Schwarzes Hamburg

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Autor Thema: Kreatives Ausleben  (Gelesen 12766 mal)

Jinx

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Kreatives Ausleben
« am: 21 August 2004, 13:39:55 »

Moin,

mich würde mal interessieren, auf welche Weise Ihr Eure Kreativität auslebt. Ich fasse diesen Begriff recht weit, denn für mich ist es auch kreativ, Programme zu schreiben oder Musik zu interpretieren (man muss also nicht komponieren, beispielsweise).

Bei mir ist es in erster Linie die Fotografie, die ich seit einigen Monaten auch digital betreibe (davor war ich fast 20 Jahre mit einer Spiegelreflex unterwegs, was jedoch ein reichlich teures Hobby war, das ich aus Kostengründen lange Zeit nur kontrolliert ausüben konnte).

Ich hatte das Glück, eine Digicam geschenkt zu bekommen (zu Weihnachten 2003). Ich konnte mir eine aussuchen, die ein breites Spektrum an MÖglichkeiten zur manuellen Einstellung bietet, pixelstark ist und ein gutes Objektiv hat. Dazu kommt eine kleine Ausrüstung, STativ (das ich eher selten mitnehme, wer das kennt, weiß warum), ein Polfilter, Tele- und Weitwinkelkonverter sind in Planung. Meine Cam ist für ein digitales Modell recht groß (die eierlegende Wollmilchsau mit 100 000 Funktionen und tollem Objektiv gibt es nämlich nicht in Scheckkartengröße), aber eine Miniator gegenüber meiner alten Ausrüstung, was bedeutet, dass ich die Cam wesentlich häufiger mitnehme als früher - eigentlich habe ich sie fast immer dabei). Ach ja, in der Woche, bevor ich sie abholen konnte, habe ich vor Aufregung fast nicht geschlafen *g* (nein, ich bin nicht 12, sondern 37 Jahre alt).

Für mich ist Fotografie mehr als Knipsen und in jedem Fall mehr als "ich zeige da mal, wo ich war und wie das da so aussieht". Ich versuche, mit meinen Bildern mein subjektives Bild zu transportieren, also wie ich einen Ort, einen Gegenstand (seltener: eine Person), ein Ereignis empfunden habe. Ich bearbeite meine Bilder eher wenig, arbeite also nicht mit Montagen (wobei ich richtig störende Elemente gnadenlos entferne, denn fotos sind ohnehin nicht objektiv, auch wenn sie gerne als so bezeichnet werden). Bevor ich den Auslöser drücke, sehe ich das fertige Bild vor mir. Es geht mir dabei vor allem darum, das zu zeigen, was mich an dem gewählten Ausschnitt und Motiv besonders angezogen haben. Das ist selten "nur" das Motiv, sondern meist das Zusammenspiel von Farben, Strukturen, oder auch der krasse Kontrast oder auch der Gleichklang. Für ein gutes Bild (bzw. das, was ich dafür halte), mache ich mich öfter mal zum Gespött der Menschheit: so stand ich schon mal knietief im Wasser (mit langen Hosen und Stiefeln) oder lag flach auf der Erde (danach mit dreckigen Klamotten) oder kroch auf dem Boden herum. Auch SChilder wie "betreten verboten" können mich nicht immer abschrecken. Macht alles nix, ich habe einen Waschvollautomaten mit Trockenfunktion.

Ich fotografiere selten für andere, meist nur für mich, wobei ersteres auch schon mal vorkommen kann.

Und was macht Ihr so?  :mrgreen:
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Candide

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Kreatives Ausleben
« Antwort #1 am: 21 August 2004, 14:48:36 »

Schönes Thema...

Ich selbst betrachte mich als Multi-Dilettant - ich bewege mich aktiv in jeder Kunstform, male, mache Musik, schreibe, fotografiere... aber all dies erst mit Freude, seit ich mich von jeder Erfolgsambition befreit habe. Für mich ist jede Form der Kreativität eine Form, meinen Synapsen neue Wege zu zeigen, und sicher auch eine Form des Egostreichelns, aber nur für mich. Ich stelle anderen zwar meine Ergüsse zu Verfügung, besonders durch mein Blog sowie in Foren, aber ich möchte Feedback, um daraus Ideen zu gewinnen, nicht um "erfolgreicher" zu werden.

