Schwarzes Hamburg

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Autor Thema: Sex-Zensur?  (Gelesen 60202 mal)

Lakastazar

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Re: Sex-Zensur?
« Antwort #255 am: 23 Juli 2007, 17:01:33 »

Bin mir jetzt nicht sicher Thomas, aber entweder hast du mich nicht verstanden oder ich verstehe deine Antwort nicht so ganz  :-\

Wofür bist du jetzt und wofür war ich jetzt deiner Meinung nach?

Viele der Probleme, die ich angesprochen habe wären vermutlich gar nicht erst in diesen wachsenden Dimensionen entstanden, wenn in den letzten Jahrzehnten nicht so viel eingespart worden wäre in der Bildung, Betreuung und Erziehung.

Mir gehts primär um die Wahrnehmung von Kindern, und zwar generell.
Sie werden als Störfaktor empfunden und das obwohl sie langfristig die WICHTIGSTE Grundlage einer Gesellschaft und damit funktionierenden Wirtschaft sowie gesunden Demokratie werden sollen!!

Man kann jetzt über Details streiten, was die beste Erziehung ist. Tatsache ist, dass es Fachgebiete gibt, die die ersten Lebensjahre unter Fremdbetreuung eher kritisch sehen. Und ich sehe das genau so!
Es sollte auf jeden Fall eine Entscheidungsfreiheit geben, ob man ein Kind weggeben oder es selbst erziehen möchte.
Die Möglichkeit dazu muss es GEBEN!!

Kallistis Situation ist natürlich ein schwerer Fall, aber kein Einzelfall.
Auch ich bin kritisch gegenüber direkter Zahlung, da ja Kinder nicht zur Einnahmequelle verkommen dürfen.
Irgendwie müssten die Mittel direkt ihrem Zweck zugeführt werden, dafür auch ohne großes bürokratisches TammTamm locker gemacht werden.

Tatsache ist aber, dass das Betreuungsangebot älterer Kinder quasi nicht vorhanden ist.
Jedenfalls nicht mehr umsonst!
Früher gab es Jugendhäuser. Die wurden fast alle geschlossen oder sind verkommen
(positive Ausnahmen mal außen vor gelassen).

Und dann beschweren sich die Leute, dass die Kinder so wenig sinnvolle Beschäftigungsfelder haben, entweder vor der Glotze abhängen oder draußen rumgammeln!

Es wären jedenfalls sinnvolle Lösungsvorschläge angebracht anstatt sich permanent gegenseitig verbal den Schädel einzuschlagen! Dazu muss man aber auch mal die Probleme konkret und auch allgemein hervorheben.

Kallistis Einzelsituation hervorzuheben macht es nur einfach es nicht als das eigene Problem anzusehen, und damit den leichtfertigen Umgang, es von sich zu weisen. Tatsache ist, dass unabhängig irgendwelcher statistischen Zahlenspielereien die Gesellschaft in der Tat zunehmend verroht! Und das geht uns am Ende ALLE an!
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Thomas

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Re: Sex-Zensur?
« Antwort #256 am: 23 Juli 2007, 20:27:28 »

Bin mir jetzt nicht sicher Thomas, aber entweder hast du mich nicht verstanden oder ich verstehe deine Antwort nicht so ganz  :-\

Wofür bist du jetzt und wofür war ich jetzt deiner Meinung nach?
Ist doch egal, hauptsache labern  ;D

Im Ernst :

Zitat von: Lakastazar
Viele der Probleme, die ich angesprochen habe wären vermutlich gar nicht erst in diesen wachsenden Dimensionen entstanden, wenn in den letzten Jahrzehnten nicht so viel eingespart worden wäre in der Bildung, Betreuung und Erziehung.
Wie jetzt ? Noch mal kurz zusammengefaßt, wie ich es verstanden habe  : Du hast in deinem letzten Posting div. Dinge aufgezählt, wo von Seiten des Staates etwas getan wird :

Zitat von: Lakastazar
Drogenmissbrauch
--> Entzugstherapien

Kriminalität und Gewalt unter Jugendlichen
--> Vermehrter Einsatz der Polizei und Gefängniswärter sowie Sozialarbeiter,
Resozialisierungsprogramme

Bildungslücken
--> Berufsvorbereitungsschulen etc.
Nur für Fälle von alleinerziehenden tut der Staat deiner Meinung nach nicht genug.Und da halte ich entgegen, das er sehr wohl etwas tut, es ist ja nicht so, das alleinerziehende komplett im Regen stehen gelassen werden.Daher kann in diesem Zusammenhang von "erst eingreifen, wenn es zu spät ist" keine Rede sein.

Zitat von: Lakastazar
Mir gehts primär um die Wahrnehmung von Kindern, und zwar generell.
Sie werden als Störfaktor empfunden und das obwohl sie langfristig die WICHTIGSTE Grundlage einer Gesellschaft und damit funktionierenden Wirtschaft sowie gesunden Demokratie werden sollen!!
Sehe ich nicht so, jedenfalls nicht pauschal.Erst recht nicht, seit dem Parteienübergreifend (zu recht oder auch nicht) festgestellt wurde, das Deutschland vergreist und ausstirbt, wenn man nicht handelt.Und Ministerin von der Leyen z.B. betreibt ja nun keine kinderfeindliche Politik.

Zitat von: Lakastazar
Man kann jetzt über Details streiten, was die beste Erziehung ist. Tatsache ist, dass es Fachgebiete gibt, die die ersten Lebensjahre unter Fremdbetreuung eher kritisch sehen. Und ich sehe das genau so!
Es sollte auf jeden Fall eine Entscheidungsfreiheit geben, ob man ein Kind weggeben oder es selbst erziehen möchte.
Die Möglichkeit dazu muss es GEBEN!!
Muß es geben ? Warum ? Weil alle frühzeitig fremdbetreuten Kinder später kriminell oder Taugenichtse werden ? Kannst du das Beweisen ? Wenn nicht, sehe ich keine Notwendigkeit, das das so sein muß.

Entscheidungfreiheit hat man z.B. wenn man als Paar zusammenlebt und das Kind bekommt, dann kann nämlich einer die Kohle ran schleppen und der andere das Kind erziehen, gerne auch wechselseitig.Klappte auch Jahrzehnte lang ganz gut, bis die Karriere-Emanzen plötzlich meinten, auch alles das machen zu müssen, was bisher Papa erledigte  ::)

Gut, gibt halt Fälle, bei denen das aus div. Gründen nicht klappt, ein Beispiel sind Alleinerziehende.Das ist dann eine Situation, die der Betreffende auch mittragen muß, und das kann sich z.B. darin äußern, das man sein Kind halt zur kostenlosen Betreuung abgeben muß, um währenddessen Arbeiten gehen zu können.Ist vieleicht nicht das tollste, aber unter den Umständen durchaus akzeptabel.

Man kann für mein Verständnis nämlich nicht erwarten, für eine Situation, an der man selber meist nicht ganz unschuldig ist (z.B. alleinerziehend), vom Staat auch noch die Non-plus-Ultra-Fürsorge zu erhalten, Standard muß langen.Für Luxus ist jeder selber zuständig, auch in der Betreuung seiner Kinder.

Zitat von: Lakastazar
Tatsache ist aber, dass das Betreuungsangebot älterer Kinder quasi nicht vorhanden ist.Jedenfalls nicht mehr umsonst!
Was ? Und was ist mit dem Modell Ganztagsschule, das man ständig zu hören bekommt ?

Zitat von: Lakastazar
Früher gab es Jugendhäuser. Die wurden fast alle geschlossen oder sind verkommen
(positive Ausnahmen mal außen vor gelassen).
Ja, früher gab es auch mal ganze Kommisionen, die sich Gedanken darüber machten, von man noch überall Kohle hinschieben konnte.Das war zu Zeiten als man dachte, der Aufschwung endet nie.Hat er dann irgendwann mitte der Siebziger aber doch, und nun muß man halt sehen, wo man Geld einspart.
Leute, die ganz genau wissen, wo man unbedingt unverändert viel Geld reinpumpen muß, weil es angeblich unverzichtbar für den Erhalt der Nation ist, gab es übrigens auch immer schon unzählige.

(Ich spare mir jetzt mal meinen üblichen Hinweis darauf, das es gerade die, die immer besonders schlau sind, wenn es darum geht, anderer Leute Geld umzuschichten sind, die in diesen Geldtopf am wenigsten eingezahlt haben.)

Zitat von: Lakastazar
Und dann beschweren sich die Leute, dass die Kinder so wenig sinnvolle Beschäftigungsfelder haben, entweder vor der Glotze abhängen oder draußen rumgammeln!
Früher konnte man sich auch noch meistens darauf verlassen, das es Eltern gab, die sich einigermaßen um ihre Kinder kümmern, was heute in gewissen Kreisen auch eher die Ausnahme zu sein scheint.

Zitat von: Lakastazr
Es wären jedenfalls sinnvolle Lösungsvorschläge angebracht anstatt sich permanent gegenseitig verbal den Schädel einzuschlagen! Dazu muss man aber auch mal die Probleme konkret und auch allgemein hervorheben.

Kallistis Einzelsituation hervorzuheben macht es nur einfach es nicht als das eigene Problem anzusehen, und damit den leichtfertigen Umgang, es von sich zu weisen.
Gut, ganz konkret meien Meinung : Die ganztagsselbstbetreuung von Kindern durch Alleinerziehende ist über das aktuelle hinaus nicht finanzierbar, abgesehen davon, das es auch technisch nicht möglich wäre.Wie du auch schon festgestellt hast, wenn man den Müttern das Geld per Kind überweisen würde, würden sich viele ein Vermögen zusammenbumsen und die Kinder trotzdem verlottern lassen.Und wenn zum Auto noch mal ein wenig Kente fehlt, macht man halt noch ein Kind. Es sind leider nicht alle Mütter wie Kallisti.

Das einzig mögliche ist aus meiner Sicht, die Fremdbetreuungsangebote weiter auszubauen, was man ja wohl allmählich auch tut.Anders wären nämlich auch die Herrscharen von Workaholikweibern gar nicht zufrieden zu stellen, die unbedingt Kind und Karriere brauchen, um glücklich zu sein.

