Zitat von: "Thomas"Das Römische Reich war ein Staat, das europäische Mittelalter hingegen eine Epoche, also wieder ein etwas verrückter Vergleich.Och Thomas, was soll denn diese Wortklauberei? Ich könnte annehmen, dass Du nicht mehr mit mir diskutieren magst.
Das Römische Reich war ein Staat, das europäische Mittelalter hingegen eine Epoche, also wieder ein etwas verrückter Vergleich.
ZitatAußerdem halte ich die Dauer der Existenz eines Staates schon für einen guten Maßstab für den Lebensstandard.Das ist, mir Verlaub, absurd.
Außerdem halte ich die Dauer der Existenz eines Staates schon für einen guten Maßstab für den Lebensstandard.
ZitatGegen sozialistische Wirtschaftsordnung und kommunistischen, quasi verordneten Gemeingeist scheinst du aber auch nicht wirklich etwas zu haben, oder ?Wieso meinst Du?
Gegen sozialistische Wirtschaftsordnung und kommunistischen, quasi verordneten Gemeingeist scheinst du aber auch nicht wirklich etwas zu haben, oder ?
Und Du meinst, 'der Mensch' ist so dämlich, dass er nicht irgendwann merkt, dass er kaum eine Chance hat zu den 5% zu gehören, die nicht von Arbeit oder staatlichen Ersatz-Transferleistungen leben müssen und dass ein kooperativeres Gemeinwesen wesentlich angenehmer wäre? Mag sein. Dann wäre wohl auch der Untergang der Spezies gerechtfertigt. Ich bevorzuge aber eine optimistischere Variante.
ZitatMöglicherweise sind wir irgendwann soweit, das Roboter nicht nur in der Industrie, sondern in allen banalen Bereichen des Lebens eingesetzt werden könnten, das könnte ich mir als ein Zeitalter vorstellen, in dem man wirklich größere gesellschaftliche Umbrüche unter realistischen Bedingungen anstoßen könnte.Das würde ich mir von Automatisierung nicht versprechen. Probleme in der Struktur der Gesellschaft lassen sich nicht technisch lösen.
Möglicherweise sind wir irgendwann soweit, das Roboter nicht nur in der Industrie, sondern in allen banalen Bereichen des Lebens eingesetzt werden könnten, das könnte ich mir als ein Zeitalter vorstellen, in dem man wirklich größere gesellschaftliche Umbrüche unter realistischen Bedingungen anstoßen könnte.
ZitatZitatDu meinst also im Ernst, der soziologische Gegenstand wäre trivialer als der physikalische? :evil: Zumindest was bahnbrechende, neue Erkenntnisse betrifft.Also, ist jetzt nicht im engeren Sinne Soziologie, aber würdest Du 'Das Kapital' nicht als bahnbrechend bezeichnen?
ZitatDu meinst also im Ernst, der soziologische Gegenstand wäre trivialer als der physikalische? :evil: Zumindest was bahnbrechende, neue Erkenntnisse betrifft.
Du meinst also im Ernst, der soziologische Gegenstand wäre trivialer als der physikalische? :evil:
ZitatIch wollte dir als Verfechter des sozialistischen Gedankens nur nochmal vor Augen führen, das alle System, die (zumindest Anfänglich) ähnlich dachten untergegangen sind.Jaja, schon klar. Das Ägypten der Pharaonen sind ja auch untergegangen. Aber die Pyramiden stehen nocht und obwohl man sich aus heutiger Sicht über die Sinnigkeit dieser Bauwerke streiten kann sind sie das Ergebnis einer eben nicht konkurrenzorientierten Vergesellschaftung.
Ich wollte dir als Verfechter des sozialistischen Gedankens nur nochmal vor Augen führen, das alle System, die (zumindest Anfänglich) ähnlich dachten untergegangen sind.
ZitatSie ist nicht alternativlos, aber sie ist unter den aktuellen alternativen die beste Wahl (wie ich schon erwähnte)Das meine ich: Es gibt keine existierende Alternative, die muss -- zumindest als großes System -- neu gemacht werden.