Ein Plattenvertrag oder ein Verlag für Texte wäre nett, aber ist nicht wirklich ein Ziel; wenn ich anfangen würde, mich selbst zu verbiegen, wäre ich nicht glücklich. Einzige Ausnahme ist das DJing, wenn ich z.B. in solchen Läden wie der Langnese Lounge auflege, schränke ich meine Ideenkiste bewußte ein - DJing ist für mich aber mehr ein halbkreatives Ding, mit dem ich gerne auch mal ein paar Euronen extra verdiene, die ich dann in Equipment für die anderen Kreativismen investiere...

Edit & P.S.: wichtig ist für mich auch, die Art von Kreativität, die ich in meinen Job als Unternehmensberater brauche, als vollständig losgelöst von dem zu betrachten, was ich für mich mache, sonst macht so ein Job einen kaputt. Wenn ich zu Nokia soll und in Helsinki auf der Flughafentoilette meine Krawatte zuziehe, aktiviere ich eine andere Subpersönlichkeit mit einer anderen, professionelleren und zielgerichteten Kreativität; ich verleugne mich dann nicht, auch wenn man das so verstehen könnte, ich differenziere nur stark zwischen den "Einsatzfeldern" meines "Da-Seins", was Vielfalt ermöglicht, die mir sehr wichtig ist.
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KainsRache

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Kreatives Ausleben
« Antwort #2 am: 22 August 2004, 19:19:43 »

Oh je, muss ich nun auch ellenlange Texte schreiben? =)

Meine Kreativität verpacke ich meistens entweder in Programme, Bilder oder Musik, wobei ich definitiv die Tastatur besser beherrsche als die Tasten. Ich kann aber nicht sagen, was ich dabei mehr auslebe, das ist immer komplett stimmungsabhängig.

Ich habe mich mit 8 (oder waren es 9?) Jahren über meinen ersten Computer freuen dürfen, das war damals ein C64, die Brotkiste. Klar, die ersten Wochen und Monate habe ich natürlich Spiele gesammelt und gezockt, wie es wahrscheinlich jedes Kind getan hätte. Allerdings wurde mir das nach einer Weile eher langweilig und ich fragte mich, was man mit dem Ding eigentlich noch anfangen konnte. Und da ich schon damals sehr gerne gelesen habe, schnappte ich mir das dicke Referenzhandbuch und lernte, wie ich mit einfachen Befehlen Programme erstellte. Ob das nun Passwortabfragen oder kleine "Filme" waren, ich hatte meinen Spaß und die Spiele waren so gut wie vergessen.
Irgendwann nannte ich mich dann stolzer Besitzer eines 33Mhz-PCs und lernte eher nebenher Basic. Gut, auch dort klappte es dann mit den ersten Programmen recht zügig, das setzte sich dann mit Pascal und hinterher - Jahre später - auch mit Delphi und VB fort.
Letzte Facette: Homepage-Erstellung. Momentan lebe ich meine Kreativität zu großen Teilen mit dieser Tätigkeit aus. Ich denke, dazu muss ich nicht mehr viel sagen, auf jeden Fall gehe ich dabei teilweise eher ungewöhnliche Wege ;)
Irgendwann zwischendrin entdeckte ich auch das Accordeon für mich. Wer das Lied "Biscaya" kennt weiß, warum =) Ich besuchte eine Musikschule, war aber damals zu faul, um das auch wirklich durchzuziehen, dementsprechend klimpere ich eher herum als Anspruchsvolles zu spielen. Das alte kleine Accordeon besitze ich immer noch, und für einige Umsetzungen der Lieder von STS oder Mittelalter-Stücken reicht mein Wissen dann meist doch noch, kommt auf langen Zugfahrten mit MA-Fans und Rolenspielern teilweise recht lustig :)
Letztes Jahr schenkte mir meine Family dann ein großes Keyboard. Ich habe beim MediaMarkt wohl eine Sekunde zu lange gesabbert, auf jeden Fall haben die Guten mein Interesse bemerkt. ^^'' Nunja, seitdem hört man aus dem Keller ab und zu ein Klimpern und diverse Mißtöne nach oben dringen, aber ich habe meinen Spaß daran und spiele einfach drauf los. Kreativ allemal, ich kann keine Noten lesen und spiele meist entweder nach Gehör oder komplett frei, wobei es da noch ganz erheblich mit der Begleitung hapert ;)
Tja, letzte "Leidenschaft" in Sachen Kreatives: Bildbearbeitung. Vor einigen Jahren lag in einer PC-Zeitschrift das Programm "Monzoom" bei, soweit ich mich erinnere eine Art Vorgänger oder Light-Version von Cinema4D, einem 3D-Programm (man korrigiere mich wenn ich falsch liege, ist schon ein wenig her). Das war ja mal toll. Lichtreflexe, Oberflächen, verschiedene Objekte, Bewegungen - Klasse! Damals entstanden die verschiedensten einfachen Animationen, und das Ganze hat sich seitdem nicht mehr gegeben. Inzwischen arbeite ich mit der Version 8 von Cinema4D und versuche mich eher erfolglos mit Maya und 3DS Max.
Die so entstandenen Bilder wandern dann meist erstmal in den Photoshop oder andere Bildbearbeitungsprogramme, je nachdem was noch getan werden muss. Ich behaupte nicht, dass ich besonders gut bin, aber ich habe meinen Spaß daran.