Was man z.B. auch machen könnte, ist Firmen ab einer gewissen Größe einen betriebsnahen Betriebskindergarten per Gesetz zur Auflage zu machen.Denn können sie auch gerne mit anderen Firmen zusammen betreiben und nutzen.Oder Steuererleichterungen für Beteiligungen an den angepeilten Kindergärtenplätzen für alle, die man in ein paar Jahren erreichen möchte.

[quote="Lakastazar"Tatsache ist, dass unabhängig irgendwelcher statistischen Zahlenspielereien die Gesellschaft in der Tat zunehmend verroht! Und das geht uns am Ende ALLE an![/quote]Tut sie das ? Es gibt eine verlotterter Unterschicht, die gab es früher auch schon, vermutlich war sie nur nicht so präsent.Vieleicht werden die mehr, weil "wir" weniger werden, was auch div. Gründe haben mag.

Jedenfalls lehne ich es ab, das die Gesellschaft immer für sämtliche Defizite Einzelner die kostenpflichtige Verantwortung übernimmt, um irgendwas müssen sich die Leute halt auch mal selber kümmern.
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messie

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Re: Sex-Zensur?
« Antwort #257 am: 23 Juli 2007, 23:51:15 »

Zitat von: Thomas
Zitat von: Lakastazar
Tatsache ist, dass unabhängig irgendwelcher statistischen Zahlenspielereien die Gesellschaft in der Tat zunehmend verroht! Und das geht uns am Ende ALLE an!
Tut sie das ? Es gibt eine verlotterter Unterschicht, die gab es früher auch schon, vermutlich war sie nur nicht so präsent.Vieleicht werden die mehr, weil "wir" weniger werden, was auch div. Gründe haben mag.
Du wieder mit deiner Unterschicht ...

Zum Thema Ganztagesschule: Ich war auf einer (finanziert durch Halbwaisenrente damals, umsonst war die mitnichten), entsprechend des Modells Alleinerziehende Mutter. Das Schulgeld war so hoch, dass ansonsten fast ausschließlich Kinder reicher Eltern dort landeten.
Unterschicht war das mal so gar nicht.
Die Ergebnisse allerdings, dass es da Eltern gab die ihre Kinder dort "parkten" weil sie halt der Meinung waren, Kinder gehören dazu, sonst ist man nicht anerkannt in ihren Kreisen, unterschieden sich erschreckend wenig von jenen der Unterschichtenfamilien. Ich habe teilweise live zugucken können, wie viele davon kriminell oder Schlimmeres wurden.
So einfach schwarz-weiß, wie du die Welt manchmal zeichnest, Thomas, ist sie eben einfach nicht. Wäre sie es, dann könnte man ja allen Eltern ab einem bestimmten Mindesteinkommen sämtliche Zuschüsse für Kinder streichen (weil sie ja dann das Geld selbst für die Kinder aufwenden können und es natürlich gaaaarantiert tun werden und so ...) und das eingesparte Geld in Kinderbetreuung finanziell schwächerer Familien stecken. Tja, suche den Fehler ...  ;)

Die Kritik Kallistis ist im Kern auch nicht von der Hand zu weisen. Sieht man alleine daran, dass Stoibers Vorschlag, man könne bei Produkten die für Kinder gedacht sind die Mehrwertsteuer halbieren (wohl so ziemlich der einzige sinnvolle in seinem politischen Leben *lach*), sofort abgebügelt wurde. Man kommt von Staates Seite den Kindern wirklich nicht unbedingt entgegen.
Dennoch ist es möglich, auch mit wenig Geld Kinder gut auf das Leben da draußen vorzubereiten. In den Städten wird es zwar definitiv schwierig, das hat Kallisti schon ganz gut reflektiert - weiter draußen allerdings ist das Leben deutlich günstiger und auch kinderfreundlicher.

Ach, und @ Kallisti: Danke, über mangelnde Fantasie kann ich mich, da muss ich dich leider enttäuschen, nicht beklagen. Wohl aber über deine, die ja allen die keine Kinder haben, abspricht mitreden zu können, bzw. es dir offenbar auch nur vorstellen zu können.
Will sagen: Mit Fantasie hat das nicht viel zu tun, was hier an Persönlichem rumkam. Nur eine Feststellung dessen, dass da wer wohl gerne anderen Schuld zuschiebt, aber offenbar nicht gelernt hat, auch mal "stimmt, ich hatte Unrecht" oder "oh, stimmt, das hatte ich nicht bedacht" oder eben auch mal "klar, ganz unschuldig war ich natürlich auch nicht, logisch" sagen zu können.
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Nichts ist kostenlos im Leben - außer der Tod, und nicht mal der, denn der kostet dich das Leben.

Kallisti

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Re: Sex-Zensur?
« Antwort #258 am: 24 Juli 2007, 00:19:55 »

@uriel


... jahaa: Philosophie - nicht Psychologie! Da besteh ich drauf! ;) Wieso kommt´n da unter Strich das Gleiche bei raus??? Off topic, aber bidde vlt. doch ma kurz erläutern - sonst per PM oder so.

Und: jahaahaaahaaa: ich wähle ja, ich wähle - aber: es bringt nischd!


@Thomas

Also das mit den Ganztagsschulen: vergisses: ich sage dir: sie labern zwar davon, aber es passiert nichts - sondern im Gegenteil, es wird weiter eingespart, gekürzt, gestrichen - hast doch sicher mitbekommen, dass in den letzten Jahren nicht nur Studenten wegen Bildungsabbau und Chancenungleichheit und Studiengebühren demonstriert haben, sondern auch versärkt und mehrfach SCHÜLER, Eltern und Lehrer auf die Straße gingen...!! ?


Lakastazar: Juhuu - endlich einer, der versteht, was ich meine! Dankeschön - das macht Hoffnung. ;)
Du hast jedenfalls ganz genau erfasst, was ich meine und worum es mir (wie dir) geht!

Dazu nochmal @Thomas - was frühe Fremdbetreuung (also von unter bzw. bis Dreijährigen) angeht: bin da sowieso ein gebranntes Kind - vielleicht also auch deshalb so vehement dagegen. Und was ich in meiner Umgebung so mitkriege, bestätigt mich nur (die Kleinen haben doch - viele jedenfalls - Probleme mit der Trennung und der Fremdebetreuung durch Tagesmutter oder in Krippe/Kita). Aber das ist echt so ein brisantes Thema für sich. Man gilt heute mit meiner Einstellung jedenfalls als antiquierte, konservativ-rückständige oder auch gelangweilt-frustrierte Gluckenmutter oder aber als asoziale Kinder vernachlässigende oder misshandelnde Staatsausbeuterin/Abkassiererin.


@Simplicissimus

Ja warum soll ich nicht für meine Erziehungsarbeit entlohnt werden?? Warum soll ich meine Kinder in Fremdbetreuung stecken und diese dann auch noch teuer bezahlen!? Statt dass ich selbst dieses Geld erhalte und meine Kinder damit selber erziehen... kann!! Und ja: her mit dem "Elternführerschein" mit "Ausbildung zum Elternsein"  - bin ich absolut dafür: flächendeckend und als "Pflichtprogramm"!!! Sofort! Dann nämlich könntest du mir auch eine entsprechende Qualifikation nicht (mehr) absprechen.  Und es gäbe viele Probleme nicht - wenn Eltern besser informiert wären und unterstützt würden (durch Info, durch Hilfestellungen was Erziehung angeht, was Erziehungsfragen und -probleme angeht etc.). Und wenn dann alle ihre Erziehungsarbeit ausführen, kann von Abkassieren auch keine Rede mehr sein. Und die, die´s nicht machen oder nicht gut, denen muss man halt dann doch die Kinder beizeiten entziehen - nämlich bevor sie sie misshandelt und umgebracht haben (aus Verzweiflung oder Überforderung oder auch, weil sie eigentlich keinen Bock auf ihre Kinder haben - oder auch, weil sie mit sich selbst so viel zu tun haben...).
Soche Extremfälle gäbe es dann aber nicht mehr in dem Ausmaß, denke ich: wenn man Eltern eben so unterstützt (mit Rat, mit Info, mit Hilfsangeboten, mit "Schulung"!), dass sie erst gar nicht in solche Überforderung und Verzweiflung... geraten! Und auch nicht in existenzielle/finanzielle Not.

Und all die, die auf Kinder keinen Bock haben, aber wegen des Geldes trotzdem welche kriegen würden, wären doch auch ausgebremst, da sie ja dann den "Erziehungs-/Eltern-Ausbildungs-Stress" auf sich nehmen müssten - wozu sie ja aber eigentlich sowieso keine Lust haben, also würden sie´s sich vlt. doch zweimal überlegen.

Aber davon ab ist das Quatsch: ich glaube einfach nicht, dass es sooo viele Leute gibt, die Kinder kriegen, nur damit sie Kindergeld oder whatever erhalten! Dafür sind Kinder einfach "zu anstrengend"... ... ...!


Und nochmal @Thomas:

Hast du auch an die gedacht, die nicht von vorneherein alleinerziehend sind, sondern an die Vielen, die erst zusammen waren (als Paar, als Eltern) und sich dann trennten!?! DAS sind bei weitem die meisten Alleinerziehenden (in dieser Konstellation)!! WAS willst du denen vorwerfen?? Welche Verantwortungslosigkeit?


@Jinx

Du unterstellst mir nach wie vor, ich wäre mehr oder weniger "geplant" bzw. absichtlich (von den falschen Typen) schwanger geworden. Ich sage es nochmal: dem ist nicht so!

Und: mit Verhütungsfehlern hatte das bei mir nichts zu tun. Ja, das gibt´s.


Und nochmal: den alleinerziehenden - überwiegend: MÜTTERN ist gar nichts vorzuwerfen - sie arbeiten oft (vollzeit), kümmern sich um ihre Kinder und schmeißen den Haushalt. Aber die "Väter" entziehen sich - sowohl was den Umgang mit ihren Kindern als auch was ihre Unterhaltszahlungspflicht angeht - also sie drücken sich oftmals komplett vor IHRER Verantwortung!
Und das @Thomas immer häufiger eben NACH  einer Partnerschaft oder gar Heirat und Kindern - also haben die Mütter es nicht "schon vorher wissen können"...!

