Schwarzes Hamburg > Kunst und Kultur
Welche Bücher lest ihr? / Welche Bücher könnt ihr empfehlen?
CubistVowel:
--- Zitat von: nightnurse am 29 März 2014, 15:43:12 ---Grade fertig: "Die Wand" von Marlen Haushofer.
Eine Art Robinsonade von 1963, in der sich eine Frau beim Besuch einer Berghütte morgens von einer unsichtbaren Wand weiträumig eingeschlossen findet. Jenseits der Wand scheint alles tierische Leben erloschen zu sein, auf ihrer Seite finden sich ein paar versprengte Haustiere, Menschen scheint es nicht zu geben. Und nun geht es ans Überleben.
Das Buch ist bar jeder Action ♥, sehr introspektiv und so zwischen "beschaulich" und "beklemmend".
Ja, ich weiss, das klingt nicht sehr interessant, aber mich hat es gepackt. *Haps* und ich hatte es fertiggelesen :)
(260 Seiten, btw. Sowas geht ja heute nicht mehr unter 800 ab.)
--- Ende Zitat ---
Ich habe das vor einigen Jahren mal gelesen und werde es nie wieder lesen. Nicht deswegen, weil es schlecht war, im Gegenteil, es ging mir zu sehr ans Herz... Die ganzen toten Katzen... :(
Kalkuel:
“Nichts von euch auf Erden“ von Reinhard Jirgl. Ich habe es gerade durchgelesen und bin wirklich, absolut begeistert. Es ist ein Science-Fiction Roman (mal wieder), aber durchaus Hochliteratur, was man alleine an der Ausdrucksweise, Grammatik usw. erkennt, die wohl irgendwo zwischen Angleichung an die ferne Zukunft, Gedankenstrom und Poesie steht.
Es geht um die Zivilisation in 500 Jahren, die Menschen auf der Erde sind endlich friedfertig durch absolute Abschottung geworden, die Menschen auf dem Mars und Mond sind allerdings einen ganz anderen Weg gegangen...
Es ist eine verrückte Geschichte über Heimat, Assimilation und Lebenswillen, die sehr gut auf den Punkt bringt, wie es sich eigentlich so mit Menschlichkeit verhält, und was den Menschen ausmacht. Das Buch müsste eigentlich jemand verfilmen, der so eklig wie Cronenberg, und so wunderschön wie Tarkowskji ist. Guter Stoff halt!
CubistVowel:
Im Tauschregal gefunden: Ephraim Kishon: "Arche Noah, Touristenklasse". In meiner Jugend habe ich alles von ihm gelesen, dann lange nichts mehr. Und, oh Wunder, diese Kurzgeschichten sind tatsächlich immer noch sehr witzig. Gute Laune und Selbsterkenntnis garantiert...^^
commander_collapse:
"Europe Central" von William T. Vollmann. Tausendseitiger Weltkriegsschinken, teils real, teils fiktiv, sprachlich sehr ansprechend, wie ich finde. Erster und Zweiter Weltkrieg aus der Sicht völlig unterschiedlicher Personen, Deutscher wie Sowjets. Da der Roman episodenhaft angelegt ist, lässt er sich auch gut stückchenweise lesen.
Kalkuel:
Ich habe nun “Abschied von den Feinden“ von Reinhard Jirgl durch, und das kann Ich auch nur empfehlen. Das ist Wendeliteratur, verpackt in einer Liebesgeschichte im Osten. Ich fand's schwerer zu lesen als den meine vorigen Jirgl-Romane, aber das liegt wohl an dem mir relativ unbekanntem Genre. Aber was er über die DDR/Nachwendeosten schreibt, ist richtig und hab Ich auch so erlebt. Gute Laune kriegt man davon nicht, aber eine richtig gute Einsicht.
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