Schwarzes Hamburg

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Autor Thema: Eine Stimme gegen den schwarzen Techno  (Gelesen 56113 mal)

Sapor Vitae

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Re: Eine Stimme gegen den schwarzen Techno
« Antwort #30 am: 15 März 2007, 15:48:00 »

Genau. Unabhängig vom Musikgeschmack, der bei mir durchaus nach Tagesform unterschiedlich ist, möchte ich AUCH (neben dem gerade Tanzbaren) auf Parties
1. Sachen hören, die ich noch nicht kenne - denn wozu sind die Leute denn DJs, wenn sie sich nicht auskennen und keine neuen Empfehlungen geben können?
Schön ausgedrückt. Genau das ist es. Das Tolle ist doch: gut tanzbar und etwas Neues müssen sich gar nicht ausschliessen. Aber vielleicht müssten einige Leute kapieren, dass man auch zu Sachen, die man nicht kennt, tanzen kann.

Als ich vor ungefähr zwei Jahren das erste Mal auf einer schwarzen Party war, war für mich fast alles neu. Es war toll immer wieder neue Stücke kennen zu lernen und das ist es auch heute noch. Daher: meine Stimme für viel Abwechslung. Da gehört für mich aber durchaus auch Elektrokram dazu. ;)

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aber es hilft.

BetterOf2Evils

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Re: Eine Stimme gegen den schwarzen Techno
« Antwort #31 am: 15 März 2007, 16:36:09 »

Da ich gerade keinen Bock habe, lange zu schreiben (hab Kopfweh -- nein nicht von dem Thema)... stimme ich pauschal mal eben Bombe zu.
Genau da seh ich nämlich auch die Ursache und kenne genügend Beispiele aus meinem Umfeld. Leute, die eh kaum noch weggehen, weil sie den Einheitsbrei und die immer sich wiederholenden Gassenhauer - sei es aus dem EBM -, dem Gothrock- oder Industrial-Bereich - nicht mehr hören können.
Zumal ich dreist der Meinung bin, dass die "Techno"-Rufer mal keine Ahnung haben was Techno, Oldschool-EBM oder Elektro ist, sich für sie alles gleich anhört und alles somit über einen Kamm scheren.
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Beatfinger

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Re: Eine Stimme gegen den schwarzen Techno
« Antwort #32 am: 15 März 2007, 16:38:41 »

Im Grunde kann ich Bombe zustimmen. Die ältere Generation, die die also meistens vermehrt Gitarrenmusik hören wollen, bleiben zuhause oder sind halt in der Unterzahl. Ein DJ versucht natürlich auf die Wünsche einzugehen, muss aber halt auch darauf achten, das alle auf ihre Kosten kommen.....


Ich finde zwar auch, dass es viel Elektro gibt, aber ich kann mir behaupten, dass ich auf alles tanzen kann und ich an jeglicher GUTEN Musik Spass finden kann :)

Thomas

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Re: Eine Stimme gegen den schwarzen Techno
« Antwort #33 am: 15 März 2007, 16:43:37 »

Zitat von: Sapor Vitae
Aber vielleicht müssten einige Leute kapieren, dass man auch zu Sachen, die man nicht kennt, tanzen kann.
Also ich kann das nicht bzw. ich fühle mich nicht gut dabei.Wenn man nur irgendein paar grobe,  gleichbleibende Takte braucht, um zu einem Lied tanzen zu können, mag es egal sein ,was da gerade läuft.Wer nur von einem Bein auf's andere springt oder auf der Tanzfläche rythmisch im Kreis läuft, für den mag es egal sein, ob der Sound dafür von Rammstein, Quantal, VNV Nation oder Beethoven kommt.

Aber ich interessiere mich auch für Texte, die ich "mittanzen" möchte und ich möchte Unterbrechungen, Änderungen, etc. eines Liedes kennen und nicht plötzlich davon überrascht werden.Sprich, wie ich tanze hängt vom jeweiligen Lied ab, und da ist ein mir unbekanntes Lied für mich nicht tanzgeeignet.