Sie ist nicht alternativlos, aber sie ist unter den aktuellen alternativen die beste Wahl (wie ich schon erwähnte)
ZitatWelche Reise ? Ein System kann auch statisch sein und funktionieren.Auch ein System aus Erstarrung, Strukturkonservatismus und Totalitarismus kann weiterlaufen, solange die Knute hart genug ist. Ja, kann. Nur hatten die realsozialistischen eben den Anspruch, eine bessere Welt zu schaffen. Du tust so, als wäre die Entwicklung seit der Gründung der ersten Arbeitervereine so vorprogrammiert gewesen.
Welche Reise ? Ein System kann auch statisch sein und funktionieren.Auch ein System aus Erstarrung, Strukturkonservatismus und Totalitarismus kann weiterlaufen, solange die Knute hart genug ist.
ZitatSehe ich nicht so, da hier der Großteil der Gesellschaft durchaus mit dem System zufrieden ist, da gibt es keinen Funken, den man nur Zünden muß, damit alles explodiert.Was für eine naive Vorstellung... so läuft das aber nicht.
Sehe ich nicht so, da hier der Großteil der Gesellschaft durchaus mit dem System zufrieden ist, da gibt es keinen Funken, den man nur Zünden muß, damit alles explodiert.
ZitatErinnert mich ein wenig an Marx, der sich irgendwann tierisch ärgerte, weil der weltweite Aufstand des Proletariats doch ausblieb, weil es den Arbeitern doch nicht so beschissen ging.Und hilft uns das Schöpfen aus den dumpfesten Quellen antikommunistischer Engstirnigkeit? Richtig: Solche Mythen helfen überhaupt nicht. Schade dass Du das jetzt auf Stammtischniveau ziehen musst...
Erinnert mich ein wenig an Marx, der sich irgendwann tierisch ärgerte, weil der weltweite Aufstand des Proletariats doch ausblieb, weil es den Arbeitern doch nicht so beschissen ging.
Vorallem finde ich diese Polarisierung hier zum kotzen!
Ideologie, betrachtete Systeme und daraus gefolgerte Erklärungsmodelle, wie auch die Realität sind alles unterschiedliche Dinge, die zu allem Überfluss stets von Subjekten interpretiert werden!
Solange man hier nich versucht in einem holistisch integralen, oder synergetischen Ansatz überzugehen, um die Probleme hier endlich zu klären und zu erkennen, verläuft dieses Gespräch auf dem Niveau von Diskussionen zwischen rebellischen 68ern und irgendwelchen erzkonservativen Traditionalisten, die alles beim alten lassen möchten!
Es stimmt, wenn Thomas behauptet, dieses System sei stabil... aber er vergisst, dass das Ganze schneller kippen kann als verseuchte Gewässer...
und er ignoriert die Unzufriedenheit diverser Menschen aus unterschiedlichsten Milieus, von denen Leute unterschiedliches vom System halten...
Thomas: Ein System is das, was es is ist, aber es lassen sich Systeme nich in Schwarz und Weiß einteilen, was man an den beiden Ideologien unschwer erkennen kann, wenn man sich mit deren Umsetzungen mal genauer auseinandersetzen würde, was so gut wie keiner macht! Ers erkennt man, dass es Graustufen gibt... irgendwann merkt man, dass dat ganze ziemlich Bunt ist und sich aus verschiedenen Blickwindeln betrachten lässt und man sieht dann das Licht.... und dann zum Schluss sieht man, dass es schon immer Finsternis gewesen is und man hat dann den Trueness-Faktor erkannt
Da irgendetwas als das "Beste" zu betiteln, den Menschen als Einseitig egoistisch motiviert zu bezeichnen, ohne den Begriff genauer zu erläutern, wild Behauptungen aufzustellen ohne eine konkrete Grundlage dafür zu haben, nur um gegen jemandes Meinung anzustänkern, den du für Links hälst is doch eher bescheiden und unter deiner Würde
richtig erfasst... du bist true :wink:
Zitat von: "DarkAmbient"ZitatGegen sozialistische Wirtschaftsordnung und kommunistischen, quasi verordneten Gemeingeist scheinst du aber auch nicht wirklich etwas zu haben, oder ?Wieso meinst Du?Der Inhalt vieler deiner Beiträge klingt für mich danach.
