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E-Mobilität
käx:
ich lass das mal unkommentiert hier, erwähne aber, dass
ich herzhaft gelacht habe ;D
https://m.focus.de/auto/elon-musk-ist-ein-arschloch-linke-gewalttaeter-sagen-tesla-den-kampf-an-und-drohen-mit-anschlagswelle-auf-e-autos_id_259671798.html
Jack_N:
--- Zitat von: CommanderChaos am 11 Februar 2024, 17:10:57 ---Am Rande fürs Thema relevant: mir wurde vor Kurzem still und heimlich ein digitaler Stromzähler installiert. Daran kann man eine Infrarotschnittstelle anschließen, die dann den Stromverbrauch live ausliest. In den nächsten Jahren soll daraus irgendwann ein vollwertiger intelligenter Zähler werden, und die bekommen wir anscheinend innerhalb der nächsten 8 Jahre alle. Das ermöglicht neue Stromtarife. Jetzt habe ich das gemerkt, dass das Gerät auf einmal anders aussieht und habe soeben den Wechsel zu einem Anbieter mit dynamischen Preisen eingeleitet, der stündlich den aktuellen Börsenstrompreis zzgl. Steuern und Gebühren durchreicht. Es gibt schon ein paar Smart-Home-Integrationen, die preisgesteuert Verbraucher ein- und ausschalten können, z. B. Heizgeräte und auch einige Wallboxen für E-Autos, und ansonsten eine App, die einem den Preis der nächsten 24 h stundengenau prognostiziert und wohl auch benachrichtigt, wenn er spontan steigt oder fällt. Der Preis sinkt immer dann, wenn besonders viel erneuerbare Energien zur Verfügung stehen und kann im Extremfall sogar deutlich negativ werden. Damit wird ein starker Anreiz geschaffen, Strom dann zu verbrauchen, wenn er besonders ökologisch erzeugt wird oder sogar im Überfluss vorhanden ist. Effekt: netzstabilisierend und energiewendefördernd.
Nach einer kurzen Kalkulation müsste ich im Jahr weit über 100 € Stromkosten einsparen, alleine durch die direkte Weitergabe des Börsenpreises ohne Aufschläge (der Anbieter finanziert sich über die sparsame monatliche Grundgebühr). Hinzu kommt, dass der Preis im Sommer, wenn die Sonne scheint, besonders niedrig ist und ich in dieser Zeit meinen höchsten Verbrauch habe (Klimaanlage). Wie viel der Effekt ausmacht, dass stundengenau abgerechnet wird statt nur die Gesamtmenge jährlich, kann ich noch nicht einschätzen.
Falls das noch wer ausprobieren möchte, habe ich (demnächst) per PN einen Rabattcode im Angebot, mit dem man bei Abschluss eines Stromvertrages 50 € Rabatt auf das für die stundengenaue Abrechnung erforderliche Dateninterfacegerät bekommt (kostet ca. 100 €). Name des Anbieters hier bewusst nicht genannt, weil keine Werbung usw.
--- Ende Zitat ---
Ist bekannt, n paar Kumpel sind seit langem dort. Am Ende war die Ersparnis oft nicht so groß wie vorher geplant, und die korrekte Anbindung der smarten Geräte haut auch nicht immer hin. Zudem willst Du ab und an ja auch mal ne Waschmaschine JETZT starten, weil Du die Wäsche eben brauchst (oder nicht ewig feucht drin liegen lassen willst bist Du sie ausräumen kannst).
Genauso mit dem Backofen / Herd: Essen macht man, wenn es passt und man Hunger hat, nicht wenn die Sonne scheint :P
Und das sind ja so die großen Stromfresser. Bei ner Klima kann das bei intelligenter Steuerung schon helfen, genauso wie bei Wärmepumpen.
Das E-Auto lädt man ja aber auch i.d.R. wieder über Nacht, wenn man tagsüber auf der Arbeit / unterwegs ist.
Solar aufm Dach mit Speicher hilft (außer beim E-Auto) da schon mehr. Das Töff hat aber nen eigenen Akku der um ein vielfaches größer ist als die Pufferakkus für daheim, das bringt dann eher nix.
Problem an "kleinen" Akkus (5KWH): Reichen je nachdem was man macht nicht die Nacht durch.
Problem an "großen" Akkus (über 10kwh): Bekommt man einen ganzen Teil des Jahres nicht voll, muss sie aber auf ner Mindestladung halten damit sie nicht kaputtgehen - ggf. Erhaltungsladung aus dem Netz notwendig in der Zeit, in der das Solar eh nix produziert.
Hab daher schon Kombinationen aus Solar und kleiner Windturbine gesehen, die diese Erhaltungsladungen dann produziert. Windstill und dichter Nebel ist dann halt Supergau :D
Was den Tesla-Kram angeht: Idioten gibts halt überall, auf allen Seiten von jedem Spektrum. Auffallen tun überall nur die lauten.
käx:
--- Zitat von: CommanderChaos am 11 Februar 2024, 17:10:57 ---...
