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schwarze Katze:
Hi,

habe gerade auf der Arbeit ein Problemchen: ein Mitarbeiter (Hilfskraft), von dem ich weiss, dass er Alkoholproblem hat (trockener Alkoholiker) roch nach meinem Ermessen heute morgen  nach Alkohol.
Ich weiss nicht, wie ich reagieren soll.
Ihn ansprechen?
Aber kann ich überhaupt meinem Gefühl vertrauen, vielleicht habe ich mich geirrt?
Mich naiv-blöd stellen und so machen, als ob ich es nicht gemerkt habe?
Aber es hat auch mit Arbeitssicherheit zutun und überhaupt ist es für einen Alkoholiker keine Hilfe, wenn man sein Rückfall ignoriert.
Andereseits wenn ich es anspreche, kann es arbeitsrechtliche Problemen für ihn bedeuten und er ist eh schon problemnbeladen, diese Hilfsjob ist für ihn wie 6 Richtige im Lotto.
Also bin ich ziemlich ratlos

SchwarzMetallerHH:
Als regulärer Arbeitnehmer bist du geschützt wenn bekannt ist, dasdu Alkoholiker bist.
Auf Grund dessen kannst du also nicht entlassen werden.
Bei Hilfskräften ist das u.U. anders. Das weiß ich aber nicht und müsste ich nachlesen.

Wenn es zusätzlich um die Sicherheit anderer Menschen geht (Staplerfahren oder wasweißich) ist das Ergebnis eindeutig und unumstößlich!

Ob ich jetzt zu der Person oder einem Vorgesetzen gehen würde weiß ich auch nicht genau und hängt vielleicht auch von den Betreffenden ab, aber eines von beiden musst du tun.
Sonst würde ich es, so wie du es schilderst, als fahrlässig bezeichnen.

Black Ronin:
Ja, würd ich auch machen! Spreche ihn unter vier Augen an.
Wenn er eingesteht, das er was getrunken hat, dann bitte ihn, sich an die zuständige Person in deinem Betrieb zu wenden. So eine Vertrauensperson gibt es bei euch?
Wenn er es leugnet und du wieder Alkoholgeruch feststellst, dann sprech DU die Vertrauensperson an.
So würde ich das jedenfalls machen.

Graf Edward Zahl:
Hi,

Handlunsgmöglichkeiten:
a) persönliches Gespräch
Sicherlich die beste Alternative, wird dir aber sicherlich keine Pluspunkte bei der Person einbringen, weil du diese Person durch dein Wissen auch in der Hand hast. Demzufolge könnte sich eine neue Zwickmühle entwickeln. Andrerseits könnte der Kollege vielleicht doch beweisen, dass du dich irrst - oder deine Worte könnten eine Änderung zum Guten bewirken.
b) mit Vorgesetzten reden
Hat den Vorteil, dass du nicht in der Zwickmühle stehen kannst, wie wenn du es der Person erzählt hättest. Je nachdem wie es in deiner Firma gehandhabt wird, sind aber in jeden Fall mit Konsequenzen für deinen Kollegen zu rechnen und es besteht das Risiko, dass du dich geirrt hast.
c) ignorieren
Hätte für beide keine Konsequenzen, auch nicht wenn ein Arbeitsunfall passiert. Allerdings müsstest du dann mit den Schuldgefühlen leben, dass du etwas gegen den Unfall hättest tun können.

Wenn ich so die Situation richtig verstanden hab, würde ich Handlungsalternative A) wählen.

schwarze Katze:
Danke, ich habe es für erstmal gelassen, da ich mir nicht sicher war.

Wenn es nochmal vorkommt, werde ich ihn ganz diskret darauf ansprechen. Zu Vorgesetzten zu gehen ist für mich keine Option, ich fühle mich dann wie eine Denuziantin.

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