Schwarzes Hamburg > Politik und Gesellschaft

Schußwaffen jetzt für jedermann verfügbar - Ja, JETZT und nicht bald.

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RaoulDuke:
Also, eines ist klar: Schußwaffen kann man jetzt ausdrucken.

Nein, nicht bald. Jetzt. Die CAD-Dateien für den Bau der "Liberator"-Pistole und anderer Waffen geistern durch die Peer to Peer Nertzwerke, für jedermann frei zum Download. Die Debatten zwischen Politik, Lobby-Vertretern und Bürgern finden damit ein Ende, wie es sich die NRA nicht besser hätte wünschen können. Ab jetzt kann jeder überall auf der Welt in kurzer Zeit eine eigene Schußwaffe herstellen, ohne Registrierung, ohne Waffenschein und unauffindbar für Metalldetektoren.

Mehr Info? Einfach mal auf der Seite von Defense Distributed schauen. Aus rechtlichen Gründen füge ich hier keinen Link ein.

PlumBum:
Nur weil es möglich ist, heißt es nicht das es auch erlaubt ist. Die Möglichkeit eine Waffe selbst zu bauen, gibt es doch schon wesentlich länger.
Ich meine... rein theoretisch ist es doch für jeden handwerklich nur halbwegs begabten kein großes sich ne Waffe zu basteln. Wie schwer ist es denn schon sich einen funktionierenden Bogen mit Pfeilen, ne simple Armbrust, eine "Kartoffelkanone", Sprengsätze in den verschiedensten Größen und Formen oder auch eine mehrläufige Vorderladerpistole die mit ca. 12mm großen stählernen Kugellagerkugeln schiesst und mit Leichtigkeit in  der Lage ist ein Straßenschild zu durchschlagen...

Ich sehe das nach wie vor so, wo ein Wille ist, sich eine Illegale Waffe zu beschaffen, da ist auch ein Weg. Und auch das selbst drucken von Waffen sollte Strafrechtlich verfolgt werden, wie jede andere Art sich eine Illegale Waffe zu beschaffen.

RaoulDuke:
Vielleicht stehe ich damit allein auf weiter Flur (und ich habe andernorts auch schon reichlich Gegenwind einstecken müssen für diese Ansichten) - aber ich finde diese Möglichkeit gut, und von einem logischen Standpunkt bin ich auch eher vom Waffenrecht der USA überzeugt als von unserem.

Alle denken immer darüber nach, was passiert, wenn Waffen in die falschen Hände geraten, nämlich in die von bösen Menschen. Aber da gibt es auch noch die guten Menschen, denen durch die Möglichkeit, auch Waffen in den Händen zu halten, in gewisser Weise auch ein Mittel der Macht in die Hand gegeben wird, das man nicht wieder wegdiskutieren kann. Oder wie es ein Sprichwort sagt "Force is the supreme authority from which all other authorities are derived". Also, um es klarzustellen, ich bin ein absoluter Gegner von Gewalt als Mittel von Auseinandersetzungen. Aber dass es möglich wäre, wenn auch unwahrscheinlich und extrem, dass nun jeder Zugriff auf ein Höheres Maß an Gewaltpotential hat, schränkt eben auch das Maß ein, in dem andere Leute, ob irgendwelche Gruppierungen, Regierungen oder einfach böse Menschen, Macht über ihn ausüben können. Und das, auch wenn kein einziger Schuß fällt: Das Bewußtsein, dass sich jetzt theoretisch alle Menschen wehren können, erzieht vielleicht die Bösen zu mehr Vorsicht.

Ich weiß, für diesen Text bekäme ich wohl ein Jahr Mitgliedschaft in der NRA umsonst, aber diese Gedanken drängen sich irgendwie geradezu auf.

PlumBum:
Nur wer holt sich eher eine Schusswaffe, jemand der damit etwas gutes tun will oder jemand der böse Pläne hat? Vielleicht habe ich einfach zu wenig vertrauen in die Menschheit, aber ich glaube nicht, das die Mehrheit wirklich so von Grund auf gut ist, das ich ihr einfach so eine Schusswaffe in die Hand drücken würde. Ganz grundsätzlich...
Mal davon abgesehen, das es natürlich mehr Tote durch "Unfälle" mit Schusswaffen gibt, wenn es mehr Schusswaffen gibt.

sYntiq:
Raoulduke: Dein Kommentar klingt ein wenig nach Kalten Krieg bzw. fröhlichen Wettrüsten.

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