Ich gebe es ja zu, einen kleinen Moment hatte ich darüber nachgedacht, ob es zu Sylvester ähnliche Traditionen gibt wie zum 1. April, was die Nachrichten angeht: Um gegen die "Trinkerszene" vorzugehen, sind offensichtlich in der politischen Diskussion seit Jahren Alkoholverbote oder Verkaufseinschränkungen für ganze Stadtteile im Gespräch. Diese reichen von zeitlichen Beschränkungen für den Verkauf in Läden oder Kiosken über Konsumverbote an bestimmten Orten bis zum kompletten Alkohol-Verkaufsverbot für ganze Stadtteile. Als Einstieg in die Diskussion empfiehlt sich dieser
Mopo-Artikel, der auch einige weiterführende Links hat.
Abgesehen davon, dass ich es irgendwie lustig finden würde, wie die typischen Kiez-Besucher ihre gruseligen Parties wohl nüchtern feiern würden, kann ich wieder einmal nur den Kopf schütteln - passt hier nicht wieder einmal "Vater Staat" auf seine kleinen, dummen und unmündigen Bürger auf und hält sie davon ab, etwas Schlimmes zu machen, nämlich beim Ausgehen etwas zu trinken und dann eventuell dummes Zeug zu machen?
Wenn man mit dieser Argumentation anfängt, dann ist es eigentlich schwer zu vermitteln, warum man auf halber Strecke stehen bleiben sollte - dann muss eigentlich ein komplettes Alkoholverbot her, denn auch zuhause benimmt man sich ja nicht besser, wenn man zu viel trinkt. Zigaretten sind ebenfalls gesundheitsschädlich und gehen Leuten auf die Nerven - warum nicht auch hier ein totales Verkaufsverbot? Von fettigem Essen und viel zu zuckerhaltigen Süßigkeiten fange ich lieber gar nicht an. Überhaupt sollte man mal darüber nachdenken, dieses ganze furchtbare Ausgehen und das schlimme Nachtleben zu verbieten. Es sollte mal jemand untersuchen, wieviele Milliarden an volkswirtschaftlichem Schaden (eines meiner Lieblings-Hassworte, nur mal so am Rande) ständig durch diese unausgeschlafenen, verkaterten Taugenichtse ohne Zucht und Ordnung ausgelöst wird.
Go, SPD, Go!