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Umfrage

Was würdet ihr wählen, wenn am Sonntag Bundestagswahlen wären?

Schwarz
- 2 (7.7%)
Rot (SPD)
- 2 (7.7%)
Ganz Rot (PDS)
- 10 (38.5%)
FDP
- 2 (7.7%)
Grüne
- 4 (15.4%)
Braun (DVU/NPD/Rep.)
- 1 (3.8%)
PBC (Partei Bibeltreuer Christen)
- 1 (3.8%)
Sonstige
- 1 (3.8%)
Überhaupt nichts
- 3 (11.5%)

Stimmen insgesamt: 23

Umfrage geschlossen: 20 September 2004, 03:06:14


Autor Thema: Die Sonntagsfrage (Bundestagswahlen)  (Gelesen 14410 mal)

Kenaz

  • Gast
Die Sonntagsfrage (Bundestagswahlen)
« Antwort #15 am: 20 September 2004, 16:53:39 »

@ Jinx

Wieso Protest?! - Wenn Du ahntest! Zuhause gehe ich nur in Sack und Asche, geißele mich ob meiner sündhaften Verworfenheit mindestens dreimal am Tage mit einer Neunschwänzigen Katze und bete jede halbe Stunde drei Ave Maria nebst Apostolischem Glaubensbekenntnis. Über meinem Bett, das selbstredend lediglich aus etwas Stroh und einem kratzigen alten Lappen als Decke besteht, hängt ein lebensgroßer Schmerzensmann, ich schlafe nur mit Dornenkrone und musikalisch sehe ich mich den Gregorianischen Chorälen verpflichtet. Bloß keine Instrumentalbegleitung, denn das ist des sinnlichen Vergnügens bei weitem zu viel - jahaaaa, das lasterhafte Lotterleben nimmt schon mit der Orgel seinen bösenbösen Anfang! ... - Aber freilich, auch ich bin ein schwacher, hinfälliger Sündenknecht: Wenn der Widersacher sein Ränkespiel also tatsächlich mal so weit getrieben hat, daß ich mal richtig gute Laune habe und ein wenig vom Meßwein angeschickert bin, dann gönne auch ich mir alle paar Monate mal ein, zwei Liedchen von der der fetzigen christlichen Rockband "For Heaven's Sake" aus Hannover (http://home.arcor.de/heavenssake/DJT(FHS)/FHS8.jpg), was ich allerdings am nächsten Morgen mit einigen Extraportionen extrastrenger Selbstgeißelung sowie einem zweistündigen Martyrium auf meiner selbstgebastelten Streckbank gebührend sühne.

Du fragst Dich jetzt sicherlich, wie es kommt, daß Dir das bisher so ganz und gar verborgen bleiben konnte. - Tja, wir Bibeltreuen Christen sind eben nicht auf unseren demütigen und gottgefälligen Kopf gefallen: Die PBC hat mich als Agenten auf Euch sündhaftes Völkchen angesetzt, um Euch langsam aber sicher mit der alleinseligmachenden Frohen Botschaft zu indoktrinieren. Zu diesem Behufe ist es mir - bei entsprechenden anschließenden Sühnemaßnahmen selbstverständlich - sogar gestattet, ein bißchen zu rauchen, Bier, Absinth und andere geistige Getränke zu konsumieren, sündige Reden zu halten (da ist es ganz praktisch, daß man in dieser Hinsicht relativ umgehend entsprechende Gegenmaßnahmen einleiten kann, indem man sich kurz aufs Klo empfiehlt, dortselbst das Schandmaul gründlich mit Seife auswäscht und währenddessen sieben Vaterunser betet) und dergleichen mehr ... Und wenn ich mir dann in ausreichendem Maße Vertrauen erschlichen habe, dann beginne ich mein segensreiches Bekehrungswerk mit Harfen, Zimbeln und Engelstrompeten!

... ... ...

Aber psssssssssssssssssssssssssssssssssst! - Das muß unter allen Umständen unter uns bleiben, sonst kann ich meine Mission ja vergessen ...  8)

In diesem Sinne: Hosiannah!
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Jinx

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Die Sonntagsfrage (Bundestagswahlen)
« Antwort #16 am: 20 September 2004, 17:09:13 »

@Kenaz

Shalom, Shalom, mein Lieber. Also doch Masochist? *g*
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Das Leben sollte keine Reise mit dem Ziel sein, attraktiv und mit einem guterhaltenen Körper unter die Erde zu kommen. Wir sollten lieber seitlich hineinrutschen, Schokolade in einer Hand, Absinth in der anderen, unser Körper total verbraucht und dabei schreiend "Wow, was für eine Fahrt!"
_______________________-
Der Bullshit ist's, dem ich aus dem Wege gehe.

