Und was sagt das jetzt aus? Das ist ja nun ein Kernsatz, der im Grunde nicht mehr aussagt als "ich weiß, dass ich nichts weiß".
*rein metaphorisch gesprochen, da gute Philosophie stets immer das Erkennen von "nicht-wissen" im gewissem Maße vorraussetzt...
Zitat von: "Lakastazar"*rein metaphorisch gesprochen, da gute Philosophie stets immer das Erkennen von "nicht-wissen" im gewissem Maße vorraussetzt...Ja. Woran erkennt man aber Nicht-Wissen?
Zum Beispiel an den recht post-strukturalistischen Ansatz, dass alles, was man weiß, in Konzepten und Kategorien eingeordnet wird, und diese Einteilungen von jedem unterschiedlich vorgenommen wird...
Das Individuum eine Ontogenese durchmacht, bei der sich die Ansichten ändern können, und somit variabel sind...
Außerdem anhand der Tatsache, dass wir nich all unserer Gedanken bewusst sind, wir physisch bedingt nich alles wahrnehmen können und das bisschen Wissen, welches wir teilen von den Neigungen, Interessen und Konventionen eines jeden einzelnen und einer jeden Gruppierung abhängig sind...
Das sind alles Perspektiven... der poststrukturalistische Ansatz driftet dagegen im aperspektivischen Raum...
und integraler Holismus is ein Versuch dem ganzen etwas System zu geben... stets mit dem Bewusstsein, dass dies nur ein Modell is und auch nur sein kann, weswegen die Wissenschaft herhält, diesen theoretischen Ansätze mit empirischen Belegen eine evidente Basis zu ermöglichen oder eben diese gleich zu widerlegen
... nur um ein paar Stichwörter zu geben, deren Unmittelbarkeit Du Dich hoffentlich nicht beugst, sondern bei Interesse das Buch einmal selbst in die Hand nimmst. Es lohnt sich!
Zitat von: "Lakastazar"Zum Beispiel an den recht post-strukturalistischen Ansatz, dass alles, was man weiß, in Konzepten und Kategorien eingeordnet wird, und diese Einteilungen von jedem unterschiedlich vorgenommen wird...Daran erkennt man Subjektivität.Du würdest Wissen also am Wahrheitsgehalt festmachen?
ZitatDas Individuum eine Ontogenese durchmacht, bei der sich die Ansichten ändern können, und somit variabel sind...Dann hat beispielsweise die Ontogenese Galileis bzg. seiner Kosmologie lediglich Nicht-Wissen mitgeführt?
ZitatAußerdem anhand der Tatsache, dass wir nich all unserer Gedanken bewusst sind, wir physisch bedingt nich alles wahrnehmen können und das bisschen Wissen, welches wir teilen von den Neigungen, Interessen und Konventionen eines jeden einzelnen und einer jeden Gruppierung abhängig sind...Wissen ist also dann Wissen, wenn es alle teilen?
ZitatDas sind alles Perspektiven... der poststrukturalistische Ansatz driftet dagegen im aperspektivischen Raum...Was bedeutet das?
Zitatund integraler Holismus is ein Versuch dem ganzen etwas System zu geben... stets mit dem Bewusstsein, dass dies nur ein Modell is und auch nur sein kann, weswegen die Wissenschaft herhält, diesen theoretischen Ansätze mit empirischen Belegen eine evidente Basis zu ermöglichen oder eben diese gleich zu widerlegen So, wie Du das hier relativierst, scheint der 'integrale Holismus' ja ähnlich relativistisch zu sein wie der Poststrukturalismus...Woher kommt der Begriff 'integrale Holismus'? Scheint mir nach Deiner Erklärung einfach nur der alte kritische Rationalismus mit neuem Label zu sein...
Habe mir übrigens am Wochenende den Tractatus von Wittgenstein intensiv durchgelesen.Da sind ja einige interessante Sätze drin. Sowohl für die negtative Dialektik als auch den Poststrukturalismus.
Schön ist auch der Satz im Vorwort: "Ich bin also der Meinung, die Probleme im Wesentlichen endgültig gelöst zu haben. Und wenn ich mich hierin nicht irre, so besteht nun der Wert dieser Arbeit zweitens darin, dass sie zeigt, wie wenig damit getan ist, dass diese Probleme gelöst sind."
Aj um welsches Buch geht's dann übbähaubd?
Jeder hat ers einmal seine eigene Realität..., die schon ziemlich von der Umwelt geprägt is...bei uns Menschen kommt das inter-subjektive Element der Sprache dazu...wir können also unsere "weltlichen" Erfahrungen (Das aus der Wirklichkeit Realisiertem) miteinander über eine Wirklichkeitsebene (soziale neurolinguale Netze) teilen und uns gegenseitig bekräftigen... auf einander eineichen, wenn du so willst...Wissen is ersma Wissen, muss aber eben nich wirklich viel "Wahrheit" enthalten... es reicht, wenn sie über geteilter "Wirklichkeit" gemeinsame "Realität" schafft...
das hat unter anderem zur folge, dass nur noch Narzismus und Nihilismus sich quasi über jede Aussage erhebt und ihren "Wahrheitsgehalt" negiert...
somit driften sie (bitte nich verallgemeinern wie ich das jetzt tue) positionslos durch einen Raum voller "vermeindlicher Wahrheiten", Meinungen, Lügen und Illusionen...
Es erfasst Aussagen und kann gewisse qualitative Merkmale hervorheben, womit das ganze etwas systematischer zueinander in Position gebracht, Gemeinsamkeiten und Unterschiede entdecken lässt...
Ein integral holistischer Ansatz versucht im gewissem Sinne auf dialektische Weise, aus den Widersprüchen und Übereinstimmungen der vielen Aussagen eine gemeinsame Linie, einen roten Faden zu bestimmen, mit deren Hilfe man wieder arbeiten kann...
Allein die Reihenfolge der Zitate aus dem Tractatus ist ja wohl der Hohn.
Da muss ich Kallisti mal rechtgeben. Die logische Entwicklung aus dem einfachsten zum speziellen Gedanken ist an Dir wohl vorübergegangen.
Wittgenstein ist nicht gescheitert in dem Sinne, dass er falsch lag.
Die ist allerdings auf das Leben nicht anwendbar. Darin liegt die Tragik.
Das heißt aber nicht, dass wir fleißig unsinnige Theorien aufstellen müssen, wie den Poststrukturalismus.
Der konstruiert ja quasi eine Pluralität der Solipsisten. Allein, aus dem Standpunkt des einzelnen schwachsinnig.