Ansonsten gilt : Das gewisse Partys bei einem gewissen Musikgeschmack nicht geeignet sind, weiß man eigentlich auch nicht erst seit gestern.Wer z.B. Elektro nicht mag und Samstag trotzdem in's Kir läuft, dem kann man eh' nicht mehr helfen  ;) Alternativen gibt es definitiv (wenn auch manchmal zu selten).

Zitat von: BetterOf2Evils
Zumal ich dreist der Meinung bin, dass die "Techno"-Rufer mal keine Ahnung haben was Techno, Oldschool-EBM oder Elektro ist, sich für sie alles gleich anhört und alles somit über einen Kamm scheren.

Und ? Wenn die einzig für mich interessante Gemeinsamkeit der drei Stile lediglich ist, das sie einem gleich stark auf die Nerven gehen, reicht das an Know-How die Musikstile betreffend doch aus.
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BetterOf2Evils

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Re: Eine Stimme gegen den schwarzen Techno
« Antwort #34 am: 15 März 2007, 16:50:11 »

Die ältere Generation, die die also meistens vermehrt Gitarrenmusik hören wollen, ...
Aua, aua, aua..... bitte nicht am Alter festmachen.
Für Gitarrenmusike gibts ja nun mehr als viele Veranstaltungen außerhalb der Schwarzen Szene bzw. genauso viele Alternativen IN der Szene.

Thomas, eben. Du bist das typische Bsp., für Dich spielen de meisten Partys zu viel Elektronisches, weshalb Du lieber zuhause bleibst oder selber 80er Partys auf die Beine stellst.
Ich gehe aus zum Tanzen. Das mach ich am liebsten zu Bum-Bum-Techno... äh Elektro und Industrial.  ;D
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Beatfinger

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Re: Eine Stimme gegen den schwarzen Techno
« Antwort #35 am: 15 März 2007, 16:52:01 »

Ältere Generation bezog sich auf den Musikgeschmack ;) Ich hätte es deutlicher schreiben sollen :)

BetterOf2Evils

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Re: Eine Stimme gegen den schwarzen Techno
« Antwort #36 am: 15 März 2007, 16:56:09 »

Ich hab das schon verstanden und bin nicht der Meinung, dass vermehrt ältere nur Gitarrenmusik mögen bzw. im Umkehrschluss hauptsächlich jüngere Elektronisches mögen.  ;)
Aber egal, passt nicht ganz zum Thema...
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Thomas

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Re: Eine Stimme gegen den schwarzen Techno
« Antwort #37 am: 15 März 2007, 17:02:17 »

Zitat von: BetterOf2Evils
Thomas, eben. Du bist das typische Bsp., für Dich spielen de meisten Partys zu viel Elektronisches, weshalb Du lieber zuhause bleibst oder selber 80er Partys auf die Beine stellst.
Letzteres ist ja auch eine logische und nachvollziehbare Aktion.

Außerdem würde ich geringfügig häufiger weggehen, wenn es mehr Partys geben würde, die meinem Musikgeschmack entsprechen würden.Aber das ist bei mir auch nicht ganz einfach.

Zitat von: BetterOf2Evils
Ich gehe aus zum Tanzen. Das mach ich am liebsten zu Bum-Bum-Techno... äh Elektro und Industrial.  ;D
Jo, langweiliger Einheits-elektro-Grufti halt  ;)
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BetterOf2Evils

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Re: Eine Stimme gegen den schwarzen Techno
« Antwort #38 am: 15 März 2007, 17:10:43 »

Wenn ich was spezielles will, bleib ich zuhause.  :P
Oder geh auf der Schwarzlicht nach vorne ins Licht oder auf der Return ins Marxx oder früher in die Honigfabrik oder ins Headbangers oder ins Subotnik oder zur Stahlklang oder zur Classix oder ins Bad Taste oder oder oder....
Es gibt so viele Alternativen, und wenn mir jemand sagt, dass Elektro-Überlast herrscht, dann nehm ich das demjenigen einfach nicht ab.
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Re: Eine Stimme gegen den schwarzen Techno
« Antwort #39 am: 15 März 2007, 17:24:13 »

Ich will Elektro auf Partys... d.h. ich will Welle:Erdball (aber nicht StarFighter oder Arbeit adelt), Covenant (mit ein paar ganz alten Sachen), Deine Lakaien (oder will jemand behaupten, das sei Gitarre?), Kraftwerk, DAF-DOS, Alien Skull Paint, ...