Bombe

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Die Sonntagsfrage (Bundestagswahlen)
« Antwort #17 am: 20 September 2004, 17:12:43 »

Mir war dieser Kenaz von Anfang an unsympathisch! Und suspekt! Jawoll!
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Manchmal fragt man sich, ob sich die Rettungsversuche überhaupt lohnen. Lohnt es sich, die Menschheit zu retten? So wie ich die Sache sehe, ist die Intelligenz bereits ausgerottet, und es leben nur noch die Idioten.

BetterOf2Evils

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Die Sonntagsfrage (Bundestagswahlen)
« Antwort #18 am: 20 September 2004, 17:47:28 »

Und ich glaube, der/die FDP-Wähler/in hat sich bestimmt nur vertippt. *soll ja vorkommen*  :roll:
Was liegen die kleinen Anklick-Buttons auch so nah beieinander.. tztztz
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Anonymous

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Die Sonntagsfrage (Bundestagswahlen)
« Antwort #19 am: 20 September 2004, 19:40:20 »

Rot passt doch gut zu schwarz ...
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BetterOf2Evils

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Die Sonntagsfrage (Bundestagswahlen)
« Antwort #20 am: 20 September 2004, 19:46:12 »

iiiih, wer hat denn da jetzt unverschämterweise für "braun" getippt???  :shock:  *bäh* sofort account sperren lassen...  8)
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Apostat

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Die Sonntagsfrage (Bundestagswahlen)
« Antwort #21 am: 20 September 2004, 19:54:59 »

Ich bin von der Farbauswahl etwas enttäuscht. Eine wichtige Partei fehlt: die Violetten !
Auszug aus der Präambel:
"Da die etablierten Parteien nicht aus spiritueller Erkenntnis handeln, haben mit Beginn des 3. Jahrtausends Geistesfreunde aus mehreren Bundesländern die Partei Die Violetten - für spirituelle Politik gegründet.

Die Violetten sehen sich als Vertreter und Sprachrohr einer wachsenden Zahl von spirituellen Menschen an. Von all jenen, die sich der geistigen Dimension unserer Welt bewusst sind und die ihre ganzheitliche und nicht nur rein materialistische Weltanschauung auch in der Politik vertreten sehen möchten."
(http://die-violetten.de)

Eine echte Alternative für alle ganzheitlich-denkende, geistig-spirituellen Menschen ... speziell ihr Forum ;)

Wenn ich mich nicht täusche, waren sie auch mal unter dem Spitznamen "Jogische Flieger" bekannt.
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Die Religion der Herren, die sich als Herren verewigen, streitet mit der der Sklaven, die sich im Sklavenstand auf Dauer einrichten, um den Lorbeer der Dummheit und des Aberglaubens."

Andre Glucksmann

Eisbär

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Die Sonntagsfrage (Bundestagswahlen)
« Antwort #22 am: 20 September 2004, 20:36:29 »

Zitat von: "BetterOf2Evils"
Und ich glaube, der/die FDP-Wähler/in hat sich bestimmt nur vertippt. *soll ja vorkommen*  :roll:
Was liegen die kleinen Anklick-Buttons auch so nah beieinander.. tztztz
Nein, das war volle, bewußte und nicht humorvoll gemeinte Absicht.
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Anonymous

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Die Sonntagsfrage (Bundestagswahlen)
« Antwort #23 am: 20 September 2004, 20:43:54 »

Och, als Oppositionspartei ist die FDP ja nich übel, aber können die auch etwas, das nichts mit 'dagegen sein' zu tun hat? ...
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Der Uhu

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Die Sonntagsfrage (Bundestagswahlen)
« Antwort #24 am: 20 September 2004, 21:01:37 »

Das politsche Programm der FDP ist es, die eigenen Leute in hohe Positionen zu kriegen, mehr nicht. Ich interessiere mich sehr für Politik, aber ich habe in all den Jahren nicht herausfinden können, für was diese Partei überhaupt steht außer kurz nach den Wahlen der stärksten Partei die Stiefel zu lecken, damit sie eine Koalition mit ihnen eingehen, und wenn das nicht klappt, eben diese Partei vier Jahre lang zu beschimpfen, um dann bei den nächsten Wahlen wieder Stiefel zu lecken.
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Die Sonntagsfrage (Bundestagswahlen)
« Antwort #25 am: 20 September 2004, 21:04:34 »

*Ack*

Den Aussenminister, den sie mal stellen durften war das beste was die FDP in all ihrer Zeit je geschafft hat.

Ich finds nach jeder Wahl immer wieder lustig: Man kann sich immer damit trösten das die FDP einen auf den Sack gekommen hat, und das über alle politischen Grenzen hinweg.