Zitat von: "DarkAmbient"Und Du meinst, 'der Mensch' ist so dämlich, dass er nicht irgendwann merkt, dass er kaum eine Chance hat zu den 5% zu gehören, die nicht von Arbeit oder staatlichen Ersatz-Transferleistungen leben müssen und dass ein kooperativeres Gemeinwesen wesentlich angenehmer wäre? Mag sein. Dann wäre wohl auch der Untergang der Spezies gerechtfertigt. Ich bevorzuge aber eine optimistischere Variante.Wer sind denn die 5% ? Lottogewinner ? Sorry, sich damit abfinden zu müssen, das man zu denen gehört, die immer in irgendeiner Form von der eigenen Arbeit abhängig sind, halte ich nicht für sonderlich tragisch.Ich wüßte auch nicht, wie ein funktionierendes Gemeinwesen einen davor "schützen" sollte, etwas für sein Leben tun zu müssen.
Der Mensch ist gierig, er will seinen Interessen fröhnen, während die anderen arbeiten und das System am Laufen halten sollen.
ZitatDas würde ich mir von Automatisierung nicht versprechen. Probleme in der Struktur der Gesellschaft lassen sich nicht technisch lösen.Die von mir angesprochene Utopie hätte aber den Vorteil, das es eine konkrete Grundlage gibt, auf der es Sinn macht, die Menschen von der Arbeit zu befreien.
Das würde ich mir von Automatisierung nicht versprechen. Probleme in der Struktur der Gesellschaft lassen sich nicht technisch lösen.
Ähm, ich sprach von neuen Erkenntnissen, und "Das Kapital" ist ja nun schon etwas älter.
Und was möchtest du nun damit sagen ? Das die Pyramiden heute noch stehen, liegt wohl in erster Linie daran, das sie aus Stein gebaut wurden.Hätten die Ägypter gekonnt, hätten sie sicherlich auch aus Glas, Stahl und Kunststoff gebaut, nur würde wir dann nicht mehr viel von ihren Bauwerken sehen.
Deine bisherigen Vorschläge erinnern mich aber nun mal an all das, was man so oder ähnlich schon in Kommunismus/Sozialismus vergebens versucht hatte.
Zitat von: "Lakastazar"Vorallem finde ich diese Polarisierung hier zum kotzen! Ganz im Gegenteil.Das ich und z.B. Dark Ambient jemals auf einen gemeinsamen Nenner kommen, habe ich eh' schon lange als unmöglich zu den Akten gelegt.Das, was in diesen Diskussionen Laune macht ist ja gerade auch das Polarisieren.
Gemeinsinn und alles was damit zusammenhängt, sind eher Nebeneffekte eines funktionierenden Systems, welches vom persönlichen Egoismus (oder hier Bezeichnung ihrer Wahl einsetzen :wink: ) des einzelnen angetrieben wird.(Mir gefällt diese Erkenntnis übrigens auch nicht sonderlich, aber so ist es nun mal)
Aber Du musst schon mal die Beiträge benennen, die für Dich danach klingen, oder eingestehen, dass Du Dich hier lediglich auf Dein Gefühl verlassen hast, das von Vorurteilen geprägt war.
Eigentlich müsste Dir das sozialistische System im Endstatium gefallen haben, denn es war praktisch der Archetypus eines strukturkonservativen Machtapparats
Gorbatschov ist übrigens ein gutes Beispiel für das was ich meine: Da kommt jemand, der was verändern will zur allgemeinen Panik der Betonköpfe und es kommt aber alles ganz anders als er sich das gedacht hat. Wärst Du als Funktionär im Osten geboren, ich glaube Du hättest zu der Fraktion der Betonköpfe gehört; quote: "Alles ist nunmal so wie es ist, die Menschen haben einigermaßen Lebensstandard, wozu was verändern?"
ZitatWer sind denn die 5% ? Lottogewinner ? Sorry, sich damit abfinden zu müssen, das man zu denen gehört, die immer in irgendeiner Form von der eigenen Arbeit abhängig sind, halte ich nicht für sonderlich tragisch.Ich wüßte auch nicht, wie ein funktionierendes Gemeinwesen einen davor "schützen" sollte, etwas für sein Leben tun zu müssen.Ich bezog mich auf diese Aussage von Dir:ZitatDer Mensch ist gierig, er will seinen Interessen fröhnen, während die anderen arbeiten und das System am Laufen halten sollen.
