Ich erzähl Euch mal von meinem PROJEKT
Aus einer Reihe von Gründen wollte ich ein Klapprad. Keine Antiquität, sondern was Praktisches. Da es nicht zur Dauerverwendung sein würde: Günstig und gebraucht.
Ich erwarb aus den Kleinanzeigen ein
Chrisson Foldrider 1.0 und als jemand, der jetzt 20 Jahre mit einem recht hochwertigen Rad verbracht hat, entdecke ich jetzt die Freuden der Billigbauweise \o/
Schritt 1, die Herstellerangabe "Für Menschen bis 1,95" stimmt natürlich nicht, damit hatte ich gerechnet, aber mit ner Riser Bar und Hörnchen und ner Sattelstange in Überlänge geht das schon!
Außer, daß die Sattelstange 27,2mm Durchmesser hat, was zwar ne Standardgröße ist, jedoch
nicht für Klappräder. Restlos alle Markenhersteller haben, was war es noch, 31,8 oder so
Schritt 2, ich stell mal die Bremsen ein.
Mahaha.
Die Stellschrauben oben an den Lenkergriffen sind nur Deko. Geht nur über die Bowdenzugklemmung. Die Feinstellschrauben unten an den V-Brakes tun auch nicht, was sie sollen
Schritt 3, der Gepäckträger ist höhenverstellbar \o/ allerdings ist die höchste Stufe zumindest an
diesem Rahmen nicht wirklich vorgesehen, da sind nun 2 Streben grade noch so in ihren Führungen und obwohl die Ortlieb-Taschen jetzt prinzipiell passen, sollte man sie vielleicht lieber nicht füllen
Schritt 4, samma...die Hinterachse hat Spiel
Naja, dank altertümlicher Bauweise kann man das hier von einer Seite mit Maulschlüsseln lö...*knirschel*...
*aufschraub und Dreck entfern*...lösen (es knirschelt noch an der anderen Seite, aber ich hab keinen Abzieher für die Kassette
).
Die Konusmuttern waren übrigens nur handfest gezogen.
Schritt 5 ahaha beim Wiedereinsetzen des Hinterrades beinahe grande malheur du caque weil nicht auf den Mittelständer aufgepasst, der jetzt die Pedale blockiert und die Kette kommt nicht weiter.
Ich hasse Mittelständer. Schon lange.
Schritt 6 auf der Kassettenseite hat die Hinterradachse einen Soll-Anschlag, auf der anderen Seite nicht und dann muss man halt gucken, daß man das Rad auch in Fahrtrichtung ausrichtet o.O
Weitere Entdeckungen: Die Schutzblechhalterungen sind längenverstellbar. Was aber nur begrenzt nutzbar ist, weil die nicht alle gleich sind
und es gehen gute 3cm Sitzhöhe verloren, weil der Sattel so weich ist.
Es ist nicht alles schlecht, die Klappmechanismen halten bombenfest, da wackelt nichts, und der ausziehbare Lenker war neben der Kettenschaltung kaufentscheidend.
Das ist ein Rad mit einem OVP von 420€, ich mag mir nicht vorstellen, wie billigere Räder aussehen >.<
Jetzt noch Reifen aufpumpen und dann erste! Probefahrt
Edit, Schritt 7: Die verbauten Schläuche sind nicht für Hohlkammerfelgen gedacht, aber bei MTB-Ventilen reichts ja, wenn die nur 1cm aus der Felge gucken
Probefahrt: Alles funktioniert, Klapprad macht Laune, ausziehbaren Lenker hätt ich gar nicht gebraucht, aber die Sattelstütze ist viel.zu.kurz.