Schwarzes Hamburg

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Umfrage

Wie finanzierst Du momentan Dein Leben?

SchülerIn, StudentIn (hauptsächlich durch Eltern finanziert)
- 15 (16.5%)
SchülerIn, StudentIn (hauptsächlich durch eigenes jobben finanziert)
- 9 (9.9%)
SchülerIn, StudentIn (hauptsächlich durch Transfereinkommen finanziert; z.B. Bafög, Stipendium)
- 7 (7.7%)
Arbeitslosengeld II (Hartz IV)
- 8 (8.8%)
Hartz IV + Ein-Euro-Job
- 0 (0%)
Erwerbstätigkeit mit 40 oder mehr Stunden pro Woche Regelarbeitszeit
- 30 (33%)
Erwerbstätigkeit mit 20-40 Stunden pro Woche Regelarbeitszeit
- 18 (19.8%)
Nebenjob (bis 20 Stunden pro Woche) ggf. plus karitative Leistungen (Eltern, PartnerIn)
- 0 (0%)
kein Student, kein Hartz IV; beziehe Leistungen durch Eltern oder (Ehe)Partner
- 1 (1.1%)
Arbeitslosengeld I, Krankengeld, Rente, sonst. staatliche Transferleistung
- 3 (3.3%)

Stimmen insgesamt: 77

Umfrage geschlossen: 04 Juli 2006, 14:58:03


Autor Thema: Mo' Money - me' Geld  (Gelesen 26456 mal)

messie

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Mo' Money - me' Geld
« Antwort #45 am: 06 Juli 2006, 14:46:20 »

Zitat
und den Blick darauf, wie andere es machen oder gemacht haben

Da ist doch der Punkt. Wenn alles um sie rum abschmiert, wo soll dann die Motivation herkommen? Waldelfe hat es genau richtig beschrieben: Wenn zuhause und im gesamten Umfeld die Leute nur verlieren, egal wie sehr sie sich mühen, dann wirds verdammt schwierig den Glauben dran zu haben dass man es schaffen kann.

Teilweise erhalten Schüler aus der Hauptschule weder Arbeitsplatz noch Ausbildung trotz ausgezeichneter Noten. Wenn das dann die anderen mitbekommen - wie bitte erklärt man ihnen dann, dass "sich anstrengen" etwas bringen soll?

Zitat
haben sie auch kein Recht neidisch auf die zu deuten, die Erfolgreicher sind als sie selbst

Nun, in manchen Branchen verdienst du einen Haufen Kohle für wirklich wenig Arbeit. Wie gesagt - du selbst verdienst sicher nicht schlecht und kannst nebenher mal so eben stundenlang privat surfen. Klar, du leistest etwas, kannst etwas. Und dann sieh beispielsweise Friseure an: Die ackern sich teilweise tot, können was, leisten etwas. Und haben (schätzungsweise) nicht mal die Hälfte in der Lohntüte, können sich grade mal so eben über Wasser halten, von in Urlaub fahren oder sich mal was leisten können mal ganz abgesehen.
Da ist nicht der Neid auf "mehr Erfolg" sondern der Frust drum da dass die Leistung nicht entsprechend vergütet wird - genau das, was colourize auch anspricht: Es gibt Berufsgruppen in denen werden die Arbeitenden teils hoffnungslos ausgebeutet. Und das nicht weil sie zu faul wären sondern weil sie einfach das Pech hatten, Talent in der falschen Branche zu haben.

Es gibt natürlich auch die faulen, bequemen Leute die den Arsch nicht hochkriegen und immer nur auf "die andern" schieben. Die sind aber, da bin ich mir sicher, im Vergleich zu jenen die so gut wie keine Chance bekommen in unserer Gesellschaft in der klaren Unterzahl, es ist eben nicht eine klare Mehrheit wie es Thomas und manch Politiker so glaubt.
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Lakastazar

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Mo' Money - me' Geld
« Antwort #46 am: 06 Juli 2006, 15:08:48 »

Immer diese extremen Polarisationen... :)
Thomas und Nevyn: müsst ihr immer so reaktionär mit Extremen (und seien es minderheiten oder nicht) argumentieren?