Wer sind denn die 5% ? Lottogewinner ? Sorry, sich damit abfinden zu müssen, das man zu denen gehört, die immer in irgendeiner Form von der eigenen Arbeit abhängig sind, halte ich nicht für sonderlich tragisch.Ich wüßte auch nicht, wie ein funktionierendes Gemeinwesen einen davor "schützen" sollte, etwas für sein Leben tun zu müssen.
Nochmal: Als Mensch der grundsätzlich fähig sein sollte, selbstständig zu denken, sollte man Aussagemuster wie 'Das ist halt so' grundsätzlich verdächtig finden. Das erfahren schon Kinder, die mit ihren Nachfragen an eine Stelle kommen, wo sich der Erwachsene in Widersprüche verwickeln würde oder wo er selbst nicht genau weiß, weshalb er etwas bestimmtes so für wahr hält. Dieser Satz ist das Ende jeder Diskussion. Dort fängt Herrschaft oder Autorität an. Das Problem bei Dir ist nur, dass Du dauernd mit solchen Argumentationen kommst.Gut konditioniert, würde ich sagen. Ich respektiere Deine Meinung natürlich, aber versuche doch einmal das weiterzudenken von wo aus Du stehst und komm mal aus dem Bunker raus. Ansonsten hat eine Diskussion doch überhaupt keinen Wert.Wenn ich nun ein Beispiel bringe, das belegt, dass wir mir unserer Erziehung dieses Konkurrenzmuster über die Maßen eingeimpft bekommen haben und dass es nicht der Kern irgendeiner menschlichen Natur ist, dann versuch doch mal darauf einzugehen und nicht wieder zu sagen: "Nee, das ist aber anders, nämlich so weil es nunmal so ist." Und versuch mal, auch wenn es schwer fällt, von dem Gedanken abzukommen, dass wer das letzte Wort behält, auch 'Recht' behält.Das wären nur so meine Wünsche an den Weihnachtsmann...Wills nochmal versuchen:Frage: Wenn wir alle genetisch so konditioniert wären, dass Konkurrenzverhalten unser Handeln dominiert, weshalb herscht dann nicht nur Mord und Todschlag? Meine Antwort darauf: Weil wir gesellschaftlich konditioniert sind nur bis zu einem gewissen Grad und in einem gewissen gesellschaftlichen Bereich Konkurrenz anzuwenden, nämlich in der Ökonomie. In anderen Bereichen, wie Familie, ist eher kuscheln angesagt. Wenn es aber so ist, dass sich die bürgerliche Kleinfamilie gegenwärtig in einer Krise befindet, kann dies nicht auch für den Bereich der Ökonomie möglich sein?
ZitatZitatDas würde ich mir von Automatisierung nicht versprechen. Probleme in der Struktur der Gesellschaft lassen sich nicht technisch lösen.Die von mir angesprochene Utopie hätte aber den Vorteil, das es eine konkrete Grundlage gibt, auf der es Sinn macht, die Menschen von der Arbeit zu befreien.Ich bin mir ziemlich sicher, dass dies wenn, dann nur einen bestimmten Teil der Menschen von Arbeit befreien würde. Wenn bestimmte Waren zu 100% von selbsterhaltenden wartungsfreien komplett-rohstoffrecyclenden Fabriken hergestellt werden würden, verlören sie einfach nur gänzlich ihren Wert und würden wahrgenommen werden, wie die Luft, die wir Atmen. Solange aber Menschen neue Dinge erfinden und bauen, die nicht zu 100% automatisch erfunden und gebaut werden können, liegt immer noch normale Arbeit vor und diese Dinge werden kapp bleiben und ihren (Tausch)wert behalten.
ZitatÄhm, ich sprach von neuen Erkenntnissen, und "Das Kapital" ist ja nun schon etwas älter.Da fiele mir die Erfindung des Neoliberalismus durch einen Nobelpreisträger namens Hayek ein, die in eine beispiellose Kampange zur Deregulierung globaler Märkte, Privatisierung von Staatseigentum mündete, damals dankbar aufgenommen von Reagan und Thatcher. Neu genug?
Es ging mir nicht primär um die Pyramiden, sondern wie sie errichtet wurden, nämlich soweit bekannt eben nicht hauptsächlich durch Sklaven, sondern durch ganz normale Ägypter, die meinten dadurch Anteil an der Göttlichkeit ihres Pharao zu haben. War kooperativ und hat lange gut funktioniert.
