Schwarzes Hamburg

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Autor Thema: Aufruf zum Drogenkonsum  (Gelesen 3460 mal)

Akira

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Aufruf zum Drogenkonsum
« am: 14 Februar 2006, 22:06:14 »

Sehr geehrte Damen und Herren,

ich habe lange überlegt, diesen Schritt vorzunehmen. Heute möchte ich mich vor Sie stellen, und - in voller Kenntnis der rechtlichen und moralischen Konsequenzen meines Handelns - wie folgt vortragen:

Betäubungsmittel haben in der heutigen Gesellschaft immens an Bedeutung gewonnen. Es ist davon auszugehen, dass schon jeder dritte 15jährige einmal Haschisch geraucht hat. Drogen sind ein Mittel, dass es den Menschen ermöglicht, aus der realen Welt zu entfliehen. Aus einer Welt, die von einer Bundeskanzlerin regiert wird, einer Welt, in der Raubkopierer härter als Pädophile bestraft werden, einer Welt, in der Dank des Internets jeder anonym alles erzählen kann, ohne Konsequenzen befürchten zu müssen bzw. sich überhaupt dieser bewusst sein zu müssen.

Wir leben in einer grausamen, harten, ungerechten Welt. Wir leben in einer Welt, in der man sich heute mit einer Public Site eine goldene Nase verdienen kann, während man morgen seine Daten überall im Netz verbreitet entdecken muss. Wir leben in einer Welt der Lowspeed-Pubs, aber auch einer Welt, in der nach wie vor Tag für Tag Kinder in der Dritten Welt sterben müssen, damit wir uns eine zweite Geschirrspülmaschine leisten können.

Wir leben in einer freien Welt. Frei heißt, dass man sich die Marke seiner Geschirrspülmaschine aussuchen kann und dass man sein Kreuzchen bei "Kot", aber auch bei "Scheiße" machen kann und so die freie Wahl zwischen beidem hat. Frei heißt nicht, dass man sich jederzeit nach belieben einen Film downloaden darf, dass man tun und lassen kann was man will, dass man seine Gartenhecke länger als 1,20m wachsen lassen darf oder dass man mal einen Tag nicht zur Arbeit kommt.

Wir leben in einer Welt, in der man die Freiheit der Geschirrspülmaschinenmarkenwahl von der ersten Schulklasse an unterrichtet bekommt, lernt, einen Bausparvertrag zu unterschreiben, einen Beruf zu ergreifen und zu arbeiten, bis man eines Tages die Rente gestrichen bekommt.

Sie mögen sich fragen, worauf ich hinaus will.

Ich möchte Sie fragen, wie ein 15jähriger dies alles verkraften soll? Ein 15jähriger lebenslustiger Mensch, der unschuldig und neugierig in die Welt blickt. Aber der sich auch fragt: Warum soll ich einen Bausparvertrag unterzeichnen? Warum interessieren sich andere für die Länge meiner Hecke? Was passiert, wenn ich mich nicht verhalte wie alle anderen?

Nun, er wird es ausprobieren. Er wird sich nicht verhalten wie alle anderen. Dafür wird er von der Gesellschaft ausgestoßen, er wird nicht mehr akzeptiert. Die Bank sperrt sein Konto, weil er keinen Bausparvertrag will und die Nachbarn ruinieren ihm den Garten wegen der wilden Hecke.

Er wird es meist nicht so weit kommen lassen. Meist sucht er nach Alternativen, wie er sich anders als die anderen Verhalten kann und trotzdem akzeptiert wird. Er wird anfangen, Drogen zu nehmen.

Dies ist ein ganz normales Verhalten, ja mehr noch, es ist die logische Konsequenz aus der gesellschaftlichen Inakzeptanz. Sie werden sagen, dass er als Drogenkonsument doch auch nicht in der Gesellschaft akzeptiert wird, und Sie haben recht.

Aber das muss sich ändern. Wie sonst soll ein 15jähriger - oder lassen sie ihn 13, 10, 8 sein - die Grenzen seiner Möglichkeiten ausloten, ohne Gegenstände zu beschädigen, andere Menschen zu verletzen oder fremdes Eigentum zu entwenden?

Oder erwarten Sie, dass sich ein 8jähriger schon im vollen Umfange der Gesellschaft anpassen will? Niemals sage ich Ihnen. Ein 8jähriger braucht seine Drogen. Und er braucht gesellschaftliche Anerkennung.

Und - geht es uns denn nicht auch ähnlich?

Will mir einer von Ihnen erzählen, dass er sich eine Rede unserer Bundeskanzlerin absolut nüchtern ansehen kann? Nein, das glaube ich Ihnen nicht. Wollen Sie mir erzählen, man könnte auch Spaß haben, ohne breit zu sein? Nein werte Damen und Herren, man kann vielleicht breit sein ohne Spaß zu haben.

Was wir in unserer Gesellschaft, zur Verbesserung der Gesellschaft und somit letztendlich zur Verbesserung der Welt brauchen sind Drogen.

