Schwarzes Hamburg

  • 07 Mai 2024, 12:11:48
  • Willkommen Gast
Bitte logg dich ein oder registriere dich.

Einloggen mit Benutzername, Passwort und Sitzungslänge
Erweiterte Suche  

Umfrage

Soll Hamburg die Olympischen Spiele 2024 ausrichten?

Ja bitte! \o/
- 3 (20%)
Nein danke! /o\
- 11 (73.3%)
Ist mir doch egal
- 1 (6.7%)

Stimmen insgesamt: 14

Umfrage geschlossen: 02 Oktober 2015, 23:26:41


Autor Thema: Olympische Spiele 2024  (Gelesen 32034 mal)

nightnurse

  • > 5000 Posts
  • *****
  • Beiträge: 8905
  • *haut*
Antw:Olympische Spiele 2024
« Antwort #120 am: 30 November 2015, 20:50:17 »

Einer geht noch, aus dem Finanzreport:

Zitat
So werden wie in jedem anderen Quartier private Bauherren diese Projekte realisieren, sodass der notwendige Finanzierungsbedarf nicht von der öffentlichen Hand gedeckt werden muss...ein gelungenes Beispiel einer solchen Stadtentwicklung findet sich mit der HafenCity bereits heute direkt gegenüber der künftigen OlympiaCity. Die HafenCity dient stadtentwicklungsbezogen wie auch hinsichtlich der Finanzierung als Blaupause für die OlympiaCity.

Danke, das genügt.

Da hab ich mich häufig gefragt, liegt das jetzt an mir oder glauben die das selbst oder glauben die, das merkt keiner?

Zur Frage nach dem Gebrauchtwagenhändler:
Ist das das geistige Prinzip, nachdem "SHIT - Shopping im TV" funktioniert? Wo jeder weiss, dem kann man nicht trauen, aber das Produkt sieht toll aus und die Leute reden so schön und es gibt NUR NOCH 185 Stückalso NIMM. MEIN. GELD?
Gespeichert
misery. complaint. self-pity. injustice.

Jack_N

  • > 1000 Posts
  • ***
  • Beiträge: 1294
Antw:Olympische Spiele 2024
« Antwort #121 am: 30 November 2015, 21:10:36 »

Ich glaube so mancher sollte sich nochmal die Bedingungen des IOC für die Ausrichtung von Spielen durchlesen, oder den Report wie das in London abgelaufen ist.
Dinge wie: kostenlose Limousinen mit Fahrer für zigtausende Funktionäre, inklusive Sonderverkehrsrechten oder Sachen wie ein Unterzeichnen einer Garantie dass die Stadt/das Land als Veranstalter für alle eventuell anfallenden Mehrkosten aufkommen wird - sorry, das ist Gängelung und Pampern von ein paar pseudo-wichtigen Daddys hoch 10. Mit Sport hat das NICHTS zu tun.

Meines Erachtens war Los Angeles 1984 die einzige Stadt die ein vernünftiges Konzept für Olympia auf die Beine gestellt hat. Gut, die konnten von den vorhandenen olympischen Anlagen zehren (obwohl die auch 50 Jahre alt waren). Aber heutzutage wäre es wohl auch nicht mehr möglich Athleten mit dem ÖPNV zu den Sportstätten zu karren. (wobei ich es interessant finde dass es eben nach München ja DOCH möglich war - soviel zur Terrorangst damals)
Gespeichert
"Spiel immer nach den Regeln, denn ohne Regeln ist es kein Spiel mehr!"

sYntiq

  • Gallery Admin
  • > 5000 Posts
  • *
  • Beiträge: 8168
  • タチコマ
    • blindsicht
Antw:Olympische Spiele 2024
« Antwort #122 am: 30 November 2015, 21:45:08 »

Was mich dabei immer so irritiert, auch jetzt in den Diskussionen auf Facebook: woher kommt dieses Vertrauen in das IOC und seine Aussagen?
Aus den guten Erfahrungen in der Vergangenheit? Aus der charmanten Ausstrahlung der Funktionäre? Aus dem Glauben an das Gute im Menschen?

Am Sport? Ich hab zumindest das Gefühl dass hier "Brot und Spiele für das dumme Volk" hervorragend passt. "SportGroßveranstaltung" reicht anscheinend aus um bei einer Menge Leute alles andere zu unwichtigen Nebnsächlichkeiten verkommen zu lassen.

Wenn man sich die Kommentare bei Facebook anguckt  wo behauptet wird das Olympia in der Vergangenheit der jeweiligen Stadt/dem jeweiligen Land ja immer NUR positives gebracht haben soll und selbst Leute aus London behaupten dass die Olympia da null negative Effekte hatte, scheint "Sport" bei erstaunlich vielen tatsächlich das Hirn, oder zumindest das logische Denken zu deaktivieren.
Gespeichert
Wer eine Message rüberbringen will, sollte Postbote werden.

