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Abschiebezentrum Hamburg
Mysteria:
Nun, es gibt immer zwei Seiten - und man sollte beide kennen, um urteilen zu können.
Klar kommt es herzlos rüber, dass Menschen "abgeschoben" werden - allerdings sollte man sich dabei auch einige Punkte vor Augen halten. Deutschland ist ein Land, das sehr viele Asylbewerber aufnimmt. Irgendwann ist die Kapazität natürlich erschöpft. Daher wird geprüft, wer wirklich asylberechtigt ist und wer nicht. Das ist nicht immer einfacht und nicht immer frei von Fehlern - allerdings wird das Asylrecht auch allzu oft missbraucht und auch die Gastfreundschaft oftmals mit Füßen getreten.
Ich war mit meinem Idealismus eine zeitlang bei der Ausländerbehörde tätig und das hat meine Sichtweise in einigen Punkten verändert.
olli:
abschiebezentrum hamburg - bei 17 abgeschobenen? lol! und der plattenweg bei meiner omma aufm land ist dann ein 6spuriger highway, gell?
jo, für die 140.000 tacken hätten wir den 17 kollegen ein paar tolle tage machen können. oder wir planen langfristig, halten unser geld zusammen (indem wir für relativ günstig geld die jungs gen heimat schicken) und setzen es ein, um bei denen zu hause für aufbau und perspektiven zu sorgen. schwäääre äntscheidung.
ps: was ist ein schaaf??
Kenaz:
@ Erich Harris
Ich reiß' mich jetzt mal zusammen und werde nicht polemisch, obwohl mir Deine Statements in schöner Regelmäßigkeit die Galle hochtreiben ... - Mentallo hat's ja schon sehr hübsch und pointiert auf den Punkt gebracht:
--- Zitat ---
--- Zitat ---Den anderen droht die Abschiebung!
--- Ende Zitat ---
Und?
--- Ende Zitat ---
Sachlich schließe ich mich Mysteria an, denn auch ich habe und hatte nicht nur einen Bekannten, der beruflich mit Asybewerbern zu tun hatten: Daß das Asylrecht in diesem unserem Lande
--- Zitat ---auch allzu oft missbraucht und auch die Gastfreundschaft oftmals mit Füßen getreten
--- Ende Zitat ---
wird, haben mir diese Personen ebenfalls bestätigt; und dabei handelt es sich mitnichten um Leute, die einen latenten Rechtsradikalismus pflegen, ganz im Gegenteil.
Eine Gesellschaft ist nicht unbegrenzt fähig, Fremde bei sich aufzunehmen, schon gar nicht in wirtschaftlich prekären Zeiten wie den jetzigen: schließlich muß ja irgendwer dafür aufkommen, daß die Leute sich hier auch nur halbwegs integrieren können - und ich spreche noch gar nicht von Unterbringung und Lebensunterhalt -, sprich Sprachunterricht usw. usf., damit sie nicht vom Regen in die Traufe kommen.
Im übrigen: Wenn straffällig gewordene Asylbewerber ohne großes Federlesens abgeschoben werden, finde ich das vollkommen in der Ordnung, da könnte man m. E. durchaus noch etwas rigoroser vorgehen, denn die Spielregeln sind klar - und wer sie nicht beachtet, der fliegt eben raus. So einfach ist das. - Aber das hatten wir ja so oder ähnlich alles schon mal in der Brechmitteleinsatz-Diskussion ...
Nachtmensch:
Moinmoin,
die Diskussion um die Abschiebung straffällig gewordener Asylbewerber und Asylanten, ist zweifellos eine komplizierte Sache. Auch von der "Gleiches Recht für alle"-Prämisse einmal abgesehen, wundert mich das hier:
--- Zitat von: "Kenaz" ---
Eine Gesellschaft ist nicht unbegrenzt fähig, Fremde bei sich aufzunehmen, schon gar nicht in wirtschaftlich prekären Zeiten wie den jetzigen...
--- Ende Zitat ---
Deutschland IST ein Zuwanderungsland. Das ist die zur Zeit einzige Lösung für die Misere der 0,x Kinder pro Mensch. Dass damit zweifelsohne auch ein gesellschaftlicher Wandel geschehen wurd, bleibt wohl unausweichlich, aber eine andere Lösung gibt es wohl nicht... Deshalb: Bessere Ausbildung / Weiterbildung etc. für die Asylanten. Die müssen doch nachher unsere Rente zahlen.. :)
der Nachtmensch.
Kenaz:
Nachtmensch,
damit hast Du zweifelsohne recht. Mein Statement richtete sich allerdings auch nicht gegen diesen Umstand, sondern gegen den undifferenzierten "Wer-'rein-will-soll-rein"-Enthusiasmus, den ich den Worten des Herrn Harris entnehme. Und gegen den verwahre ich mich in der Tat, denn: Die Leute müssen integriert werden - und selbstredend auch die Bereitschaft zur Integration mitbringen -, wenn es hier nicht über sehr kurz oder etwas länger zu einer kulturellen Katastrohe im facettenreich schimmernden Sinne des Wortes kommen sollte. Es ist nicht damit getan, zu sagen: "Bitteschön, hier geht's lang und jetzt viel Spaß noch" und die Leute dann sich selbst zu überlassen. Diese Leistung kann aber nur in Maßen erbracht werden, da Kapazitäten und Ressourcen im allgemeinen und besonderen begrenzt sind. - Und diese Begrenzungen gilt es nicht aus den Augen zu verlieren oder gar so zu tun, als existierten sie gar nicht.
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