Schließlich bringen diese auch andere Vorteile: Glauben Sie, jemand würde Krieg führen, der total bekifft ist? Nein, er würde lieber Computer spielen.
Glauben Sie, es gäbe weiterhin so viele Autounfälle wegen Raserei, wenn Kiffen im Straßenverkehr vorgeschrieben wäre? Nein, sage ich Ihnen, man könnte sogar ein Tempolimit von 50km/h verhängen ohne dass es jemand stören würde.

Ich sage Ihnen meine Damen und Herren, die Gewalt würde abnehmen, die Verbrechen ebenso - denn wer würde total bekifft einen Brandanschlag, eine Entführung oder einen Mord durchziehen? Keiner sage ich Ihnen!

Die globale Ausbeutung würde vernichtet: Kiffen macht faul, meine Damen und Herren, und wer würde Nike-Schuhe aus der dritten Welt importieren, wenn er sie auch vor Ort kriegen kann? Es wird den Menschen sogar egal, ob die Schuhe 20 Ct oder 200 € das Paar kosten!

Meine Damen und Herren, alle unsere Probleme, mit denen die Gesellschaft zu kämpfen hat wären aus der Welt geschafft.

Darum müssen wir Drogen konsumieren! Darum müssen wir Drogen legalisieren und zum Konsum und Erwerb von Drogen aufrufen.

Als guter Mensch, als Vorbild und Weltverbesserer werde ich den Anfang machen:

Meine Damen und Herren, nehmen Sie Drogen! Bekiffen Sie sich, besaufen Sie sich, bekoksen Sie sich nach herzenslust. Tun Sie es für eine bessere Welt! Geben Sie Drogen an Ihre Kinder, Ihre Freunde und Verwandte!
Vergessen Sie den täglichen Stress, die Arbeit, die Verpflichtungen. Drogen helfen Ihnen, sich wieder gut zu fühlen. Drogen helfen Ihnen, wieder Sie selbst zu sein.

Man kann gar nicht früh genug damit anfangen, Drogen zu nehmen. Nur Drogen bringen diese Welt wieder in Ordnung, nur Drogen bringen die Menschen dazu, mit der Freiheit der Geschirrspülmaschinenmarkenwahl auch zufrieden zu sein, nicht mehr zu wollen, nicht aus der Gesellschaft ausbrechen zu wollen.

Nur Drogen bringen die Menschen wieder dazu, wählen zu gehen, obwohl sie in Wirklichkeit keine Wahl haben.

Wenn Sie, sehr geehrte Damen und Herren, treue Bürger und aufrechte Demokraten sind, die diese unsere freiheitliche Demokratie erhalten wollen, müssen Sie sich auch für den Drogenkonsum einsetzen! Wenn wir nicht anfangen Drogen zu nehmen und zu verbreiten, wird in spätestens 20 Jahren keiner mehr an unser System glauben, darauf vertrauen und sich darin eingliedern!

Keiner wird mehr sagen, Politiker seien fair und weise, keiner wird die Bürokratie mehr als nötig erachten.

Nehmen Sie Drogen und ich sage Ihnen, es ist zum Wohle der Gesellschaft. Zum Wohle des Staats wie auch zum Wohle des einzelnen Bürgers, der da wandelt auf Erden. Nehmen Sie Drogen und spüren Sie die Freiheit der Unendlichkeit,
in Ewigkeit
Amen.
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Vincent

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Aufruf zum Drogenkonsum
« Antwort #1 am: 14 Februar 2006, 22:13:01 »

Ich liebe dich Akira

Red
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Narthalion

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Aufruf zum Drogenkonsum
« Antwort #2 am: 14 Februar 2006, 22:17:52 »

Der Text wird weder absurder noch besser, wenn man für jedes mal "Drogen" ein "Sterben" (oder etwas syntaktisch passendes einsetzt).

Ersatzweise kann man auch "Onanieren", "Tanzen" oder sonstiges einsetzen. Die Art der Argumentation leidet darunter nicht. DAS nenne ich mal eine Entdeckung! :D
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MurMur

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Aufruf zum Drogenkonsum
« Antwort #3 am: 14 Februar 2006, 22:22:02 »

Keine macht den Geschirrspülmaschinen !!!!
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Akira

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Aufruf zum Drogenkonsum
« Antwort #4 am: 14 Februar 2006, 22:24:27 »

Zitat von: "Narthalion"
Der Text wird weder absurder noch besser, wenn man für jedes mal "Drogen" ein "Sterben" (oder etwas syntaktisch gleichwertiges einsetzt).

Ersatzweise kann man auch "Onanieren", "Tanzen" oder sonstiges einsetzen. Die Art der Argumentation leidet darunter nicht. DAS nenne ich mal eine Entdeckung! :D


Ich war schon gewillt es mit "Ritzen" zu ersetzen aber dann haut mich wer *G*
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AntiKuschelFanatikerin

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Aufruf zum Drogenkonsum
« Antwort #5 am: 14 Februar 2006, 22:32:52 »

(http://www.cheesebuerger.de/images/smilie/frech/c030.gif)

DarkAngel

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Aufruf zum Drogenkonsum
« Antwort #6 am: 14 Februar 2006, 22:45:45 »

Zitat von: "Akira"
Zitat von: "Narthalion"
Der Text wird weder absurder noch besser, wenn man für jedes mal "Drogen" ein "Sterben" (oder etwas syntaktisch gleichwertiges einsetzt).