XBL: sYntiq       PSN: sYntiq       N-ID: sYntiq

SchwarzMetallerHH

  • Gallery Admin
  • > 5000 Posts
  • *
  • Beiträge: 5860
  • Werhase
Antw:Olympische Spiele 2024
« Antwort #123 am: 30 November 2015, 22:39:49 »

Solche Argumentation müsste man schon mit einer eigenen Gültigkeitsprüfung enttarnen.

Selbst wenn Veranstaltung X eine richtig gute Sache ist, und richtig gut geplant wurde, gibt es nicht ausschließlich positive Seiten. Das ist einfach unrealistisch. Der Anteil mag hoch sein, aber nie alles.

Sonst leidet man leider unter Realitätsverlust (oder es muss schon eine sehr spezielle Ausnahme sein).
Gespeichert
.stammtisch
26.04.2024 schw. Stammtisch im Septmeber
21.06.2024 schw. Stammtisch

Meine letzten Entdeckungen:
- The Warning (MEX)
- Be'lakor (AUS)
- Shylmagoghnar (NL)
- Kontrust (AUT)
- Aephanemer (F)
- Starkill (USA)

Eisbär

  • > 10.000 Posts
  • ******
  • Beiträge: 11828
  • Moin!
    • Schwarzes-Stade
Antw:Olympische Spiele 2024
« Antwort #124 am: 01 Dezember 2015, 07:34:56 »

Also ist Euer Fazit: internationale Sportgroßveranstaltungen ganz abschaffen?
Gespeichert
2024- No F*cking Bands Festival XIII

Donnerstag, 15. bis Sonntag 18. August 2024

Infos: www.nofuba.de

Jack_N

  • > 1000 Posts
  • ***
  • Beiträge: 1294
Antw:Olympische Spiele 2024
« Antwort #125 am: 01 Dezember 2015, 08:13:21 »

Nein. Fazit: Internationale Sportgroßveranstaltungen für Sportler und Zuschauer gestalten, und nicht für Funktionäre und Sponsorenangehörige.
Einem Sportler sollte es egal sein ob er im Bus, der S-Bahn oder sonstwie zur Sportstätte gelangt. Als Profi sollte er seinem "Beruf" nachgehen. Genau das was man von einem Maurer, Banker oder IT-Fuzzi oder leitenden Angestellten auch verlangt: Den Job dort wo er erledigt werden soll machen.
Und vergessen wir nicht: Den olympischen Gedanken gibts eh nicht mehr. Olympia war mal eine bessere Wehrertüchtigungsstrategie, später dann ein Kräftemessen für talentierte Amateure. Heute ist ein Zwangs-Schaulaufen für Länder draus geworden, mit enormem Druck dahinter. Sowas darf imho nicht sein, ich fände es viel interessanter wenn dort z.B. nur Sportler zugelassen wären die diesen Sport nicht hauptberuflich ausüben. Leute wie "Eddie the Eagle" waren echte Publikumsmagneten.

Wenn man den Sport fördern will dann braucht man keine Großveranstaltung vorschieben. Wer sich nur durch olympische Spiele für etwas begeistern lässt, der ist genauso lange mit Feuer und Flamme dabei wie er sich um das Hündchen kümmert was unterm Weihnachtsbaum lag. Kann gutgehen, wird aber aller Wahrscheinlichkeit nach übel enden und nachher hat jemand die Töle am Beim (die Kosten für die nicht mehr benötigten Bauten und deren Instandhaltung) der damit gar nix anfangen kann und will. Klar, auch daraus kann noch eine Freundschaft entstehen, aber es bleibt immer ein schaler Beigeschmack.

Sport fördern funktioniert z.B. an meiner alten Schule. Da wird inzwischen sogar Golf für die Schüler unentgeltlich angeboten!


Gerade eben im Radio: Auf dem kleinen Grasbrook werden jetzt keine Wohnungen mehr gebaut da dort "zuwenig Platz" sei. Äh, wenn man da jetzt kein Stadion baut sollte neben der kommerziellen Nutzfläche doch noch mehr als genug Platz sein? Oder war das mit den Wohnungen etwa von vorn herein eine Lüge?
« Letzte Änderung: 01 Dezember 2015, 08:33:28 von Jack_N »
Gespeichert
"Spiel immer nach den Regeln, denn ohne Regeln ist es kein Spiel mehr!"

nightnurse

  • > 5000 Posts
  • *****
  • Beiträge: 8905
  • *haut*
Antw:Olympische Spiele 2024
« Antwort #126 am: 01 Dezember 2015, 10:53:55 »

Also ist Euer Fazit: internationale Sportgroßveranstaltungen ganz abschaffen?

Erwartest Du darauf eigentlich eine andere Antwort als "::)"?

Es gäbe zusätzlich zu dem, was Jack sagt, noch die Möglichkeit der privaten Finanzierung. Aus den vielgepriesenen Sponsorengeldern.
Gespeichert
misery. complaint. self-pity. injustice.