Man darf für die Wahrheit unser freiheitlichen demokratischen Grundordnung keine Mittel anwenden, welche diese Grundordnung ad absurdum führen. Z.B. unter anderem die grundsätzliche Unschuldsvermutung.
Es stimmt schon - 4-5 Opfer bei einem Attentat stehen rein numerisch in keinem Verhältnis zu den täglichen Suiziden, Autounfällen, Herzinfarkten etc. Aber Verbrechen sind keine Mathematik und "death counter" sind hier völlig unangebracht.
Jedoch stimme ich nicht dem allgemeinen "Panik-Chor" nach mehr Befugnissen für die Verfolgungsbehörden zu. Ich bin sicherlich eins der "kleinsten" Lichter im Netzwerk der Verfolgungsbehörden - aber selbst in "meinem" Wirkungskreis stehen mir jede Menge Möglichkeiten der Verfolgung offen...
Man darf für die Wahrheit unser freiheitlichen demokratischen Grundordnung keine Mittel anwenden, welche diese Grundordnung ad absurdum führen. Z.B. unter anderem die grundsätzliche Unschuldsvermutung
Anstatt online-Durchsuchungen, Konvertiten-Dateien etc. pp. bräuchten die Ermittlungsbehörden eher mehr Personal und Technik denn neues gesetzliches "Spielzeug".
Ich will hier keinen Geheimnisverrat begehen - aber wenn ich mir anschaue, wieviele Beamte z.B. bundesweit auf Internetkriminalität geschult sind und eingesetzt werden ist das schlichtweg ein schlechter Witz...
Ein furchtsames Volk neigt dazu, Werte, die in 50 Jahren gewachsen sind, zu schnell hinwegzugeben, um ihr vermeintliches Sicherheitsgefühl wieder zu erlangen. Man sollte vielleicht einmal darüber nachdenken, ob DAS nicht genau das ist, was von den Drahtziehern des Terrors beabsichtigt ist.
Was zum Teufel allerdings an einer kriminalitätsfreien aber total überwachten Gesellschaft erstrebenswert sein soll, das erschließt sich mir nun wirklich nicht. Es ist aber zum Glück eine völlige Illusion, da es selbst bei totaler Überwachung Kriminalität geben wird.
Zitat von: Cassandrus am 17 September 2007, 21:43:19Man sollte vielleicht einmal darüber nachdenken, ob DAS nicht genau das ist, was von den Drahtziehern des Terrors beabsichtigt ist. Weiß ich nicht.Was hätten z.b. Al Quaida&Co. davon ? Den geht es ja nach eigenen Ausagen im Endeffekt um einen weltweiten, islamistischen Gottesstaat oder etwas in der Richtung, davon entfernen sie sich aber durch ihre Aktionen nur weiter.Die westliche Welt maschiert in "ihren" Ländern ein, moslems werden nock kritischer beäugt, etc.Sogesehen ist das Vorgehen der Terroristen auf ihre Sache bezogen sogar kontraproduktiv.
Man sollte vielleicht einmal darüber nachdenken, ob DAS nicht genau das ist, was von den Drahtziehern des Terrors beabsichtigt ist.
Zitat von: Thomas am 17 September 2007, 22:43:16Zitat von: Cassandrus am 17 September 2007, 21:43:19Man sollte vielleicht einmal darüber nachdenken, ob DAS nicht genau das ist, was von den Drahtziehern des Terrors beabsichtigt ist. Weiß ich nicht.Was hätten z.b. Al Quaida&Co. davon ? Den geht es ja nach eigenen Ausagen im Endeffekt um einen weltweiten, islamistischen Gottesstaat oder etwas in der Richtung, davon entfernen sie sich aber durch ihre Aktionen nur weiter.Die westliche Welt maschiert in "ihren" Ländern ein, moslems werden nock kritischer beäugt, etc.Sogesehen ist das Vorgehen der Terroristen auf ihre Sache bezogen sogar kontraproduktiv.Ich glaube, da glauben die selber nicht dran, dass die jemals eine Gottesstaat errichten. Außerdem richtet sich deren Kampf ja nicht vornehmlich gegen die westliche Welt. Das ist ein Irrtum, denn in islamischen Ländern werden weitaus mehr Attentate ausgeführt. Die meisten Opfer des Terrors sind Muslime.Eine Lösung für den Fall, dass der Islamismus Erfolg hat, hat er selbst nicht. Ohne dieses radikal oppositionelle Element ist er nichts mehr wert. Deshalb wird er an sich selbst scheitern und kann natürlich auch keine Alternative zum "gottlosen" Lebensstil sein, der aus Sicht dieser Leute natürlich den Ursprung im Westen hat, aber in die islamische Welt eingesickert ist.Letztlich fällt der Islamismus m.E. in islamischen Staaten mehr durch Taten auf, gegenüber westlichen Ländern eher durch Theatralik. Man denke nur an die peinlichen Aufrufe, dass wir doch bitte mal alle schnell den Islam annehmen sollten, da sonst ganz böse Sachen passieren.
