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"Deutschland schafft sich ab"

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sYntiq:

--- Zitat von: Julya am 29 Mai 2013, 17:46:17 ---Okapis? Ookami! \o/

--- Ende Zitat ---
Eine Ookami Pro und Contra Liste darfst du auch gern erstellen. :)

RaoulDuke:

--- Zitat von: Inverted am 30 Mai 2013, 11:49:49 ---Und warum zum Teufel Zweitklässler wissen müssen, wie sich deren Laichformen voneinander unterscheiden und wovon sich Kaulquappen so ernähren?  >:(

--- Ende Zitat ---

DAS finde ich auch sehr merkwürdig. Was man in der Schule so alles lernt und in welcher Reihenfolge finde ich total obskur. Würde man eine Gesamtbetrachtung machen, wieviel Wissen aus der Schule bei einem durchschnittlichen Erwachsenen noch hängengeblieben ist, würde man wohl am Sinn der ganzen Veranstaltung zweifeln.

OK, da gab es ja vom National Bureau of Economic Research dieses vielzierte Paper von 1977 (Wolff / Hay) über Self Screening in der Ausbildung, aber meine Folgerung aus der ganzen Geschichte wäre ehrlich gesagt etwa 70% des in der Schule behandelten Stoffes einfach rauszuwerfen, lieber Abstraktionsvermögen und Methodenkompetenz zu lehren, die Kids nach wenigen Jahren aus der Schule raus zu haben und ihnen dann zielgruppenspezifisches Wissen beizubringen. Mit mehr Effizienz in der Bildung (und damit auch weniger staatlich verordneter "Allgemeinbildung" mit staatlich festgelegten Lehrinhalten) kämen wir alle weiter, egal welches kulturellen, gesellschaftlichen und ggf. eth(n)ischen Hintergrundes wir sind. Aber dazu möchte die Allgemeinheit einfach viel zu wenig die Finger von der Erziehung ihrer jüngsten Mitglieder lassen, und von der Möglichkeit, diese zu beeinflussen und zu formen. Ich hätte jetzt fast manipulieren gesagt. Hm. Hm.. Hm... Also, zu manipulieren.

Was Okapis, Okamis, Tapire (und natürlich Ookamis *g*) sind, schlägt man sowieso nach oder erfährt es bei Bedarf.

(oops, diese verdammt Ölkanne stand wohl gerade wieder einmal zu nah am Feuer :) )

l3xi:

--- Zitat von: RaoulDuke am 30 Mai 2013, 12:35:43 ---
--- Zitat von: Inverted am 30 Mai 2013, 11:49:49 ---Und warum zum Teufel Zweitklässler wissen müssen, wie sich deren Laichformen voneinander unterscheiden und wovon sich Kaulquappen so ernähren?  >:(

--- Ende Zitat ---

DAS finde ich auch sehr merkwürdig. Was man in der Schule so alles lernt und in welcher Reihenfolge finde ich total obskur. Würde man eine Gesamtbetrachtung machen, wieviel Wissen aus der Schule bei einem durchschnittlichen Erwachsenen noch hängengeblieben ist, würde man wohl am Sinn der ganzen Veranstaltung zweifeln.


--- Ende Zitat ---
Ich halte das (viel verschiedenes Wissenswertes über viele unterschiedliche Bereiche hinweg) sogar für äußerst sinnvoll, solange es nicht übertrieben wird. Wissen über Kröten und Frösche sowie deren Fortpflanzung sehe ich jetzt nicht als problematisch an.

Es wäre falsch, wenn man den Lehrplan nur nach dem gestalten würde, was sich im Anschluss ökonomisch maximal verwerten lässt...

Es steht und fällt dabei allerdings mit den Fähigkeiten der Lehrer/innen und dem jeweiligen Lehrplan.

Eisbär:

--- Zitat von: RaoulDuke am 30 Mai 2013, 12:35:43 --- Mit mehr Effizienz in der Bildung (und damit auch weniger staatlich verordneter "Allgemeinbildung" mit staatlich festgelegten Lehrinhalten) kämen wir alle weiter, egal welches kulturellen, gesellschaftlichen und ggf. eth(n)ischen Hintergrundes wir sind.

--- Ende Zitat ---
Das sehe ich ganz anders.
Ich finde sowieso, dass das heutige System viel zu viel ausbildet und viel zu wenig gebildet wird.

RaoulDuke:
Hm, also ich bin ja auch nicht gegen Bildung per se, auch wenn sich mein Text oben ja ein wenig so liest.

Es ist vielleicht utopisch, aber es kommt mir sinnvoller vor, das von der Gesellschaft oder vielmehr ihren Repräsentanten vorgegebene Wissen, das sowieso rapide wieder verfällt, gegen etwas auszutauschen, was für den Einzelnen mehr Nutzen hat: Methodenkompetenz im Sinne von Abstraktionsvermögen, Logik, Textverständnis oder strukturiertem Lernen sowie mehr Lehrzeit, die mit eigenen Inhalten befüllt werden kann. Könnte man sich früher und mehr den Dingen widmen, die einen interessieren und in denen man gut ist, könnte man darin bessere Ergebnisse erzielen und ggf. bliebe auch mehr Zeit für Muße übrig. Als Wissensvermittlungsinstitution scheint mir die Schule nicht viel zu taugen, und als Möglichkeit, durch einen hohen Abschluß ein hohes Maß an Intelligenz und/oder Einsatzbereitschaft zu signalisieren, auch nicht. Schließlich haben jetzt schon mehr als 50% eines Jahrgangs Abitur, Tendenz stark steigend, so dass in wenigen Jahren in eigentlich alle mit dem gleichen Abschluß die Schulen verlassen dürften, auch wenn das als etwas gewagte Hypothese erscheint.

Verliert Bildung nicht, wenn sie nur ineffizient Wissen vermittelt und zur "Selektion" (nicht schön, aber war das nicht früher immer so?) nicht mehr taugt, komplett ihren Sinn? Was dann übrig bleibt, ist statt Bildung nur noch Einbildung: Von ein paar bedruckten Zetteln, auf denen steht, wie toll man ist, hat man gar nichts. Wie hieß es so schön bei den "Unglaublichen": When everyone is super, no one is!

Zudem ließe eine effizientere Bildung mehr Zeit übrig, sich Fragestellungen zu widmen, die sich nicht (zwingend) direkt ökonomisch verwerten lassen, wie Philosophie, Geschichte oder Kunst - die ich im Übrigen für mit die wichtigsten Fächer halte (und die interessantesten, aber das ist ja immer subjektiv)...

Vielleicht hab ich aber auch einfach nur einen Grimm auf die Institution Schule. Da hat ja jeder so seine Erfahrungen gemacht, aber das was ich dort erlebt und gesehen habe stand in keinerlei Verhältnis zum Nutzen. Aber wenigstens hatte man anschließend gelernt, was des Menschen wahre Natur ist, auch wenn das auf keinem Lehrplan stand. Seitdem bin ich den Biestern nicht mehr so wirklich gewogen. :)

edit: Irgendwann lerne ich das noch mit der Groß- / Kleinschreibung... Hab wohl in der Schule nicht aufgepasst *g*

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