Yoah... Das war's dann glaube ich :)
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Die Rechtschreibung einiger Menschen ist echt der Wahnsinn - sie scheint gar eben jenem entsprungen zu sein.

Nachtmensch

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Kreatives Ausleben
« Antwort #3 am: 22 August 2004, 20:50:27 »

Spannendes Thema,

früher wars eindeutig Musik, spiele seit 20 Jahren Klavier, davon die letzten 4 nicht mehr besonders aktiv, davor schon. Ebenso einige Jahre Klarinette im Orchester. Da sich zur Zeit meine Arbeitszeiten in Kombination mit meinen Übe-Zeiten und das vor allem zusammen mit meinen Nachbarn bzw. dem Mietrecht irgendwie gar nicht gut verträgt, komme ich halt nicht mehr dazu, was mich selbst tierisch stört.

Ab und an klampfe ich noch ein wenig auf meiner E-Gitarre herum, das steht leider vom Können her in keinem Verhältnis zum Klavier, sodass mich das eher deprimiert...

Fotographiert hab ich früher recht viel, mit ner uralten SLR, der Kauf meiner Digicam (grob ähnliches Teil wie von Jinx, nur halt ein Jahr älter und dementsprechend nur 4MP) hat leider die große Motivation fürs Fotographieren nicht wieder entfachen können. Vielleicht sollte ich das mal wieder intensivieren...

@ Jinx: Hast Du mal Lust auf eine nächtliche Hamburg-Fototour? Das wollte ich schon immer mal machen. Es gibt so viele spannende Orte und Motive. Alleine ist das leider echt blöd. Zu dem Anlass würde ich mir dann sogar doch mal ein Stativ gönnen... :))

ein Nachtmensch.
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Jinx

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Kreatives Ausleben
« Antwort #4 am: 22 August 2004, 21:19:54 »

Zitat
@ Jinx: Hast Du mal Lust auf eine nächtliche Hamburg-Fototour? Das wollte ich schon immer mal machen. Es gibt so viele spannende Orte und Motive. Alleine ist das leider echt blöd. Zu dem Anlass würde ich mir dann sogar doch mal ein Stativ gönnen... )



Sicher doch! ;)
Stativ habe ich, da könnten wir uns eventuell abwechseln.

sag' Bescheid wegen Termin!
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Syn

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Kreatives Ausleben
« Antwort #5 am: 22 August 2004, 22:40:48 »

Guck guck....
Meine Kreativität....auslassen, ja das muss wohl sein ... irgendwie...

