Schwarzes Hamburg

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Autor Thema: Kleiner philosophischer Exkurs...  (Gelesen 27480 mal)

Rumburak

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Kleiner philosophischer Exkurs...
« Antwort #15 am: 02 Oktober 2005, 17:27:01 »

Ich habe mir das Zitat noch einmal in Ruhe durchgelesen. Kann es nicht sein, daß Laplace einfach nur zum Ausdruck bringen will, daß ein Beobachter immer Teil der Welt ist, die er beobachtet, da er sonst außen vor wäre und keinen zugriff auf die Informationen der Welt hat?

@Olli: ziemlich überflüssiger Kommentar. Ich versuche, hier ernsthaft zu diskutieren.
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Kallisti

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Kleiner philosophischer Exkurs...
« Antwort #16 am: 02 Oktober 2005, 17:28:25 »

@olli

naja, das wird dir vlt. zu "metaphysisch"! Ja, mir im Grunde auch. Aber trotzdem komm ich mit diesen Laplaceschen Sätzen einfach nicht klar. Was hat er wohl damit gemeint.

Und naja: wenn "das Universum" "ALLES" ist, mag das ja vlt. richtig sein (?) - (alles: wovon...? ;) ), aber dieses "Alles" muss deshalb nicht auch gleichzeitig "geistig"/wissend sein (also eben "Weltgeist") oder?!
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Kallisti

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Kleiner philosophischer Exkurs...
« Antwort #17 am: 02 Oktober 2005, 17:34:08 »

@Rumburak

ja, in Anbetracht der Tatsache, dass Laplace Mathematiker war, hat er es wohl doch so gemeint wie du schreibst - also gänzlich ohne "Metaphysik". ;)
Und dann verhält es sich natürlich auch so, wie Laplace sagte - aber das wäre dann irgendwie auch fast schon ne Art "Binsenweisheit" oder? Also dass das so... logisch ist, ist klar.

Aber dann wird er weiter unten ja doch psychologisch oder? Wenn er eben sagt, dass wir nur das "annähernd gut voraussagen können", was mit uns möglichst wenig zu tun hat. - Ist das vor obigem Hintergrund dann nicht unsinnig?? Sorry, ich lasse mal wieder denken, statt mein eigenes Hirn zu benutzen. Nein: Interessiert mich schon, wie andere das sehen! Man dreht sich sonst auch schnell mal im Kreis (mit der eigenen Denke: alleine).
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Rumburak

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Kleiner philosophischer Exkurs...
« Antwort #18 am: 02 Oktober 2005, 17:36:04 »

Jetzt wird's wirklich schwierig. Es gibt nämlich schon Theorien, die besagen, daß alle(!) Quantenmechanischen Zustände, die möglich sind auch realisiert sind. damit gäbe es unzählige Paralleluniversen (klingt nach Star Trek aber ist tatsächlich in der Diskussion).

Für so eine tiefschürfende Diskussion brauche ich normaler Weise einen gegenüber, ein Bier und frische Luft.
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Kallisti

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Kleiner philosophischer Exkurs...
« Antwort #19 am: 02 Oktober 2005, 17:37:59 »

... ui, ja also wenn du das auf der "Quantenmechanik-Ebene" diskutieren willst, dann wird es zwar einerseits superinteressant, andererseits aber auch mir zu schwierig! Weil ich davon nur ultraoberflächlich was verstehe...  :roll:
;)
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Rumburak

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Kleiner philosophischer Exkurs...
« Antwort #20 am: 02 Oktober 2005, 17:49:57 »

Auf der Ebene wollte ich das nicht diskutieren. Aber es ist für mich ein gut zu zitierendes Beispiel, da ich damit im Studium genügend gequält wurde. :roll:
Die Eben wird schon eher philosophisch bleiben. Ein kleiner Philosoph schlummert ja auch irgendwo in mir und will ab und zu mal raus an die frische Luft. =)
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Trakl

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Kleiner philosophischer Exkurs...
« Antwort #21 am: 03 Oktober 2005, 15:47:26 »

Zitat von: "olli"
kurze anmerkung: dieses thema hat meiner meinung nach nur periphär mit philosophie zu tun, es handelt sich tatsächlich um reinrassige mathematik. aber die philosophie macht sich ja eh alles untertan :)


Olli, Mathematik ist keine Naturwissenschaft, sondern Philosophie. Das war schon immer so.
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Trakl

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Kleiner philosophischer Exkurs...
« Antwort #22 am: 03 Oktober 2005, 15:51:20 »

Anscheinend war Laplace der Vordenker der Unschärferelation, nach der ja auf das System durch Beobachtung Einfluss genommen zu werden scheint...

