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Autor Thema: Looking for Europe  (Gelesen 1736 mal)

Simia

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Looking for Europe
« am: 09 November 2005, 20:39:43 »

Nein, ich suche keine alten Platten einer schwedischen Poser-Rockband.

O. g. Titel ist der Name eines jüngst erschienenen Werkes, das sich mit Neofolk beschäftigt. Ich habe die Besprechung hierhin gesetzt und nicht unter Politik, weil es mir in erster Linie auch nur darum geht. Käuflich zu erwerben ist die Mini-Box mit 4 CDs und 100-seitigem Booklet, das Buch mit über 540 Seiten und drittens die Maxi-Box, die beides + irgendein Poster enthält (auf 500 Exemplare limitiert). Die Aufmachung ist anspruchsvoll, das Cover etwas irritierend.

Die Autoren geben schon im Booklet (das große Buch besitze ich noch nicht) einen meiner Meinung nach gründlichen und nicht beschönigenden Einblick in diese Szene und räumen mit dem ein oder anderen Mißverständnis auf, so daß man manche Bands in einem anderen Licht sehen kann. So wird darauf hingewiesen, daß Richard Leviathan (Ostara, Ex-Strength through Joy) bürgerlich Richard Levy heißt und jüdisch geprägt ist.

Der Text beschreibt eine Entwicklung, die sich von der alten Folkmusik über die Nähe zum Industrial bis zu heutigen Bands wie Dies Natalis und Tenhi erstreckt.

Der zweite Teil des Booklets enthält den selben Text noch einmal auf englisch, mit anderen Fotos der jeweiligen Künstler.

Die -- bei weitem nicht nur auf Klampfe und Tarnhose beschränkte -- Bandauswahl auf den 4 CDs finde ich sehr gelungen, die jeweiligen Lieder nicht immer. So warten Laibach mit einem etwas untypischen, recht technoiden Track auf. Forseti dagegen sind mit "Der graue König" mein Favorit auf CD 2. Und auch Nico, die "Großmutter der schwarzen Szene", ist vertreten.

Daß Von Thronstahl und Turbund Sturmwerk nicht dabei sind, halte ich persönlich für eine gute Entscheidung. Aber ein großer Makel ist, daß Current 93 nicht vertreten sind. Doch laut der Autoren hat David Tibet kein Interesse mehr an Neofolk oder Gothic und die Zusammenarbeit abgelehnt.

Das Werk ist nichts für jeden. Aber wer nicht mehr durch diese ganzen Diskussionen durchfindet und sich selber ein Bild machen will, dem sei dieser Sampler empfohlen (und man wird -- auch entgegen meiner früheren Vorurteile -- nicht mit Reichstagsreden und Wochenschausamples genervt). Und ich könnte mir vorstellen, daß auch "alte Hasen" ihre Freude daran haben.

Hat noch jemand dieses Werk? Wie ist eure Meinung dazu?
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Fräulein_Krause

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Looking for Europe
« Antwort #1 am: 09 November 2005, 20:46:35 »

Guten Abend,

ich habe vor mir das Buch zu kaufen, bin mir aber noch unsicher welche Ausgabe ich wählen soll.
Wahrscheinlich kaufe ich die mit CD weil diese eine bessere Ausstattung zu haben scheint.

Allerdings habe ich einen recht kritischen Artikel zu dem Buch gelesenHeise.de/tp

Nun gut mal sehen.

mit freundlichen Grüßen

Frl. Krause
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Looking for Europe
« Antwort #2 am: 09 November 2005, 22:47:31 »

Nunja, die Ostara-Sache ist nicht wirklich neu.

Wenn ich mir ansehe, was in anderen Foren bereits zu diesem Buch gesagt wurde denke ich, dass die Erwartungen ein wenig zu hoch geschraubt werden. Vor allem was den "neuen Blick" und die kritische Distanz betrifft. Was im Hinblick auf die Autoren wenig verwundert.
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Simia

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Looking for Europe
« Antwort #3 am: 09 November 2005, 23:27:05 »

Was soll denn mit den Autoren sein?

Es mag vieles nicht neu sein, aber es ist nicht mehr weit verstreut im Internet, sondern in einem Buch.
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Looking for Europe
« Antwort #4 am: 11 November 2005, 18:50:15 »

Zinnober-Lesern sollten die Autoren bekannt sein, das meinte ich.
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