Und ein Problem, das dem zugrunde liegt, ist unsere Spaß-Gesellschaft und auch die Tatsache, dass man heutzutage immer später erwachsen wird bzw. immer später dazu bereit ist - heute sagen viele Mitte Dreißig- und Anfang Vierzigjährige (Männer!) noch locker, sie fühlten sich "noch" nicht "reif" für ein Kind, sie wollen diese Verantwortung "noch" nicht tragen, sie fühlten sich "noch" nicht erwachsen (genug) dafür.

WANN aber bitteschön fühlen sie sich denn erwachsen (genug) und reif für Verantwortung, die über den eigenen Job hinausgeht??? Man(n) will sich doch einfach nur im eigenen Egoismus und Lustprinzip nicht einschränken (lassen), sondern so lange wie möglich leben wie ein Jugendlicher oder bestenfalls als sei man(n) ewig Anfang/Mitte Zwanzig.
Und dabei muss ja nicht jeder Mann Vater werden, um Verantwortung zu tragen - sondern viele tragen die Verantwortung ja für sich selbst/ihr eigenes Leben noch nicht mal (ganz) - selbst wenn sie schon 30 oder 40 sind!

Kinder haben bei solcher Einstellung, solcher "Kinder-Gesellschaft" (erwachsener bzw. volljähriger "Kinder"!) natürlich einfach keinen Platz.


Und bei den Müttern kann ich´s auch nicht verstehen: klar macht man keine Ausbildung, um dann nur noch zu Hause die Kinder zu betreuen. Klar ist man bzw. frau nicht nur Mutter, sondern auch Frau und Mensch mit eigenen Bedürfnissen, Zielen...
Aber wozu bekommen sie Kinder, wenn sie gleich nach wenigen Wochen oder Monaten wieder arbeiten und die Kinder täglich für 8 bis 10 Stunden in der Krippe oder bei der Tagesmutter (fremd-)betreut werden!??? Das verstehe ich nicht. Dazu bin ich offensichtlich zu antiquiert/konservativ oder assig. ;)
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Re: Sex-Zensur?
« Antwort #259 am: 24 Juli 2007, 02:47:56 »

Zitat
Ja warum soll ich nicht für meine Erziehungsarbeit entlohnt werden?? Warum soll ich meine Kinder in Fremdbetreuung stecken und diese dann auch noch teuer bezahlen!? Statt dass ich selbst dieses Geld erhalte und meine Kinder damit selber erziehen... kann!!

Das hatten wir doch schon. Weil deine Erziehungsarbeit (vielleicht sollten wir mal von dem irrefuehrenden Begriff der Arbeit weg) keinen Tauschwert besitzt. Wenn wir das ganze im Sinne eines Marktplatzes verstehen wuerden wuerdest du von niemandem etwas dafuer bekommen, dass du dein eigenes Kind erziehst. Willst du das nicht verstehen oder sitzt du diese linken Rhetorik auf, die den Arbeitsbegriff genau deshalb benutzt, um diesen Unterschied zu verschleiern? Nochmal: Wenn ich einen Marathon laufe, dann ist das Anstrengend und dafuer zu trainieren macht jede Menge arbeit, aber im Normalfall wird mir niemand dafuer Geld geben, weil meine Anstrenung keine Sau interessiert. Deine Kindererziehung ist ebenso deine Sache. Wenn andere Leute ein fremdes Kind erziehen, dann leisten sie derjenigen Person, deren Kind es ist einen Dienst. Du erziehst dein eigenes Kind. Und das Geld das du bekommen moechtest muss ja auch irgendwo her kommen. Bleibt also die Frage, wieso sollten meine Steuergelder an dich fliessen? Ich hab nicht wirklich ein interesse an der Erziehung deines Kindes.

Zitat
Und ja: her mit dem "Elternführerschein" mit "Ausbildung zum Elternsein"  - bin ich absolut dafür: flächendeckend und als "Pflichtprogramm"!!!

Hmm, die Idee wuerde ich unterstuetzen, wenn sie nicht mit so vielen praktischen Problemen behaftet waere. Was wenn Leute ohne "Fuehrerschein" ein Kind bekommen? Pauschal wegnehmen? Ich seh jetzt schon ordentlich gefuellte Waisenheime vor mir. (Und das halte ich nicht nur deshalb fuer schlecht, weil Heimbetreuung so unglaublich teuer ist.  ;) )

Zitat
Sofort! Dann nämlich könntest du mir auch eine entsprechende Qualifikation nicht (mehr) absprechen.  Und es gäbe viele Probleme nicht - wenn Eltern besser informiert wären und unterstützt würden (durch Info, durch Hilfestellungen was Erziehung angeht, was Erziehungsfragen und -probleme angeht etc.).

Ich hab dir die Qualifikation niemals abgesprochen, ich hab lediglich behauptet (und tue das immer noch) das deine Erziehungsleistung keinen Tauschwert besitzt.
Aber an dieser Stelle tut sich ein weiteres Problem auf: Was ist denn die richtige Erziehung? Paedagogen und Politiker und sonst noch wer alles streitet doch darueber, wie koennte man sich da auf irgendwas einigen? Man beachte nur die Diskussion um die Fruehbetreuung unter 3 Jahren, je nachdem welche Studie man liest bekommt man das Gefuehl, dass es nix besseres fuer das Kind gibt bzw das Fruehbetreuung zu schwersten seelischen Schaeden fuehrt.

Zitat
Und wenn dann alle ihre Erziehungsarbeit ausführen, kann von Abkassieren auch keine Rede mehr sein. Und die, die´s nicht machen oder nicht gut, denen muss man halt dann doch die Kinder beizeiten entziehen - nämlich bevor sie sie misshandelt und umgebracht haben (aus Verzweiflung oder Überforderung oder auch, weil sie eigentlich keinen Bock auf ihre Kinder haben - oder auch, weil sie mit sich selbst so viel zu tun haben...).
Soche Extremfälle gäbe es dann aber nicht mehr in dem Ausmaß, denke ich: wenn man Eltern eben so unterstützt (mit Rat, mit Info, mit Hilfsangeboten, mit "Schulung"!), dass sie erst gar nicht in solche Überforderung und Verzweiflung... geraten! Und auch nicht in existenzielle/finanzielle Not.

Und da sind wir nochmal auf einer ganz anderen Baustelle. Ich denke die meisten Leute die Kinder bekommen und diese dann verwahrlosen lassen (und damit meine ich nicht nur ganz krasse Faelle, wie sie immer mal wieder in den Medien auftauchen, sondern auch die sog Erziehung auf der Strasse) interessieren sich einfach nicht fuer ihre Kinder. Die sitzen zum Teil zu Hause, weil sie keinen Job haben, aber anstatt ihre Kinder zu erziehen hocken sie vor der Glotze oder saufen oder tun sonstwas. DAS waren die Leute, die ich urspruenglich meinte, als ich davon sprach, dass die "Falschen" die Kinder bekommen. Das hat aber mit Ueberforderung oder sonst was eigentlich nix zu tun, ausser mit Desinteresse.

Zitat
Und all die, die auf Kinder keinen Bock haben, aber wegen des Geldes trotzdem welche kriegen würden, wären doch auch ausgebremst, da sie ja dann den "Erziehungs-/Eltern-Ausbildungs-Stress" auf sich nehmen müssten - wozu sie ja aber eigentlich sowieso keine Lust haben, also würden sie´s sich vlt. doch zweimal überlegen.

Aber davon ab ist das Quatsch: ich glaube einfach nicht, dass es sooo viele Leute gibt, die Kinder kriegen, nur damit sie Kindergeld oder whatever erhalten! Dafür sind Kinder einfach "zu anstrengend"... ... ...!

Tjo, Kinder sind halt nur anstrengend, wenn man sie auch erzieht. Sicher, mit Fuehrerschein und Kontrollen wuerde es das nicht geben, aber neben all der Polemik: Haelst du das ernsthaft fuer eine brauchbare Idee?

@Lakastazar

Sorry, aber der Versuch da eine Kausalkette zwischen (ja was eigentlich?) mangelndem Mutterschaftsgeld und Drogensucht etc aufzubauen ist ja wohl ganz schwach. Lass mal kurz ueberlegen, meine Mutter (und deine uebrigens auch) haben keines bekommen, ergo sind wir beide Drogensuechtig und ein Problem fuer die Gesellschaft? Ausserdem hatte ich doch bereits gesagt, dass ich fuer Betreuung und bezahlbare Kultur-/Freizeitangebote bin ... nur eben nicht fuer ein Mutterschaftsgehalt. (Und ich hatte behauptet, dass die Moeglichkeite guenstiger Freizeitangebote zumindest teilweise auf jeden Fall existiert.)
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Thomas

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Re: Sex-Zensur?
« Antwort #260 am: 24 Juli 2007, 08:29:55 »

Zitat von: Thomas
Zitat von: Lakastazar
Tatsache ist, dass unabhängig irgendwelcher statistischen Zahlenspielereien die Gesellschaft in der Tat zunehmend verroht! Und das geht uns am Ende ALLE an!
Tut sie das ? Es gibt eine verlotterter Unterschicht, die gab es früher auch schon, vermutlich war sie nur nicht so präsent.Vieleicht werden die mehr, weil "wir" weniger werden, was auch div. Gründe haben mag.
Du wieder mit deiner Unterschicht ...

Zum Thema Ganztagesschule: Ich war auf einer (finanziert durch Halbwaisenrente damals, umsonst war die mitnichten), entsprechend des Modells Alleinerziehende Mutter. Das Schulgeld war so hoch, dass ansonsten fast ausschließlich Kinder reicher Eltern dort landeten.
Unterschicht war das mal so gar nicht.
Ich habe auch nie eine Verbindung zwischen Unterschicht und Ganztagesschule gezogen, es müßte theoretisch eher das Gegenteil der Fall sein, da ganztäglich betreute Kinder normalerweise weit weniger verlottern dürften, auch wenn sie aus beschissenen Verhältnisses stammen.

Außerdem rede ich von kostenlosen Ganztagesschulen, und das Konzept wird ja scheinbar immer mehr umgesetzt.

