Schwarzes Hamburg

  • 22 Dezember 2024, 19:12:09
  • Willkommen Gast
Bitte logg dich ein oder registriere dich.

Einloggen mit Benutzername, Passwort und Sitzungslänge
Erweiterte Suche  

Autor Thema: Bundestagswahl 2021 - und jetzt?  (Gelesen 10289 mal)

schwarze Katze

  • > 2500 Posts
  • ****
  • Beiträge: 4413
  • Felis Domesticus
    • http://www.apfelfront.de/
Antw:Bundestagswahl 2021 - und jetzt?
« Antwort #30 am: 18 Oktober 2021, 20:17:12 »

Ich hoffe, dass THC-Konsum auch für gesunde Menschen legalisiert wird.

Was die andere Sachen betrifft, da habe ich schon lange jegliche Hoffnung verloren und glaube nicht, dass es besser wird.
Wir werden so weiter machen, bis es nicht mehr geht.
Und wenn es nicht mehr geht, wird es zu spät sein.
Gespeichert
Menschen haben als Spezies nicht mehr Wert als Nacktschnecken

Count Olaf

  • Regular User
  • *
  • Beiträge: 19
Antw:Bundestagswahl 2021 - und jetzt?
« Antwort #31 am: 27 Oktober 2021, 11:00:38 »

Meiner Meinung nach hat bei dieser Wahl jeder verloren.
Zum Thema Klimawandel: Ich bezweifel stark, dass sich die Grünen durchgesetzt haben. Zu mindestens was derzeit so durchgesickert. Tempolimit ist ziemlicher Quatsch, das kann jeder sagen, der mal längere Strecken auf einer deutschen Autobahn gefahren ist. Von Wismar nach Stuttgart habe ich so gut wie keine Strecke, wo ich über 130 fahren könnte und wenn ich mir die anderen Verkehrsteilnehmer anschaue, dann sind die wenigstens über 130.  Der Klimawandel ist ein Thema, dass zu wichtig ist, dass man es derartig populistisch angeht. Das Hauptproblem ist, dass wir ein Produktdesign haben, dass bei einer Vielzahl von Produkten eine Reperatur nicht lohnt oder viel öfter nicht möglich ist. Infolgedessen müssen die Ersatzprodukte einmal um die Welt transportiert. Das ist meiner Meinung der eigentliche Wahnsinn. Und macht im ganzen mehr aus, als der Individualverkehr. Und da müsste ein Umdenken erfolgen. Eine Lösung könnte sein, dass man Wegwerfprodukte so stark besteuert, dass es sich dieses Designprinzip nicht mehr lohnt. Das der Individualverkehr dennoch elektrifiziert werden sollte, dem kann ich nur zustimmen. Allerdings haben wir auch hier das Problem, dass die Hersteller in den Autos Akkus so einbauen, dass eine normale Person diese nicht ausbauen und wechseln kann. Damit begrenzt man künstlich die Nützlichkeit des Produktes. Sinnvoller wäre hier eine Wechselmöglichkeit - dann hätte man auch einige weiteren Probleme nicht. Denn an vielen Stellen ist das Stromnetz nicht geeignet um Schnelllader aufzubauen. Wenn man nun - mal als Beispiel - 3 Akkus hätte, die man je nach Bedarf wechseln könnte, dann bestünde erstmal gar nicht der Bedarf für eine Schnellladesäule. In vielen Bereichen ist ein Elektromotor einfach besser als ein Verbrennungsmotor. Desweiteren mangelt es an Möglichkeiten, Verbrennungsmotoren zu elektrifizieren. Das wäre ebenfalls ein sinnvoller Schritt, gerade für Leute die sich keinen neuen Tesla leisten können.
Ein weiterer Punkt, der gegen die Designstrategie bzgl. Akku spricht, ist, wenn man jetzt einen gebrauchten Tesla kauft, dann ist es oftmals doch gar nicht klar, ob der Akku schon so ausgenudelt ist, dass das Auto nur noch 2 km schafft. Auch da gibt es meiner Meinung nach keine Rechtssicherheit.

Für mich zeigt die Wahl das wir in einer Timokratie leben. ( https://de.wikipedia.org/wiki/Timokratie )

Das ist nur meine Meinung. Kann man mögen, muss man aber nicht. ( unpopular view: https://www.youtube.com/watch?v=wU4DxzIqtUE;)
Gespeichert
High Risk, High Retard.

BaerndME

  • Regelmäßiger Poster
  • **
  • Beiträge: 756
Antw:Bundestagswahl 2021 - und jetzt?
« Antwort #32 am: 27 Oktober 2021, 15:10:29 »

.
Nennt man auch "Kapitalismus" (Die wirtschaftliche Herrschaft von Produktionsmitteleigentümern und Geld) und  "Das Märchen von ewigem Wachstum", was bei gesättigten Märkten eben nur zu einem kleinen Teil durch Innovation, zum größten Teil durch geplante Obsoleszenz und Co. erreicht werden kann, also damit, dass man den Menschen immer mehr Schrott verkauft.
Ohne das fällt, Stand jetzt, die mitteleuropäische Marktwirtschaft einfach nur komplett zusammen.
Und ja, das ist perfide.

Alternativen wären nur eine globale radikale Serie von Reformen (Schranken für die Wirtschaft, von USA bis China) oder eben ein anderes Wirtschaftssystem, und bei den Alternativen, die wir kennen, haben wir ja unter anderem das Problem, dass die regulativen Mechanismen fehlen, ohne die eine ganze Menge Scheiße verzapft wird. Aus der Luft gegriffenes Beispiel: Wenn du in einer Planwirtschaft nur noch die Wahl hast, einen Waschmaschinentyp zu kaufen, der viel Strom und Wasser schluckt, oder auf die Waschmaschine zu verzichten, dann kannst du deinen Beitrag zum Umweltschutz durch den Kauf einer umweltfreundlicheren Maschine nicht leisten und es gibt kein Feedback an den Markt, sparsamere Geräte herzustellen.

