Schwarzes Hamburg

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Autor Thema: Mindfuck  (Gelesen 869 mal)

Oswald

  • Gast
Mindfuck
« am: 28 Januar 2007, 19:43:36 »

Ist doch ein toller Text, oder?

Zitat
„Lauf, verdammt! Sonst kriegen sie dich!“ Mark war schneller als ich, er warf kurz einen Blick zu mir über die Schulter und ich konnte die Angst in seinen Augen erkennen. Ich war schon vollkommen außer Atem, biss aber die Zähne noch mal zusammen um schneller vorwärts zukommen. Sie blieben uns dennoch dicht auf den Fersen. Ich konnte sie direkt hinter mir hören, wollte es aber nicht wagen mich während des Laufens umzuschauen um den genauen Abstand zu ermitteln.
„Scheiße, was sind die so schnell?“ keuchte ich als wir um eine Hausecke rasten.

Wir waren den Nachmittag über in einer Bar gewesen, wollten uns dort nur ein wenig amüsieren und den Tag rumbringen, dabei haben wir ein bisschen getrunken. Als es langsam dunkel wurde sind wir aufgebrochen um wieder nach Hause zu fahren. Auf den Weg haben Mark und ich noch etwas rumgealbert und an nichts Böses gedacht als sie plötzlich direkt vor uns waren. Ich weiß nicht warum, was wir falsch gemacht haben, aber sie griffen uns einfach an und attackierten uns. Zuerst haben wir noch versucht uns zu wehren und wie wild um uns geschlagen aber es waren einfach zu viele. Wir erkannten schnell das uns nur noch eine Flucht retten kann. Mark sprintete zuerst los. „Weg hier, los komm! Lauf, man!“ brüllte er mich an und ich war schon hinter ihm her.

„Nein!“ In der nächsten Kurve passierte es: Meine Schuhe glitten auf dem Asphalt aus und ich schlitterte auf der Seite weiter. „Hilfe!“ schrie ich Mark hinter her, doch da merkte ich schon das sie mich eingeholt hatten. Kaum das ich diese schockierende Erkenntnis hatte, spürte ich auch schon einen Stich in meinem Nacken. Ich stöhnte auf und wimmerte zugleich, die Panik die sich mehr und mehr in meinem Körper ausgebreitet hat wandelte sich nun zu einer Todesangst um. Ich rechnete mit dem Schlimmsten und hatte im Geiste schon aufgegeben als ich von Mark gepackt wurde. In einer einzigen Bewegung riss er mich auf die Beine und brüllte mich an: „Lauf, man! Lauf!“
Für einen Moment blieb die Zeit stehen, in diesem Augenblick füllte sich mein Herz mit Dankbarkeit gegenüber Mark. Er ist tatsächlich zurück gekommen um mir zu helfen. Wie ein Tier schlug er um sich und spornte mich an. Sein eiserner Wille sich nicht unterkriegen zu lassen gab mir neue Kraft. Ich spürte neue Hoffnung aufkommen und lief noch einmal los. Die Panik trieb mich voran. Obwohl Mark eigentlich viel schneller laufen konnte als ich, schaffte ich es nun mit ihm auf gleicher Höhe zu bleiben. Ich spürte meine Beine nicht mehr und hatte nur noch den Gedanken möglichst schnell, möglichst weit weg zu kommen.
Nachdem wir ein weiteres Stück gelaufen sind war ich der Meinung das wir es geschafft hätten. „Ich glaube sie sind weg!“ keuchte ich und konnte selber die Angst in meiner Stimme hören.
„Weiter! Weiter! Bis zur Bahn! Da sind wir sicher! Bloß weg!“
Also mobilisierten wir unsere letzten Kräfte um die Bahnstation zu erreichen, als wir die Treppen runterstolperten musste ich acht geben nicht noch einmal zu fallen. Meine Beine waren wie aus Gummi. Mit einem Satz sprangen wir grade noch in eine Bahn deren Türen sich eben schlossen. Mark lehnte sich von innen gegen die Tür und war vollkommen außer Atmen. Er schloss die Augen und versuchte wieder sich zu beruhigen.
„Scheiße, was war denn das? Was wollten die von uns? Wir haben denen doch gar nichts getan!“ Mark schüttelte zur Antwort nur langsam den Kopf.
Ich betastete meinen Nacken „Verdammt, die haben mich erwischt man! Wo kamen die bloß so plötzlich her?!“
Mark öffnete langsam wieder die Augen, er schien sich etwas erholt zu haben.
„Keine Ahnung, was weiß ich. Vielleicht bin ich auf ihr Nest getreten oder so.
Scheiß Wespen.“
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