Zitat von: Kallisti
@Thomas

Also das mit den Ganztagsschulen: vergisses: ich sage dir: sie labern zwar davon, aber es passiert nichts - sondern im Gegenteil, es wird weiter eingespart, gekürzt, gestrichen - hast doch sicher mitbekommen, dass in den letzten Jahren nicht nur Studenten wegen Bildungsabbau und Chancenungleichheit und Studiengebühren demonstriert haben, sondern auch versärkt und mehrfach SCHÜLER, Eltern und Lehrer auf die Straße gingen...!! ?
Also hier in Ahrenburg z.B. haben sie das Konzept kostenlose Ganztagesschule seit zwei Jahren an einer Schule am laufen, siehe hier :

http://www.abendblatt.de/daten/2005/10/29/497353.html

Zitat von: Kallisti
Dazu nochmal @Thomas - was frühe Fremdbetreuung (also von unter bzw. bis Dreijährigen) angeht: bin da sowieso ein gebranntes Kind - vielleicht also auch deshalb so vehement dagegen. Und was ich in meiner Umgebung so mitkriege, bestätigt mich nur (die Kleinen haben doch - viele jedenfalls - Probleme mit der Trennung und der Fremdebetreuung durch Tagesmutter oder in Krippe/Kita). Aber das ist echt so ein brisantes Thema für sich. Man gilt heute mit meiner Einstellung jedenfalls als antiquierte, konservativ-rückständige oder auch gelangweilt-frustrierte Gluckenmutter oder aber als asoziale Kinder vernachlässigende oder misshandelnde Staatsausbeuterin/Abkassiererin.
Es geht ja nicht um deine Einstellung diesbezüglich, ich persönlich möchte mich später auch mindestens den halben Tag selber um meine Kinder kümmern.Nur : Wenn man in einer Lage ist wie z.B. du, dann muß man sich eben mit den Umständen arangieren, und die heißen u.a. tlw. Fremdbetreuung.

Zitat von: Kallisti
Und nochmal @Thomas:

Hast du auch an die gedacht, die nicht von vorneherein alleinerziehend sind, sondern an die Vielen, die erst zusammen waren (als Paar, als Eltern) und sich dann trennten!?! DAS sind bei weitem die meisten Alleinerziehenden (in dieser Konstellation)!! WAS willst du denen vorwerfen?? Welche Verantwortungslosigkeit?
Da muß man Verantwortung individuell ausloten.Meine bisherigen ausführungen zum Them (mit)Verantwortung bezogen sich immer nur auf deinen Fall, bei anderen mag das wiederrum ganz anders aussehen.

Zitat von: Kallisti
Und nochmal: den alleinerziehenden - überwiegend: MÜTTERN ist gar nichts vorzuwerfen - sie arbeiten oft (vollzeit), kümmern sich um ihre Kinder und schmeißen den Haushalt. Aber die "Väter" entziehen sich - sowohl was den Umgang mit ihren Kindern als auch was ihre Unterhaltszahlungspflicht angeht - also sie drücken sich oftmals komplett vor IHRER Verantwortung!
Und das @Thomas immer häufiger eben NACH  einer Partnerschaft oder gar Heirat und Kindern - also haben die Mütter es nicht "schon vorher wissen können"...!
Du wirfst da wieder Dinge durcheinander : Ich sagte nicht, das alle Mütter es vorher wissen können, sondern das man es in Fällen wie bei dir vorher wissen könnte.

Und die Mütter, die du beschreibst tragend ja auch die Verantwortung soweit möglich.Was ist mit dir, arbeitest du nebenbei vollzeit ? Oder halbtags ? Vermutlich nicht.

Zitat von: Kallisti
Und ein Problem, das dem zugrunde liegt, ist unsere Spaß-Gesellschaft und auch die Tatsache, dass man heutzutage immer später erwachsen wird bzw. immer später dazu bereit ist - heute sagen viele Mitte Dreißig- und Anfang Vierzigjährige (Männer!) noch locker, sie fühlten sich "noch" nicht "reif" für ein Kind, sie wollen diese Verantwortung "noch" nicht tragen, sie fühlten sich "noch" nicht erwachsen (genug) dafür.
Da hast du Recht, allerdings betrifft das die Frauen genauso, wenn nicht sogar noch mehr.Wer studiert denn heute mit Vorliebe bis Ende zwanzig, egal wie die Chancen sind, damit jemals Geld verdienen zu können, weil ein geregeltes Erwerbsleben viel zu anstrengend wäre, Verantwortung mit sich bringt, etc. ? Da ist der Püppchen-Anteil mindestens genau so hoch wie der der Männer.Und außerhalb der Unis sieht's wohl kaum anders aus.
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Re: Sex-Zensur?
« Antwort #261 am: 24 Juli 2007, 09:10:27 »

Hier nebenbei mal ein Beispiel, wie es mit der Kindererziehung nicht laufen sollte :

http://www.neon.de/kat/fuehlen/familie/203559.html

Wenn Kinder nur aus vermeintlichen gesellschaftlichen Konventionen heraus in die Welt gesetzt werden, auch noch vier (!) an der Zahl.
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Jinx

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Re: Sex-Zensur?
« Antwort #262 am: 24 Juli 2007, 10:00:50 »

Zitat
Du unterstellst mir nach wie vor, ich wäre mehr oder weniger "geplant" bzw. absichtlich (von den falschen Typen) schwanger geworden. Ich sage es nochmal: dem ist nicht so!

Und: mit Verhütungsfehlern hatte das bei mir nichts zu tun. Ja, das gibt´s.

Kallisti, ich habe Dir nicht unterstellt, absichtlich schwanger geworden zu sein. Du verstehst nach wie vor eines nicht: ES IST MIR SCHEISSEGAL, WIE DU SCHWANGER GEWORDEN BIST. Ich sehe nur, dass die Hälfte der jeweiligen Schwangerschaft Deiner Verantwortung unterliegt und bemängele Deine dauernde Beschwerdeführung bzw. die Negierung der Verantwortung. That's all.
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_______________________-
Der Bullshit ist's, dem ich aus dem Wege gehe.

Lakastazar

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Re: Sex-Zensur?
« Antwort #263 am: 24 Juli 2007, 10:44:48 »

Zu allererst: @Simpli

Ich habe pauschal (das habe ich auch so in meinem Post angemerkt!!) Schlagwörter hingeschmissen.
Zugegeben, keine feine Art, da das Thema extremst vielschichtig ist!
Dass du da einen kausalen Zusammenhang reininterpretiert hast, offenbart mehr über deine Sichtweise der Dinge als du mir diese vorwirfst!

Daraus möchte ich dir jetzt keinen Vorwurf basteln!
Es reicht mir, wenn ich dir versichern kann, dass du das, worauf ich primär hinauswollte, und das ist die Wahrnehmung von Kindern in der unsrigen Gesellschaft !!!ALLGEMEIN!!!, einfach nicht verstanden hast!

Aber wegen dieser Aussage hier habe ich dich gefressen!
Weil deine Erziehungsarbeit (vielleicht sollten wir mal von dem irrefuehrenden Begriff der Arbeit weg) keinen Tauschwert besitzt.

Denn genau in DIESER Aussage steckt das Problem drin, in welchem ich die Ursache oder das Resultat eines für die kapitalistischen Tendenzen typisch markante Eigenschaft unserer derzeitigen westlichen Gesellschaft sehe. Es wird der Wert einer Sache nur noch nach dem "Angebot-Nachfrage"-System, im Sinne dessen gewertet, was ich dafür kurzfristig am besten in Form von Ware kriegen kann!
Eine Sache hat dafür keinen Eigenwert mehr oder wird in einem beschränktem der Wirklichkeit des Lebens entrückten von der Konsum orientierten Gesellschaft vorgegebenen Rahmen bemessen.
Es wird nicht mehr nachhaltig in langfristigen Dimensionen gedacht, sondern statt dessen kurzfristig in "was krieg ich dafür?"-Denkschemata berechnend vorgegangen und entsprechend lieblos gehandelt!
Das nennt man dann soziale Realität! Ich nenne es vermessene Ignoranz gegenüber der Wirklichkeit des Lebens!

Diese Menschen, die so in diesem Denken verhaftet sind, sind arme Würstchen und deswegen, Simpli, würd ich an deiner Stelle den Ball mal GANZ flach halten, weil ich sonst dazu neigen werde, alte Gewohnheiten wieder aufleben zu lassen, die ich eigentlich im Sinne einer lieben gesunden Foren-Gemeinschaft begründeten pro-aktiven Konformität abgelegt hatte!

Ich habe ja schon eine menge Scheiße von Slayer, Noise-Druide, Thomas, Trakl (auch von MIR) und so manchem unwichtigen Troll hier zu lesen bekommen, aber deine Haltung zu diesem Thema beschert dir eine Front mit mir, die du NICHT gewinnen wirst! Das ist keine Drohung, sondern eine GARANTIE!

Das einzig sinnvolle, was du gebracht hast, und wo ich dir dies gerne unterzeichne, sind die Bedenken hinsichtlich der Tatsache, dass Kinder zur Geld-Einnahme-Quelle desinteressierter Eltern oder verantwortungsloser Schlampen - aus Fahrlässigkeit Mütter geworden - degradiert werden könnten. Der Rest deiner Aussagen zu diesem Thema kann fast ausnahmslos in die Tonne getreten werden!

@Thomas: Bei meiner eigentlich schon "metakritischen" Auseinandersetzung , und leider als solchen nicht ausreichend ausgearbeiteten Post, ging es mir nicht speziell um allein erziehende Mütter. Ob und inwieweit eine "Unterstützung"/"Entlohnung" oder "Subventionierung", ob direkt oder indirekt, in diesem Fall zu erfolgen hat oder nicht, muss je nach Einzelfall vermutlich neu bemessen werden, ist sonst ein sehr streitbares Thema und werde ich im naiven Gutdünken an eine noch funktionierende Demokratie mal den Politikern überlassen!

Du hast im Prinzip nämlich recht, dass schon ne Menge für Kinder und auch Alleinerziehende getan wird,...
aber ob das so ausreicht oder auch wirklich effektiv ist und was an den Rahmenbedingungen ändert, die nun mal trotz rhetorischer Floskeln und Medien-Propaganda, nicht die kinderfreundlichsten sind, wage ich zu bezweifeln!