Ich verstehe deine Kritik, und zwar komplett, aber es muss hier vor allem um Lösungen für Probleme geben, und da wäre ich mal gespannt...

Gespeichert

Jack_N

  • > 1000 Posts
  • ***
  • Beiträge: 1298
Antw:Bundestagswahl 2021 - und jetzt?
« Antwort #33 am: 27 Oktober 2021, 16:45:15 »

als kleine sidenote in dieser Hinsicht: Apple hat überraschenderweise beim neuen Macbook Pro offenbar separat eingeschraubte Anschlüsse für die äußeren Schnittstellen verwendet, die man tauschen kann, ohne die komplette Hautplatine zu wechseln. In Anbetracht dessen dass das vorher bei jedem Defekt durch übereifrige Kabeleinstecker der Fall war finde ich das in mehrfacher Hinsicht gut.

Der Markt hat mehr Nachhaltigkeit gefordert. Bekommen hat er ein Mini-Zugeständnis, aber immerhin.
Gespeichert
"Spiel immer nach den Regeln, denn ohne Regeln ist es kein Spiel mehr!"

Count Olaf

  • Regular User
  • *
  • Beiträge: 19
Antw:Bundestagswahl 2021 - und jetzt?
« Antwort #34 am: 27 Oktober 2021, 18:13:11 »

als kleine sidenote in dieser Hinsicht: Apple hat überraschenderweise beim neuen Macbook Pro offenbar separat eingeschraubte Anschlüsse für die äußeren Schnittstellen verwendet, die man tauschen kann, ohne die komplette Hautplatine zu wechseln. In Anbetracht dessen dass das vorher bei jedem Defekt durch übereifrige Kabeleinstecker der Fall war finde ich das in mehrfacher Hinsicht gut.

Der Markt hat mehr Nachhaltigkeit gefordert. Bekommen hat er ein Mini-Zugeständnis, aber immerhin.
Leider bedeutet das nur, das man mehr und härter auf Apple schlagen muss, bis sich wirklich was ändert. Da ich meine berechtigite Zweifel habe, das damit jetzt ein evolutionärer Designprozess angestoßen wird.
Gespeichert
High Risk, High Retard.

Count Olaf

  • Regular User
  • *
  • Beiträge: 19
Antw:Bundestagswahl 2021 - und jetzt?
« Antwort #35 am: 27 Oktober 2021, 18:22:50 »

.
Nennt man auch "Kapitalismus" (Die wirtschaftliche Herrschaft von Produktionsmitteleigentümern und Geld) und  "Das Märchen von ewigem Wachstum", was bei gesättigten Märkten eben nur zu einem kleinen Teil durch Innovation, zum größten Teil durch geplante Obsoleszenz und Co. erreicht werden kann, also damit, dass man den Menschen immer mehr Schrott verkauft.
Ohne das fällt, Stand jetzt, die mitteleuropäische Marktwirtschaft einfach nur komplett zusammen.
Und ja, das ist perfide.

Alternativen wären nur eine globale radikale Serie von Reformen (Schranken für die Wirtschaft, von USA bis China) oder eben ein anderes Wirtschaftssystem, und bei den Alternativen, die wir kennen, haben wir ja unter anderem das Problem, dass die regulativen Mechanismen fehlen, ohne die eine ganze Menge Scheiße verzapft wird. Aus der Luft gegriffenes Beispiel: Wenn du in einer Planwirtschaft nur noch die Wahl hast, einen Waschmaschinentyp zu kaufen, der viel Strom und Wasser schluckt, oder auf die Waschmaschine zu verzichten, dann kannst du deinen Beitrag zum Umweltschutz durch den Kauf einer umweltfreundlicheren Maschine nicht leisten und es gibt kein Feedback an den Markt, sparsamere Geräte herzustellen.

Ich verstehe deine Kritik, und zwar komplett, aber es muss hier vor allem um Lösungen für Probleme geben, und da wäre ich mal gespannt...
Nun eine Änderung des Wirtschafttssystem ist eher illusorisch. Da würde man in gewissen Kreisen nur eine Trotzhaltung auslösen. Die Zeit haben wir einfach nicht .
Für mich gibt es daher nur die Lösung, dass die Kosten für den Müll, den ein Produkt erzeugt, in die Produktoinskosten des Produktes einfließen müssen und somit auch in den Preis.
Daraus folgt eine Erfassung und Besteuerung der Recyclingkosten eines Produks inkl. der Transportkosten. Die Ziel ist das es sich wirtschaftlich nicht mehr lohnen darf, ein Wegwerfprodukt zu bauen.

Das wäre dann ein erster Schritt in Richtung eines dezentralisierteren, nachfrageorientierten Wirtschaftssystems.

Ich verstehe den Ruf nach einer Planwirtschaft oder Sozialismus u.ä. Allerdings würde eine derartige Lösung nur funktionieren, wenn unsere politischen Führer nach Aristoteles Philosophen wären.
Als einfaches Gegenbeispiel müsste man sich nur eine Planwirtschaft unter AfD, CDU vorstellen. Ich glaube, dann würde kein Wald/ keine Stadt mehr stehen, wenn darunter zwei Klumpen Kohle zu finden wären.

Gespeichert
High Risk, High Retard.