Ich meine Sober hats ja schon gesagt, dass solche Aussagen, wie "ich kenne einen, der war A, is aber erfolgreich B geworden" nich heißt, dass jeder B automatisch A war... vice versa
und leider haben wir dann noch 24 weitere Buchstaben im Alphabet :lol:
Die Situationen sind vielschichtig und diverse als dass es wirklich sinn macht, gegen die Überltäter zu schimpfen!
Denn Sanktionen, die gegen diese gedacht waren, treffen fast immer die "ehrlichen" und weil die die es treffen sollte meist wieseilg genug sind auch in neuen Gesetzen entsprechende Lücken zu finden, werden die "elendssituationen" teilweise eher verschärft...

Auch viele Gesetze, die eigentlich kinderreichen Eltern helfen sollten, führen zu einer differenz von um die 100€ minus!

wie auch immer, Vieles, was an Arbeit existiert, wird ja nich ma mehr als Arbeit angesehen!

ein positives Beispiel is doch Wechselwesen!
Sie lebt zwar quasi auf Kosten des Staats, aber in meinen Augen tut sie etwas, was sonst nich als Arbeit gewertet wird! Erziehung, wie ich mal bei ihr von ausgehen kann.

Colourize hat schon gesagt, dass häufig der "mehrwert" einer Arbeit aufgrund von Marktmechanismen nich ausreichend gewürdigt wird!
Anders gesagt, wir haben mehr als genug Arbeit, nur sind viele nicht bereit dafür nen anständigen Lohn zu bezahlen und einige scheinbar sogar daran interessiert finanz/sozial-strukturelle Gewalt aufrecht zu erhalten

Es ist die Arbeitsvermittlung, die nich klappt und häufig zusätzlich demotiviert und es is verständlich, dass sich viele nich zur Arbeit zwingen lassen, wenn eine Arbeit, die sie initiativ von sich aus zu machen bereit wären, mit entsprechend motivierter Leistung und Zahlung, nich kriegen können und durch den schlechter bezahlten Job dann auch in der auszahlung von ALG I schlechter stehen als vorher!
Da würd ich vermutlich auch lieber eine Zeitlang arbeitslos sein und wählerischer mit Arbeitsplatzangeboten umgehen als alles dahergelaufene anzunehmen... je nach Situation, versteht sich ;)

Was wir bräuchten, wäre so eine Art Bürgergeld, wo Leistungswillige durch Bonus und Unterstützung in Sachen Bildung wirklich gut aufsteigen können und Leute, die es ruhiger mögen, mit ein bisschen Genügsamkeit sich zurücklehnen oder , wenn wiss- und doch etwas aufstiegsbewusster, sich mit Bildungsangeboten beschäftigen können...
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Thomas

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Mo' Money - me' Geld
« Antwort #47 am: 06 Juli 2006, 15:12:09 »

Zitat von: "messie"
Zitat
und den Blick darauf, wie andere es machen oder gemacht haben

Da ist doch der Punkt. Wenn alles um sie rum abschmiert, wo soll dann die Motivation herkommen? Waldelfe hat es genau richtig beschrieben: Wenn zuhause und im gesamten Umfeld die Leute nur verlieren, egal wie sehr sie sich mühen, dann wirds verdammt schwierig den Glauben dran zu haben dass man es schaffen kann.

Teilweise erhalten Schüler aus der Hauptschule weder Arbeitsplatz noch Ausbildung trotz ausgezeichneter Noten. Wenn das dann die anderen mitbekommen - wie bitte erklärt man ihnen dann, dass "sich anstrengen" etwas bringen soll?
Eben zu sehen, das man es vielicht bis auf die Realschule schaffen sollte, um Chancen zu haben.Und wenn ich mir ansehen, was heutzutage alles Abitur bekommt, kann diese Anforderung nicht zu hoch angesetzt sein.Außerdem sind diese Typen ja nicht in ihren Ghettos eingesperrt, sie haben TV und oftmal auch Internet, die Kommunikation in richtung Rest der Welt ist also da, man muß sie nur nutzen.Wenn da irgendwo die Motivation schlummert, es zu etwas bringen zu wollen, dann würde diese Motivation schon Mittel und Wege finden.Aber viele dieser Unterschichtler haben halt nicht die wichtigen Dinge im Fokus.

