Zitat von: Inverted am 11 November 2014, 23:52:49Zitat von: CommanderChaos am 04 November 2014, 08:26:59Ohne Zuschläge? 8-9€ bei 40-45h. Mit Zuschlägen so 10-11. Im Vertrag stehen übrigens nur 39 Stunden, das passiert aber nie.Lohnsteuerklasse 6 ohne Zuschläge?Meines Wissens verdienen Lokführer um die 3000,- € brutto plus mehrere Hundert Euro Zulagen (teilweise bzw. größtenteils steierfrei?).Dazu kommt, dass der Beruf keine allzu hohen Einstiegsvoraussetzungen hat und die Tätigkeit eigentlich ziemlich chillig ist. Insbesondere im Vergleich mit dem klar stressigeren und schlechter bezahlten Job als S-/U-Bahnführer. Und eine noch härtere Tätigkeit haben die Busfahrer, dren Lohn noch weiter unten auf der Skala liegt.Steuerklasse 1.Bitte auseinanderhalten: S-Bahn = Eisenbahn gemäß EBO -> Lokführer, U-Bahn = Straßenbahn auf getrennter Trasse gemäß BOStrab -> Fachkraft im Fahrbetrieb. Ich fahre übrigens bei der S-Bahn Hamburg.U-Bahn- und Busfahrer werden schlechter bezahlt, das ist richtig. "Beschwer dich nicht, anderen geht es noch schlechter" ist aber kein Argument. Die sollen sich ruhig auch mal zu einer vernünftigen Gewerkschaft zusammentun.
Zitat von: CommanderChaos am 04 November 2014, 08:26:59Ohne Zuschläge? 8-9€ bei 40-45h. Mit Zuschlägen so 10-11. Im Vertrag stehen übrigens nur 39 Stunden, das passiert aber nie.Lohnsteuerklasse 6 ohne Zuschläge?Meines Wissens verdienen Lokführer um die 3000,- € brutto plus mehrere Hundert Euro Zulagen (teilweise bzw. größtenteils steierfrei?).Dazu kommt, dass der Beruf keine allzu hohen Einstiegsvoraussetzungen hat und die Tätigkeit eigentlich ziemlich chillig ist. Insbesondere im Vergleich mit dem klar stressigeren und schlechter bezahlten Job als S-/U-Bahnführer. Und eine noch härtere Tätigkeit haben die Busfahrer, dren Lohn noch weiter unten auf der Skala liegt.
Ohne Zuschläge? 8-9€ bei 40-45h. Mit Zuschlägen so 10-11. Im Vertrag stehen übrigens nur 39 Stunden, das passiert aber nie.
Wenn das Streikrecht so bleibt
Ich begreife beim besten Willen nicht,wie sich Lohnabhängige gegen irgendeinen Streik aussprechen können ...Das ist einfach unfassbar geisteskrank
Habe mir selbst anhören müssen, dass es überhaupt keinen Grund für einen Streik gibt, da man sich seinen Job ja schliesslich selbst aussucht. Gefallen einem die Arbeitsbedingungen ist alles gut, wenn nicht, dann wechselt man halt einfach in einen Job/eine Firma mit Arbeitsbedingungen die einem mehr zusagen. Also alles ganz einfach und kein Grund irgendwie zu streiken.....Ich war da irgendwie viel zu baff um drauf zu reagieren. Wie realitätsfremd kann man eigentlich sein?Leider laufen davon ein paar mehr Menschen durch die Strassen...
Aber sonst? Sollte ich jetzt irgendwie realitätsfremd gucken?
Die Arbeitgeber wollen ja die Arbeitsleistung kaufen. Wenn sie schlechte Bedingungen oder einen schlechten Preis bieten, geht man eben woanders hin, so die für mich völlig einleuchtende Logik. Sollte ich jetzt irgendwie realitätsfremd gucken?
Das einzige, was mir als Gegenargument einfallen würde, ist der Umstand, dass man zum Annehmen bestimmter Arbeiten zu einem bestimmen Lohn vom Staat geradezu gezwungen werden kann. Das halte ich für unrichtig und es verschiebt einseitig die Verhandlungsmacht. Aber sonst? Sollte ich jetzt irgendwie realitätsfremd gucken?
Das "Problem" ist das es schlicht nicht genug Arbeit gibt.Auch nicht geben wird oder geben kann.
