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Docks und Gr. Freiheit

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Alceste Molière:
Aushänge am DOCKS und Gr. Freiheit 36 zum Thema Corona

Zur Diskussion u.a. auf der Facebook Seite: https://www.facebook.com/groups/schwarzeshamburg/
vom 11.03.2021 bezüglich der am Eingang der Clubs ausgestellten Poster:

Clubkombinat Hamburg e.V. vom 15.03.2021, Stellungnahme zu den Plakaten des DOCKS und der Großen Freiheit 36: https://clubkombinat.de/stellungnahme-zu-den-plakaten-des-docks-und-der-grossen-freiheit-36/

Offener Brief der FKP Scorpio Konzertproduktionen, unterzeichnet von mehreren Konzert-Agenturen vom 17.03.2021: https://group.fkpscorpio.com/de/news/offener-brief/

SAT1 REGIONAL.DE, Beitrag vom 18.03.2021, 2:31 min:
https://www.sat1regional.de/docks-und-grosse-freiheit-36-hamburger-konzertveranstalter-stellen-sich-gegen-beide-clubs/

NDR HAMBURG Journal, Beitrag vom 18.03.2021, 3 Min., "Docks" und "Große Freiheit" - Veranstalter distanzieren sich:
https://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/hamburg_journal/Docks-und-Grosse-Freiheit-Veranstalter-distanzieren-sich,hamj107060.html


In Erwartung einer Stellungnahme der Club's:
https://www.docks-prinzenbar.de/
https://www.facebook.com/docks.prinzenbar
https://grossefreiheit36.de/
https://www.facebook.com/grossefreiheitsechsunddreissig

RaoulDuke:
Oh je, das ist aber unschön.

Ich finde es ja OK, zu allen Dingen auf der Welt eine eigene Meinung und Ansicht zu haben, auch eine solche, die ich falsch finde. Aber was sich in den letzten Monaten und eigentlich Jahren gezeigt hat ist, dass eine Firma, einen Veranstaltungsort oder ein Produkt mit persönlichen Meinungen aufzuladen höchst gefährlich ist.

Wenn man eindeutig Stellung bezieht, und das sollte ja eigentlich niemanden überraschen, wird es einige erfreuen und einige ärgern. Damit verliert man den Teil der Kunden, die sich darüber ärgern und gewinnt kaum neue hinzu, denn die meisten, die es freut, sind ja bereits Kunden. Der Werbeeffekt auf neue, bisher nur prospektive Kunden ist erfahrungsgemäß gering.

Nach zahlreichen Beispielen aus der Werbebranche, bei denen es sich unterschiedliche Unternehmen mit unterschiedlichen Gruppierungen gründlich verscherzt haben, sollte man meinen, dass professionelle Location-Betreiber nicht den gleichen Fehler machen würden. Das kriegt man, und das zeigten die anderen Beispiele auch, ja auch kaum wieder zurückgedreht.

Und abgesehen davon: Braucht unsere Gesellschaft wirklich noch mehr Spaltung und Gegeneinander? Facebook ist schon ekelhaft genug, ich persönlich finde, davon brauchen wir nicht noch mehr in der wirklichen Welt.

nightnurse:
Ach du liebe Scheiße. Wenn einem das Wasser bis zur Unterlippe steht, kann man ja auch mal den Mund weit aufmachen. Oder so.

Das Docks ist ein Konzertveranstalter. Ich denke nicht, daß viele Leute (mich eingeschlossen) ein Konzert ihrer Lieblingsband auslassen werden, wenn es im "falschen" Laden stattfindet. Was Tanzveranstaltungen angeht, könnte das kritischer aussehen, aber das muss sich zeigen. Für den Moment erscheint es, wie Raoul ausgeführt hat, nicht unternehmerisch klug.

Edit nachdem ich gesehen habe, wer alles den FKS-Brief unterzeichnet hat: War wirklich nicht klug.

RaoulDuke:
Jetzt habe ich meinen Text nochmal gelesen, der natürlich wie immer so freundlich und verständnisvoll ist, wie ich es nunmal bin.  :D

Irgendwie möchte ich daher doch noch was hinzufügen: Es ist schwer, die Originalplakate im Netz wiederzufinden, daher bin ich nicht ganz sicher, ob ich alles gesehen habe. Aber was ich gesehen habe, hat nicht nur nichts mit der Veranstaltungsbranche zu tun, sondern ist faktisch falsch und vom Tonfall wirklich unpassend. Mindestens einen der Links finde ich auch total unzumutbar.

Die Aktion war wirklich - wenn denn überhaupt von den Betreibern initiiert - total dumm.

Bin auf die Stellungnahme gespannt.

Jack_N:
Ich erinnere mich daran, dass in meiner Heimatstadt eine neue Diskothek eröffnete, deren Personal sich offenbar primär sich aus dem Umfeld eines eindeutig der Neonazi-Szene zuzuordnenden Clubs rekrutierte.
Allerdings war der Laden selbst und das direkte Umfeld quasi eine politisch-neutrale Zone. Solange man sich dort benahm, war jeder als Gast gerne gesehen.
Dasselbe habe ich im Saarland erlebt, eine dortige Gothic- und Metal-Disco, deren Personal anscheinend komplett aus Russland kam (dem Akzent und den aufgeschnappten Wortfetzen untereinander nach). Freundlich, aber sehr bestimmt. Extrem gut darin, mögliche Störenfriede zu isolieren, sachte beiseitezunehmen und auf Verfehlungen anzusprechen, und bei wiederholten Problemen dezent aus den Räumlichkeiten zu eskortieren. Das jemandem aber von vornherein der Eintritt verwehrt wurde hab ich nur an Abenden erlebt, an denen ein Dresscode eingefordert wurde. Und auch da wurde der eine oder andere eingelassen, der ganz offenbar eine Wette verloren hatte - sehr zur Belustigung des Stammpublikums :D

Veranstaltungsorte sollten Räume sein, an denen man die weltlichen Sorgen für ein paar Stunden vergessen kann. Räume, die einem Entspannung und Geborgenheit bieten.
Insofern bin ich da Deiner Meinung Raoul, nicht nur aus wirtschaftlichen Erwägungen, sondern auch aus menschlichen heraus sollte man ein politisches Aufladen dieser Örtlichkeiten vermeiden.
Natürlich gibts immmer gewisse Orte, die durch das dortige Stammpublikum und die dazu passenden Bands/Konzerte einen gewissen politischen Anstrich erhalten, aber ich habe bislang selten erlebt, dass dies dann zu Ausschlüssen von Menschen führte, die sich der Menge anpassen konnten und einfach nur Spaß haben wollten.

Mal gucken was die Zukunft jetzt bringt. Ob und wenn ja in welcher Form und Ehrlichkeit da eine Stellungnahme kommt - ich bin auch moderat gespannt, halte aber meine Erwartungen niedrig.

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