Zugegeben, auf dem Balkan und in Afghanistan gibts weniger zu holen. Deswegen darf diesen Angriffskrieg auch die Bundeswehr mitgestalten. Bei den Kolonialfeldzügen, bei denen es wirklich was zu holen gibt, lassen sich die USA natürlich nicht die Butter vom Brot nehmen.
Machen wir uns doch nichts vor: Überall auf der Welt gibts bewaffnete Auseinandersetzungen. Dort überall die Bundeswehr reinschicken ist wohl nicht drin. Man muss sich also aussuchen, welches fremde Land man zum Genuss der "Pax Germania" verhelfen möchte.
Also, wenn man die üblichen Postings à la: "Die anderen waren auch böse und haben auch böse Dinge getan" beiseiteläßt, kann ich folgendes beisteuern:
Warum glauben Sie, dass es keine Vergangenheitsbewältigung in der USA oder in anderen europäischen Länder gibt? Was sind die kulturellen Unterschieden zwischen Deutschland und die USA, die erklären warum es keine Vergangenheitsbewältigung in der USA und andere Länder gibt?
Die Friedensbewegung sollte nur nicht immer so tun, als wenn in diesen Ländern Friede, Freude, Eierkuchen herrschte bis die bösen Amis kamen und alles kaputt machten.
ch finde den Rechtfertigungsdrang der Deutschen auch nicht peinlich. Ich finde es eher peinlich, dass zwanzigjaehrige immer noch ueberall darauf angesprochen werden oder mit Hitlergruss begruesst werden (ist mir passiert). Und dann fuehle ich wirklich eine Schuld, die mir ungerechtfertigerweise aufgebuerdet wird und dann verteidige ich mich auch. Und wenn Du es laecherlich findest, dass der Christusmord den Juden angelastet wird, dann ist es doch genauso laecherlich, wenn mir ein 32-jaehriger Ami erklaert "Wir haben euch von den Nazis befreit"
Der Vorwurf, die Deutschen wuerden die Schuld von sich schieben, indem sie immer wieder andere beschuldigen auch schlimmes getan zu haben ist meiner Ansicht nach purer Unsinn. Jedesmal, wenn man sich zu den Verbrechen anderer Nationen aeussert, was ein ganz normaler Akt in einer Diskussion ist, steht garantiert jemand auf und sagt "Du willst doch nur vom Holocaust ablenken". Ich nehme mir heraus ueber alles zu reden, was mir beliebt. Und in diesem Thread bin explicit ich nach den Amerikanern gefragt worden, also antworte ich auch darauf.
Wer sagt denn, dass unsere Ansichten, unsere Art zu Leben, unser Staatssystem, unsere Einstellung zu anderen, die einzig seeligmachende Lebensweise ist?
Und Leute, die Frieden predigen und dann Krieg praktizieren sind in meinen Augen nicht sehr glaubwürdig... :-O
Kurz nach dem 2.Welkrieg war die anzahl derer, die das Naziregime für "an sich gar nicht so schlecht" hielten auch noch relativ hoch.Erst mit der Zeit wurde den Leuten klar, das die Demokratie doch irgendwie das bessere System ist.
Thomas hat folgendes geschrieben: Kurz nach dem 2.Welkrieg war die anzahl derer, die das Naziregime für "an sich gar nicht so schlecht" hielten auch noch relativ hoch.Erst mit der Zeit wurde den Leuten klar, das die Demokratie doch irgendwie das bessere System ist. Ähem. Ohne jetzt jemanden triggern zu wollen: Hatten sie eine so grosse Wahl?