Zitat von: "messie"
Zitat
haben sie auch kein Recht neidisch auf die zu deuten, die Erfolgreicher sind als sie selbst

Nun, in manchen Branchen verdienst du einen Haufen Kohle für wirklich wenig Arbeit. Wie gesagt - du selbst verdienst sicher nicht schlecht und kannst nebenher mal so eben stundenlang privat surfen. Klar, du leistest etwas, kannst etwas. Und dann sieh beispielsweise Friseure an: Die ackern sich teilweise tot, können was, leisten etwas. Und haben (schätzungsweise) nicht mal die Hälfte in der Lohntüte, können sich grade mal so eben über Wasser halten, von in Urlaub fahren oder sich mal was leisten können mal ganz abgesehen.
Da ist nicht der Neid auf "mehr Erfolg" sondern der Frust drum da dass die Leistung nicht entsprechend vergütet wird - genau das, was colourize auch anspricht: Es gibt Berufsgruppen in denen werden die Arbeitenden teils hoffnungslos ausgebeutet. Und das nicht weil sie zu faul wären sondern weil sie einfach das Pech hatten, Talent in der falschen Branche zu haben.

Es gibt natürlich auch die faulen, bequemen Leute die den Arsch nicht hochkriegen und immer nur auf "die andern" schieben. Die sind aber, da bin ich mir sicher, im Vergleich zu jenen die so gut wie keine Chance bekommen in unserer Gesellschaft in der klaren Unterzahl, es ist eben nicht eine klare Mehrheit wie es Thomas und manch Politiker so glaubt.

Das sind zwei Grund verschiedene Dinge : Sauer sein, weil man sich abrackert und trotzdem nur relativ wenig Kohle dafür bekommt oder Sauer auf die sein, die etwas haben weil sie sich anstrengen, während man selber nichts in dieser Richtung tut.

Für mich gilt nach wie vor : Jeder kann, wenn er wirklich will und nicht zu doof ist.Das hat auch primär nichts mit Talent zu tun, eher mit dem Talent, das zu finden, mit dem man sich das Leben vernünftig finanzieren kann.

Guck dir doch die Ghetto-Gören an : Alle Top-Ausgestattet, alle wichtigen Angeber-Assesouires dabei, die Weiber immer Super gestylt mit dem aktuellsten Handy.Das alles würden die doch nicht hinbekommen, wenn sie generell Null Motivation hätten.Es schein also schon irgendeine Antriebskraft da zu sein.Aber warum schaffen es diese Leute nicht, diese Kraft in die richtigen Bahnen zu lenken ?

Du kannst gerne bei mir als Beispiel bleiben : Ich hab' kein Abitur, nur einen eher schlechten Realschulabschluss.Trotzdem habe ich den Ausbildungsplatz bekommen, den ich haben wollte.Und hab' danach immer wieder, trotz kurzer Arbeitslosigkeit weitere vernünftige Jobs gefunden.

Ich kenne ausländische Kollegen, die hatten nur einen Hauptschulabschluß, waren mal Elektriker und Administrieren nun Server oder machen ähnliche Sachen wie ich.
Das hat sicherlich auch ein wenig mit Glück zu tun, aber der Hauptgrund dafür ist Motivation und Elan, welche man auch nach außen zeigen muß.Und genau daran mangelt es vielen Leuten scheinbar : Die ziehen sich auf genau das zurück, was du und die anderen Sozialromantiker ihnen ständig vorbeten : Die armen, die können nichts, die kommen von Unten, die müssen ja Perspektivlos sein und bleiben, die kriegen in unserer Gesellschaft ja eh' keine Chance.Blödsinn, jeder kann.Er muß nur wollen.Einzige Ausnahme bilden die, die wirklich doof sind, aber denen kann eh' keiner helfen, die haben dann halt Pech gehabt.
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Lakastazar

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Mo' Money - me' Geld
« Antwort #48 am: 06 Juli 2006, 15:27:17 »

@Thomas: JEDER kann!?
Is mir neu...
Es gibt nämlich auch viele die könnten, aber sie sind nicht allein, es gibt andere die können nämlich auch und das zu viel günstigeren Preisen und schwupps hat man schon wieder nix!!