- Zeichnen mit Bleistift, Zeichentusche und diversen Markern....vorzugsweise westliche orientierte Manga bzw. Animebilder
- Malen in Öl btw. Acryl...eher abgefahrene Sachen
- Alles was ich so mit meinem Werkzeug machen kann....wovon ich viel zu wenig habe.
- Minis bemalen und entsprechend Tabletop Gelände Bauen
- Mir am Vortage Überlegen wie ich meiner Umwelt am nächsten Zag am besten auf den Zeiger fallen kann *augenzwinker*
- Mir möglichst flache Anbaggersprüche ausdenken in der stillen Hoffnung den Vorhergegangenen zu unterbieten.
- In meiner Schminke wenn es denn mal auf den Zwutsch geht
- Die Problemlösung in meinem Beruf
- Krative Ideen als was ich wiedergeboren werden möchte...derzeit aktuell Ebola.

Ja mehr fällt mir jetzt nicht ein, außer ein Tag an dem man etwas geschafft hat ist ein guter Tag.....und wenn man es geschafft hat den ganzen Tag vor der Glotze im Bett zu liegen hat man auch was geschafft !!! *g*

Lg Syn
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Gleipnir

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Kreatives Ausleben
« Antwort #6 am: 24 August 2004, 13:59:25 »

interessant wäre auch: kann man kreative momente erzwingen !?

stell euch vor ihr sitzt in der bahn oder sonst wo und denkt euch- hmm, ich könnte mal wieder ein wenig gitarre spielen, oder eine geschichte schreiben, oder was programmieren oder modelieren, oder sonst was. seht ihr euch da in nem bestimmten szenario ?

wenn ich z.b. ans gitarre spielen denke habe ich das szenario, dunkelheit, lagerfeuer, alleinsein. bei e-git. sieht es natürlich anders aus. band, sehr viel technik chips und getränke.

schreiben- winter, wärme, heizlüftergeräusch (<- mein fetisch), notebook, halbdunkel.

programmieren- aufgeräumte umgebung<- da bin ich anspruchslos.

wie schaut es also bei euch so aus ? was sind eure kreativanker ?

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sober

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Kreatives Ausleben
« Antwort #7 am: 24 August 2004, 14:03:24 »

.oO( bin ich kreativ wenn ich animalisch mit holzknüppeln auf tote tierhaut prügel? )
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Leider kann man Gehirn nicht bei Ebay kaufen...

Jinx

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Kreatives Ausleben
« Antwort #8 am: 24 August 2004, 14:13:46 »

@Gleipnir:

kreative Momente kann ich begrenzt erzwingen...

Dann will ich mal aufzählen:
Fotografieren: ich muss aus dem Motiv das Bild ableiten können, also was sehen, was mich reizt... sonst hilft da gar nichts.

Webdesign: ich muss die Seite als Idee vor mir sehen. Hilfreich ist, vor dem Comp zu sitzen und das Hirn einerseits zu leeren und mich andererseits auf den Inhalt zu konzentrieren.

Schreiben: dito, nur das die Konzentration auf die Idee erfolgt.

Und: ich brauche für die Schreibtischtätigkeiten RUHE!
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Candide

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« Antwort #9 am: 24 August 2004, 14:28:20 »

Und es gibt ja dieses allseits beliebten "Kreativitätstechniken" so a la Disney, Mind Maps, Ishikawa, Semantische Intuition, diverser NLP-Humbug, Progressive Abstraktion, Speed Seduction... ups, nein,warte, das war was anderes.  :twisted:

Ich persönlich mußte dank meines Berufes etwa 4563 Seminare zu diesem ganzen Mist machen, nur um dann festzustellen, das man ohne mystifizierte Techniken und mit ein wenig Ehrlichkeit sich selbst gegenüber viel weiter kommt. :mrgreen:
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Gleipnir

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« Antwort #10 am: 24 August 2004, 14:42:56 »

Zitat von: "Candide"
Und es gibt ja dieses allseits beliebten "Kreativitätstechniken" so a la Disney, Mind Maps, Ishikawa, Semantische Intuition, diverser NLP-Humbug, Progressive Abstraktion, Speed Seduction... ups, nein,warte, das war was anderes.
Zitat


jaja was kreativitätstechniken angeht meinte mal ein dozent uns als testobjekte benutzten zu können. es war einfach nur albern es ging vom ohrenreiben über mindmaps bis zum hütchenspiel. aber zum thema npl-humburg- habe ehrlich gesagt nie irgendeine kreativtechnik unter den zahllosen nlp-techniken gefunden. zum anderen- nlp ist ja recht undogmatisch. es wird nur benutzt was auch funktioniert. daher seh ich darin eigentlich garkeinen großen humbug. wie sollte das auch so sein wenn aus der praxis tools entstehen ?

disney ? wo hat der gute eigentlich nicht seine finger im spiel.