Ersatzweise kann man auch "Onanieren", "Tanzen" oder sonstiges einsetzen. Die Art der Argumentation leidet darunter nicht. DAS nenne ich mal eine Entdeckung! :D


Ich war schon gewillt es mit "Ritzen" zu ersetzen aber dann haut mich wer *G*


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DarkAngel

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Aufruf zum Drogenkonsum
« Antwort #7 am: 14 Februar 2006, 22:45:55 »

Zitat von: "Akira"
Zitat von: "Narthalion"
Der Text wird weder absurder noch besser, wenn man für jedes mal "Drogen" ein "Sterben" (oder etwas syntaktisch gleichwertiges einsetzt).

Ersatzweise kann man auch "Onanieren", "Tanzen" oder sonstiges einsetzen. Die Art der Argumentation leidet darunter nicht. DAS nenne ich mal eine Entdeckung! :D


Ich war schon gewillt es mit "Ritzen" zu ersetzen aber dann haut mich wer *G*


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Aufruf zum Drogenkonsum
« Antwort #8 am: 14 Februar 2006, 22:49:32 »

@DarkAngel
Siehst vor lauter Drogen wohl alles schon doppelt was...?  :mrgreen:

Akira

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Aufruf zum Drogenkonsum
« Antwort #9 am: 14 Februar 2006, 22:51:05 »

Zitat von: "DarkAngel"
Zitat von: "Akira"
Zitat von: "Narthalion"
Der Text wird weder absurder noch besser, wenn man für jedes mal "Drogen" ein "Sterben" (oder etwas syntaktisch gleichwertiges einsetzt).

Ersatzweise kann man auch "Onanieren", "Tanzen" oder sonstiges einsetzen. Die Art der Argumentation leidet darunter nicht. DAS nenne ich mal eine Entdeckung! :D


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Was hast du den nun damit zu tun?
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Franky

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Aufruf zum Drogenkonsum
« Antwort #10 am: 14 Februar 2006, 22:59:12 »

Nein, das geht ja nicht, das ist nichts für mich. Ich schreib dann aber ein Aufruf zum Alkoholkonsum :)
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(http://www.cosgan.de/images/smilie/konfus/g050.gif)

DarkAngel

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Aufruf zum Drogenkonsum
« Antwort #11 am: 14 Februar 2006, 23:03:17 »

Zitat von: "Akira"
Zitat von: "DarkAngel"
Zitat von: "Akira"
Zitat von: "Narthalion"
Der Text wird weder absurder noch besser, wenn man für jedes mal "Drogen" ein "Sterben" (oder etwas syntaktisch gleichwertiges einsetzt).

Ersatzweise kann man auch "Onanieren", "Tanzen" oder sonstiges einsetzen. Die Art der Argumentation leidet darunter nicht. DAS nenne ich mal eine Entdeckung! :D


Ich war schon gewillt es mit "Ritzen" zu ersetzen aber dann haut mich wer *G*


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Was hast du den nun damit zu tun?


Zu tun? Nix weiter...Das war eigentlich mal ein Kompliment in Deine Richtung...
Aber ich sehe schon, Du verstehst es nicht...
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Akira

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Aufruf zum Drogenkonsum
« Antwort #12 am: 14 Februar 2006, 23:30:55 »

Zitat von: "Franky"
Nein, das geht ja nicht, das ist nichts für mich. Ich schreib dann aber ein Aufruf zum Alkoholkonsum :)


ersetz kiffen durch saufen! *g*
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Akira

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Aufruf zum Drogenkonsum
« Antwort #13 am: 14 Februar 2006, 23:31:41 »

Zitat von: "DarkAngel"
Zitat von: "Akira"
Zitat von: "DarkAngel"
Zitat von: "Akira"
Zitat von: "Narthalion"
Der Text wird weder absurder noch besser, wenn man für jedes mal "Drogen" ein "Sterben" (oder etwas syntaktisch gleichwertiges einsetzt).

Ersatzweise kann man auch "Onanieren", "Tanzen" oder sonstiges einsetzen. Die Art der Argumentation leidet darunter nicht. DAS nenne ich mal eine Entdeckung! :D


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*Akira wie ein kleines Kind lobend über den Kopf tätschelt*
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Was hast du den nun damit zu tun?


Zu tun? Nix weiter...Das war eigentlich mal ein Kompliment in Deine Richtung...
Aber ich sehe schon, Du verstehst es nicht...


du das war von mir eher als negativ beispiel gegeben nicht als etwas was du belobigen solltest
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AntiKuschelFanatikerin

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Aufruf zum Drogenkonsum
« Antwort #14 am: 14 Februar 2006, 23:37:48 »

Zitat

ersetz kiffen durch saufen! *g*


Besser: Akira durch Intelligenz   :biglaugh: