Schwarzes Hamburg

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Autor Thema: Erdichtetes  (Gelesen 109919 mal)

kellakind

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Erdichtetes
« Antwort #195 am: 03 Oktober 2006, 17:59:49 »

freiheit

willst du sehen was ich sehe
willst du hoeren was ich hoere
willst du riechen was ich rieche
willst du fuehlen was ich fuehle
willst du frei sein so wie ich es jetzt bin

dann nimm meine hand
geh mit mir und lass dich ein
sieh was ich sehe
hoere was ich hoere
rieche was ich rieche
und empfinde was du fuehlst

komm mit mir und oeffne dein herz
komm mit mir und spuere den schmerz
komm mit mir und erfahre das glueck
komm mit mir und fuehle die leidenschaft
mach dich frei von deinen ketten
und kehr dorhin niemals zurueck
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~noise~druide~

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Erdichtetes
« Antwort #196 am: 07 Oktober 2006, 19:57:51 »

weisheit

ein reim, kommt nie allein,
ne zweite zeile, muss sein.
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noise isn't noise, it's meditation

SoylentHolger

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Erdichtetes
« Antwort #197 am: 07 Oktober 2006, 20:14:21 »

Aus dem Niederländischen. Ich widme es der Extravaganza!

Ik wil je neuken
Ik wil je neuken geile slet geile slet doe nu je benen van elkaar je bent een geile slet: ik wil je neuken, hard neuken, ik h... aat je, gore slet!
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Nietenfrettchen

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Erdichtetes
« Antwort #198 am: 08 Oktober 2006, 12:04:37 »

Zitat von: "SoylentHolger"
Aus dem Niederländischen. Ich widme es der Extravaganza!

Ik wil je neuken
Ik wil je neuken geile slet geile slet doe nu je benen van elkaar je bent een geile slet: ik wil je neuken, hard neuken, ik h... aat je, gore slet!


 :hihi:
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schwarzes

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Erdichtetes
« Antwort #199 am: 09 Oktober 2006, 14:16:54 »

gerade haben wir uns noch begattet, da wurdest du auch schon bestattet
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Besser Cellulite als garkein Profil

~noise~druide~

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Erdichtetes
« Antwort #200 am: 09 Oktober 2006, 17:02:09 »

Zitat von: "schwarzes"
gerade haben wir uns noch begattet, da wurdest du auch schon bestattet


das ist geklaut, du ........, (böse bezeichnung für inge koschmidder)

das ist ein filmezitat.
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Aenima-constructa

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Erdichtetes
« Antwort #201 am: 23 Oktober 2006, 19:15:48 »

Zitat von: "silberwolf"
Verzeih mir

Die Liebe zog mich in ihren Bann,
die Trauer war kaum vorüber.
Was ich sprach, ich nicht drüber sann.
Nun ist alles vorüber.

Einsam blicke ich nun drein
und sinne darüber nach.
Mein Lachen ist nur Schein
und des Nachts liege ich wach.

Einen Fehler beging ich
und weiß nicht warum.
Ich sprach: Ich liebe Dich!
Das war sehr dumm.

Ich tat Dir damit weh,
doch wollte ich dies nicht.
Du sprachst nur: Nun geh!
Das war Deine bittre Pflicht.

Ich schreibe diese Zeilen,
damit Du mir mögest verzeihn.
Ich will wieder ruhig verweilen,
als Freund nur bei Dir sein.

Verzeih mir!




ein sehr intimes Elaborat!
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chön ist eigentlich alles, was wir nicht zu Gesicht bekommen.

BlackRabbit

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Erdichtetes
« Antwort #202 am: 30 Oktober 2006, 17:39:41 »

Schwarze Nacht

Schwarze Nacht,schwarze Nacht
was hast du aus uns gemacht.
 
Schwarze Nacht,schwarze Nacht
es wäre fast vollbracht.
 
