Sind nicht unsere Sinnesorgane alle auch letztlich (nur) genau das: Hilfsmittel, die Welt "wahrzunehmen", zu erleben, uns darin zurechtzufinden?Worauf ich hinaus will: So wenig ein Blinder die Welt sehen kann, in der er sich aber bewegt und die für andere (Menschen) sichtbar ist, so wenig können wir die Welt ja "erkennen"/erleben/"wahrnehmen" wie sie "wirklich" ist. Sondern nur eben das, das unsere Sinnesorgane in Kombination mit unserem Gehirn und also auch Verstand, Gefühl ... zulässt/möglich macht.
facepalm
wieso jetzt Descartes - um mich zu widerlegen oder zu bestätigen? Versteh ich nicht, was genau meinst du, worauf genau beziehst du dich im Zusammenhang mit oben von mir Geschriebenem?
Mich fasziniert daran einfach doch immer wieder nur, dass wir, obwohl wir so "begrenzt" sind, in der von uns wahrgenommenen, erfahr- und erkennbaren, erlebten Welt/Wirklichkeit so doch verhältnismäßig "gut" leben und diese von uns also sowohl kollektiv (!!) als auch individuell konstruierte "Wirklichkeit" sogar gestalten (können und wollen).
Klar, das ist nicht zu beantworten bzw. darüber kann man nur spekulieren, phantasieren - ohne "Ergebnis", ohne "Verwertbarkeit".
wieso jetzt Descartes - um mich zu widerlegen oder zu bestätigen?
Zitat von: Kallisti am 02 Juni 2012, 10:56:34wieso jetzt Descartes - um mich zu widerlegen oder zu bestätigen? Versteh ich nicht, was genau meinst du, worauf genau beziehst du dich im Zusammenhang mit oben von mir Geschriebenem?Ich glaube, er wollte darauf raus, dass es wirklich nichts Neues ist und Descartes eben schon feststellte, dass die Wahrnehmung trügerisch ist und man theoretisch alles anzweifeln müsste inkl. der eigenen Existenz, die sich aber schließlich doch durch das Denken "manifestiert".
Körperguru Feldenkrais hat dazu auch Lesenswertes geschrieben. Spannend wird's dann auch, wenn es um das Miteinander geht, Kommunikation zwischen "Realitäten". Aber darauf einzusteigen fehlt mir jetzt ehrlich gesagt die Muße.
Wo waren nochmal unsere Differenzen? Ach ja, in den daraus entstehenden Ableitungen.
Man sollte sich weiterhin fragen, ob der Weg zu "allumfassender Wahrheit" daher nicht müßig ist. Das soll natürlich nicht zu Stillstand führen. Aber man muss sich einfach an einige Fragezeichen gewöhnen bzw. für sich entscheiden, wie man damit umgeht.
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