Schwarzes Hamburg > Politik und Gesellschaft
Die Uni Leipzig verwendet NUR noch weibliche Formen in der Anrede
banquo:
http://www.zeit.de/sport/2012-06/interview-femen-ukraine-protest/seite-2
"ZEIT ONLINE: Was steht am Ende Ihrer Revolution?
Schewtschenko: Das Matriarchat, das hoffe ich doch.
ZEIT ONLINE: Wann ist es soweit?
Schewtschenko: Ich weiß es nicht genau, vielleicht 2017, genau hundert Jahre nach jener russischen Revolution, die die Zarenherrschaft beendete. Wenn es so weit ist, müssen wir kämpfen. Dann wird wieder Blut fließen. Die Revolution wird brutal."
Na schönen Dank.
Taéra:
Da wird einem doch schlecht bei. O.o
Das sind doch genauso Radikale, wie jede andere Gruppierung auch. Wenn sie schon von "Dann wird wieder Blut fließen." reden, kann ich einfach nichts Positives mehr daran sehen.
"Schewtschenko: Vor dem Eröffnungsspiel in Polen haben wir oben ohne mit Feuerlöschern auf Fußballfans geschossen. Das war ein Erfolg."
Dem kann man doch einfach nichts mehr hinzufügen...
colourize:
--- Zitat von: banquo am 06 Juni 2013, 06:48:26 ---http://www.zeit.de/sport/2012-06/interview-femen-ukraine-protest/seite-2
"ZEIT ONLINE: Was steht am Ende Ihrer Revolution?
Schewtschenko: Das Matriarchat, das hoffe ich doch.
ZEIT ONLINE: Wann ist es soweit?
Schewtschenko: Ich weiß es nicht genau, vielleicht 2017, genau hundert Jahre nach jener russischen Revolution, die die Zarenherrschaft beendete. Wenn es so weit ist, müssen wir kämpfen. Dann wird wieder Blut fließen. Die Revolution wird brutal."
Na schönen Dank.
--- Ende Zitat ---
Die Femen-Aktion bei dieser Supermodel-Show fand ich richtig gut und gelungen. Okay, ich habe diese Show zwar nicht gesehen (weil ich solche Castingshows per se superscheisse finde), aber dass ein körpernormierendes und zudem saudämliches Menschenbild durch diese Show transportiert wird, das dürfte wohl unstrittig sein. Und wenn dieses Menschenbild ausschließlich mit Blick auf weibliche Körper verbreitet wird, dann kann man m.E. mit Fug und Recht festhalten, dass es sich dabei um sexistische Propaganda handelt, die Frauen bestenfalls auf das Stereotyp des sexy An- und Ausziehpüppchens reduziert. Wahrscheinlich geht es aber noch nicht mal um das sexy Anziehpüppchen, sondern in Wahrheit um Titten und Ärsche. Kurzum: die Show vermittelt den Zuschauern, dass das Frauenbild von Typen Putin und Berlusconi vollkommen okay sei.
Soweit, so ekelerregend. Was also dagegen tun? Protest beim Sender? (Haha) Ein aufklärerisches Pamphlet bei Suhrkamp herausbringen? (Bringt mehr als bei Pro7 zu klingeln, erzielt aber eine ähnlich weitreichende Wirkung.) Mit Revolution und Blutvergießen drohen? (Schon besser, wenn man so was raushaut, könnte es sein dass man es in die "Zeit" schafft.) Am besten aber: selbst ausziehen, in die Show laufen und den Bullshit dekonstruieren.
Es ist naheliegend, dass die Leute, die so eine krasse Protestaktion wie Femen durchziehen, einer Minderheit angehören, die radikaler denken (und handeln) als die Mehrheit der Menschen. Dass also auch Leute von denen von Revolution und Blutvergießen schwadronieren, das wundert mich kein Stück. Aber dies schmälert nicht den Umstand, dass die gewählte Protestform an dem Supermodell-Castingshowdreck gelungen und die Kritik inhaltlich sehr berechtigt ist.
l3xi:
--- Zitat von: colourize am 06 Juni 2013, 10:28:58 ---
--- Zitat von: banquo am 06 Juni 2013, 06:48:26 ---http://www.zeit.de/sport/2012-06/interview-femen-ukraine-protest/seite-2
"ZEIT ONLINE: Was steht am Ende Ihrer Revolution?