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« Antwort #11 am: 24 August 2004, 14:57:28 »

Zitat von: "Gleipnir"
disney ? wo hat der gute eigentlich nicht seine finger im spiel.

beim herrn der ringe. der autor war zu lebzeiten so schlau eine verfilmung durch disney schriftlich auszuschliessen. zum glück.

meine werke finden sich hier: http://www.laetitiasdeath.com
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Wer geboren werden will, muß eine Welt zerstören." H. Hesse (Demian)

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Candide

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« Antwort #12 am: 24 August 2004, 14:57:33 »

Naja, das "humbugige" an NLP ist diese ganze Mystifikation, die gerne um die Personen Bandler, Erickson etc. betrieben wird, sowie die lächerlichen, fast an Scientology erinnernden Herachien, die die NLP Verbände aufbauen. Da darfste dann gerne mal richtig nette Beträge abdrücken, um Dich "Master" oder "Practitioner" zu nennen.

Ganz abgesehen davon: NLP ist wissenschaftlich in keinster Weise fundiert, 90% der Techniken (wie die Disney Kreativitätstechnik) sind sonstwo zusammengeklaut (von Freud über Watzlawick bis zur systemischen Familientherapie). Die "Suggestion" als Grundprinzip von NLP halte ich für hochgradig fragwürdig, und Auswüchse wie Speed Seduction oder Vollpfosten wie Stefan Strecker ziehen das ganze entgültige in die Gefilde lächerlicher Esoterik und Selbstfindungsmoden, irgendwo zwischen Edelsteine lutschen und Wilhelm Reich.

NLP ist vor allem eine Gelddruckmaschine, gerade in meinem Berufsfeld. Consultant schimpft sich plötzlich "Kommunikationstrainer", verleiht sich einen "Master Of The Universe und geprüfter NLP-Superstecher" als Titel und fängt an, ohne fundiertes Grundwissen, unprofessionell und mit fragwürdigen Methoden an Menschen herumzuanalysieren, bis diese völlige Wracks sind. Oder sie geben Dir für 5000 Euro nen Kurs "Wie manipuliere ich die ganze Welt mit Powerpoint", in dem sie Dir 3 Tage lang "Chaka" entgegen brüllen, bist Du glaubst, Du seist Gott und alle anderen Menschen sind irgendwelche Sklaven.
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Soto Zaan

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« Antwort #13 am: 24 August 2004, 14:58:58 »

Traurig aber war: Für wahre Kreativität hat man heutzutage echt nur sehr selten Zeit! :(
Allerdings wenn ich denn mal Zeit finde, dann nähe ich so´n bißchen vor mich hin. Das positive daran ist, das man sich dabei auch wunderbar entspannen kann, wofür man heutzutage fast noch weniger Zeit hat... und wenn ich das als Studentin schon sage, dann gehts echt bald zu Ende mit dieser Welt...  :cry:
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Candide

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« Antwort #14 am: 24 August 2004, 15:01:44 »

Zitat von: "Soto Zaan"
Traurig aber war: Für wahre Kreativität hat man heutzutage echt nur sehr selten Zeit! :(
Allerdings wenn ich denn mal Zeit finde, dann nähe ich so´n bißchen vor mich hin. Das positive daran ist, das man sich dabei auch wunderbar entspannen kann, wofür man heutzutage fast noch weniger Zeit hat... und wenn ich das als Studentin schon sage, dann gehts echt bald zu Ende mit dieser Welt...  :cry:


Zeit ist in der Tat der begrenzende Faktor - vor allem Zeit, zur Ruhe zu kommen und Kraft zu schöpfen. Nach einem normalem Arbeitstag (oder Unitag) ist das Gehirn oft einfach zu voll, bleiben die Wochenende, aber ein Mindestmaß an Sozialleben soll ja auch nicht schaden.

Aber... positiv denken: wenn man dann mal 5 Stunden für sich und seine kreativen Ergüsse hat, ist das um so großartiger, solange man nicht den Fehler macht, sich unter Druck zu setzen.
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