Nur mal ne Frage... wer überwacht eigentlich die Überwacher?
Aber was soll dann deiner Meinung nach, aus Sicht von Al-Quaida, der dahintersteckende Sinn der Anschläge in der westlichen Welt sein ? Einschüchterung, etc, ist klar, aber mit welchem vermuteten Ziel ? Angeblich haben die doch ihren 7-Punkte-Plan zur Errichtung des weltweiten Gotteststaates, wenn die also selber, wie unterstellt, nicht daran glauben würde, wäre ihr ganzes Tun doch auch aus ihrer Sicht sinnlos.
Och, so kann man das nicht sehen. Die Jungs haben durchaus Aussicht auf Erfolg, wenn auch natuerlich nur begrenzt. Man werfe doch nur einen Blick in den Gaza-Streifen, in dem eine militante, islamistische Bewegung demokratisch gewaehlt wurde. Und ein grossteil der Probleme die islamische Fundamentalisten mit dem Westen haben ruehren urspruenglich daher, dass der mit Waffen und Logistik Regime stuetzt, die die Islamisten durchaus mit Aussicht auf Erfolg gerne "talibanisieren" wuerden. Der Rest ist Theater.
@ThomasIst doch kein Problem. Du laesst dich Tag und Nacht ueberwachen, steht dir frei. Dann kann jederzeit ein Staatsbeamter pruefen, ob du auch schoen in Sicherheit bist, waehrend du mit deiner Freundin voegelst und ein Blick in dein Konto reicht dann auch, um jede kleinste Verfehlung zu entdecken. Vielleicht willst du aber ja auch noch irgendwann in Politik oder Wirtschaft gross raus kommen. Waere es da nicht Prima, wenn entsprechende Stellen schon alle Infos aus deinem Privatleben haben, die man dann nur noch der Presse zuspielen muesste? Eigentlich ganz schoen praktisch deine schoene neue Welt. Aber lass dich nicht abhalten. Du kannst dich gerne Totalueberwachen lassen. Ich leg da ganz sicher keinen Wert drauf. Und um nochmal auf das Gefahrenpotential hinzuweisen. Sicher jedes Opfer ist eines zu viel, aber 1. zeigt die erfolgreiche Aufdeckung der Anschlagsplaene, dass wir keine zusaetzliche Ueberwachung benoetigen.2. ist das Risiko durch einen Ueberwachungsstaat betroffen zu sein wesentlich hoeher als durch einen zufaelligen Terrorakt. (500 Tote bei einer Bevoelkerung von 80.000.000 = 0.000625 %) Frag doch mal Leute, die in einer Ueberwachungsdiktatur gelebt haben, was ihnen lieber ist.3. Koennen Leute gerne freiwillig auf Freiheit verzichten. Nur zu, steht dir frei. Aber ich lege Wert auf meine Freiheit und werde versuchen sie mir zu bewahren.
Und nochmal die Frage: Wer überwacht die Überwacher?
Dem Missbrauch wird Tür und Tor geöffnet, wenn Staatsdiener (=Menschen, keine Roboter!) ungehindert zugriff auf vielleicht persönlich sensible Daten haben.
Dadurch erschafft man eine ganz neue Möglichkeit der Kriminalität. Es werden sich gezielt Leute mit kriminellem Potential auf solche Stellen bewerben. Was man da nicht alles machen kann...
Und wer überwacht die Überwacher der Überwacher?