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Technikprobleme - Fragen und Antworten

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nightnurse:
Ich nehme solange alles zurück was ich über die Vorteile dieses Forums gegenüber Gutefrage- oder Chefkoch.gedöns gesagt habe ::) :P

SchwarzMetallerHH:
Kühlschränke sind Wärmepumpen.
Ein Kältekreislauf besteht in der einfachsten Form aus einer Verdrängermaschine (meist Kolbenkompressoren, größere Aggregate auch mit Schraubenverdichtern), eine Drosselblende, 2 Wärmetauschern und dem Kältemittel. Kühlschränke haben Luft-Wärmetauscher, andere Maschinen auch Wasser-Tauscher.

Der Kompressor verdichtet das Kältemittel welches durch die kinetische enthaltene Energie heiß wird. Druck und Temperatur sind ziemlich hoch. Direkt nach dem Kompressor kommt verfahrenstechnisch der erste Wärmetauscher, auch Kondensator genannt. Er gibt die Wärme an die Umgebung ab. Durch die sinkende Temperatur und den immernoch hohen Druck wird das Kältemittel flüssig.

Nächster Schritt ist die Drosselblende. Der Querschnitt ist im Verhältnis zur restlichen Rohrage sehr klein. Der Druck hinter der Blende ist auch wesentlich kleiner als davor. Durch dieses Druckgefälle will das Kältemittel wieder verdampfen. Dazu benötigt es Wärme die es sich übder den Verdampfer aus dem Kühlraum holt.

Es wird nach und nach gasförmig bis es das Ende des inneren Tauschers erreich hat und vollständig verdampft ist. Nun folgt wieder der Kompressor.

Der innere Wärmetauscher ist meistens zu groß ausgelegt, da unter allen Umständen vermieden werden muss, dass flüssiges Kältemittel (Tropfen) in den Kompressor gelangen. Große Kälteanlagen haben dafür andere Verfahren und Bauteile, aber ein KS ist eigentlich nichts Besonderes.

Früher waren FKCW-Mittel üblich. Jeder weiß inzwischen dass die verboten sind und äußerst Umweltschädlich sind. Aktuell werden FKW- oder HFKW-Mittel verwendet wie R404a oder R134a. Das Beste zur Zeit ist so Isobutan (R600a). Zwar brennbar, aber sehr klimafreundlich.

Eisbär:
Du hast vergessen,zu erklären, wie Campingkühschränke mit Gasflasche funktionieren ;)

Deren Kühlmittel ist gerne mal Ammoniak afair.

EcceRex:

--- Zitat von: SchwarzMetallerHH am 29 September 2015, 22:47:11 ---Kuhlschraenke sind Waermepumpen.
EIn Kaeltekreislauf besteht in der einfachsten Form aus einer Verdraengermaschine(meist Kolbenkompressoren, größere Aggregate auc mit Schraubenverdichtern), eine Drosselblende, 2 Waermetauschern und dem Kaeltemittel. Kühlschraenke haben Luft-Waermetauscher, andere Maschinen Wasser-Tauscher.

Der Kompressor verdichtet das Kaeltemittel welches durch die kinetische enthaltene Energie heiß wird. Druck und Temperatur sind ziemlich hoch. Direkt nach dem Kompressor kommt verfahrenstechnisch der erste Waermetauscher, auch Kondensator genennt. Er gibt die Waerme an die Umgebung ab. Durch die sinkende Temperatur und den immernoch hohen Druck wird das Kaeltemittel flüssig.

Naechster Schritt ist die Drosselblende. Der Querschnitt ist im Verhaeltnis zur restlichen Rohrage sehr klein. Der Druck hinter der Blende ist auch wesentlich kleiner als davor. Durch dieses Druckgefaelle will das Kaltemittel wieder verdampfen. Dazu benötigt es Waerme die es sich aus dem Kühlraum holt.

Es wird nach und nach gasförmig bis es das Ende des inneren Tauschers erreich hat und vollstaendig verdampft ist. Nun folgt wieder der Kompressor.

--- Ende Zitat ---

Das nennt sich im Übrigen "Linkskreisprozess" und die einfachste Form (Wärmepumpe) hat keine Drossel, sondern besteht aus Verdampfer/Kühlzelle (1), Verdichter (2), Kondensator/Kühler (3) und Expansionsmaschine (4). Eine Drossel ist ein Sonderfall für Kaltdampf-Kältemaschinen (Kühlschränke), wie Hasi beschrieben hat. Die Verwendung einer Drossel zeichnet sich dadurch aus, dass diese technisch einfacher ist als eine Entspannungsmaschine (4). Die Arbeitsweise von Kaltdampf-Kältemaschinen und Wärmepumpe sind richtigerweise gleich, arbeiten lediglich in einem anderen Temperatur-Niveau.

Die zu erzielenden Leistungskennzahlen liegen bei Dampf-Kälteanlagen im Bereich von 4 bis 10 (z. Bsp. e = 5 für Ammoniak bei - 17 °C Kühlraumtemperatur). Der Prozess kann noch optimiert werden durch Mehrstufigkeit der Kompression und durch regenerative Wärmeführung.

Diesen Prozess kann man schön in T,s-, p,h bzw. in lg p,h-Diagrammen darstellen und anschauen.

Im Übrigen funktionieren auch die Rechtskreisprozesse (Otto- bzw. Diesel-Motor, Kraftwerksprozesse, Gas-Turbinenprozess) in gleicher Weise. Verdichtung und Expansion sind dabei isentrop, Wärmezu- und -abfuhr sind isobar.

So hab ich es zumindest von meiner damaligen Prüfung noch im Kopf *schwitz*

nightnurse:
::)

Also, zu meiner Zeit™ war Kühlschrank voll einfach.
Loch graben, Dach druff, Erde druff, Tür dran, im Winter Eis aus dem See sägen und in Loch legen, Tür zu.
Im nächsten Winter Eis nachlegen.
Als ich dann erwachsen war und wir in die Stadt zogen, kaufte Mutti 1x im Monat nen Klotz Eis beim Eishöker und legte das in den Eisschrank.

:P

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