Schwarzes Hamburg > Politik & Gesellschaft -Archiv-
Hamburger Polizei vor Gericht
Nachtmensch:
--- Zitat von: "Eisbär" ---
--- Zitat von: "Buddel!" ---Äh, ist demonstrieren nicht ein Grundrecht, nur so ´ne Frage?
--- Ende Zitat ---
Demonstrieren: ja. Randalieren: nein.
Das wird gern vergessen...
--- Ende Zitat ---
Gehts noch ein wenig populistischer bitte?
Ich bin früher schon öfters friedlich sitzend von Polizisten bedroht / regelwidrig abgeschleppt / angepöbelt worden, wohlgemerkt bei friedlichen Demos. Die Gewalt ging jedes Mal (also in drei von drei Fällen) von den Polizisten aus. Und ja, das konnte ich in der Tat beurteilen, weil die Demo absolut übersichtlich war.
Sätze wie: "Verpiss Dich, oder ich hau Dir so aufs Maul, dass Du es garantiert nicht mehr vergisst." kamen mir tatsächlich schon von Polizisen ans Ohr.
Wer die ganze Zeit schreibt, dass die Männer in Grün nur ach so friedlich sind, sich nur gegen die Randalierer schützen und als Allzeitklassiker "nur ihren Job machen", kann das mangels Erfahrung offensichtlich nicht beurteilenmeiner oder hat schlicht und ergreifend keine Ahnung, bzw. argumentiert auf BILD-Fakten.
Schlagzeile "Feige Demonstranten flüchten in das Dom-Publikum". Nachdem die Bullen in HH eine Seite abgeriegelt hatten. Da war ich zwar nicht dabei, musste aber gut grinsen.
ein Nachtmensch.
Buddel!:
--- Zitat von: "Eisbär" ---
--- Zitat von: "Buddel!" ---Äh, ist demonstrieren nicht ein Grundrecht, nur so ´ne Frage?
--- Ende Zitat ---
Demonstrieren: ja. Randalieren: nein.
Das wird gern vergessen...
--- Ende Zitat ---
Und schwarzgekleidete sind alles Satanisten!
Oh bitte, da kann ich "Nachtmensch" nur zustimmen, natürlich gibt´s auf Demos häufiger mal Leute denen es nur um Gewalt geht und nie um die Sache, aber viel häufiger gibt es friedliche Demonstranten die auch einfach mal so ein in die Fresse kriegen.
Und im Moment liegt das legale Recht auf Gewaltanwendung bei der Polizei, das heisst noch lange nicht das jedesmal wenn von Seiten der Polizei Gewalt angewendet wurden ist, dieses gerechtfertigt war. Und jedes mal wenn Demonstranten Gewalt anwenden, ist dies nicht legetim.
messie:
Ja, es IST ein schwieriges Thema. Weil die Gefahr gross ist, in Populismus zu verfallen...
@ Lucas de Vil: Ich brachte das Beispiel nicht einfach so. Einer Freundin von mir ist genau solch ein Schreiben mal ins Haus geflattert. Mag sein, dass da irgendwo ein korrekter Dienstweg nicht eingehalten wurde - aber Fakt ist, dass es so etwas gibt. Und auch wenn eine andere Dienststelle solche Fälle bearbeitet - der Satz "eine Krähe hackt der anderen kein Auge aus" hat in vielen Branchen Hochkonjunktur. Es wäre erstaunlich, wenn diese "Regel" unter Polizisten nicht auch gerne befolgt würde.
Zum Thema selbst:
Ich kenne die Ausbildungsinhalte der Polizisten nicht. Mir scheint aber auf jeden Fall ein Anti-Agro-Training zu fehlen! Die von Nachtmensch und Eric Harris beschriebenen Fakten belegen doch eindeutig, dass eine ganze Reihe von Polizisten mit dem Stress, dem sie auf Demos ausgesetzt sind, nicht klarkommen.
Es gibt viele, viele weiße Schafe unter Polizisten. Ich persönlich hatte noch nie Probleme mit ihnen, auch in schwierigen Situationen. Jene, die sich aufs De-Eskalieren verstehen (in dem eigentlichen Wortsinn, nicht in dem, wie Schill es immer gebrauchte - er meinte das Gegenteil davon :roll: ), nehmen auch auf Demos schnell die Schärfe.