Also kann ein Beobachter nur dann objektiv beobachten, wenn er vollständig außerhalb des Systems steht - was er dann natürlich nicht kann, weil er nichts vom System mitkriegt. Sobald er Teil eines Systems ist, ist er dem System unterworfen und kann es daher auch nicht objektiv beobachten.

Klingt irgendwie interessant...
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Rumburak

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Kleiner philosophischer Exkurs...
« Antwort #23 am: 03 Oktober 2005, 23:10:03 »

So verstehe ich dieses Zitat auch.
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olli

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Kleiner philosophischer Exkurs...
« Antwort #24 am: 04 Oktober 2005, 00:03:05 »

Zitat von: "Trakl"
Olli, Mathematik ist keine Naturwissenschaft, sondern Philosophie. Das war schon immer so.

trakl,
mathematik ist die basis der naturwissenschaften.
philosophie ist ein zeitvertreib, der manchmal nett ist.
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olli

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Kleiner philosophischer Exkurs...
« Antwort #25 am: 04 Oktober 2005, 00:05:46 »

Zitat von: "Rumburak"
@Olli: ziemlich überflüssiger Kommentar. Ich versuche, hier ernsthaft zu diskutieren.

ich hatte deinem posting entnommen, dass du einem konkreteren gedankengang gefolgt warst. omg ENTSCHULDIGUNG.
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Trakl

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Kleiner philosophischer Exkurs...
« Antwort #26 am: 04 Oktober 2005, 12:04:51 »

Zitat von: "olli"
Zitat von: "Trakl"
Olli, Mathematik ist keine Naturwissenschaft, sondern Philosophie. Das war schon immer so.

trakl,
mathematik ist die basis der naturwissenschaften.
philosophie ist ein zeitvertreib, der manchmal nett ist.


Na dann schreib doch die Geschichte um, wenn's Dir nicht passt. :biglaugh:
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Rumburak

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« Antwort #27 am: 04 Oktober 2005, 12:26:21 »

Ich würde nicht behaupten, daß Mathematik gleich Philosophie ist. Jedoch sind diese beiden Geisteswissenschaften seit jeher eng miteinander verknüpft, da sie beide theoretische Gedankenmodelle aufstellen, die sich in vielen Fällen auf reale Probleme anwenden lassen. Inzwischen wird auch begonnen ethische Entscheidungsprobleme zu mathematisieren, um eine möglichst hohe Erfolgsaussicht für die zu treffenden Entscheidung zu erreichen. Zum Beispiel die Abwägung einer experimentellen aber erfolgversprechenden Therapie gegen das Leiden, daß dem Patienten damit eventuell unnötiger Weise zugefügt wird.

@olli: Entshuldigung angenommen. Philosophische wie auch mathematische Probleme können nur auf einer abstrakten Ebene diskutiert werden. Manchmal sind konkrete Beispiele jedoch hilfreich, um zu verdeutlichen, worauf man hinaus will.
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phaylon

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Kleiner philosophischer Exkurs...
« Antwort #28 am: 04 Oktober 2005, 12:56:47 »

Zitat von: "Trakl"
Also kann ein Beobachter nur dann objektiv beobachten, wenn er vollständig außerhalb des Systems steht - was er dann natürlich nicht kann, weil er nichts vom System mitkriegt. Sobald er Teil eines Systems ist, ist er dem System unterworfen und kann es daher auch nicht objektiv beobachten.

Zirkelschluß: Der Beobachter ist immer Teil des Beobachteten? :)

Ich würde "beobachten" auch durch "wahrnehmen" ersetzen.
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Improvisation ist ein wichtiger Faktor in jeder funktionalen Ideologie.

Trakl

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Kleiner philosophischer Exkurs...
« Antwort #29 am: 04 Oktober 2005, 14:11:59 »

Zitat von: "phaylon"
Zitat von: "Trakl"
Also kann ein Beobachter nur dann objektiv beobachten, wenn er vollständig außerhalb des Systems steht - was er dann natürlich nicht kann, weil er nichts vom System mitkriegt. Sobald er Teil eines Systems ist, ist er dem System unterworfen und kann es daher auch nicht objektiv beobachten.

Zirkelschluß: Der Beobachter ist immer Teil des Beobachteten? :)

Ich würde "beobachten" auch durch "wahrnehmen" ersetzen.


Ob wahrnehmen oder beobachten - ein Teufelskreis. Es bleibt immer ein Loch. Nennen wir es "Gott". :biglaugh:
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