Ich wäre an deiner Stelle vorsichtig mit Berichten über Ganztagsschulen und Co.
Es ist zwar ein Trend zu verzeichnen, der die Ganztagesbetreuung von Kindern womöglich langfristig sichern wird, aber immoment sehe ich eher die Gefahr, die Kinder nur beschäftigt zu halten, anstatt sich ernsthaft mit ihnen auseinanderzusetzen! Es mangelt nicht an guten Konzepten, sondern an guten Willen neue Ideen zu etablieren, die über alte nicht selten der Bequemlichkeit geneigten Strukturen und Gewohnheiten im Umgang mit Kindern hinausgehen.

Diese zunehmende Leistungsorientiertheit, die häufig lebensnahe Leistungen wie Erziehung gar nicht als solche wahrzunehmen imstande ist, hat die Schule zu einer Maststätte des programmatischen Wissenserwerb degradiert!

Auch hierhin ist meine Ablehnung gegenüber der zu frühen Fremdbetreuung begründet zu sehen, nur dass in diesem Fall die Leistungsversessenheit auf das ideal des für den Beruf aufopferungsbereiten Menschen (bitte Geschlechtsneutral!) gerichtet ist. Ich mach dem in Von der Leyer vorgegebenen Kurs den Vorwurf, dass hier wieder einmal nur an die Interessen der Arbeitgeber gedacht wurde. Sie wollen und das durchaus nicht nur zu unrecht ununterbrochene Leistungsfähigkeit von ihren Angestellten.
Diese Tendenz fürchte ich, wird durch das nun womöglich steigende Kita-Angebot, einen Druck auf Mütter oder Väter ausüben, sich gefälligst wieder an die Arbeit zu setzen, anstatt Familien-Idylle zu spielen!
Und darin liegt meiner persönlichen Meinung nach ein Bruch mit dem Selbstbestimmungsrecht in Sachen Lebensgestaltung.
Der Mensch wird zunehmend verdinglicht, dem Zweck des "Wohlstands" überführt, anstatt selbst zum Zweck des Wohlstands zu sein!
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Thomas

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Re: Sex-Zensur?
« Antwort #264 am: 24 Juli 2007, 11:17:32 »

Zitat von: Lakastazar
Denn genau in DIESER Aussage steckt das Problem drin, in welchem ich die Ursache oder das Resultat eines für die kapitalistischen Tendenzen typisch markante Eigenschaft unserer derzeitigen westlichen Gesellschaft sehe. Es wird der Wert einer Sache nur noch nach dem "Angebot-Nachfrage"-System, im Sinne dessen gewertet, was ich dafür kurzfristig am besten in Form von Ware kriegen kann!
Eine Sache hat dafür keinen Eigenwert mehr oder wird in einem beschränktem der Wirklichkeit des Lebens entrückten von der Konsum orientierten Gesellschaft vorgegebenen Rahmen bemessen.
Es wird nicht mehr nachhaltig in langfristigen Dimensionen gedacht, sondern statt dessen kurzfristig in "was krieg ich dafür?"-Denkschemata berechnend vorgegangen und entsprechend lieblos gehandelt!
Das nennt man dann soziale Realität! Ich nenne es vermessene Ignoranz gegenüber der Wirklichkeit des Lebens!
Das ist zwar vom Prinzip her gar nicht so falsch, wird aber durch die Tatsache abgeschwächt, das ja durchaus einiges für Kinder, Kindeswohl und Kinderunterstützung getan wird.

Zitat von: Lakastazar
Du hast im Prinzip nämlich recht, dass schon ne Menge für Kinder und auch Alleinerziehende getan wird,...
aber ob das so ausreicht oder auch wirklich effektiv ist und was an den Rahmenbedingungen ändert, die nun mal trotz rhetorischer Floskeln und Medien-Propaganda, nicht die kinderfreundlichsten sind, wage ich zu bezweifeln!
Verbesserungspotential gibt es immer, in allen Bereichen.Nur ob das Momentane wirklich so schlecht und einseitig ist, wie es einige hier darstellen, möchte ich bezweifeln.

Zitat von: Lakastazar
Ich wäre an deiner Stelle vorsichtig mit Berichten über Ganztagsschulen und Co.
Es ist zwar ein Trend zu verzeichnen, der die Ganztagesbetreuung von Kindern womöglich langfristig sichern wird, aber immoment sehe ich eher die Gefahr, die Kinder nur beschäftigt zu halten, anstatt sich ernsthaft mit ihnen auseinanderzusetzen! Es mangelt nicht an guten Konzepten, sondern an guten Willen neue Ideen zu etablieren, die über alte nicht selten der Bequemlichkeit geneigten Strukturen und Gewohnheiten im Umgang mit Kindern hinausgehen.
Das sehe ich nicht so eng.Überall dort, wo Ganztagesbetreung stattfindet, wird die auch einigermaßen interessant umgesetz, siehe z.B. meinen verlinkten Artikel.Das das auf reines verwahren der Kinder reduziert wird sehe ich nicht.

Zitat von: Lakastazar
Diese zunehmende Leistungsorientiertheit, die häufig lebensnahe Leistungen wie Erziehung gar nicht als solche wahrzunehmen imstande ist, hat die Schule zu einer Maststätte des programmatischen Wissenserwerb degradiert!
Ach quatsch.Guck dir mal Grundschulklassen an, da wird noch genau so entspannt wie eh' und je gearbeitet, außer das vieleicht Vielerorts die Ausstattung etwas besser sein dürfte.Von McKinsey-artigen Schulungsfabriken, in denen die Kinder von Anfang an mit kapitalistisch nützlichem Wissen vollgepummt werden kann zum Glück keine Rede sein.

Zitat von: Lakastazar
Ich mach dem in Von der Leyer vorgegebenen Kurs den Vorwurf, dass hier wieder einmal nur an die Interessen der Arbeitgeber gedacht wurde. Sie wollen und das durchaus nicht nur zu unrecht ununterbrochene Leistungsfähigkeit von ihren Angestellten.
Diese Tendenz fürchte ich, wird durch das nun womöglich steigende Kita-Angebot, einen Druck auf Mütter oder Väter ausüben, sich gefälligst wieder an die Arbeit zu setzen, anstatt Familien-Idylle zu spielen!
Bitte ? Was interessiert das denn die Abeitgeber ? Ist ja nicht so, das in der Wirtschaft Arbeitskräftemangel herrscht, der von erziehenden Eltern erzeugt wird.Die Ideen, die von der Leyen nun langsam umsetzen weill, sind vor allem denjenigen geschuldet, die Kind und Beruf vereinbaren wollen bzw. müssen, was wäre denn die Alternative ? Das die Karriereweiber, die meinen, neben ihrer 50-Stunden-Woche auch noch ein Kind haben zu müssen, nun gefälligst zu Hause bleiben sollen ? Und warum soll es so ein Angebot nicht geben, ein Kind zumindest den halben Tag in den Kindergarten geben zu können, ist für die soziale Entwicklung auch nicht verkehrt.

Wie auch immer man es zu ideologisieren versucht, einen kostenlosen Anspruch auf Kinderbetreung umzusetzen ist nie verkehrt.

Zitat von: Lakastazar
Und darin liegt meiner persönlichen Meinung nach ein Bruch mit dem Selbstbestimmungsrecht in Sachen Lebensgestaltung.
Der Mensch wird zunehmend verdinglicht, dem Zweck des "Wohlstands" überführt, anstatt selbst zum Zweck des Wohlstands zu sein!
Das ist schon wieder eine andere Ebene, aber auch hier sehe ich das anders.Der Mensch hat vieleicht ein Recht auf Selbstbestimmung in Sachen Lebensgestaltung, aber er hat kein Recht, das dieses durch den Staat finanziert werden muß, wäre wohl auch finaziell gar nicht machbar.Letztendlich ist jeder primär für sich selbst verantwortlich.
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Re: Sex-Zensur?
« Antwort #265 am: 24 Juli 2007, 11:53:04 »

Zitat
Weil deine Erziehungsarbeit (vielleicht sollten wir mal von dem irrefuehrenden Begriff der Arbeit weg) keinen Tauschwert besitzt

Erziehungsarbeit hat sehr wohl Tauschwert, wenn sie nicht von den Eltern, sondern von Profis geleistet wird.

Generell denke ich jedoch, dass die Erziehung der eigenen Kinder nichts mit "Arbeit" im klassischen Sinn zu tun hat. Denn bei der Arbeit gibt es vertraglich und gesetzlich geregelte Pausen, wenn man Kinder hat, gibt es die erst mal nicht, und das für eine ziemlich lange Zeit. Dennoch halte ich es für verhängnisvoll, die eigenen Kinder erziehenden Menschen zu entlohnen als säßen sie in einem Büro. Ich bin dafür, die staatliche Unterstützung von Eltern auszuweiten, im Sinn von sinnvollen Betreuungsangeboten, Ganztagesschulen etc. Aber ein "Gehalt" fände ich schwierig. Wer sich ein Kind anschafft, verändert sein ganzes Leben, und das im Normalfall für mindestens 18 Jahre - und in gewisser Weise auch für immer. Dazu muss man wirklich bereit sein. Ein Kind kann nicht in den Schrank gestellt, im Tierheim abgegeben oder sonstwie aus dem eigenen Lebensumfeld geschafft werden. Ein Gehalt wäre im Gegensatz zu einer einmaligen Prämie (die ich für schwachsinnig halte) ein Anreiz für viele Leute, sich ein Kind anzuschaffen, obwohl das nicht unbedingt Teil ihrer Lebensplanung war. Es MUSS aber Teil der Lebensplanung sein, sonst funktioniert es nicht mit dem Kind. Es ist eine gruselige Vorstellung, dass in dem Land, in dem Kinder auch schon mal in Kühltruhen und Blumentöpfen zu finden sind, auch noch ein ständiger und echter finanzieller Anreiz geschaffen wird, ein Kind zu haben. Mal ehrlich, vernachlässigte Kinder gibt es genug. Von der hier so beliebten Unterschicht bis ganz, ganz oben (ich habe mehr als einen Millionärssprössling in der Villa seiner Eltern verwahrlosen sehen). Die Gründung einer Familie ist eben nicht wie das Antreten einer Arbeitsstelle, die man auch kündigen kann, wenn's einem nicht gefällt.

