Wenn das Streben nach Gewinnmaximierung das Ziel des Strebens der Informationsdeckung der Bevölkerung ablöst, dann wirds gefährlich.
Ist doch schon längst so. Und es wird immer schlimmer.
Es ist eben in Wahrheit überhaupt kein Journalismus, wenn, wie es geschieht, ungebremst Bilder über die Sender laufen, kommentiert von 22-jährigen Moderatorinnen und denen, die so sein wollen wie diese, die nach Aussehen und Plappermäuligkeit ausgewählt wurden und die täglich sogenannte objektive Welt - Fragen stellen dürfen und damit jeden Interviewpartner und jede Sache auf ihr eigenes Niveau herunterschrauben, weshalb Gesetze zur Eindämmung des Pressewahnsinns auch den freien Journalismus nicht behindern würden, sondern im Gegenteil diesen beflügeln würden, da natürlich auch der seriöse Journalismus selber in diesem Mediengau abgesoffen ist.
Die Regierenden wissen, daß sie in solchen Zeiten die Gewinner sind und achten besonders darauf, in welche Kamera sie nun hineinlächeln und in welches Mikrofon sie nun kluges Zeugs hineinfaseln.
@Thomas: Was genau ist daran "links"? Und was ist daran "Propaganda"?
Zitat@Thomas: Was genau ist daran "links"? Und was ist daran "Propaganda"?Links und Propaganda in einem ist daran die Unterstellung, das es den Regierenden der westlichen Welt nur darum geht, ihr Volk zu Überwachen, auszuspionieren und zu unterdrücken, und ihnen derartige Terroranschläge dabei gerade recht kommen.
Wann schlägst du den Bogen dahingehend, das Osama und seine Jungs in Wahrheit eine von den USA bezahlte Söldnertruppe sind, die für Terroranschläge gekauft wurden, damit die westliche Welt die von dir beschriebenen Maßnahmen gegenüber der Bevölkerung rechtfertigen kann ?
Diese Argumentation habe ich ebenfalls schon mehrmals von Rechtsradikalen gehört.
Ob diese Argumentation von links oder rechts kommt spielt für ihre Stichhaltigkeit keine Rolle.
Es nützt den westlichen Regierungen; demgegenüber schadet es den Muslimen in westlichen Staaten.
Thomas hat folgendes geschrieben: Wann schlägst du den Bogen dahingehend, das Osama und seine Jungs in Wahrheit eine von den USA bezahlte Söldnertruppe sind, die für Terroranschläge gekauft wurden, damit die westliche Welt die von dir beschriebenen Maßnahmen gegenüber der Bevölkerung rechtfertigen kann ? Das ist Verschwörungstheorie und nicht so mein Feld.
ZitatDiese Argumentation habe ich ebenfalls schon mehrmals von Rechtsradikalen gehört. Ich höre soetwas zwar wesentlich häufiger aus der linken Ecke, hätte aber auch kein Problem damit, wenn wir uns auf die Bezeichnung rechte und linke Propaganda einigen.
Deine Erkärung von "es nützt den westlichen Regierungen" klang sehr stark danach, als ob die westlichen Regierungen sich geradezu darüber freuen, das sie nach solchen Terroranschlägen nun endlich eine hübsche Begründung für die verschärfung div. Sicherheistgesetzte haben.
Ich sehe es eher so wie die Regierenden : Aktionen wie die in London zeigen leider, das gewisse Gesetze und Verschärfungen nötig sind, um die Bevölkerung vor solch verwirrten Attentätern zu Schützen.
Propaganda ist die Verbreitung von Information zum Zwecke politischer Einflussnahme, die auch eine Falschinformation beinhalten kann. Ich habe aber keine neuen Informationen verbreitet, sondern lediglich vor dem Hintergrund der bestehenden Informationslage die Frage gestellt, wem solche Anschläge zur Verfolgung politischer Ziele nützen.
Die Anschläge werden aber von den westlichen Regierungen politisch instrumentalisiert, indem als Grund angeführt werden, schärfere Gesetze zu erlassen. Dabei spielt offenbar keine Rolle, ob diese Gesetzesänderungen einen Einfluss auf die Eindämmung weiterer Terroranschläge haben. Da die Täter nämlich bis zu ihrer Tat vollkommen unauffällig sind, sind die Maßnahmen zur Überwachung der Bevölkerung offenkundig wenig geeignet, derartige Terrorakte zu verhindern. Die Freiheit Vieler wird durch die Überwachung allerdings eingeschränkt. Der logische Bruch zwischen dem Erlass neuer Anti-Terror-Gesetze und dem Verhindern neuer Terroranschläge ist also, dass das Mittel untauglich für den vorgegebenen Zweck ist: Es kann eben nicht jeder Linienbus mit einem Sondereinsatzkommando ausgestattet werden, das eine bevorstehende Explosion eines Rucksacks eines Fahrgasts vorausahnen soll um den potentiellen Täter zwei Sekunden vor dem Zünden seiner tötlichen Fracht mittels eines finalen Rettungsschusses ins Jenseits zu schicken.
