Brötchen backen und mich erstmal um ein kleines Thema kümmern. Und das Ergebnis dieses Themas dann in meiner Masterarbeit mit einem anderen Land vergleichen (bei mir wird das Norwegen sein)  und dann wird daraus ein großes Ding....eine ganz große Arbeit, meine Doktorarbeit mit ausgearbeitem Konzept und Lösungsansätzen.

Danke popup für die Links
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tyrannus

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Re: Essensverweigerung
« Antwort #56 am: 20 Juli 2010, 17:15:25 »

Essensverweigerung einmal in einem anderen Kontext:

Ein Hanfbauer in der Schweiz befindet sich in Haft im Hungerstreik und darf auf Grund einer Patientenverfügung bzgl. künstlicher Ernährung nicht Zwangsernährt werden.

http://www.swissinfo.ch/ger/gesellschaft/Staat_darf_Bernard_Rappaz_sterben_lassen.html?cid=17980612&rss=true

Zitat von: swissinfo.ch
Staat und Ärzte müssen den Willen des Walliser Hanfbauers, der sich aus Protest gegen seine Gefängnisstrafe notfalls zu Tode hungern will, respektieren, sagt Ruth Baumann-Hölzle von der Nationalen Ethikkommission.
Sei eine Person urteilsfähig und gehe von ihr keine Gefahr für Dritte aus, sei deren Recht auf Abwehr von Zwangsmassnahmen höher zu gewichten als die Fürsorgepflicht des Staates
[...]
Bei Herrn Rappaz ist es so, dass ihm nicht lebenserhaltende Mittel vorenthalten werden, sondern er lehnt diese ab. Die Gesellschaft hat die Verpflichtung, ihm immer wieder Lebensmittel anzubieten. Aber wenn er diese im urteilsfähigen Zustand ablehnt, ist seine Ablehnung zu akzeptieren.
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