Diese Aussage "JEDER kann" is genauso schwachsinnig wie die von dir kritisierte Position "die können doch nix für"...

Ich sage "JEDER kann für seine Rechte kämpfen und die Waffe oder das Justizbuch ergreifen..."

Ich sage "Jeder kann auch kriminell und dort 'erfolgreich' sein"

Ich sage aber auch "Jeder kann innerlich auch zusammenbrechen oder auch einfach nur Pech haben!!"

Also: "JEDER KANN ALLES"

Ich hoffe du erkennst jetzt, was ich an deiner Aussage kritisiere...
es gehört auch eben Glück dazu... einige haben den richtigen Riecher und wissen, wann man wo Energie einsetzen und zuschlagen kann, andere haben ständig Pech... Einige sind rechtschaffend, einige tun dinge, die nich als Arbeit anerkannt und bezahlt werden...

andere scheißen auf alles, tun aber Arbeit, die anerkannt ist, wenn es nich gerade total kriminell is...

und andere sehen es einfach nicht ein, etwas zu tun, und dann dafür weniger zu kriegen, als die die nichts tun...

nochmal: das ganze is vielschichtiger und diverser
und ich würd mich da vor pauschal-aussagen hüten...
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Nevyn

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Mo' Money - me' Geld
« Antwort #49 am: 06 Juli 2006, 16:00:42 »

Zitat von: "Thomas"
Du kannst gerne bei mir als Beispiel bleiben : Ich hab' kein Abitur, nur einen eher schlechten Realschulabschluss.Trotzdem habe ich den Ausbildungsplatz bekommen, den ich haben wollte.Und hab' danach immer wieder, trotz kurzer Arbeitslosigkeit weitere vernünftige Jobs gefunden.
Ich kenne ausländische Kollegen, die hatten nur einen Hauptschulabschluß, waren mal Elektriker und Administrieren nun Server oder machen ähnliche Sachen wie ich.

Bei mir siehts fast genauso aus...Abi hab ich auch nicht, hatte in der 12. Klasse über 450 Fehlstunden...hab mich dann aber auch gefangen, verschiedene Jobs ausprobiert, fast 1 Jahr Arbeitslos, dann Praktikum und hochgearbeitet.
Also ?
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Thomas

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« Antwort #50 am: 06 Juli 2006, 16:10:20 »

Zitat von: "Lakastazar"

nochmal: das ganze is vielschichtiger und diverser
und ich würd mich da vor pauschal-aussagen hüten...
Klar gibt es immer einige, bei denen die Sachverhalte ganz anders liegen.Aber im großen und ganze kann man schon.
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toxic_garden

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« Antwort #51 am: 06 Juli 2006, 16:22:09 »

Zitat von: "Nevyn"
Bei mir siehts fast genauso aus...Abi hab ich auch nicht, hatte in der 12. Klasse über 450 Fehlstunden...hab mich dann aber auch gefangen, verschiedene Jobs ausprobiert, fast 1 Jahr Arbeitslos, dann Praktikum und hochgearbeitet.

/signed

ähnlicher Lebenslauf, wenn auch schon in der 9. mit kräftig Fehlstunden gekämpft und dann doch noch nen mittelmässigen Abschluss geschafft. Inzwischen in geregelten (Arbeits-)verhältnissen mit sehr interessantem und anspruchsvollem Job, nachdem ich u.A. ein Jahr lang quasi selbstständig war und in dieser Zeit geschätzte 80 Stunden pro Woche für eher wenig Geld gearbeitet habe. Im Endeffekt war´s trotzdem zu was gut, weil die Erfahrungen, die ich dort gesammelt habe, sich nun bezahlt machen. Zwischendurch war ich auch hier und da mal kurz arbeitslos (direkt nach der Ausbildung auch etwas länger), aber die Motivation bzw. den Glauben daran, dass dieser Zustand nicht ewig andauern wird, den hatte ich trotzdem immer im Hinterkopf. Und ich glaube das ist es, was Vielen* heutzutage verloren geht; nach ein paar Monaten wird aufgegeben, mit der antrainierten "achdasbringdochallesehnix"-Einstellung ein paar unterdurchschnittliche Bewerbungen rausgekloppt, damit das Arbeitsamt zufrieden ist, und ansonsten einfach mal ein bisschen gegen das System gewettert, dass einem ja sowieso nie ne Chance gibt. Args!