Soso, wenn es einfach nur um eine Art Sport geht und Deinerseits kein echtes Interesse am Thema vorhanden ist, dann kann ich es ja zukünftig lassen. Jaja -- ich bin manchmal etwas langsam von Begriff...
Der Witz an sozialen Tatsachen ist, glaubt man an sie, werden sie wahr.
Es ist eine Mischung aus Gefühl und Beiträgen, von den ich jetzt aber keine einzelnen heraussuchen werde.Nur da immer wieder solche Hotspots wie "Enteignung", "radikaler Umbruch" u.s.w in deinen Beiträgen auftauchen, verbunden nach der Forderung für eine bessere Welt für alle in der alles gerecht Geteilt wird, etc. ergibt das nunmal das typische linke Revoluzzer-Muster.Und letztere neigen halt meiner Erfahrung nach nicht selten dazu, die "Im Sozialismus war/ist alles besser" These zu verterten.
Zitat von: "DarkAmbient"Eigentlich müsste Dir das sozialistische System im Endstatium gefallen haben, denn es war praktisch der Archetypus eines strukturkonservativen MachtapparatsWie kommst du darauf ? Mir gefallen System ja nicht automatisch dadurch, das sie sich nicht (mehr) verändern.
Sprich : Wäre ich ein (höherer) Funktionär gewesen, wäre ich vermutlich ohnehin einer dieser Betonköpfe gewesen, das eine bedingt das andere.Das gilt aber in diesem Fall für jeden, nicht nur für mich.
Diese Aussage bezog sich auf das, was der Mensch "am liebsten" hätte.Das bedeutet nicht, das die Masse diesen utopischen Zustand jemals erreichen würde.
Wäre es dir nicht auch am liebsten, wenn du den ganzen Tag machen kannst, wozu du Lust hast, wärend sich irgendjemand anderes oder irgendetwas anderes um die Funktionserhaltung der gesellschaftlichen Prozesse kümmert ?
Selbst wenn du diese Frage verneinen würdest, die meisten Menschen würden sie bejahen.
Also dein Frage/Antwort-Beispiel wiederleget meine Ansichten nicht wirklich.Der Mensch ist schlau genug, sein Konkurrenzdenken in Bahnen überhalb von Mord und Totschlag zu lenken, das ist nämlich viel bequemer als ein ständiger Kampf.
Die Grundnatur des Menschen ist das Überleben.
Idealisten und begeisterte Forscher und Erfinder, denen es wirklich nur um die Sache geht, wird es immer geben.
Erinnerst du dich, das wir auf das Thema kamen, weil ich sagte, das es an der Grundeinstellung des einzelnen Menschen nichts neues mehr zu endecken gibt ? Und das "Das Kapital" da auch nicht ganz reinpaßte ? Du entfernst dich da zu sehr von dem Ursprung.Das es in dem Zusammenwirken von Millionen von Menschen sicherlich noch etwas zu erforschen gibt, ist unbestritten.
Soweit ich weiß, ist die Frage nach Sklaven oder normalen Arbeitern nach wie vor nicht gänzlich geklärt (soweit das nach Jahrtausenden überhaupt jemals abschließend möglich sein wird).
Zitat von: "DarkAmbient"Der Witz an sozialen Tatsachen ist, glaubt man an sie, werden sie wahr.Na dann glaub mal fest.
Aber ich stelle mir das auch sehr bedrückend vor, die Welt nur durch ein paar urtümliche Schablonen wahrzunehmen. Dafür beneide ich Dich nicht.
ZitatZitat von: "DarkAmbient"Eigentlich müsste Dir das sozialistische System im Endstatium gefallen haben, denn es war praktisch der Archetypus eines strukturkonservativen MachtapparatsWie kommst du darauf ? Mir gefallen System ja nicht automatisch dadurch, das sie sich nicht (mehr) verändern.... oder mit anderne Worten: stabil sind -- was wiederum für Dich ein Indikator für Lebensqualität ist. Merkst Du nicht, wie Du Dir in jedem 2. Satz selbst widersprichst?
ZitatDiese Aussage bezog sich auf das, was der Mensch "am liebsten" hätte.Das bedeutet nicht, das die Masse diesen utopischen Zustand jemals erreichen würde.Solche Art von Widersprüchen meine ich, die sich durch die Gesellschaft ziehen und irgendwann auch an die Oberfläche dringen können, wenn die Gelegenheit günstig ist.