Ein Indiz dafür wäre zumindest, dass eine Ausweitung des Überwachungsstaates nicht wieder zurückgenommen wird, wenn die Bedrohungslage nicht mehr gegeben ist. Die Terroranschläge der RAF haben in den 70er Jahren zur Einführung der Rasterfahnung geführt. Nach der Selbstauflösung der RAF (und in einer Zeit ohne offenkundige terroristische Bedrohung in Deutschland) sind diese Gesetze aber nicht wieder abgeschafft worden.
Stattdessen wird nun der digitale Fingerabdruck im Personalausweis eingeführt - mit der Argumentation, dass damit der Terror bekämpft werden soll. Was soll das bitte?! Die Terroristen vom 11. September hatten gültige Ausweispapiere dabei, darüber hinaus eine Einreiseerlaubnis für die USA. In Spanien gibts den digitalen Fingerabdruck in den Ausweispapieren schon seit langem - und wie man sieht, gibt es dort kaum Terroranschläge, haha.
Wenn die Islamisten irgendwelche politischen Ziele verfolgen, dann ist das die Zerstörung der freiheitlich-demokratischen Grundordnung in westlichen Staaten. Sie sind auf dem besten Weg dahin, mit der Hilfe unserer Politiker.
Zitat: Ich sehe es eher so wie die Regierenden : Aktionen wie die in London zeigen leider, das gewisse Gesetze und Verschärfungen nötig sind, um die Bevölkerung vor solch verwirrten Attentätern zu Schützen. Wie sollen die Anti-Terror-Gesetze und die Verschärfung der Überwachung das leisten?
Naja, du hast die Information verbreitet, das die Terroranschläge den westlichen Regierungen sehr gut in den Krahm passen.Das halte ich schon für eine Lüge.
Bis zur Idee, das die westlichen Regierungen auch mit der Urheberschaft dieser Anschläge zu tun haben, ist es dann nicht mehr weit.
Die Regierungen suchen ja nicht nach Gründen für zunehmende Überwachung der Bürger, sondern die Regierungen reagieren mit zunehmender Überwachung auf die Umstände.
Du fragst, wem diese Anschläge nützen.Mir fallen bis auf ein paar radikale und gestörte Hinterwäldler aus dem nahen Osten keine Gruppenein, denen das Nützt.
Die Alternative kann aber nicht lauten : Leben wir halt weiter wie bisher, 100% Sicherheit gibt es eh' nicht.
Wenn die Verschärfung von Anti-Terrorgesetzten zu Folge hat, das es willigen Terroristen zumindest schwerer Gemacht wird bei ihren Taten, hat das schon viel gebracht.
Auch da sehe ich keine Problem.Wenn ich am Tag X in die USA einreise, haben die zu meinem Namen auch meine Fingerabdrücke.Da ich nicht vorhabe, das weiße Haus zu sprengen oder den Präsidenten zu entführen kann ich damit leben.
Sehe ich nicht so.Aber ich fühle mich in meiner demokratisch-freiheitlichen Grundordnung auch nicht eingeschränkt, wenn Bahnhöfe und öffentliche Plätze Viedeoüberwacht werden oder wenn ich vor einer Busfahrt meinen Rucksack öffnen muß um zu zeigen, das ich keine Sprengsätze mit mir rumtrage.
Sprich, wenn Falschparker per Videoüberwachung bequem vom Sessel aus aufgeschrieben werden und mit Hilfe der Rasterfahndung Schwarzfahrer und Eierdiebe verfolgt werden, ist das ein Missbrauch dieser Methoden.
Schon alleine dadurch, das den Strafverfolgungsbehörden mehr Möglichkeiten für ihre Tätigkeit eingeräumt wird.
Die Gegenfrage lautet : Warum sollten die Verantwortlichen an solchen Maßnamen, die ja auch Kosten und Verwaltungaufwand bedeuten interessiert sein ohne einen entsprechenden Nutzen.
Oder meinst du, Schilly persönlich ist so wahnsinnig an der Überwachung deines oder meines Tagesablaufes interessiert, das er so hinter Gesetzesänderungen her ist ?
Zitat von: "colourize"Das ist es, was die europäischen Regierungen erreichen wollen - nur so können sie ihr Vorgehen gegen die bösen Islamisten im Nahen Osten legitimieren.Man kann auch Wetten abschließen wer nach einem Anschlag wie schnell "neue und bessere Anti-Terror-Gesetze" beschließt.
Das ist es, was die europäischen Regierungen erreichen wollen - nur so können sie ihr Vorgehen gegen die bösen Islamisten im Nahen Osten legitimieren.
Falls man vorher noch dazu kommt eine Wette abzuschließen. Wir sind mit dem Wetten jedenfalls nicht rechtzeitig zu Potte gekommen: Nach den Londoner Anschlägen - Rom verabschiedet Anti-Terror-Paket