Schewtschenko: Das Matriarchat, das hoffe ich doch.
ZEIT ONLINE: Wann ist es soweit?
Schewtschenko: Ich weiß es nicht genau, vielleicht 2017, genau hundert Jahre nach jener russischen Revolution, die die Zarenherrschaft beendete. Wenn es so weit ist, müssen wir kämpfen. Dann wird wieder Blut fließen. Die Revolution wird brutal."
Na schönen Dank.
--- Ende Zitat ---
Die Femen-Aktion bei dieser Supermodel-Show fand ich richtig gut und gelungen. Okay, ich habe diese Show zwar nicht gesehen (weil ich solche Castingshows per se superscheisse finde), aber dass ein körpernormierendes und zudem saudämliches Menschenbild durch diese Show transportiert wird, das dürfte wohl unstrittig sein. Und wenn dieses Menschenbild ausschließlich mit Blick auf weibliche Körper verbreitet wird, dann kann man m.E. mit Fug und Recht festhalten, dass es sich dabei um sexistische Propaganda handelt, die Frauen bestenfalls auf das Stereotyp des sexy An- und Ausziehpüppchens reduziert. Wahrscheinlich geht es aber noch nicht mal um das sexy Anziehpüppchen, sondern in Wahrheit um Titten und Ärsche. Kurzum: die Show vermittelt den Zuschauern, dass das Frauenbild von Typen Putin und Berlusconi vollkommen okay sei.
Soweit, so ekelerregend. Was also dagegen tun? Protest beim Sender? (Haha) Ein aufklärerisches Pamphlet bei Suhrkamp herausbringen? (Bringt mehr als bei Pro7 zu klingeln, erzielt aber eine ähnlich weitreichende Wirkung.) Mit Revolution und Blutvergießen drohen? (Schon besser, wenn man so was raushaut, könnte es sein dass man es in die "Zeit" schafft.) Am besten aber: selbst ausziehen, in die Show laufen und den Bullshit dekonstruieren.
Es ist naheliegend, dass die Leute, die so eine krasse Protestaktion wie Femen durchziehen, einer Minderheit angehören, die radikaler denken (und handeln) als die Mehrheit der Menschen. Dass also auch Leute von denen von Revolution und Blutvergießen schwadronieren, das wundert mich kein Stück. Aber dies schmälert nicht den Umstand, dass die gewählte Protestform an dem Supermodell-Castingshowdreck gelungen und die Kritik inhaltlich sehr berechtigt ist.
--- Ende Zitat ---
+1 | uneingeschränkt
Manchmal bekommt man die breite Bevölkerung nur dazu, über ein Problem nachzudenken, wenn man es entsprechend visualisiert. Ganz nach Kalkofes Mattscheibe oder öffentliche Demonstrationen ala Ägypten/Türkei über mehrere Tage. ^^
Da hier Okkupy nicht so recht ziehen will; bleibt nicht mehr viel Auswahl...
Edit:
http://www.maedchen.de/artikel/femen-aktivistinnen-stuermen-gntm-finale-2273873.html
Rofl... als ob die Magazin-eigene Zielgruppe noch nie Brustwarzen gesehen hätte... Lächerlich
Edit2:
Hierzulande sind die (ukrainischen) Femen auch nicht unumstritten:
http://femen-germany.blogspot.de/2013/05/unser-problem-mit-femen_25.html
http://merlestoever.blogspot.hu/2013/05/warum-ich-mich-nie-mit-femen.html
banquo:
Ich bin auch immer wieder schockiert, wenn ich in meinem Bekanntenkreis höre, dass sich Leute solche Casting- oder scripted reality-Sendungen angucken. Die dort vermittelten Menschen- und auch: Weltbilder sind so weit entfernt von dem, was ich für normal, richtig und real halte, dass ich diese Sendungen auch schlicht einfach nicht verstehe.
Nichtsdestotrotz: Leute, die Sexarbeiterinnen als Nazis beschimpfen und über Blutvergießen - letztlich übrigens auch dein und mein Blut, colourize - schwadronieren... das sind nicht die Leute, mit denen ich die Lösung dieser Probleme assoziiere.
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