Schwarze Nacht,schwarze Nacht
alles ist schwarz.
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BlackRabbit

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Erdichtetes
« Antwort #203 am: 30 Oktober 2006, 17:40:55 »

Schwarze Kuh

Schwarze Kuh,Schwarze Kuh
siehst mich an,sagst nur Muh
 
Schwarze Kuh,Schwarze Kuh
seh dir beim Wiederkäuen zu
 
Schwarze Kuh,Schwarze Kuh
hast BSE-lass mich in Ruh
Gespeichert

BlackRabbit

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Erdichtetes
« Antwort #204 am: 30 Oktober 2006, 17:41:26 »

Schwarze Sau

Schwarze Sau,Schwarze Sau
trank dich oft im Böll für lau
 
Schwarze Sau,Schwarze Sau
von dir wird man gern blau
 
Schwarze Sau,Schwarze Sau
durch dich wird schöner manche Frau.
Gespeichert

Paranoides_Katzengeschrei

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Erdichtetes
« Antwort #205 am: 13 November 2006, 16:49:28 »

Narrendieb

Des Narrens Spiel
Der Namen Lügen zierend
Im Gewand des Narrentods

Im engsten Raume
Geschichten singend
Drückt dem Kinde Lügen auf

Nun mehr
Stirb den Narrentod
Der dir Maßgeschneidert

Zieh ihn an und wälz dich drin
Und lenke ab die Schuld von dir

Nichts gelinget
Dein Name betrügt
Der Name deines Verstandes

Dringet ein in unser Hirn
Verlanget unsren Lügendrang

Den Schleier vor den Augen unsrer
Du willst uns täuschen
Narr der Zeit

Auch wir merken dein betrügen
Trauer Dingen unsres Leibs

Unsre Dinge
Lieb und heilig
Nimmst uns fort
Du alter Narr

Wir vermissen auch die Zeit der Dinge
Die uns einmal wichtig warn!!!!!
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oth is a lovestory and death-rock is a porno............ so don'tbe afraid.......fuck someone tonight!!!!!

Doomguard

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Erdichtetes
« Antwort #206 am: 13 November 2006, 22:49:55 »

Ich nehm dann auch mal eines von mir. ist schon bisschen was älter (gut 2 jahre).

falls es gefällt, stell ich gerne noch1-2 hinein. wie man sieht, mag ich keine  reime:


Ein reinigender Tot

Schwer ins Herz getroffen
Stolz ist längst verloren
Die Hoffnung nur ein Schimmer
Am Horizont des Lebens

So Taumel ich, das sichere Lager suchend
Dort liege ich nun, Gnade erhoffend
Das Blut fließt, und endet nicht.
Die Barmherzigkeit bleibt aus.

Eine letzte Träne rinnt herrunter
Sie verharrt, die Zeit steht still
Augenblicke oder Stunden
Der Sinn der Zeit verfällt

Ein endloser Moment
Das Blut versiegt
Vollkommene leere
Das Herz ist tot
Einsamkeit, Stille

Dann eine Regung
Der Wille kehrt zurück
Er treibt voran die Seele
Er peitscht voran den Körper
Er schafft ein neues Herz

Überzeugung kehrt zurück
Stolz erblüht, im Licht des Bewusstseins
Wiedergeboren aus der Asche
Erstarkt gegen Angst und Verzweifelung
Mein Herz wird größer sein, als je zuvor.

Ich erhebe mich wieder
Und solange ich lebe,
Werde ich mich jedesmal erheben.
Der Hass wird niemals siegen!


stilistische kritik wird auch gerne genommen, jetzt mit abstand gefällt mir die vorletzte strophe nicht mehr so gut, wer da verbesserungsvorschläge hat, gerne her damit.
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igerkralle und samtpfote

Aenima-constructa

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Ein Blatt
« Antwort #207 am: 21 Dezember 2006, 16:21:25 »

Ein Blatt das flog vom Eichenbaum,
es hatte nur den einen Traum:

im Feuer zu verbrennen,
man soll´t es auch beim Namen nennen.

Der Name war "Das Eichenblatt", das
auf dem Kartenspiele,

statt im Walde auf der Flur,

dem Feuer diente nur.
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chön ist eigentlich alles, was wir nicht zu Gesicht bekommen.

