Schwarzes Hamburg

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Autor Thema: Wann alles anfing...  (Gelesen 27352 mal)

Aeritia

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Wann alles anfing...
« Antwort #90 am: 23 März 2006, 22:21:55 »

ui ja. da hast du noch einige zeit vor dir. aber das wird meistens besser mit den lehrern je älter man wird.
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Astuzia infernale

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  • Frau Fauna
Wann alles anfing...
« Antwort #91 am: 24 März 2006, 10:17:57 »

Jaja... ick kenn dit.. die Lehrer gehen mir momentan auch mal wieder tierisch gegen den Strich!
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Ich benutze tendenziell beinahe etwas zu viele Füllwörter.

"Ihre postmortale Befriedigung ist einfach noch nicht erreicht." (Mein ehemaliger Deutsch LK-Lehrer)

Nachtwandlerin

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Wann alles anfing...
« Antwort #92 am: 24 März 2006, 14:37:37 »

Ich hoffs das die sich dann verändern, wenn nit lauf ich irgwendwann noch ammok^^
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illkommen in einem Reich,
wo dunkelheit herrscht
und wo eben jetzt
ein qualvoller Schrei
tief aus wiederhallenden
 Schluchten quillt,
wie von einem Geschöpf
in abgründigster Not...

vampire´s garlic

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Wann alles anfing...
« Antwort #93 am: 24 März 2006, 22:49:42 »

Mit fünf Jahren, das war etwa 1980, wurde mir durch mein acht Jahre älteren Bruder ganz stolz Kraftwerk präsentiert und näher gebracht. :D  Danach folgte Depeche Mode, The Cure, Nizzer Ebb, Tommy Stumpf, And One, Die Krupps, Front 242, New Order, Camouflage, Erasure etc. In dem Film, welcher zwar äußerst ungruftig ist, "Welcome Back Roxy Carmichael" mit Winona Ryder sowie auch "Breakfast Club" habe ich das Gefühl entwickelt, mich mit den "schwarzen Gestalten" am besten identifizieren zu können, auch  wenn ich zu diesem Zeitpunkt noch keinen Zusammenhang mit der Musik und schwarz gesehen habe. Zum Fasching bin ich ab der zweiten Klasse abwechselnd als Fledermaus oder Hexe gegangen, da ich mich in den Kostümen am wohlsten fühlte. "Der kleine Vampir" war zu der Zeit mein Lieblingsbuch und alle Folgen wurden gekauft. "Hui Buh" sowie die "Hexe Klawiklack" durften als Schallplatte auch nicht fehlen und wurden immer wieder angehört. Mit 15 fing ich plötzlich an schwarz zu tragen, André Gide zu lesen und mich mit Themen wie Tod, Depressionen, Sterben, Hexen, Rituale, Kartenlegen, Pendeln, Gläserrücken (letztere Dinge auch schon vorher) auseinander zu setzen (gut, meine Mutter meinte vor kurzem zu mir, dass ich sie mit vier Jahren schon über derartige Themen intensiv ausgefragt habe sowie Sinn des Lebens etc....). Ich fühlte mich in schwarzen Klamotten wohl. Vielleicht lag es daran, dass meine Eltern mich vorher immer gerne in sehr bunten Klamotten gesehen haben und mich eher zum feinen Püppchen formen wollten, was mir immer schon ein Graus war.  :shock:  Vielleicht gefiel mir das Schwarztragen auch, weil ich es praktisch fand (z. B. beim Kleckern), es fast zu jeder Gelegenheit passt, ob schlampig, alternativ, chic, es irgendwie auffiel, man sich dahinter aber trotzdem verstecken konnte und eine Art "eigene Note" hatte. Aber im Großen und Ganzen fühlte ich mich einfach wohl und fand auch Leute, die ich "schwarz" auf der Straße sah und / oder "gruftig" rumliefen sogar schon in Kindheitstagen interessant, mit dem Empfinden, auch irgendwie, wenn auch eher verborgen, dazuzugehören. In mir war allerdings auch eine stetige Zerrissenheit. Wer bin ich? Wo gehöre ich hin? Kam mit meiner Entwicklung nicht so gut zurecht. Ich passte nirgends richtig rein. Weder im Trend noch Aussenseiter. Zu Hause wurde ich, als ich mich plötzlich zurückzog, gefragt, was bloß mit mir los sei. Ob ich Drogen nehmen oder erpresst werden würde. Dabei wollte ich einfach nur mal meine Ruhe haben, welches auf absolutes Unverständnis zu stoßen schien. Ich hatte Probleme mit "normaler" Sexualität, merkte aber, dass mich für normale Leute eher "ungewöhnliche / anormale Dinge" interessierten. Ausserdem entwickelte sich in mir ab 15 eine recht starke Melancholie bis hin zur Depression. Mit 18 Jahren, also etwa Oktober 1993, bin ich durch Zufall mal ins kir geschleppt worden. Als ich dort reinkam, habe ich das erste Mal den Zusammenhang zwischen schwarzen Klamotten und der Musik gesehen und gehört. Außerdem kam hinzu, dass ich mich einfach irgendwo hinstellen oder tanzen konnte, ohne gleich blöde angemacht zu werden, als ob man Frischfleisch für den allbegehrtesten Matratzentango wäre. Mir gefiel es, einfach akzeptiert / toleriert, aber auch in Ruhe gelassen zu werden. Ich konnte zu der Zeit auch einfach gut mit der Musik aufgehen, mich treiben lassen, aufgewühlte Gefühle durchs Tanzen abbauen sowie einige belastende Dinge durch die Texte aber auch Leute verarbeiten. Ich konnte mich in dem Schlamm der damaligen Melancholie, welche ich hatte, wunderbar suhlen, welches mir äußerst gefiel. Was ich auch sehr entspannend fand, war, dass in der Atmospäre, egal wie spät und wie hoch der Alkoholpegel schon war, kaum Aggression oder Rücksichtslosigkeit zwischen den Leuten herrschte, was woanders eher selten der Fall war oder auch noch zu sein scheint. Deswegen bin ich in dieser "Szene" einfach hängen geblieben.
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Ich glaube, ich werde mir meine Nase auf die Stirn drücken. Auf diese Weise bekommt man ein viel größeres Blickfeld und die Gedanken kühlen beim Durchatmen angenehm ab. _@_ii