Gegen einen Elternführerschein bin ich trotzdem, denn wir leben immer noch in einer Demokratie, nicht in einer Diktatur. Ein Führerschein - für was auch immer (Autos, Motorräder, Hunde) ist zu einem gewissen Teil ein theoretisches, staatlich gesteuertes Konstrukt. Und das sollte im Schlafzimmer keine Anwendung finden.  Haben die Befürworter sich denn auch überlegt, was passiert, wenn jemand ohne Führerschein schwanger wird? Oder vertretet Ihr die Maxime: Zwangsverhütung für alle? Nee, danke.
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Re: Sex-Zensur?
« Antwort #266 am: 24 Juli 2007, 12:50:02 »

Zitat von: Jinx
Oder vertretet Ihr die Maxime: Zwangsverhütung für alle?
Nein, allerdings nur, weil technisch z.zt. und vermutlich auch in Zukunft nicht umsetzbar.Ansonsten gerne.

Zitat von: Jinx
Generell denke ich jedoch, dass die Erziehung der eigenen Kinder nichts mit "Arbeit" im klassischen Sinn zu tun hat. Denn bei der Arbeit gibt es vertraglich und gesetzlich geregelte Pausen, wenn man Kinder hat, gibt es die erst mal nicht, und das für eine ziemlich lange Zeit. Dennoch halte ich es für verhängnisvoll, die eigenen Kinder erziehenden Menschen zu entlohnen als säßen sie in einem Büro. Ich bin dafür, die staatliche Unterstützung von Eltern auszuweiten, im Sinn von sinnvollen Betreuungsangeboten, Ganztagesschulen etc. Aber ein "Gehalt" fände ich schwierig. Wer sich ein Kind anschafft, verändert sein ganzes Leben, und das im Normalfall für mindestens 18 Jahre - und in gewisser Weise auch für immer. Dazu muss man wirklich bereit sein. Ein Kind kann nicht in den Schrank gestellt, im Tierheim abgegeben oder sonstwie aus dem eigenen Lebensumfeld geschafft werden. Ein Gehalt wäre im Gegensatz zu einer einmaligen Prämie (die ich für schwachsinnig halte) ein Anreiz für viele Leute, sich ein Kind anzuschaffen, obwohl das nicht unbedingt Teil ihrer Lebensplanung war. Es MUSS aber Teil der Lebensplanung sein, sonst funktioniert es nicht mit dem Kind. Es ist eine gruselige Vorstellung, dass in dem Land, in dem Kinder auch schon mal in Kühltruhen und Blumentöpfen zu finden sind, auch noch ein ständiger und echter finanzieller Anreiz geschaffen wird, ein Kind zu haben. Mal ehrlich, vernachlässigte Kinder gibt es genug. Von der hier so beliebten Unterschicht bis ganz, ganz oben (ich habe mehr als einen Millionärssprössling in der Villa seiner Eltern verwahrlosen sehen). Die Gründung einer Familie ist eben nicht wie das Antreten einer Arbeitsstelle, die man auch kündigen kann, wenn's einem nicht gefällt.

Sehe ich auch so.Allerdings dürfte die Verwahrlosung im Millionärs-Umfeld nicht durch ein Erziehergehalt für Eltern ansteigen, das sich dieser Personenkreis Kinder nicht aus finanziellen Gründen anschafft.
Andererseits gibt es auch so schon genug Leute, die sich das Kindergeld zusammenbumsen, das dürfte dann noch schlimmer werden.

Ansonsten vollste Zustimmung zum Beitrag.
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Re: Sex-Zensur?
« Antwort #267 am: 24 Juli 2007, 13:02:22 »

Also Thomas: Zunächst mal hab ich nicht behauptet das NICHTS getan wird, sondern aus welcher Intention dies geschieht!

Zitat
Nur ob das Momentane wirklich so schlecht und einseitig ist, wie es einige hier darstellen, möchte ich bezweifeln.
*sigh* Umgekehrt gilt das aber genau so!
Du kannst positive Beispiele oder sich positiv präsentierende Schulen, und die sind immer um Pulicity bemüht!, nicht als repräsentatives Beispiel für die breite Masse sehen!
Medien verzerren leider zu oft die Wahrnehmung. Ich spreche aus Erfahrung, sowohl als Schüler als auch aus Gesprächen mit Betroffenen, dh. Lehrer, Eltern, Schülern, Studenten und Leuten die dazu nunmal auch eine differenzierende Meinung haben.

Zitat
Überall dort, wo Ganztagesbetreung stattfindet, wird die auch einigermaßen interessant umgesetz, siehe z.B. meinen verlinkten Artikel.Das das auf reines verwahren der Kinder reduziert wird sehe ich nicht.
Diese Aussage ist falsch! Nicht überall, sondern in dem von dir angeführten Beispiel!
Dabei handelt es sich um eine integrierte Gesamtschule! Die waren schon IMMER, zumind. in der Tendenz, ihrer Zeit vorraus, und wurden, und WERDEN von der von dir bevorzugten Partei CDU bekämpft!!
Du sollstest schon wissen, wer sich hier mit welchen Federn zu schmücken sucht!

Denn dieses Beispiel lässt sich schlecht bis gar nicht auf die Breite der insgesamt vorhandenen Schulen übertragen!
Ich habe mein Abi 2006 nachgeholt in einem Gymnasium. Was ich da an "Ganztagesschul"-Konzept vorfand, war echt halbherzig am Leben der Kinder vorbei geführt worden und wurde von den Kleinsten nur mit äußerst vielen Beschwerden hingenommen!
Die Kleinen haben nämlich überwiegend normalen Unterricht bis mind. 16 Uhr und dürfen dann noch zu Hause Hausaufgaben machen, so dass letztlich keine Freizeit übrig bleibt, so fern man denn auch artig seine HA macht.
Ich weiß von mir und den meisten Schülern, dass seit Jahren die Tendenz der Arbeitsverweigerung, besonders im Punkto Hausaufgaben, geleistet wird. Mit zunehmender Tendenz!
Und das passiert nicht nur aus Bocklosigkeit und der Tatsache, dass sich die Lehrmethoden praktisch gar nicht an die neue Zeit angepasst haben! Irgendwann hat man keine Energie und keinen Willen, sich mit Dingen zu befassen, die einen einfach nicht interessieren, bei dem Überangebot an Verstreuungsmöglichkeiten auch kein Wunder mehr.
Man muss bedenken, dass ein jeder heutiger Schüler Wissen in der Schule eingetrichtert bekommt, die selbst ein Mensch vor 200 Jahren sein ganzes Leben nicht zusammenkriegte!

Das mag positiv gesehen werden und kann es auch, aber ist es lediglich auf quantitativer Ebene! Das Schlimme ist, dass über ein Dutzend Fächer, und jedes einzelne für sich, in Anspruch nehmen wichtig zu sein! Man ist überfordert und wird oftmals trotz netter Versuche einiger Lehrer, das Beste draus zu machen, mit dem Problem der Informationsbewältigung allein gelassen!

Zitat
Ach quatsch.Guck dir mal Grundschulklassen an, da wird noch genau so entspannt wie eh' und je gearbeitet, außer das vieleicht Vielerorts die Ausstattung etwas besser sein dürfte.Von McKinsey-artigen Schulungsfabriken, in denen die Kinder von Anfang an mit kapitalistisch nützlichem Wissen vollgepummt werden kann zum Glück keine Rede sein.
Du musst natürlich schon wieder ins Gegenextrem gehen. Die Grundschule ist konstitutionell neben vielleicht noch dem Kindergarten, eine der letzten Bastionen unbeschwerter, noch lern orientierter Kindheit!!

Zitat
Bitte ? Was interessiert das denn die Abeitgeber ? Ist ja nicht so, das in der Wirtschaft Arbeitskräftemangel herrscht, der von erziehenden Eltern erzeugt wird.
Dir ist wohl entgangen, dass einige Branchen einen Fachkräfte-Mangel ausgerufen haben? Und dass die zunehmende Abwanderung qualifizierter Kräfte das nicht gerade erleichtert, hast du wohl auch überlesen, hm?
Manchmal hab ich das Gefühl, du blickst über dein Ahrensburger Nest nicht hinaus!

Bis zu deinem Beispiel mit "deiner" Ganztagsschule habe ich Ahrensburg für Kinder und Jugendfeindlich gehalten.
Was sag ich da, diese und ähnliche Schulen wollte man schon lange schließen lassen... :roll:

Zitat
Wie auch immer man es zu ideologisieren versucht, einen kostenlosen Anspruch auf Kinderbetreung umzusetzen ist nie verkehrt.
Dagegen an sich, sage ich auch nichts! Es geht mir lediglich um die Frühbetreuung und die in Frage zu stellende Intention und daraus resultierende Funktion des Ganzen. Wer profitiert unter welchen Umständen davon? Da sind halt Tendenzen erkennbar!
Und vor denen warne ich, mehr nicht!
Vor allem solltest du doch inzwischen begriffen haben, dass ich immer auf allgemeine, in diesem Fall auf Wahrnehmung von Werten und Kindern, hinaus will!

Zitat
Das ist schon wieder eine andere Ebene, aber auch hier sehe ich das anders.Der Mensch hat vieleicht ein Recht auf Selbstbestimmung in Sachen Lebensgestaltung, aber er hat kein Recht, das dieses durch den Staat finanziert werden muß, wäre wohl auch finaziell gar nicht machbar.Letztendlich ist jeder primär für sich selbst verantwortlich.
Da wundern sich die Leute noch, warum sich viele Menschen mit dem Staat nicht mehr identifizieren können... oder wollen... :roll:
Der Spruch "Wir sind der Staat" ist schon lange ungültig...
Die Soziale Sezession wird zunehmen, wenn mangelnde Solidarität über soziale Grenzen hinweg durch ein von ungünstigen Bedingungen forciertes Einzelkämpfertum verdrängt wird!
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Re: Sex-Zensur?
« Antwort #268 am: 24 Juli 2007, 13:41:35 »

Also Thomas: Zunächst mal hab ich nicht behauptet das NICHTS getan wird, sondern aus welcher Intention dies geschieht!