* und damit meine ich Viele und nicht Alle. Sicherlich gibt es auch von dieser Aussage einige Ausnahmen, aber ein Großteil der heutigen Arbeitslosen zwischen 18 und 25, die ich im Laufe der Zeit kennen gelernt habe, tragen diese Einstellung recht offensichtlich nach aussen...
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biserka

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Mo' Money - me' Geld
« Antwort #52 am: 06 Juli 2006, 18:34:16 »


Ich finde diese Umfrage klasse, da ich gerne wissen möchte aus welchen Gesellschaftsschichten sich die Gothic-Szene zusammen setzt und ob es Tendenzen gibt in eine Richtung. Vielleicht kann mir dieser Thread ein bisschen dabei helfen.

Ich bin in meinem Leben immer wieder mal Sozialhilfe-Empfängerin gewesen bzw. aktuell Harz IVlerin noch bis August 2006.
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Thomas

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« Antwort #53 am: 06 Juli 2006, 19:10:54 »

Zitat von: "biserka"

Ich finde diese Umfrage klasse, da ich gerne wissen möchte aus welchen Gesellschaftsschichten sich die Gothic-Szene zusammen setzt und ob es Tendenzen gibt in eine Richtung.

Unabhängig davon, wie Aussagekräftig diese Foren-Umfragen sind scheint sich die Userschaft ja ungefähr je zur Hälfte aus Schülern&Studenten und aus "normal" Arbeitenden zusammenzusetzen, garniert mit ein paar Arbeitslosen.Die Anzahl letzterer habe ich wohl etwas überschätzt, wobei ich vermute, das gerade diese sich am wenigsten an der Umfrage beteiligen werden.
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Lakastazar

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Mo' Money - me' Geld
« Antwort #54 am: 06 Juli 2006, 19:38:19 »

Zitat von: "Thomas"
[...]garniert mit ein paar Arbeitslosen.Die Anzahl letzterer habe ich wohl etwas überschätzt, wobei ich vermute, das gerade diese sich am wenigsten an der Umfrage beteiligen werden.
vielleicht! Vielleicht is die Zahl nur deswegen überraschend gering, weil wirklich nur wenige Hartz IV Empfänger hier ihr "Unwesen" treiben, und du dich deswegen verschätzt hast, weil du in mancherlei Hinsicht dir leicht ein zu schräges Bild von einer Sache machst.

Oder glaubst du man muss tendenziell arbeitslos sein, um politisch dementsprechend links zu sein? ;)
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Thomas

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« Antwort #55 am: 06 Juli 2006, 19:56:32 »

Zitat von: "Lakastazar"

Oder glaubst du man muss tendenziell arbeitslos sein, um politisch dementsprechend links zu sein? ;)

Gute Frage.Zumindest trifft man die meisten linken meist abseits von geregelten Einkommen, z.B. Studenten, (Lebens)künstler,etc.Das liegt aber wohl in der Natur der Sache, da die linken Ideen halt eher zu dem Naturell dieser Menschen passen.

Vermutlich sind aber Langzeitarbeitslose in ihrer vermeintlichen oder tatsächlichen Verzweifelung eher für extreme Positionen zu gewinnen.Klappt im Osten ja mit rechts ganz gut, die PDS/WASG fährt ja etwas ähnliches auf der linken Schiene.

Übrigens fußte meine ursprüngliche Vermutung, das es hier so einige (Langzeit)Arbeitslose /HartzIV-Empfänger geben muß nicht darauf, das die Userschaft eher Links steht, sondern das hier viele Lebensverpeilte rumlaufen.Von nicht wenigen der S&R-Stammkundschaft habe ich ein Bild, in dem ich mich schon freue, wenn diese Leute ihre Schuhe selber zugebunden bekommen.Das so jemand nicht umbedingt zu den Karrieremenschen zählt, ist dann ja naheliegend.