Irgendwie ist das sehr sympatisch.
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colourize

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Die Sonntagsfrage (Bundestagswahlen)
« Antwort #26 am: 20 September 2004, 21:16:01 »

Naja, die FDP ist eben eine Partei, die eine radikale Klientelpolitik betreibt. Bekannt als die "Vier-A-Partei" (Aerzte, Anwälte, Apotheker, Architekten) ist sich die FDP nie für eine gezielte Missachtung ihres eigenen neoliberalen Dogmatismus zu Schade, sobald die Pfründe ihrer Hauptwählerschaft zur Disposition stehen. Die FDP setzt radikal auf den Markt - ist aber wirtschaftsprotektionistisch eingestellt, wenn es darum geht, das Monopol der Apotheker abzuschaffen. Die FDP profiliert sich als Steuersenkungspartei, um der reichen Oberschicht möglichst viele Vorteile zuzuspielen - von Steuersenkungen profitieren Spitzenverdiener natürlich überproportional. Wenn es nach der FDP geht, würde der Sozialstaat aufgelöst ("Weniger Staat" ist eines der Hauptschlagworte aus dem Munde der FDP-Politiker) und das Solidaritätsprinzip bis zur Unkenntlichkeit zusammengekürzt - um die Reichen von ihrer ach so hohen Steuer- und Abgabenlast zu schützen.

Dass die Oberschicht ihre Interessenvertretung in der FDP sieht, kann ich durchaus nachvollziehen. Und damit weiss ich auch, wo der politische Gegner steht. Aus meiner Sicht gilt: Eigentum verpflichtet.
Wer viel hat soll auch viel zahlen.
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Eisbär

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Die Sonntagsfrage (Bundestagswahlen)
« Antwort #27 am: 20 September 2004, 22:40:54 »

Danke, danke.

mit sovielen Beiträgen auf Stammtischniveau und derartig populistischen Äußerungen hätte ich als Reaktion auf mein Posting nicht gerechnet.

Das schöne ist, daß 70% davon nachweislich inhaltlich falsch sind.

Ich werde dazu demnächst mal ein paar belegte  Beispiele raussuchen, falls Interesse besteht.

Aber wer will sich schon sein politisches Weltbild zerschlagen lassen?
Ich bin bekennder Wechselwähler und überlege mir sehr genau, wen (Erststimme) und welche Partei (Zweitstimme) ich wähle.
Sicherlich auch zum eigenen, egoistischem Vorteil für mich.

Lars
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Der Uhu

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Die Sonntagsfrage (Bundestagswahlen)
« Antwort #28 am: 20 September 2004, 23:09:05 »

Was hast du gegen Stammtische? :D
Du willst jetzt aber keine "Ihr-seid-ja-alle-so-süß-weil-naiv-und-doof-Diskussion" anfangen, oder? Davon hatten wir in letzter Zeit schon so viele. Sag einfach deine Meinung, OK?
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colourize

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Die Sonntagsfrage (Bundestagswahlen)
« Antwort #29 am: 20 September 2004, 23:42:34 »

Zitat von: "Eisbär"
Das schöne ist, daß 70% davon nachweislich inhaltlich falsch sind.

Ich werde dazu demnächst mal ein paar belegte  Beispiele raussuchen, falls Interesse besteht.

Natürlich besteht Interesse. Ich bin gespannt.

Mal abgesehen davon finde ich gar nicht, dass hier Beitäge "auf Stammtischniveau" sind. Denn zum Glück haben sich die virtuellen Wähler der beiden faschistoiden Wahlalternativen hier ("brauner Block" sowie PBC) nicht zu ihrer Wahlentscheidung geäußert.

Ich persönlich empfinde aufgrund meiner Grundüberzeugung zwar auch die FDP als absolut unwählbar, trotzdem lassen sich die Positionen der FDP prinzipiell diskutieren, da sie zu den demokratischen Parteien zu zählen ist - im Unterschied etwa zu rechtsradikalen Parteien oder der PBC, deren Positionen ich aus grundsätzlichen Überzeugungen heraus für indiskutabel halte.

In Folge dessen setze ich mich gerne mit FDP-Wählern argumentativ auseinander. Im Unterschied zu NPD-Wählern, mit denen ich nicht diskutiere. Wenngleich natürlich gewisse Parallelen zwischen FDP und rechtsradikalem Gedankengut offenkundig sind; als Projektionsfigur mag hier der unter mysteriösen Umständen verstorbene Jürgen Möllemann gelten, der sich nicht scheute im braunen Sumpf nach Wählerstimmen zu fischen und dafür seinerzeit reichlich Applaus etlicher Parteikollegen erhalten hat.
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