Und: Du meinst den Kaffee?
Die Sprache verarmt durch die schöne bunte neue Welt der elektronischen Medien zusehens, statt ganzen Sätzen benutzt man Kürzel, Anglizismen - um die Grammatik kümmert sich da auch Niemand mehr, von der Rechtschreibung mal ganz zu schweigen. Aber ist ja wunderbar wenn jetzt jeder so schreiben kann wie er will. Dann passt das doch alle wieder ganz vorherrragend
Thomas, ich sehe doch womit manche Leute so ihren Spiralblock vergewaltigen-da rollt's einem glatt alle Fußnägel hoch...-
ZitatThomas, ich sehe doch womit manche Leute so ihren Spiralblock vergewaltigen-da rollt's einem glatt alle Fußnägel hoch...- Ja, aber der Anteil dieser Personen ist vermutlich nicht wesentlich höher als früher.
Ich sehe das einfach so : Die Leute, die heute desolate Wortkonstrukte im Internet und auf dem Handy kreieren, haben früher gar nichts geschrieben
Also bleibt die Menge derer, die mit der Sprache einigermaßen verträglich umgehen in etwas gleich.Nur die, die dieses nicht tun, treten heute genauso (oder vieleicht auch noch mehr) in's Licht der virtuellen Öffentlichkeit wie die Sprachbewahrer.Dadurch entsteht möglicherweise der Eindruck, das es allgemein mit der deutschen Sprache den Bach runtergeht.
Und bezogen auf Angebotsschilder bei Karstadt&Co. : Meinst du wirklich, das die Leute, die solche Schilder beschriften, früher Schreibtechnisch wesentlich begabter waren (im Durchschnitt gesehen) ?
Naja, es ist ja eben nicht nur die Schrift, sondern auch die mündliche Kommunikation. In der Generation meiner Eltern gab's beispielsweise innerhalb der Altersgruppe 12-20J. noch keine "Joh, Digga, lass' Fuhle [<---die U-Bahnhaltestelle Fushlsbüttel war gemeint] treffen", und "Was bist Du denn, wie Du liest da 'n Buch?", und "Hr.[...], was ist denn Kontext, Alddaa?" (Edit:) Redewendungen solcher Art Äh... äh. Na, also ich weiss ja nicht so recht.
Und womit belegst Du das? Das scheint mir gerade etwas an den Haaren herbei gezogen (ist nicht böse gemeint ).
Hm, und was ist mit den vermehrten Lesekompetenztests und Textverständnistests?(U.a. eben PISA). Zudem war ich heute z.B. auch mit LAU 13 dran .
...-jedoch ist mir "Angebod" bisher noch nicht unter die Guckerchen gekommen.
Gedichte werden diese Leute weder früher geschrieben haben noch heute schreiben.
Und öffentliche Möglichkeiten sich zu äußern gab es für diesen Personenkreis ja im Prinzip gar nicht.Leserbriefe ? Anschläge an schwarzen Brettern ? Flugblattaktionen ? Wohl alles nicht so das geeignete Medium für diese Leute, und etwas anderes öffentliches gab es ja nicht.Es gab also quasi gar keine Möglichkeit diesen Personenkreis in der heute auftretenden Masse wahrzunehmen.
Erst das Internet gab diesen Leuten die möglichkeit, ihr sprachliches Unvermögen relativ einfach zu veröffentlichen.Heute braucht Assi-John nur einen Internetzugang und schon kann er die ganze virtuelle Welt mit seinen sprachlichen Verfehlungen beglücken.
Moment, das ist eine andere Baustelle.Das was du hier beschreibst, hat ja nichts mit der verlotterung der deutschen Sprache zu tun, sondern mit der verlotterung einiger, die sie nutzen (sollen).
Und Pisa ist auch so ein sonderfall : Nicht wenige Schüler hatten die Aufgaben husch-husch ausgefüllt, weil sie danach nach hause durften.Ich hätte es damals genau so gemacht.Vieleicht hätte man den Pisa-Test in einen regulären Test mit einfließen lassen sollen, der normal benotet wird, dann wären die Ergebnisse auch aussagekräftiger gewesen.
Zitat von: "Lilyanar"...-jedoch ist mir "Angebod" bisher noch nicht unter die Guckerchen gekommen. Mir auch nicht, aber das ist ja nüchtern betrachtet kein Beweis dafür, das solche Aussetzer nicht auch mal früher stattgefunden haben.Und die Tatsache, das uns beiden soetwas selten bis gar nicht unter die Augen kommt, läßt doch hoffen, oder ?
Jedoch sollte man sich evtl. die Frage stellen, warum seit jüngerer Zeit vermehrt solche Testungen vorgenommen werden...
Hm, das mag ja sein - jedoch wäre dann kein Test, bei dem speziell Schüler (bestimmter Altersgruppen) getestet werden wirklich ernst zu nehmen beziehungsweise repräsentativ, gesetztenfalls, er läuft unter derartigen Bedingungen ab (also durchaus verpflichtend, aber ohne weitere Konsequenzen für den Einzelnen, da es nicht benotet wird z.B.).
aufgrund des darauffolgenden, gleichnamigen Schocks wird nun panisch immer mal wieder ein Test durchgezogen.Von genereller vermehrung kann man da meiner Meinung nach nicht sprechen, das geschiet alles noch im Sog von Pisa.
Hm, das mag ja sein - jedoch wäre dann kein Test, bei dem speziell oder aber, ihn mit freiwilligen, entsprechend motivierten Gruppen durchzuführen.Wobei ich mir bei letzterem auch nicht sicher bin, wie representativ so ein Ergebnis wäre.
Naja, da bekräftigst Du mich aber eher gerade (Hervorhebung von mir).