Kallisti

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Re: Erdichtetes
« Antwort #208 am: 07 September 2010, 00:06:45 »

Das aber kann ich nicht ertragen

Theodor Storm


Das aber kann ich nicht ertragen,
Daß so wie sonst die Sonne lacht,
Daß wie in deinen Lebenstagen
Die Uhren gehen, Glocken schlagen,
Einförmig wechseln Tag und Nacht;
Daß, wenn des Tages Lichter schwanden,
Wie sonst der Abend uns vereint;


Und daß, wo sonst dein Stuhl gestanden,
Schon andre ihre Plätze fanden
Und nichts dich zu vermissen scheint.
Indessen von den Gitterstäben
Die Mondesstreifen schmal und karg
In deine Gruft hinunterweben
Und mit gespenstig trübem Leben
hinwandeln über deinen Sarg.
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Multivac

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Re: Erdichtetes
« Antwort #209 am: 30 Juli 2011, 21:12:50 »

Bertold Brecht - Der Choral vom großen Baal

Als im weißen Mutterschoße aufwuchs Baal
War der Himmel schon so groß und still und fahl
Jung und nackt und ungeheuer wundersam
Wie ihn Baal dann liebte, als Baal kam.

Und der Himmel blieb in Lust und Kummer da
Auch wenn Baal schlief, selig war und ihn nicht sah:
Nachts er violett und trunken Baal
Baal früh fromm, er aprikosenfahl.

Und durch Schnapsbudike, Dom, Spital
Trottet Baal mit Gleichmut und gewöhnt sich´s ab.
Mag Baal müd sein, Kinder, nie sinkt Baal:
Baal nimmt seinen Himmel mit hinab.

In der Sünder schamvollem Gewimmel
Lag Baal nackt und wälzte sich voll Ruh´:
Nur der Himmel, aber immer Himmel
Deckte mächtig seine Blöße zu.

Und das große Weib Welt, das sich lachend gibt
Dem, der sich zermalmen läßt von ihren Knien
Gab ihm einige Ekstase, die er liebt
Aber Baal starb nicht, er sah nur hin.

Und wenn Baal nur Leichen um sich sah
War die Wollust immer doppelt groß
Man hat Platz, sagt Baal, es sind nicht viele da
Man hat Platz, sagt Baal, in dieses Weibes Schoß.

Gibt ein Weib, sagt Baal, euch alles her
Laßt es fahren, denn sie hat nicht mehr!
Fürchtet Männer nicht beim Weib, die sind egal:
Aber Kinder fürchtet sogar Baal.

Alle Laster sind zu etwas gut
Und der Mann auch, sagt Baal, der sie tut.
Laster sind was, weiß man, was man will.
Sucht euch zwei aus; Eines ist zuviel !

Seid nur nicht so faul und verweicht
Denn Genießen ist bei Gott nicht leicht.
Starke Glieder braucht man und Erfahrung auch:
Und mitunter stört ein dicker Bauch.

Zu den feisten Geiern blinzelt Baal hinauf
Die im Sternenhimmel warten auf den Leichnahm Baal
Manchmal stellt sich Baal tot. Stürzt ein Geier drauf
Speist Baal einen Geier, stumm, zum Abendmahl.

Unter düstren Sternen in dem Jammertal
Grast Baal weite weite Felder schmatzend ab.
Sind sie leer, dann trottet singend Baal
In den ewigen Wald zum Schlaf hinab.

Und wenn Baal der dunkle Schoß hinunterzieht:
Was ist Welt für Baal noch? Baal ist satt.
Soviel Himmel hat Baal unterm Lid
Daß er tot noch grad g´nug Himmel hat.

Als im dunklen Erdgeschoße faulte Baal
War der Himmel noch so groß und still und fahl
Jung und nackt und ungeheuer wunderbar
Wie ihn Baal einst liebte, als Baal war.
« Letzte Änderung: 30 Juli 2011, 21:14:22 von Multivac »
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