ZitatWäre es dir nicht auch am liebsten, wenn du den ganzen Tag machen kannst, wozu du Lust hast, wärend sich irgendjemand anderes oder irgendetwas anderes um die Funktionserhaltung der gesellschaftlichen Prozesse kümmert ?Nein. Dann wäre ich doch völlig überflüssig. Menschen wollen gebraucht werden. Das geht soweit, dass sie sich lieber ausbeuten lassen als arbeitslos zu sein.
Dass Arbeit nur Mühe ist und nichts anderes sein kann ist nur so eine arme mittelalterliche Vorstellung, als die Leute nicht viel mehr hatten als die Hoffnung auf eine bessere Welt nach ihrem Tod. Heute sollten wir weiter sein und versuchen können, das was wir wollen, in dieser Welt zu erreichen und nicht mehr alles glauben was die Priester so predigen, z.B. dass Konsumprodukte das primäre Ziel unseres begehrens darstellen.
ZitatSelbst wenn du diese Frage verneinen würdest, die meisten Menschen würden sie bejahen.Möglich. Sogar wahrscheinlich. Aber das heißt noch lange nicht, dass damit eine ewig geltende Existenzbedingung des Menschen bewiesen wäre. Nur dass zu viele Bild-Leser unterwegs sind.
ZitatAlso dein Frage/Antwort-Beispiel wiederleget meine Ansichten nicht wirklich.Der Mensch ist schlau genug, sein Konkurrenzdenken in Bahnen überhalb von Mord und Totschlag zu lenken, das ist nämlich viel bequemer als ein ständiger Kampf.Und wo steht in Stein gemeißelt, dass er sein Konkurrenzdenken nicht auch in Bahnen überhalb einer ziemlich destruktiven Ökonomie heben kann?
ZitatDie Grundnatur des Menschen ist das Überleben.Das ist bestimmt bei den meisten ein starter Antrieb. Warum sollte er nicht irgendwie über das bloße Individuum gehoben werden? Nötig hätte es der Planet.
Wie gesagt: Ich sehe nicht weshalb die Fixierung auf das Individuum ein ehernes Gesetz darstellen soll -- wo das bürgerliche Subjekt es ja immerhin schafft, eine Wir-Perspektive mit seiner Familie zu bilden.
ZitatErinnerst du dich, das wir auf das Thema kamen, weil ich sagte, das es an der Grundeinstellung des einzelnen Menschen nichts neues mehr zu endecken gibt ? Und das "Das Kapital" da auch nicht ganz reinpaßte ? Du entfernst dich da zu sehr von dem Ursprung.Das es in dem Zusammenwirken von Millionen von Menschen sicherlich noch etwas zu erforschen gibt, ist unbestritten.Ähm, es ging speziell um Soziologie. Und die befasst sich nicht mit dem einzelnen Menschen. Das war die Psychologie.
Wäre durchaus interessant nur mal zu sehen, ob die Diskussion im rl ähnlich verlaufen würde.
Ja, es erfordert schon etwas Disziplin, die ich auch nicht immer aufbringe, so eine Forumsdiskussion nicht zu sehr zerfasern zu lassen. Quotes sind einfach sehr verführerisch und vordergründig einfacher. Man spart sich scheinbar die Notwendigkeit, den roten Faden wiederzufinden und Nebenthemen wieder zusammenzuführen.
Kann ja keiner mit ansehen: Trefft euch endlich! :lol: ... und diskutiert aktiv politisch!
Zitat von: "BetterOf2Evils"Kann ja keiner mit ansehen: Trefft euch endlich! :lol: ... und diskutiert aktiv politisch!Jaja! Nur bei welcher Gelegenheit? Thomas geht ja nicht ist Kir. Und Kneipe? Schließlich brauchen wir ja doch wohl ein Publikum, damit es sich auch lohnt sich ordentlich argumentativ zu fetzen. So ein Sport nur zum eigenen Vergnügen ist ja doch ein wenig lau... Btw.: Ist eigentlich angedacht mal wieder einen Grillnachmittag im Hammer Park zu machen? Ist ja nur einen Katzenwurf weit von meiner Wohnung entfernt...
Katzenwurf