Allerdings gings ja eher um Touristen sind Mörder. Darin, dass in der deutschen Forstlandschaft die Jäger an sich nicht mehr wegzudenken sind, stimme ich im übrigen mit Dir überein, auch wenn deren Handeln nicht gänzlich selbstlos ist.
Ok, wir stimmen soweit überein. Das Jägern nur aus selbstlosen Motiven handeln, darf gerne bezweifelt werden, immerhin schmeckt Wild sehr gut.
Ich bezweifel aber auch, daß jeder einfache Touri in Norwegen ein Gewehr in die Hand nehmen darf. Etwas vergleichbares zu einem Jagdschein wird wohl schon erforderlich sein.
Entschuldige vielmals, daß ich eben keinen Unterschied zwischen Lebewesen A und Lebewesen B in der moralischen Bewertung mache. Jedes Tier hat genauso viel Recht zu leben und die Pflicht zu sterben, wie jede Pflanze, jeder Mensch (jaja, ich weiß, Menschen sind auch nur Tiere), jeder einzellige Organismus jeder Pilz oder was auch immer sonst noch auf diesem Planeten Stoffwechsel betreibt und sich vermehrt.
Dann ist für Dich das Naseputzen genauso ein Kapitalverbrechen wie Massenmord? Dieses "alle Lebewesen haben das gleiche Recht zu leben"-Gerede ist ja ganz putzig und ich bin mir sicher, dass das in ner Teenie-Öko-Gruppe sogar mehrheitsfähig wäre, aber wenigstens imho völlig sinnfrei. Darauf einzugehen, erwartet doch wohl keiner ernsthaft, oder?
Natürlich nicht, wenn man immer gleich vom schlimmsten ausgeht, nur einen Teil des Textes betrachtet und wieder nur die Hälfte versteht.
Vereinfacht gesagt halte ich es da mit der Philosophie von Albert Schweizer: "Die einzige Legitimation zur Tötung eines Lebewesens ist der Erhalt eines anderen Lebens." In letztem Falle z.B. meines oder Deines. Stichpunkt: Ende der Nahrungskette.
@Uhu:
Danke für die Quellen.
Mag sein, daß keine sicheren Quellen bekannt sind, bei denen ein Mensch von Wölfen getötet wurde. Gibt es aber auch keine, bei denen Menschen angegriffen und/oder verletzt worden sind? Würde mich sehr interessieren, wie sehr ich da einem Image aus Western aufgesessen bin und ein Vorurteil habe, daß es abzubauen gilt.
Was die Bären angeht: Nun ja, hängt wahrscheinlich auch mit
- der Vermeidung von Begegnungen zwischen Mensch und Bären
- dem richtigen menschlichen Verhalten bei doch erfolgten Begegnungen
zusammen.
Amerikanische Braunbären sind beispielsweise angeblich auch gefährlich, aber Amis sind ja auch blöd und setzen ihr Kind mit einem Topf Honig unter einen Baum, um es beim Bärenfüttern zu fotografieren.
Das 4jährige Kind war ein interessanter Nachtisch (in dem Fall für den Grizzly).
Ich bin gerne bereit, Vorurteile abzubauen und ggfs. neues Wissen aufzusaugen, aber würdest Du Dich auch zu einem Rudel hungriger Wölfe bewegen oder völlig furchtlos einem wildlebenden europäischen Braunbären begegnen?
Was die Argumente in Norwegen angeht:
Ich kenne nicht alle Fakten, nur den Bericht in verschiedenen Ausführungen von verschiedenen Redaktionen.
Was den Fischfang angeht, gebe ich Dir völlig recht, die Meere sind überfischt und das ist Werk des Menschen.
Allerdings wenn ich Deine Daten über die Befischung der Nordsee mal grob durchrechne:
Fläche x Tiefe = Volumen
575.000.000.000 m² x 94m = 54.050.000.000.000 m³
Das mal 7 wären 378.350.000.000.000 m³, die jährlich alleine in der Nordsee befischt würden.
Das durch 365 Tage im Jahr macht 1.036.575.342.465,75 m³ pro Tag.
Wieviele Fischer gibt es denn noch in der Nordsee, daß sie das schaffen könnten?
Zum Thema zurück:
Wie sind die Bestände der betroffenen Robbenarten in Norwegen?
Können Robben z.B. über Landweg in die Fischfarmen eindringen?
Gibt es nachweislich übertragene Krankheiten?
Mir fehlen einfach nachweisliche Fakten im Artikel.
Es wird nur an Emotionen ("die niedlichen, unschuldigen süßen Robbenbabys werden grausam ermordet") appelliert.
Das stört mich. Immer noch.
Lars