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Pazifismus oder Drei-Affen-Taktik?
colourize:
Uhu, natürlich werden die Karten nach einem Krieg neu gemischt. Die Frage ist jedoch, wieviel an wirklicher Verbesserung zu gewinnen ist und wie hoch der Preis dafür ist, der gezahlt werden muss.
Ob die ach so tolle Eintracht von Frankreich und Deutschland die Zerstörung sämtlicher europäischer Großstädte wert war ist sicher nicht so leicht zu beantworten, mal davon abgesehen dass ich Deine Einschätzung, die Europäische Einigung als logische Folge aus dem Zweiten Weltkrieg zu interpretieren, nicht teile.
Ich will die Handlungen der Alliierten nicht insgesamt verurteilen, zumal da uns ja allen klar ist, wer den Zweiten Weltkrieg begonnen hat. Dass sich die angegriffenen Staaten verteidigen, ist mehr oder weniger logisch. Der Eintritt der Alliierten in den Zweiten Weltkrieg erfolgte nicht aus "humanitären Gründen".
Die Frage muss also lauten, ob ein Angriffskrieg (denn ein "militärisches Eingreifen" im Sudan wäre ein solcher) zur Deeskalation sowie zur Stabilisierung beitragen kann oder nicht. Wie gesagt, mir ist kein Fall bekannt, wo ein Krieg zur Verbesserung der Lebensbedingungen geführt hätte. Ich halte um ehrlich zu sein schon die Idee, dass ein Krieg eine Verbesserung für die Menschen im Kriegsgebiet darstellen könnte, für ziemlich absurd.
colourize:
--- Zitat von: "Der Uhu" ---Nein, die wichtigste Frage lautet: Was tun? Da warten schließlich einige auf Hilfe. Also mach' mal einen Vorschlag!
--- Ende Zitat ---
Dein Vorschlag ist scheinbar draufschlagen...(?)
Halte ich für keinen so guten Vorschlag.
Allerdings bedeutet das nicht, dass ich einen besseren Vorschlag hätte. Um bei meinem Beispiel zu bleiben: Den kaputten PC aus dem Fenster zu schmeissen, bloß weil man nicht weiss wie man das verfickte Gerät wieder zum Laufen bringt, ist komplett kontraproduktiv.
Klar, das ist natürlich eine tabula-rasa-taktik... diese Maßnahme schafft natürlich Platz für einen neuen Computer auf dem Schreibtisch. Aber mal ehrlich... kann das ein gangbarer Weg sein?
phaylon:
Jetzt mal ein ganz unernster und fiktiver Lösungsansatz: Erst die zu Bebombenden fragen, ob sie denn »befreit« werden wollen?
p
Der Uhu:
Ich habe gar keinen Vorschlag gemacht. Ich habe nur gefragt "was tun?" Wüßte nur gerne in diesem Fall eine Lösung. Ich würde auch gerne eine friedliche Lösung wissen. Und es muß eine her und zwar schnell, denn die Leute sterben da unten und brauchen Hilfe. Also nochmal die Frage: Welche friedliche Lösung des Konflikts schlagt ihr vor, um den Leuten zu helfen?
Und ich wiederhole nochmal, daß die Politik danach das wichtige ist. Die Beseitigung der Regimes, ob friedlich oder militärisch, ist nur die Vorraussetzung, wenn man das selbige nicht umstimmen kann. Mehr nicht. Vorher läuft eben nichts an humanitärer Hilfe, wenn das Regime das nicht will (Und das ist im Sudan so). Eine Realität der man nun einmal nicht entkommen kann und der man sich stellen muss, wenn man sich mit sowas beschäftigt. Ghandi hat es nun mal geschafft, das Regime ohne Gewalt zu beseitigen, aber das ist von aussen nicht so einfach und wird nicht immer so hinhauen, die Umstände in Indien damals sind einfach andere als jetzt im Sudan.
phaylon:
Noch eine Frage der Intention: /Warum/ muss man sich eigentlich einmischen?[1]
p
[1] Gegenangriffe natürlich ausgeschlossen.
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