Na, ne. Ist schon DIE Zukunft
Realistische Einschätzung has left the chat.
Energie wird immer ein Mix sein. Zumindest in den für uns überschaubaren Zeiträumen.
Aber es ist müßig darüber zu diskutieren.
Auch wenn die Antwort urlaubsbedingt recht spät kommt:
Kannst so nicht universal sagen.
Wir haben z.B. in D haufenweise ungenutzte Dachfläche, auch im kommerziellen / Großstadtsektor. Würde man die konsequent mit Solar vollknallen und lokal Pufferspeicher installieren, dann wäre mit den jetzt für billig kaufbaren Zellen ein Großteil der Haushalte schwuppdiwupp selbst im Winter größtenteils bis komplett autark und könnte in den anderen Jahreszeiten sogar noch einspeisen.
Derzeitige Preise: 12,5kwp Solarplatten plus 10KW Speicher und Wechselrichter = unter 10.000 vom Händler in Hamburg. Hab schon Preise unter 9000€ gesehen. (derzeit noch möglich, da alternatives Energiegedöns für Privateure MwSt-befreit ist bis irgendwann 2024).
Rechne nochmal 2500 für Montagematerial drauf, und nochmal dasselbe dafür, dass Dir das wer aufs Dach tüddelt (Dachdecker) und die Kabelenden anschließt (Elektrofuzzi). Geht auch günstiger, wenn man sich wie hier in der Ecke zusammenschließt, und die jeweiligen Monteure mehrere Häuser in derselben Ecke machen (die Dachleute waren hier bei 5 Häusern reihum je einen Tag drauf, also eine volle Woche hier, der Elektromensch hat dann an einem Tag überall die Anschlüsse vorgenommen - Leerrohre hatten die vor den ganzen Arbeiten alle in Eigenregie an die von ihm vorgegebenen Punkte vorgelegt, so dass er wirklich nur noch Kabel an den bereits an der Wand hängenden WR klemmen musste und Schalter umgelegt hat).
Bei den derzeitigen Energiepreisen, und der zu erwartenden Steigerung im Rahmen des EEG und dem allgemeinen Weltmarkt ist es nur ne Frage der (kurzen) Zeit, bis fossile Brennstoffe auch in der Wohnraumbefeuerung ausgedient haben. Realistisch sind Gas- und Ölpreisanstiege von 100% in den nächsten 10 Jahren, eher 5. Gleichzeitig sinken die Preise für Solargedöns immer weiter, ebenso für die Pufferspeicher, die vermehrt auch mit alternativen Materialien ohne Seltenheitswert produziert werden.
Selbst wir hier mit ner beschissen-kleinen 4kwp-Bestandsanlage haben fast soviel eingespeist wie wir verbraucht haben. Wenn man mit nem Pufferspeicher nen Großteil des Eingespeisten in die abendlichen Verbrauchszeiten legen kann, dann zahlen wir dem Stromanbieter quasi nur noch die Grundgebühr für den Notfall.
Stromtarife, die sich tagesaktuell ändern und wo Du jederzeit den aktuellen Preis via App checken und passend dazu Großverbraucher anschmeissen kannst gibts ja schon. Und viele Geschirrspüler/Waschmaschinen und co kann man vorbeladen und dann via App zu beliebiger Zeit loslaufen lassen - das lässt sich auch automatisieren: Kostet Strom weniger als X starte Y.
Dafür muss man sich natürlich ein wenig vom "Strom ist gelb und kommt aus der Steckdose" -Simpelgedanken verabschieden. Spätestens den nächsten Generationen, die eh alles vermartphonisiert haben, wird das aber nicht schwer fallen.
Natürlich wird es immer Ausnahmen geben.
Auf der letzten Urlaubstour gabs einige wenige Etappen, an denen man mit einem
derzeit erhältlichen E-Camper nicht mehr weitergekommen wäre mangels Lademöglichkeit. Hier hätte man also einen Camper benötigt, der einerseits die 3,5to nicht überschritten hätte (kleine Brücken, teils weiche Wege), aber andererseits auch mindestens 350km bei Minusgraden mit voller Heizung und Standheizung die Nacht vorher durch problemlos durchhält, denn so weit waren die (öffentlichen) Ladestationen teils auseinander.
Aber auch da: Es gibt sie. Fährst in nen kleinen Ort am a.d.W. rein, und am regional-Supermarkt parkt n Supercharger mit 8 Stalls, gegenüber ne normale E-Ladetankstelle mit 10 Plätzen.
Die Zukunft ist da.