Ich will mal was ganz anderes wie Letzte Instanz (die kann ich so in gar keine Richtung einordnen), Inchtaboktables und Knorkator, Apocalyptica...

Ich will Gitarren, wie The Cure, The Smith, The Sisters Of Mercy, Rammstein, Nightwish, Within Temptation, Tanzwut, Die Ärzte...

Und ich will Elektro mit Gitarre gemischt wie CrüxShadows, NIN, MM, Oomph!, ...


Und diese Sachen möchten ich gut durchgemischt hören.
Combichrist, Suicide Commando, VNV, Icon Of Coil etc.pp. möchte ich eigentlich nicht mehr hören...

Ist das jetzt deutlich und differneziert genug?
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Re: Eine Stimme gegen den schwarzen Techno
« Antwort #40 am: 15 März 2007, 18:33:35 »

Eine wichtige Frage in die Runde wäre aus DJ- Sicht angebracht. Wieso beginnt Ihr mit dem Duschen und Anschicken erst dann, wenn wir bereits auf den Partys einen neuen oder in Vergessenheit geratenen Song nach dem anderen aufgelegt haben. Seit Ende der Neunziger beginnt die eigentliche Party immer später und Ihr bringt euch mit dem späten Erscheinen um 2 bis 3 Stunden abwechslungsreichere neue Musik und schränkt uns DJ`s damit auch ein. Einen neuen Track in der Hauptzeit unterzubringen schliesst immer ein, mit einer leeren Tanzfläche zu kalkulieren, also wenn nach 4 Titel die einen an den Tresen geschickt werden sollen und die nächste Gruppierung mit dem folgenden Hit brave die Tanzfläche stürmt. Aber all zu oft darf dies nicht geschehen, im Interesse der Partystimmung.
Nun gut, ich war sporadisch auf fast jeder Hamburger Party. Jede hat ihren eigenen Charakter. Unvorstellbar, dass es in Hamburg  DJ's gibt, die jedesmal das selbe auflegen. Die Party würde bei der unmittelbaren Party- Vielfalt nicht lange überleben, bzw. wir hätten noch mehr Hamburger in der Provinz ;).
« Letzte Änderung: 16 März 2007, 09:17:00 von Janus-Schwarz »
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Kortirion

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Re: Eine Stimme gegen den schwarzen Techno
« Antwort #41 am: 15 März 2007, 18:47:39 »

Jaja...das alte leid...

Ich stimme ebenfalls Bombe und BetterOf2Evils absolut zu!

Wenn es kein Publikum für "Gitarrenparties" in HH gibt, können auch keine stattfinden. Es ist in der tat so, wie auch lacrisa mit Verweis auf Livingdeads Versuche mit anderen parties beschreibt. Die Leute, die bevprzugt solche Stile hören tun das eben auch bevorzugt zu hause bei einem Glas Rotwein oder aber auf irgendeinem platz bei ein paar Jollen Bier.  ;D

Was die Monotonie und die steigende Anzahl von"Clones" angeht, stimme ich meinen Vorrednern aber ebenfalls zu. Das ist - selbst für ich als überzeugtem Anhänger von "schwarzem Techno" - ein kaum noch zu ertragender Zustand auf schwarzen etablierten Parties in Hamburg.

