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E-Mobilität

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Jack_N:
Longlife-Öl ist eh so ein Käse.
Öle beinhalten ja nicht nur, äh, Öl - sondern halt auch Zusatzstoffe wie Reinigungsstoffe (binden Schwebeteilchen wie Ruß, daher wirds schwarz) und Viskositätsverbesserer (die sorgen dafür das das Öl eben kein plattes "30"er ist sondern ein 5W30 - also einen breiteren thermischen Einsatzbereich hat. Wenn man dann ein 10W60 hat, dann hat man viele viele VI drin).
Beides baut mit der Zeit aber ab, die VI werden weniger, die Reinigunsstoffe sind irgendwann erschöpft. Dann muss man wechseln. Das ist im Kurzstreckenbetrieb früher der Fall, und wenn die VI abbauen verliert das Öl Schmiereigenschaften. Daher die Longlife-Plörre, da ist weniger drin, ist aber auch nicht so temperaturanfällig, kann also länger drinbleiben weil König Kunde nicht mit seinem Langstreckenvertreterbomber 2x im Jahr zur Inspektion will.

Für uns normalfahrer bringt das nix. Festintervall, besseres Öl, und gut ist.

Und ja, in nem E-Auto hast Du Öl im Differential, und ggf falls vorhanden im Getriebe (viele haben eines, besonders die mit weniger Leistung). Im Motor tasächlich eher Fett, und das meist gut gekapselt. Tesla hat allerdings bei etlichen Model S mit hoher Laufleistung bereits mehrfach die E-Motoren getauscht, teilweise auf Kulanz, teilweise aber auch gegen fünfstellige Summen. Eben wegen Geräuschen und Verschleiß, ob das mit der Schmierung zusammenhing oder andere Probleme hatte entzieht sich aber meiner Kenntnis.

Jack_N:
Mal wieder was kontroverses:
https://www.heise.de/autos/artikel/Ifo-Institut-E-Autos-erhoehen-CO2-Ausstoss-4401639.html

E-Autos senken demnach den CO2-Ausstoß nicht, sie erhöhen ihn sogar.

Wie immer eine schwierige Rechnung, aber es stimmt schon - die Maschinerie die in der Fertigung der Komponenten genutzt wird, ist nicht unerheblich.
Dann müsste man aber auch bei einem herkömmlichen Verbrenner-PKW die entsprechende Maschinerie für die Motorenfertigung da mit einbeziehen... komplexe Sache.

Jack_N:
Gerade mal frisch: Die Pflicht den Strom an Ladesäulen jetzt geeicht abzugeben, also die tatsächlich gelieferte Leistung abzurechnen, wird von den Betreibern für teils drastische Preiserhöhungen genutzt:
https://www.heise.de/autos/artikel/Das-neue-Super-Plus-Ladestrom-teurer-als-Dieselkraftstoff-4411434.html

Nach den Zahlen fährt man zumindest mit den meisten Dieseln der letzten 15 Jahre wieder günstiger als mit E-Mobilen. Traurig :(
Ich hatte wirklich schon über ein E-Mobil zum Pendeln in Zukunft nachgedacht, aber der Anschaffungs- bzw. Leasingpreis ist nicht ohne, und wenn man im Jahr 20-30tkm pendelt helfen einem z.B. beim Renault Zoe die Angebote nicht weiter. Die Batteriemietpreise gelten immer für eine Jahresfahrleistung von 7500km.

nightnurse:
Bis 89c/kWh <.< ich versteh ja, daß die ihre Kosten wieder reinhaben wollen, aber dieses "wir müssen den Preis erhöhen und die Kunden verschrecken, sonst nehmen wir nicht genug Geld ein" find ich immer etwas wunderlich.

Ich begrübele in letzter Zeit auch hin und wieder diese E-Mobilität.
Für mich selbst bin ich erstmal davon abgekommen, für den Urlaub ein E-Bike mieten zu wollen; hauptsächlich wegen der möglichen Komplikationen (Mehrgewicht, Mehrgepäck, Camping mit Strom, Geld...), aber auch aus einem "SO alt bin ich noch nicht >:(" heraus.
Ich merke, daß ich E-Bikes eher als Mobilitätshilfe betrachte, für wenn man nicht mehr kann oder wenn´s zu weit ist (Arbeitsweg Ü20km bei jedem Wetter macht man sicher eher mit Antrieb als ohne).
Diese ganzen jungen Männer auf ihren dramatischen E-Mountainbikes sind mir leicht rätselhaft (ich musste mich selbst daran erinnern, daß das womöglich die sind, die früher™ mit ner 80er rumgeknattert wären).

Neulich zog einer auf nem versicherungspflichtigen Pedelec an mir vorbei. Das war ein reines Sportrad, auf dem die einzige Möglichkeit für Gepäck ein Rucksack wäre. Der Fahrer hatte keinen, war also vermutlich nicht auf dem Weg zur Arbeit. So. Wozu braucht man das nun? O.o Es ist nicht schnell genug, um mit *wrömm* um die Kurven zu brettern, der Funfaktor dürfte begrenzt sein. Als Sportgerät...für den Trainingseffekt einer Stunde Radfahren müsste man deutlich länger und weiter unterwegs sein. Und kostet mehr. Zum Einkaufen...begrenzte Kapazität und bisschen Overkill, hm?

Und dann die Rollerdebatte ::) ::)
Es ginge um die "letzte Meile", die man auf dem Weg nach Irgendwo zu Fuß zurücklegen muss und die viele Menschen davon abhielte, den ÖPNV zu benutzen.
Ja, sicher, es gibt bestimmt Leute, die lieber das Auto nehmen, als einige 100m vom/zum ÖPNV zu laufen. Und die schreien dann Hurra, kaufen sich nen E-Roller und steigen um? Kann ich total passieren sehen ::)
Zur Belohnung sollnse dann mit 12km/h übern Fußweg düsen dürfen. Klingt wie eine wirklich tolle Idee.

Vielmehr vermute ich, daß diese Roller (wie schon bei der letzten Micro-Roller-Welle) von einigen Anzugträgern tatsächlich zum Büro benutzt werden werden, aber sich hauptsächlich als Spielzeug verkaufen. Ist ja jetzt schon so. Die meisten Leute, sie ich auf ein- bis vierrädrigen Rollbrettchen daherkommen sehe, sind U18.

Unter den ein- bis zweirädrigen Rolldingsis gibt es dann Dinge, die ich für ihren Düsentrieb-Charme einfach toll finde ^^ ich glaube, sie sind auch gar nicht so trivial zu fahren. Da seh ich wenigstens den Fun-Faktor.

[/ ::)]

edit for Tippgicht

SchwarzMetallerHH:
Kommt mir das eigentlich nur so vor, oder sind diese ganzen Vorgaben und Regularien immer alle irgendwie ??? ::) so dass es NIEMAND ernsthaft nutzen wird?
Ist das nur im verkopften Deutschland so? Oder stellen sich andere Länder auch so an?

"Ja klar dürft ihr. Aber vorher musst du und auch noch dies und das. Hinterher aber nicht jenes, nur wenn, ..."
"Ich fahr wieder Auto, danke."

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