Zitat
Nur ob das Momentane wirklich so schlecht und einseitig ist, wie es einige hier darstellen, möchte ich bezweifeln.
*sigh* Umgekehrt gilt das aber genau so!
Du kannst positive Beispiele oder sich positiv präsentierende Schulen, und die sind immer um Pulicity bemüht!, nicht als repräsentatives Beispiel für die breite Masse sehen!
Medien verzerren leider zu oft die Wahrnehmung. Ich spreche aus Erfahrung, sowohl als Schüler als auch aus Gesprächen mit Betroffenen, dh. Lehrer, Eltern, Schülern, Studenten und Leuten die dazu nunmal auch eine differenzierende Meinung haben.
Und ich kenne genug Leute, die das ganze recht gut hinbekommen, trotz irgendwelcher Widrigkeiten.Was sagt das nun über die Gesamtsituation aus ? Wohl nur, das man unterschiedliche Bilder vermittelt bekommt, je nachdem, wen man fragt.

Zitat von: Lakastazar
Die Kleinen haben nämlich überwiegend normalen Unterricht bis mind. 16 Uhr und dürfen dann noch zu Hause Hausaufgaben machen, so dass letztlich keine Freizeit übrig bleibt, so fern man denn auch artig seine HA macht.
Ich weiß von mir und den meisten Schülern, dass seit Jahren die Tendenz der Arbeitsverweigerung, besonders im Punkto Hausaufgaben, geleistet wird. Mit zunehmender Tendenz!
Und das passiert nicht nur aus Bocklosigkeit und der Tatsache, dass sich die Lehrmethoden praktisch gar nicht an die neue Zeit angepasst haben! Irgendwann hat man keine Energie und keinen Willen, sich mit Dingen zu befassen, die einen einfach nicht interessieren, bei dem Überangebot an Verstreuungsmöglichkeiten auch kein Wunder mehr.
Man muss bedenken, dass ein jeder heutiger Schüler Wissen in der Schule eingetrichtert bekommt, die selbst ein Mensch vor 200 Jahren sein ganzes Leben nicht zusammenkriegte!
Sorry, aber das ist lächerlich.Das man keinen Bock auf Schule&Hausaufgaben hatte, war zu meiner Zeit auch nicht anders, und fünfzig Jahre vorher vermutlich auch nicht, eben genau aus den Gründen, die du hier nennst : interessiert einen (zu der Zeit) einfach nicht.

Wenn das Ganztagesschulkonzept umfaßt, das man nach der regulären Schule dort Hausaufgaben erledigt, die man zu Hause sowieso machen muß, ist das doch in Ordnung.Oder willst du dir lieber die Zeit vertreiben und dann Abends noch Hausaufgaben machen ?

Außerdem wirfst du hier mehrere Themen durcheinander : Es geht hier um Kinderbetreuung, und du bist schon dabei, das ganze Schulsystem zu kritisieren.Kann man vieleicht machen, ist aber hier nicht das Thema.

Zitat von: Lakastazar
Das mag positiv gesehen werden und kann es auch, aber ist es lediglich auf quantitativer Ebene! Das Schlimme ist, dass über ein Dutzend Fächer, und jedes einzelne für sich, in Anspruch nehmen wichtig zu sein! Man ist überfordert und wird oftmals trotz netter Versuche einiger Lehrer, das Beste draus zu machen, mit dem Problem der Informationsbewältigung allein gelassen!
Auch hier : Thema verfehlt.

Zitat von: Lakastazar
Zitat
Ach quatsch.Guck dir mal Grundschulklassen an, da wird noch genau so entspannt wie eh' und je gearbeitet, außer das vieleicht Vielerorts die Ausstattung etwas besser sein dürfte.Von McKinsey-artigen Schulungsfabriken, in denen die Kinder von Anfang an mit kapitalistisch nützlichem Wissen vollgepummt werden kann zum Glück keine Rede sein.
Du musst natürlich schon wieder ins Gegenextrem gehen. Die Grundschule ist konstitutionell neben vielleicht noch dem Kindergarten, eine der letzten Bastionen unbeschwerter, noch lern orientierter Kindheit!!
Aber genau um diese Kinder in der Altersstufe geht es doch hier : Um die in Kindergarten- und Grundschulalter.Die Kinder und Jugendlichen, die älter sind, können zur Not auch alleine nach Hause kommen und sich dort beschäftigen.Du gleitest immer wieder zum Thema "Erziehung&Schulsystem allgemein" hinüber.

Zitat von: Lakastazar
Zitat
Bitte ? Was interessiert das denn die Abeitgeber ? Ist ja nicht so, das in der Wirtschaft Arbeitskräftemangel herrscht, der von erziehenden Eltern erzeugt wird.
Dir ist wohl entgangen, dass einige Branchen einen Fachkräfte-Mangel ausgerufen haben? Und dass die zunehmende Abwanderung qualifizierter Kräfte das nicht gerade erleichtert, hast du wohl auch überlesen, hm?
Der wichtige Punkt meines Beitrages ist "...der von erziehenden Eltern erzeugt wird".Fachkräftemangel gibt es natürlich in einigen Bereichen, aber nicht, weil die Papas und Mamas zuhause sitzen und Kinder erziehen (leider nicht), sondern weil die Leute schlicht nicht vorhanden sind.Es ist eher umgekehrt, die Frauen, die lieber Kinder kriegen sollten arbeiten, und genau da möchte man Abhilfe schaffen.

Zitat von: Lakastazar
Manchmal hab ich das Gefühl, du blickst über dein Ahrensburger Nest nicht hinaus!
Wenn das so einfach ist, sollten vieleicht viele Großstadtentscheider einfach mal herkommen und sich hier beraten lassen, denn scheinbar machen "wir" Ahrensburger ja irgendwas richtig  ;)

Zitat von: Lakastazar
Zitat
Das ist schon wieder eine andere Ebene, aber auch hier sehe ich das anders.Der Mensch hat vieleicht ein Recht auf Selbstbestimmung in Sachen Lebensgestaltung, aber er hat kein Recht, das dieses durch den Staat finanziert werden muß, wäre wohl auch finaziell gar nicht machbar.Letztendlich ist jeder primär für sich selbst verantwortlich.
Da wundern sich die Leute noch, warum sich viele Menschen mit dem Staat nicht mehr identifizieren können... oder wollen... :roll:
Der Spruch "Wir sind der Staat" ist schon lange ungültig...
Die Soziale Sezession wird zunehmen, wenn mangelnde Solidarität über soziale Grenzen hinweg durch ein von ungünstigen Bedingungen forciertes Einzelkämpfertum verdrängt wird!
Nach mir die Sintflut!
Du kannst so viel reden, wie du möchtest, du wirst mich (und vermutlich auch die Mehrheit) nicht davon überzeugen können, das sie mit ihren Steuergeldern gefälligst die individuellen Lebensverwirklichungen einzelner finanzieren.

"Wir sind der Staat" heißt für viele doch nur, sich aus der Gemeinschaftskasse zu bedienen, in welche sie selber kaum etwas eingezahlt haben.

Dieses von dir angesprochene Einzelkämpfertum hatten wir schon immer, nur hatte der Staat früher aufgrund günstiger Umstände genug Kohle zur Verfügung, um auch den "abgehängten" das Leben so angenehm wie möglich zu machen.Das fällt nun weg, da wir langsam realistisch werden mußten.Dein Kampf ist ein Kampf gegen die Realität und gegen die menschliche Natur.Aber sowas hab' ich Trakl auch schon oft genug zu erzählen versucht  ::)
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Re: Sex-Zensur?
« Antwort #269 am: 24 Juli 2007, 16:28:27 »

Zunächst einmal Grundlegendes: Du bist NICHT diskussionsfähig! ;)
Obwohl ich doch recht positive Wendungen von dir erlebt habe, hast du noch immer die engstirnige Eigenheit, Beiträge anderer so umzudichten, dass du Angriffsflächen für dich vordefiniert findest.

Dabei gehst du stets dermaßen flach vor, dass dich hier, trotz noch so großer Sympathie, die man dir entgegen bringen möchte, keiner mehr ernst nimmt oder es einfach aufgibt, wenn man mal von hartnäckigen Genossen wie Trakl absieht!

Zitat
Und ich kenne genug Leute, die das ganze recht gut hinbekommen, trotz irgendwelcher Widrigkeiten.Was sagt das nun über die Gesamtsituation aus ? Wohl nur, das man unterschiedliche Bilder vermittelt bekommt, je nachdem, wen man fragt.
Die Frage, die sich mir stellt, wie weit gefächert das politische Feld und Milieu-Spektrum ist, in dem du dich bewegst! Da dein Kontakt mit politisch anders gerichteten stets drauf ist, Kontroverse einen vom ergebnisorientierten Diskurs entfremdeten Selbstzweck zu überführen, wo es dir letztlich nur oder zumind. oft drum geht, dich zu behaupten und Pauschal-Linke (auch wenn sie keine sind) zu provozieren, werde ich das von dir gesagte in diesem Punkt einfach mal unbeurteilt stehen lassen. Du wirst selbst feststellen können, zu welchen Vermutungen dein Diskussionsstil mich verleiten lassen könnte ;)
Zugegebenermaßen manchmal sind deine Post mit belustigendem Erfolg. Ist nur leider eintönig geworden... :-/

Jaha... das leidige Thema der HA...
Dass die nimmer gern gemacht worden sind, ist klar... aber wenn ich mich jetzt nicht irre, war die Disziplin früher in der Masse größer als heute... ich erinnere mich doch wie von Jahrgang zu Jahrgang immer weniger Leute ihre HA gemacht haben und am Ende sogar die ganze Klasse mehrfach mit leeren Händen vor dem Lehrer dastanden... selbst die "Streber" unterschieden sich manchmal nicht so sehr von den "Coolen" XD

Für mich ist es ehrlich gesagt auch kein Missstand, sondern boykott veralteter Lehrmethoden! ;)

Zitat
Wenn das Ganztagesschulkonzept umfaßt, das man nach der regulären Schule dort Hausaufgaben erledigt, die man zu Hause sowieso machen muß, ist das doch in Ordnung.Oder willst du dir lieber die Zeit vertreiben und dann Abends noch Hausaufgaben machen ?
Du hast mich nicht verstanden. Das von dir gezeichnete Bild der Ganztagsschule, so wie es so schön in deinem verlinktem Artikel präsentiert wird, entspricht nicht der breiten Masse!
Ich habe dir meine Erfahrungen geschildert und du ignorierst sie!
Ich sagte regulärer Unterricht bis MINDESTENS 16 Uhr! und das schon ab Beobachtungsstufe und TROTZ der bei behaltenen Tradition, massig Hausaufgaben mit nach Hause bekommen zu haben!
Also nix mit geeigneten Bedingungen sie in der Schule zu machen, obwohl dies teilweise in einigen Schulen funktionierender Weise umgesetzt werden konnte...
aber eben nur teilweise, heißt, in viel zu vielen Schulen nicht!
Und dann gibts natürlich massig kostenpflichtige Angebote, die aber wie im Fall meines Bruders nichts geholfen haben, außer nen heiden Geld gekostet zu haben!