Dumm nur, dass die schwarzen Schafe unter ihnen nicht nur existieren -NEIN- sie werden meist auch nicht belangt deswegen! Wenn ein Polizist mit dem Schlagstock auf einen unbewaffneten Demonstranten einschlägt bis es blutet, ist das Körperverletzung, nichts weiter. Wenn solche Sätze wie der von Nachtmensch beschriebene fallen, dann ist das nichts anderes als eine verkappte Folterandrohung. Das sind STRAFTATEN, und dass die nicht geahndet werden, ist schlicht eine Frechheit.
Dann gibt es da noch das Problem der Randalierenden Autonomen.
Ja, die gibt es auch. Leider.
Linke Demos - überhaupt die linke Szene - hätte einen um einiges besseren Ruf, wenn es sie nicht gäbe. Da kann es völlig ruhige Demos geben, eine gute Stimmung - aber NEIN, ein paar Idioten müssen mal wieder aus Prinzip Steine auf Polizisten werfen. Das ist schlicht und einfach pure Dummheit. Dass dann Polizisten ihnen gegenüber grob werden, ist absolut nachvollziehbar: Je schneller sie die Randalierer schnappen und ruhigstellen, desto geringer ist die Wahrscheinlichkeit, dass die Situation eskaliert. Dass da gut gehobelt wird in dem Moment, ist da völlig normal. Solange -das sollte man bedenken- sie nicht Unschuldige dabei treffen! (Ich meine nicht diejenigen, die mitten zwischen den Randalierern stehen - die sollten sich, wenn`s losgeht, schnell verdrücken, ansonsten: Mitgefangen-mitgehangen)
Und die BILD-Zeitungsschlagzeilen :roll: verkauft sich eben besser so, als wenn drinstehen würde, dass die Demos ja insgesamt friedlich waren. Begriffe wie "Chaoten", "Feige Demonstranten" wie "Linke Randalierer" laufen eben gut. :roll:
Nachtmensch:
Sehr komisch...
--- Zitat von: "messie" ---
Dann gibt es da noch das Problem der Randalierenden Autonomen.
Ja, die gibt es auch. Leider.
Linke Demos - überhaupt die linke Szene - hätte einen um einiges besseren Ruf, wenn es sie nicht gäbe.
--- Ende Zitat ---
Davon abgesehen, dass es tatsächlich ab und an mal ein paar randalierfreudige Arschlöcher gibt, auch wenn ich das noch nicht erlebt habe, da ich nicht auf Bambule & Co.-Demos gegangen bin, gibt es natürlich noch die Tatsache, dass von linken Demos aufgrund der rechten Pressedominanz nie besonders freundlich berichtet wird. Mit dem üblichen Verweis auf die Springer-Presse.
Und die gewaltbereite Zivilbullen-unter-Demonstrierern-Geschichte ist auch keine Mähr, was man an den letzten Prozessen gesehen hat, wo Bullen tatsächlich verklagt wurden, weil sie ihresgleichen in zivil niedergeknüppelt haben.. :lol: :lol:
ein Nachtmensch.
messie:
--- Zitat ---gibt es natürlich noch die Tatsache, dass von linken Demos aufgrund der rechten Pressedominanz nie besonders freundlich berichtet wird
--- Ende Zitat ---
Gut, dass nicht eben freundlich berichtet wird, fällt schon auf. Ohne diese paar Idioten da drin hätte es die Presse aber bedeutend schwieriger, eine Angriffsfläche zu finden. Da müsste man schon offen lügen, wenn man eine friedliche Demo zu einem "Hort des Schreckens" erklären wollte - und obwohl ich nicht einmal das (Lügen) ausschliessen mag, sind sie doch ein Risiko, dass sie als solche enttarnt werden - während es um einiges einfacher ist, die paar Randalierer im passenden Winkel zu fotografieren, "Randale auf BAMBULE-Demo" drunterzuschreiben und seine auflagenbringende Schlagzeile zu haben.
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