Wenn ich eine eigene Wohneinheit besitzen darf, wo soll die sein? Sicher da, wo ich arbeite.Was mache ich, wenn ich meine Arbeitsstelle wechsle und die Wohneinheit aufgrund der Entfernung nicht mehr bewohnen kann?Muss ich meine bisherige Wohnung dann (erst) veräußern? Aber wer garantiert mir, dass ich am neuen Wohnort eine neue eigene Wohneinheit erhalte, weil ich doch Anspruch darauf habe?Wenn ich sie nicht veräußere, sondern (übergangsweise) vermieten möchte, dann kann ich das nicht, weil ja nur noch Wohngenossenschaften vermieten sollen.Wenn Jeder eine Wohneinheit besitzen darf, wohnt dann jeder Mensch nur noch alleine?Was ist mit Pärchen, (halbe) Familien, WGs,?Welche Wohnfläche steht dann Jedem Einzelnen zu?Ab wann soll einem eine eigene Wohneinheit gehören dürfen?Ein "deutscher" Student, der noch so überhaupt keine Arbeitsleistung erbracht hat (mal Nebenjobs außen vor gelassen), soll schon mit einem Eigenheim belohnt werden? Ein "Einwanderer", der die deutsche Staatsbürgerschaft erst nach X-Jahren bekommt, arbeitet fleißig, darf aber nichts besitzen?Was genau ist an "Wohnungsgenossenschaften" denn "derzeit die vernünftigste Form von Mieter-/Vermietertum"? Mindestens 2 in diesem Thread sind auch Vermieter und ich denke, bisher haben sich deren Mieter noch nicht beklagt/beklagen können.AirBnB ist in den meisten Fällen eine günstige Alternative, um auf Urlaubs-/Städte-/oder was auch immer Reisen (z.B. per Fahrrad, Motorrad, zu Fuß, ...) unter zukommen. Wenn da jetzt mal Hotels, Hostels, Pensionen, Ferienwohnungen, etc. ihre Preise runter schrauben würden, wäre AirBnB vllt. nicht mehr ganz so attraktiv/rentabel, ein geringeres Einkommen für Hotels, etc. allerdings wohl auch nicht.
Der Grund übrigens, warum in Schweden Mietwohnungen knapp sind, ist simpel: Lohnt nicht. Die Mieten verhandelt nicht der Vermieter mit dem Interessenten, sondern die werden für eine Region, Lage, Ausstattung, Schnitt der Wohnung von nationalen Interessenvertretern festgelegt: Da, das ist die Miete die Du nehmen DARFST.
Aber ansich kein schlechtes Modell, könnte hier auch Schule machen find ich.
Zitat von: Jack_N am 15 Dezember 2022, 16:50:42Der Grund übrigens, warum in Schweden Mietwohnungen knapp sind, ist simpel: Lohnt nicht. Die Mieten verhandelt nicht der Vermieter mit dem Interessenten, sondern die werden für eine Region, Lage, Ausstattung, Schnitt der Wohnung von nationalen Interessenvertretern festgelegt: Da, das ist die Miete die Du nehmen DARFST.Es ist eine dünne Linie zwischen "Wir ermöglichen, dass sich Menschen am Wohnungsbau bereichern" und "Wir killen die Anreize für den Wohnungsbau". Dennoch denke ich, dass eine staatliche Regulierung weniger fürchterliche Folgen hätte als diese Wild-Wucher, den wir hier in Deutschland gerade haben.
Wobei ich noch kurz einwerfen möchte, dass die Schweden auch mit "einfacheren" Häusern eher keine Probleme haben als wir. In diesen Genossenschafts-Großbauten hab ich nie bis kaum Fliesen in den Bädern gesehen, sondern meist diese wasserfesten Vinyl-Wandbeläge. Stromleitungen sind i.d.R. aufputz verlegt (wobei aufputz - haha, sind ja oft nur tapezierte Holzwände), die Schalter sind auch eher "robust-funktional". Küchen sind meist etwas moderner, die Küche als Lebensmittelpunkt hat da aber auch eine hohe Bedeutung.Bautechnisch ist es aber ein weiter Weg vom KFW-Standardhaus in D hin zu dem, was dort z.B. als Reihenhäuser hingetackert wurde und wird. Aber schick und gemütlich sind sie trotzdem
Siehe die Niederlande, wo man für ca. die Hälfte der deutschen Baukosten sehr ähnliche Gebäude hingestellt bekommt, weil eben nicht alles nach Din neunhundertachtundfuffzig sein muss.Gilt aber für alle Branchen. Zertifizierungen machen in gewissem Rahmen ja Sinn, weil man so nachweisen kann, dass man gewisse Dinge in einer immer wiederkehrenden Art und Weise tut, und das auch belegbar ist.Aber die Menge an Papierkram die dabei und dadurch erzeugt wird... uff... Man muss auch nicht alles und jeden zertifizieren bis zum zerbrechen.
Ich will ja nicht sagen dass es nicht Sinn macht über gewisse Sachen nen Fachmann nochmal n Auge werfen zu lassen. Eine Fußbodenheizung würd ich lieber auf Dichtheit überprüfen bevor ich da nen Belag drüberzimmer - aber selbst da gibts mittlerweile für moderne (niedertemperatur)-Heizgeräte Lösungen, die jedermann mit 2 funktionierenden Gehirnzellen fehlerfrei verlegen kann.Das Problem ist oft, dass die guten und simplen Lösungen mehr kosten - aber man spart an Fehlschlägen und Zeit.Siehe bei der IT: Keystone-Einsätze für Patchpanel und Wanddosen. Schön auch dass es Einsätze für alle möglichen Kabelarten gibt, ich kann in einem Paneel also mit gleichartigen Öffnungen Netzwerk, Lautsprecher, Coax-Kabel usw... unterbringen.
Die Message an den Bürger lautet mal wieder: Nicht selber machen! Du kannst das nicht, der Fachbetrieb muss ran! Stom? Tödlich! Wasser? Um Himmels willen, bei Schääden haftet keiner! Selber fliesen? Sie ahnen nicht was da alles zu beachten ist...