Wenn sich eine 9%-Partei spaltet, wird das mit Sicherheit nicht zu mehr linker Politik auf Bundesebene führen, sondern mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit zu weniger. Die Selbstzerlegung ist eine altbekannte Krankheit der gesamten politischen Linken, nicht nur in Deutschland. Vor einigen Jahren ist so die französische Linke in der Bedeutungslosigkeit verschwunden. Außerhalb der Parteien interessiert sich doch niemand für die Sektenspielchen zwischen Anti-Imps oder Anti-Deutschen, BAK Shalom, KPF und Emanzipatorischer Linken, fds und Antikaps. Wenn es parteiinternen Streit gibt, dann wählt man die Streithennen nicht - vor allem dann nicht, wenn man den Grund des Streits wahlweise nicht checkt, oder angesichts der zu lösenden Probleme einfach nur albern findet.