Daher gehe ich als ehemaliger Kir-Abhängiger seit einiger Zeit auch nur noch zur Schwarzlicht etc. und seit jüngstem sogar zur Schwarzen nacht nach Lüneburg...seit die da nämlich 2 Tanzflächen haben und in einen neuen Club gezogen sind, bekommt man da eine der Schwarzlicht sehr ähnliche Musikauswahl zu hören. :)

Um mich noch mal Bombe anzuschließen...: So funktioniert das nämlich in der Marktwirtschaft! Wenn mich ein Club anödet bleibe ich da weg und gehe lieber dahin, wo die Musik für ich angenehmer ist. Rumgeheule hilft da ebensowenig wie bei der leidigen Raucherdebatte, denn auch hier gilt das prinzip: Ohne Nachfrage gibts auch kein Angebot. :)
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Re: Eine Stimme gegen den schwarzen Techno
« Antwort #42 am: 15 März 2007, 19:01:34 »


Daher gehe ich als ehemaliger Kir-Abhängiger seit einiger Zeit auch nur noch zur Schwarzlicht etc. und seit jüngstem sogar zur Schwarzen nacht nach Lüneburg...seit die da nämlich 2 Tanzflächen haben und in einen neuen Club gezogen sind, bekommt man da eine der Schwarzlicht sehr ähnliche Musikauswahl zu hören. :)



Wie wärs denn mal mit drei Floor in HL oder zu Ostern mit 6 in HB.
Finde die Entwicklung allgemein traurig, wenn die Spaltung im Kopf nur noch mit mehreren Tanzflächen kaschiert werden kann, um die Illusion einer Schwarzen Szene zu haben. Oder ist es dekadenter Luxus für eine ehemalige Underground-Kultur?
« Letzte Änderung: 15 März 2007, 19:04:03 von Janus-Schwarz »
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Re: Eine Stimme gegen den schwarzen Techno
« Antwort #43 am: 15 März 2007, 19:15:00 »

Ich habe mir erklären lassen, dass Wünsche nicht ins Programm passen.
Komisch ist dann nur, daß es so einige Parties gibt, auf denen das wunderbar funktioniert.

Es gibt durchaus Alternativen dazu, jeden Samstag die selbe Veranstaltung zu besuchen. Meinetwegen kann es im Kir auch gern mehr Gitarren und ältere Sachen geben. Beim letzten Return-Samstag hat es mir zum Beispiel richtig gut gefallen.

Ich habe nichts gegen Elektro, daher gebe ich meine Stimme der Option "mehr Abwechslung".
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Kortirion

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Re: Eine Stimme gegen den schwarzen Techno
« Antwort #44 am: 15 März 2007, 19:20:46 »


Daher gehe ich als ehemaliger Kir-Abhängiger seit einiger Zeit auch nur noch zur Schwarzlicht etc. und seit jüngstem sogar zur Schwarzen nacht nach Lüneburg...seit die da nämlich 2 Tanzflächen haben und in einen neuen Club gezogen sind, bekommt man da eine der Schwarzlicht sehr ähnliche Musikauswahl zu hören. :)

Wie wärs denn mal mit drei Floor in HL oder zu Ostern mit 6 in HB.
Finde die Entwicklung allgemein traurig, wenn die Spaltung im Kopf nur noch mit mehreren Tanzflächen kaschiert werden kann, um die Illusion einer Schwarzen Szene zu haben. Oder ist es dekadenter Luxus für eine ehemalige Underground-Kultur?

Mir geht es gar nicht in erster Linie um mehrere Floors, sondern schlicht darum, dass auch mal etwas anderes als die ewig gleichen drei Lieder der jeweiligen "In-Bands" gespielt werden. Sowas kann man auch auf einem Floor bewerkstelligen - allerdings erhöhen zwei Floors durchaus die musikalische Bandbreite und sprechen somit eine breitere Zielgruppe an. Was das mit einer Spaltung zu tun haben soll ist mir unklar - man bleibt ja gemeinhin nicht ausschließlich auf einer Tanzfläche sondern pendelt über den Abend häufiger hin und her.

btw.: HL und HB sind mir - mit Verlaub - einfach zu weit Weg von meinem Wohnort, jedenfalls ohne eigenes KFZ. ;)
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