--- Ende Zitat ---
Wenn ich mir die Ausführungen des ersten Gastes (siehe angehängter Link) anschaue, scheinen sämtliche Pläne dieser Art eine Totgeburt zu sein.
Wer die Energiewende so umsetzen möchte wie sie gedacht ist (Stichwort maximale CO2 Neutralität), müsste
zwangsläufig auf Kernenergie setzen. Ich bin (auch) froh, dass wir keine
Atomkraftwerke mehr haben, aber die Alternativen, sowohl in der Umsetzung
des Einrichtens von Windanlagen (Platz, Kosten, Naturverträglichkeit) und anderer Energielieferanten, als auch in der Netzplanungssicherheit , sowie dem
garantierten unbegrenzten Stromabrufbedarfes der Wirtschaft/Industrie und uns als Endkunden, erscheinen mir mehr als unprofessionell durchdacht, genau genommen gar nicht durchdacht.
In dem Moment wo die Grünen weg vom Fenster sind, wird man das alles für
nicht machbar erklären (müssen) und die Rolle rückwärts machen.
Bis dahin hat sich aber hoffentlich auch eine andere Denke bezüglich des (sogenannten menschengemachten) Klimawandels in der Gesellschaft breit gemacht.
https://odysee.com/@Corona-Ausschuss:3/s196de:b
auch in Folge Nummer 195 gab es einen kritischen Beitrag, den ich allerdings
selber auch kritisch sehe, da er von einem Menschen aus dem "Atomumfeld"
vorgetragen wurde, dennoch fand ich die Ausführungen erhellend.
https://odysee.com/@Corona-Ausschuss:3/s195de:9
käx:
"Der zwingend notwendige Netzausbau hinkt dem Zeitplan um sieben Jahre und 6 000 Kilometer hinterher."
https://www.bundesrechnungshof.de/SharedDocs/Kurzmeldungen/DE/2024/energiewende/kurzmeldung.html
und habeck so: "den bericht des bunderechnungshofes habe ich zur kenntnis genommen (...) eine erstaunliche wahrnehmung, die nichts mit der wirklichkeit zu tun hat."
mehr inkompetenz geht nicht. die grünen - nicht nur wegen ihrer ekelerregenden kriegsgeilheit - unwählbar.
für mich schon seit dem jugoslawienkrieg nicht mehr.
und dann auch noch das:
https://www.mdr.de/wissen/e-auto-klimabilanz-emissionen-streit100.html
naja, die nächste demo pro regierung gegen rechts wirds schon richten ::)
Jack_N:
Hast Du den zweiten Bericht, den vom MDR, überhaupt gelesen und verstanden?
Mir scheint nicht, aber Du bist ja in einem Beissreflex gegen die von der Mehrheit der Bevölkerung gewählte Regierung gefangen und willst auf gar keinen Fall dass sich für Dich irgendwas verändern könnte, was Dein bisheriges Weltbild fest definiert. Keine Veränderung in seinem Leben zu wollen weil man damit nicht umgehen kann und mit allen mitteln dagegen zu wettern ist übrigens ein Hauptanzeichen von Autismus, hast Du da mal abchecken lassen ob Du irgendwo auf dem Spektrum landest? (gibt da ja auch unterschiedlich starke Ausprägungen)
Zum Bericht: Dort steht "Es haben Forschende unterschrieben, denen es sauer aufstößt, dass im Augenblick eine Hetzkampagne gegen den Verbrennungsmotor läuft, den er so nicht verdient hat."
Eine Begründung dafür finde ich hier allerdings nicht, denn im selben Bericht wird erwähnt:
"Schuld daran sind aber nicht die Ingenieure, sondern Schuld ist die Physik, der zweite Hauptsatz der Thermodynamik: Bei der Umwandlung von Wärme zu mechanischer Energie entstehen immer Verluste."
Und genau diese Verluste fallen halt im Falle des E-Motors, wie im nächsten Satz genannt wird, nicht am Fahrzeug selbst an.
Was bedeutet, dass der gesamte Dreck nicht dort anfällt, wo die Fahrzeuge sich bewegen, nämlich primär in Städten - und dort die Luftqualität für ALLE Bewohner verschlechtern.
Korrekt ist, dass der Strommix noch nicht ausreichend auf erneuerbare Energien umgestellt wurde (da die vorherige Regierung die Förderungen hierfür jahrelang reduziert und ganze Wirtschaftszweige im Bereich Wind- und Solarenergie vernichtet hat, und deren Nachfolgeparteien noch heute unsinnige Vorgaben, z.B. für den Abstand von Windrädern zu Wohngebäuden, vorsehen. Nach der Idee der CSU könntest Du in Bayern 5 Windräder aufstellen).