Und schon rollen wieder Züge, weil der Mensch und sein Wesen Verhandlungssache ist
Zitat von: Inverted am 11 November 2014, 23:52:49Zitat von: CommanderChaos am 04 November 2014, 08:26:59Ohne Zuschläge? 8-9€ bei 40-45h. Mit Zuschlägen so 10-11. Im Vertrag stehen übrigens nur 39 Stunden, das passiert aber nie.Lohnsteuerklasse 6 ohne Zuschläge?Meines Wissens verdienen Lokführer um die 3000,- € brutto plus mehrere Hundert Euro Zulagen (teilweise bzw. größtenteils steierfrei?).Dazu kommt, dass der Beruf keine allzu hohen Einstiegsvoraussetzungen hat und die Tätigkeit eigentlich ziemlich chillig ist. Insbesondere im Vergleich mit dem klar stressigeren und schlechter bezahlten Job als S-/U-Bahnführer. Und eine noch härtere Tätigkeit haben die Busfahrer, dren Lohn noch weiter unten auf der Skala liegt.Steuerklasse 1.Das was du sagst, stimmt vielleicht für Beamte. Ich habe in Vollzeit 1800€ Netto bekommen inkl. Zulagen. Durch ständige unausgeglichene Überstunden kommen da dann etwas weniger als 10€/Stunde raus. Inzwischen arbeite ich nur noch 13,5h/Woche und bekomme nun etwa 15€/h, das finde ich fair, aber das geht halt nur mit dem reduzierten Steuersatz dank niedriger Einkünfte.Mit den Einstiegsvoraussetzungen hast du zwar Recht, die Ausbildung kann man auch mit Hauptschulabschluss anfangen, aber die Ausbildung erfordert, sehr viele Richtlinien auswendig zu lernen und auch im Beruf jederzeit wörtlich zu kennen. Ich hab da so einige Azubis scheitern sehen.Immer diese Leute, die sagen, Lokführer sei doch total easy.. noch besser ist nur "ihr drückt doch sowieso nur auf Knöpfe". Im Normalfall ist der Job oberflächlich betrachtet chillig, im Störungsfall hat man aber sehr schnell alle Hände voll zu tun. Und chillig heißt nicht unbedingt entspannt: zwar muss man nicht viel denken, aber man ist die ganze Schicht (also durchschnittlich 9, im Extremfall bis zu 13 Stunden) mit Ausnahme der Pause voll konzentriert. Das ist in Kombination mit der relativ monotonen Tätigkeit extrem anstrengend. Es ist eintönig genug, um ständig mit den Gedanken woanders sein zu wollen, aber nur für wenige Sekunden unaufmerksam zu sein kann einem ziemlich den Tag verderben (Haltestelle verpasst, Signal überfahren etc.). Das zusammenzubringen erfordert zumindest für mich relativ viel Kraft und am Ende des Tages gibts eigentlich nur noch Essen und Bett, Freizeit fällt aus (wenn überhaupt mal die Schichten so kurz und so günstig gelegen sind, dass etwas vom Tag übrig bleibt). Dazu noch hohe körperliche Belastung, ob nun im Personenverkehr durch die Sitzhaltung oder im Rangierbetrieb durch körperliche Arbeit - Rückenschäden sind Berufskrankheit, verfrühte Berufsunfähigkeit ist keine Seltenheit. Ich bin auch gerade dabei mir eine Physiotherapie zu organisieren.Bitte auseinanderhalten: S-Bahn = Eisenbahn gemäß EBO -> Lokführer, U-Bahn = Straßenbahn auf getrennter Trasse gemäß BOStrab -> Fachkraft im Fahrbetrieb. Ich fahre übrigens bei der S-Bahn Hamburg.U-Bahn- und Busfahrer werden schlechter bezahlt, das ist richtig. "Beschwer dich nicht, anderen geht es noch schlechter" ist aber kein Argument. Die sollen sich ruhig auch mal zu einer vernünftigen Gewerkschaft zusammentun.
...Nettolohn...
Wären die Verhältnisse so, wie Du schilderst, würde die GdL, wenn sie denn die Interessen Ihrer Mitglieder glaubwürdig vertreten will, sich erstmal primär der von Dir geschilderten Überstundenproblematik widmen (soviel zum Thema "vernünftige Gewerkschaften", es sei denn, das mit den Überstunden verhält sich nicht so, wie von Dir geschildert). Davon habe ich aber bisher nichts gelesen.
Wie gesagt: 1800 € netto ist meines Ermessens alles andere als ein Hungerlohn.
Warum wechseln dann die Lokführer nicht in Scharen in besser bezahlte Jobs[?]