Im Übrigen war dies Thema in einer Deutsch LK Klausur, die ich nicht völlig in den Sand gesetzt habe ;)
Die Schule beschäftigt sich also schon sehr mit dem bedingt abfallenden Lernerfolg.


Zitat
Außerdem wirfst du hier mehrere Themen durcheinander : Es geht hier um Kinderbetreuung, und du bist schon dabei, das ganze Schulsystem zu kritisieren.Kann man vieleicht machen, ist aber hier nicht das Thema.
Mehrere Themen durcheinander? Ich fürchte, du bist nur nicht in der Lage die systemischen (nicht systematischen) Zusammenhänge dieser einzelnen von mir zugegebenermaßen bruchstückhaft zusammengerotteten Phänomene zu erkennen!
Das Schulsystem in Deutschland kannste echt vergessen! Es gibt zwar "Fortschritte" aber wirklich entscheidende werden so lange hinausgezögert, wies nur geht! Dafür aber Entscheidungen durchgedrückt, sobald es um Einsparungen geht.

Ich hatte im letzten Post gesagt, dass ich es aufs Allgemeine hinaustrage! Mach mir also Vorwurf daraus, wenn deine Kenntnisse nicht darüber hinausreichen ein anständiges Gesamtbild der Situation zu zeichnen! Im Übrigen siehe weiter Unten*
Zitat
Auch hier : Thema verfehlt.
Du bist echt bequem! Setzt selbst manchmal vom Thema ab, lässt Punkte aus, an denen du nichts mehr drehen kannst, wie die Tatsache, dass deine favorisierte Partei gegen integrierte Gesamtschulen vorgeht, die du so stolz als ahrensburger Konzept verkaufen möchtest, und machst mir jetzt auch noch nen Vorwurf, wenn ich mal ein Detail des Misstands-Repertoire unseres maroden Bildungssystem hervorkrame?
Du bist echt lustig XD

Zitat
Aber genau um diese Kinder in der Altersstufe geht es doch hier : Um die in Kindergarten- und Grundschulalter.Die Kinder und Jugendlichen, die älter sind, können zur Not auch alleine nach Hause kommen und sich dort beschäftigen.Du gleitest immer wieder zum Thema "Erziehung&Schulsystem allgemein" hinüber.
Soll ich mir das nun vorwerfen lassen, wo es doch meine Absicht ist? :)

[Bezug von Oben von wegen Thema verfehlt]
*Kallisti hat zwei Kinder und hatte im Laufe ihrer Wehklagen erwähnt, dass das Angebot für die Altersgruppe so ab Beobachtungsstufe regelrecht bis zum inakzeptablen Minimum abgebaut wurden!
Und das ist leider trauriger Fakt. Nein falsch... es gibt natürlich private Angebote, die manchmal unverschämt viel kosten! Neoliberalismus sei dank :roll:
Zitat
Der wichtige Punkt meines Beitrages ist "...der von erziehenden Eltern erzeugt wird".Fachkräftemangel gibt es natürlich in einigen Bereichen, aber nicht, weil die Papas und Mamas zuhause sitzen und Kinder erziehen (leider nicht), sondern weil die Leute schlicht nicht vorhanden sind.Es ist eher umgekehrt, die Frauen, die lieber Kinder kriegen sollten arbeiten, und genau da möchte man Abhilfe schaffen.
Mir machste nen Vorwurf, dass ich mehrere Themen durcheinander bringe, aber mir bescherst du den Eindruck, dass du den vielen Themenabschnitten keinen gemeinen roten Faden abzugewinnen vermagst, ab dem du meine Argumente wirklich sachlich abarbeitest!
Zugegeben, ich mache fast ausschließlich Pamphlete hier ;)

Aber mal ehrlich: Der Fachkräfte-Mangel besteht darin, dass Jahre lang die Ausbildung vernachlässigt wurde!
Das hat ersma mit den Eltern (ob alleinerziehend oder nicht) eher weniger zu tun.

Um es mit deiner Art Haltung gegenüber dem Menschen zu sagen:
"Wir haben so vielen arbeitlosen unbrauchbaren menschlichen Schrott da draußen, weil sich ihrer mitunter KEINER Ausbildungstechnisch angenommen hat...
Tatsache ist auch, dass deren Qualifikation aufgrund dürftiger Allgemeinbildung zu wünschen übrig ließ!
Obs nun persönliches Verschulden ist oder man die Schuld dem Bildungs- und Erziehungswesen Deutschlands gibt, spielt die vorhandenen Missstände und den Handlungsbedarf seiten des Staats oder weiterer verantwortlicher Menschen nicht runter!
Aber Kinder zum Problem der Eltern zu erklären zeichnet langfristige Realitätsferne aus!
Und das ist de facto... NOCH ist unsere westliche Kultur eine Domäne in der Welt, aber außerhalb seiner Grenzen bei WEITEM nicht so bedeutend, wie es sich selbst gerne wahrnimmt.
Wenn unserer technischer und bedingt gesehen kultureller Fortschritt nicht wären, würden wir hier längst im Graben liegen. Und das werden wir, wenn die "Kinderproblematik" nicht bald richtig angegangen wird!

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Wenn das so einfach ist, sollten vieleicht viele Großstadtentscheider einfach mal herkommen und sich hier beraten lassen, denn scheinbar machen "wir" Ahrensburger ja irgendwas richtig  ;)
Womit schmückst du dich denn jetzt? Wähl SPD, oder unterstütze die entsprechenden integrierten Gesamt-Schulen direkt, dann ist es auch dein Verdienst, der meinen Respekt verdient ;)

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Du kannst so viel reden, wie du möchtest, du wirst mich (und vermutlich auch die Mehrheit) nicht davon überzeugen können, das sie mit ihren Steuergeldern gefälligst die individuellen Lebensverwirklichungen einzelner finanzieren.
Lassen wir diesen Punkt so stehen, denn auch wenn du es nicht glaubst, haben wir darin durchaus gemeinsame Ansichten hinsichtlich tatsächlicher "Schmarotzer", die ihren von Lethargie geprägten pseudo-postmodernen "Unterschichten-Lebensstil" unproduktiv auf Kosten der Allgemeinheit ausleben :)
Aber ich warne dich, meine Weltschauung neigt dazu auch Leute deiner Coloure als unproduktiv anzusehen.
Jemand, der nur wegen seiner Anwesenheit bezahlt wird? Lächerliche Vorstellung.
Ich würd mir sowas anders gestalten und wart ab... der Neoliberalismus wird auch bei deinem A-Platz nicht spurlos vorbeigehen ;)

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"Wir sind der Staat" heißt für viele doch nur, sich aus der Gemeinschaftskasse zu bedienen, in welche sie selber kaum etwas eingezahlt haben.
Das mag sein und auch ich heiße das nicht gut... aber wenn das alles ist, was du unter diesem Leitsatz zu verstehen vermagst, dann zweifle ich an deinem Demokratie- und Rechtsstaats-Bewusstsein :?

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Dieses von dir angesprochene Einzelkämpfertum hatten wir schon immer, nur hatte der Staat früher aufgrund günstiger Umstände genug Kohle zur Verfügung, um auch den "abgehängten" das Leben so angenehm wie möglich zu machen.Das fällt nun weg, da wir langsam realistisch werden mußten.Dein Kampf ist ein Kampf gegen die Realität und gegen die menschliche Natur.Aber sowas hab' ich Trakl auch schon oft genug zu erzählen versucht  ::)
Schon wieder dein Schubladen-Denken XD !!!
Ich bin nicht Trakl! ;)
Du hast durchaus in einem Punkt recht, die abstrakten ideologisch fehlgeleiteten Vorstellungen einer sozialen Marktwirtschaft mit ihrer eingreifend regulierenden Konjuktur-Politik haben sich an der Wirklichkeit des wirtschaftlichen Geschehens nicht mehr messen lassen, als der "geschlossene" Binnenmarkt aufhörte zu existieren, den es so übrigens nie wirklich gab.
Der Sozialstaat hatte in seiner großzügig einkalkulierten Gestaltung das Szenario vom Ende des rapiden Wachstums ausgeblendet.
Tatsache ist, dass in den letzten drei Dekaden fast ausschließlich Scheiße von den Gesetzesgebern verabschiedet wurde, egal in welche Richtung man es auch führen wollte... Hauptsache Stimmen sammeln!
Der Fehler? Die Nichtbeachtung der Wirklichkeit, so wie sie ist und stattdessen eine Skizze, wie sie laut Theorien zu sein habe!
Auch der Neoliberalismus ist ein Trugschluss ohne gleichen, der sich durch eine an Pragmatismus orientierten Naivität definieren lässt. Der ganze Scheiß wird, nein wurde zu lang... nur soviel: Das ganze Leben ist ein Kampf! Und zwar einer um die Wahrheit und um welche der Wirklichkeit des Lebens geeichten Werte, die sich keiner patentieren lassen kann!
Alles andere ist nur konzipierte Realität ;)
Gespeichert