Aber: Es ist nicht so, als ob (in Deutschland) Kraftwerke ihren Kram einfach ungefiltert in die Athmosphäre pusten können. Schon zu meiner Schulzeit wurden Filteranlagen für neu errichtete Schornsteine von Industrieanlagen Pflicht, und in so großem Maßstab kann man tatsächlich effektiver filtern, als mit tausenden kleinen Katalysatoren, Harnstofftanks, und was sich die Autobauer alles gerade einfallen lassen um die Verbrennermotoren noch sauberer zu bekommen. Auf Kosten der Motorhaltbarkeit nebenbei, die Verrußung IM Motor ist da ein großes Problem.
Und bezüglich Wasserstoff und E-Fuels steht selbst im von Dir verlinkten Artikel:
"Wenn grüner Strom direkt genutzt werden könne – wie durch das E-Auto im Straßenverkehr oder die Wärmepumpe in der Wärmeversorgung –, sei das in der Regel preiswerter und umweltfreundlicher."
Ja, denn die Wasserstoff-Erzeugung ist unglaublich energieintensiv. Die von E-Fuels sogar noch viel mehr, und da kommt die Krux: Auch diese Verbräuche müssen beim Verbrenner mit zur Gesamtbilanz hinzugerechnet werden.
Wenn Du beim E-Auto den "Dreck" aus dem Kraftwerk mitrechnest, dann musst Du beim Verbrenner auch von der Ölbohrplattform über die Transportschiffe, über die Raffinerie, die LKW die den Sprit an die Tankstellen bringen bis zum Verbrennen im Fahrzeug alles mit einrechnen.
Und spätestens dann steht der Verbrenner in der Umweltbilanz richtig kacke da.
Ganz am Ende ja auch das Fazit:
"Die meisten dieser Modelle bestätigen, dass Elektroautos eine notwendige – und wahrscheinlich sogar die wichtigste – Klimaschutzoption zum Erreichen insbesondere der 2030-Klimaschutzziele im Verkehr sind. Im Übrigen sind Elektroautos die Option, die am effizientesten EE-Strom nutzt."
Also ein Artikel, der den Einsatz von E-Fahrzeugen über diverse Einsatzszenarien positiv sieht, insbesondere im Verbund mit erneuerbaren Energien.
Grün: Alles richtig gemacht würd ich sagen.
Naja, nicht alles - zuviel von der FDP gängeln lassen was die Einschränkungen bei Förderungen angeht.
Der Netzausbau wird im Übrigen auch wieder primär von "schwarzen" Bundesländern blockiert. CDU/CSU blockieren alles, was sie sich nicht direkt positiv ans Revers heften können. Hauptsache es wird Unruhe gestiftet.
Passend dazu waren ein Großteil der Sprecher der Bauernproteste, die in Süddeutschland interviewt wurden, leitende Mitglieder und Parlamentarier dieser beiden Parteien. Haben sich aber in den Interviews nicht als solche identifiziert, sondern waren "normale Landwirte". Ja ne, is klar.
Bezüglich Netzunabhängigkeit übrigens mal n schöner Punkt: Mit aktueller Technik (jetziger Stand Solarzellen/Speicher) kannst Du die für ein Einfamilienhaus über mehr als 50% des Jahres bei normaler Nutzung für ca. 20.000€ Materialkosten zzgl. Montage sicherstellen. Und das ist hoch gegriffen, ab Hafen von der Palette gibts dieselbe Technik für die Hälfte wenn man weiss wie. Dazu noch Montagematerial, Montage auf dem Dach und Anschluß durch Elektriker - mit etwas MyHammer-Vergleich für unter 5000€ machbar.
Resultat: Die meiste Zeit des Jahres hast Du nen vollen Speicher und kannst noch Überschuss einspeisen und so Gewinn machen, im Rest des Jahres hast Du dennoch kaum Stromkosten (außer Du kochst viel nach Einbruch der Dunkelheit, dann ist das bisschen Speicherpower auch schnell weg).
Selbst in Verbindung mit einer Wärmepumpe wird man angenehm unabhängig von der Spielwiese des Strommarktes. Und irgendwie hat es was eine monatliche Zahlung vom Stromanbieter zu bekommen, statt umgekehrt.
Wenn man jetzt alle vorhandenen ungenutzten Dachflächen mit Solarzellen zupflastern würde, z.B. in Industriegebieten, dann hätte man a) kühlere Gebäude wegen der zusätzlichen Schicht überm Dach und b) eine große, regional verteilte Stromerzeugung die keine Mega-Trassen quer durch die Republik braucht und als dezentrales Netz auch wesentlich weniger angreifbar ist.
Speichern könnte man einen Überschuss z.B. über Pumpkraftwerke.
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