Aber in dieses Bild passen Schüler&Studenten des öfteren ja auch sehr gut rein, und schon paßt das Umfrageergebniss wieder  :wink:
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Lakastazar

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Mo' Money - me' Geld
« Antwort #56 am: 06 Juli 2006, 20:21:08 »

Du vergisst die Gewerkschafter und die linken Arbeitnehmer... ;)
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Waldelfe

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Mo' Money - me' Geld
« Antwort #57 am: 06 Juli 2006, 22:27:27 »

*sich sammel*

also, irgendwie versteh ich Thomas Ansichten nicht.

Aber was solls

ich wollte noch zwei Dinge gern loswerden:

Zum einen habe ich mich auf Erfahrungen bezogen, die aus einem Jahr (12 Monaten) Arbeit im Sozialen Sektor mit einer Vielzahl an Sozialhilfeempfängern (alle 2 Wochen waren es etwa 20 Personen, dürft ihr gern selbst hochrechnen) herrühren. Ich denke, das sind zwar immer noch subjektive Eindrücke, aber doch deutlich weiter gefächert, als ein "ich kenn 2 Harz IV ler und beide wollen nicht arbeiten, also wollen alle nicht arbeiten" - Ich muss auch dazu sagen, das waren alles Schotten, aber so anders ist dort die Situation nicht.

Mein zweiter Punkt bezieht sich einmal auf das Wort "MOTIVATION" mit dem hier so inflationär umsichgeworfen wird.
Woher kommt wohl Motivation? Was motiviert einen Menschen?

Schon mal drüber nachgedacht?

Stichworte:
Erziehung
Sozialisation
Erfahrung
Erwartung

so, viel Spaß beim Psychologiebücher welzen, wenn ihrs denn wollt.
Ich denke eben, dass man, wie ich ja bereits schon einmal sagte, diesen Leuten den Weg zeigen muss, die Motivation ihnen "geben", denn viele sehen einfach allein kein Licht, könnten aber durchaus "erfolgreich" sein im Leben.
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Thomas

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« Antwort #58 am: 07 Juli 2006, 08:01:19 »

Zitat von: "Waldelfe"

Ich denke eben, dass man, wie ich ja bereits schon einmal sagte, diesen Leuten den Weg zeigen muss, die Motivation ihnen "geben", denn viele sehen einfach allein kein Licht, könnten aber durchaus "erfolgreich" sein im Leben.

Darüber kann man nun noch ewig hin- und herdiskutieren, und es gibt immer Leute, die ganz andere Erfahrungen gemacht haben.Trotzdem gehe ich weiterhin davon aus, das man das Licht auch alleine finden kann, wenn man denn will.Vieleicht gilt das nicht für alle, aber doch für deutlich mehr als manche(r) denkt.
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Nanshe

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Mo' Money - me' Geld
« Antwort #59 am: 07 Juli 2006, 08:05:24 »

Ich bin derzeit auch Azubi und finanziere mein Leben komplett selbst.
Ich wohne allerdings noch zu Hause und gebe dann 50€ ab, bester Mietpreis überhaupt ;).
Den Rest Lebensmittel, Klamotten, Auto, Handy etc zahle ich selber.  

Ich bin auch eher Waldelfes Meinung. Habe auch viele Kinder/Jugendliche von sozial schwachen Familien kennengelernt und muss sagen, die tun mir echt leid. Sie kennen es nicht anders. Das die Motivation fehlt an deren Situation was zu verändern und mal den Arsch hoch zu kriegen liegt vermutlich daran, weil sie nie gelernt haben wie man das macht!
Jeder orientiert sich erstmal an Mama und Papa. Die meisten wurde schlecht bis gar nicht erzogen, da die Eltern lieber einen Saufen gehen und Ruhe von den Kindern haben wollen, dass diese überhaupt keine Fürsorge erhalten. Wenn man da nicht früh genug eingreifft und den armen Kindern zeigt wies richtig läuft, dann sehe ich auch schwarz für die.
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