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Unfallversicherung Zuhause und am Arbeitsplatz...wie ist das nun?

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Succubus:
Die medizinische Versorgung ist bei einem Arbeitsunfall durch die BG deutlich besser, das ist glaub ich schon der Hauptunterschied.
Wenn du zB. zu mir mit deiner normalen Kassenkarte und nem Rezept vom Hausarzt wegen irgendeines Wehwechens kommst, bekommst du im Endeffekt weniger Leistung als mit einem BG Rezept. Die Berufsgenossenschaft hat großes Interesse, dich so schnell als möglich wieder auf den Arbeitsmarkt zu bekommen und zahlt daher auch deutlich bessere Behandlungen und generell mehr Einheiten.
Schade eigentlich daß die Krankenkassen das noch nicht kapiert haben daß sie mit kurzfristig mehr zahlen langfristig gesündere Mitglieder und Beitragszahler hat.

NoName:
PTAs direkte Frage wurde ja bereits beantwortet. Als Ergänzung dazu:

Bei Unfällen während der Freizeit (dazu wird eben auch der kurze Abstecher zum Bäcker auf dem Arbeitsweg gezählt) werden zwar die Behandlungskosten im Rahmen der gesKV ersetzt, aber - und das ist der entscheidende Punkt - die finanziellen Folgen, die durch eine evtl. verbleibende Invalidität / Arbeitsunfähigkeit entstehen, sind natürlich nicht abgedeckt.

Hier wird dann nur noch geprüft, wieviel Ansprüche bis zum Unfalltag in der gesetzlichen Rentenversicherung angesammelt wurden. Jeder weiß, wie es um die Rentenansprüche selbst nach einem ganzen Berufsleben steht. Wer auf halben Wege oder am Anfang seines Berufslebens ausfällt, kann sich an 2 Fingern abzählen wo er landet.

Auch wenn es ein über die gesUV abgedeckter Unfall sein sollte, sieht die Schlußrechnung nicht viel besser aus. Weiterer Nachteil für Berufsstarter: Für Rentenleistungen gibt es (meines Wissens nach immer noch 5 (?) Jahre) Wartezeit.

Fazit
So unerquicklich die Thematik ist und so ungern man den Versicherungskonzernen sein Geld gibt, es ist jedem dringend ans Herz zu legen, eine privUV abzuschließen. PTA, falls du noch keine hast, schließ eine ab bevor du an deinem Haus loslegst !

Mit verhältnismäßig geringen Kosten läßt sich der wichtigste Bestandteil einer privUV, das Invaliditätsrisiko, absichern. Um z.B. eine Kapitalleistung von 100.000 € zu erreichen, genügt eine Versicherungssumme von ca. 20.000 €  mit möglichst hoher Progression. Wer kann, wählt noch 10 € Krankenhaustagegeld hinzu (weil gesetzl. Versicherte für 14 Tage 10 € Selbstbeteiligung tragen).

Typische Vergleichsportale, wie CHECK24, Finanzscout24, einsurance usw. geben einen Überblick.
Bei ca. 50 € Jahresprämie geht es los. Je nach beruflicher Tätigkeit wird es mehr / weniger.

Den einzigen wirklichen Fehler den man dabei machen kann ist, keine Versicherung abzuschließen.
Ausnahme:
Die Millionäre unter uns oder Kinder reicher Eltern können das Thema vernachlässigen. :)

PlayingTheAngel:
Vielen Dank für eure Antworten, jetzt bin ich eindeutig schlauer als vorher. Ich hatte zwar schon mal davon gehört dass die BG bei einem Arbeitsunfall "irgend welche Kosten" trägt, aber dass in diesem Fall deutlich bessere Leistungen erbracht werden war mir nicht klar. Dann macht es also wirklich Sinn jede kleine Schnittwunde ins Krankenbuch einzutragen. Gut zu wissen, das macht ja nicht viel Aufwand.

Weiß zufällig Jemand wie es sich verhält wenn man im Betrieb Arbeiten ausführt für die man nicht direkt ausgebildet wurde, für die man jedoch hinreichend Berufserfahrung (Praxisjahre, Referenzprojekte usw.) nachweisen kann. Also wenn man z.B. mit einer IT Ausbildung an Schaltschränken mit Netzspannung arbeitet? Trägt die Verantwortung dann der Betrieb oder argumentiert die BG eventuell "sorry dass ihr Arm verkohlt ist, sie hatte ja auch keine Elektriker Ausbildung"

Früher habe ich meistens relativ sorglos die Dinge rein technisch betrachtet (es geht, also machen wir es auch), habe in den letzten Jahren aber immer häufiger mitbekommen wie bei Unfällen ganz genau geschaut wird was man "durfte" und was nicht. Solange alles läuft und nichts passiert kräht kein Hahn danach.


--- Zitat von: NoName am 27 April 2013, 19:32:59 ---Fazit
So unerquicklich die Thematik ist und so ungern man den Versicherungskonzernen sein Geld gibt, es ist jedem dringend ans Herz zu legen, eine privUV abzuschließen. PTA, falls du noch keine hast, schließ eine ab bevor du an deinem Haus loslegst !

--- Ende Zitat ---
Hmmm, das ist vielleicht gar keine so schlechte Idee, im Privaten hantiere ich oft mit schwerem Werkzeug, hoher Spannung, balanciere auf wackeligen Leitern und lehne mich weit aus dem offenen Fenster. Was würde mehr Sinn machen, eine Unfallversicherung oder eine Arbeitsunfähigkeitsversicherung? Gint es da Fallstricke die man beachten muss? Wenn sich die Kosten im Rahmen halten könnte ich mir das echt vorstellen.

Kann so eine Versicherung die Zahlung denn ablehnen wenn man sich "mutwillig" in Gefahr gebracht hat. Also nach dem Motto: "Da war ein Schild "Betreten Verboten", sie haben es ignoriert und sind 3 Stockwerke in die Tiefe gestürzt, bei Fahrlässigkeit können wir leider nicht zahlen..."? Oder "Der Wagenheber den Sie verwendeten als das Auto auf sie herabstürzte entsprach nicht den neuesten Stand der Technik und hatte keinen TÜV, das hätte Sie vorher überprüfen müssen..."?

SchwarzMetallerHH:
Statt einer Arbeitsunfähigkeitsversicherung besser eine Berufsunfähigkeitsversicherung!
Und keine auch keine abstrakte Verweisbarkeit mitnehmen. Sonst schraubst du irgendwann mit einem Arm und dem Mund Kugelschreiber zusammen...

PlayingTheAngel:

--- Zitat von: SchwarzMetallerHH am 28 April 2013, 09:34:10 ---Statt einer Arbeitsunfähigkeitsversicherung besser eine Berufsunfähigkeitsversicherung!
Und keine auch keine abstrakte Verweisbarkeit mitnehmen. Sonst schraubst du irgendwann mit einem Arm und dem Mund Kugelschreiber zusammen...

--- Ende Zitat ---
So ähnlich wie der Kollege in Minute 8:15 dieses Klassikers? Hast du auch so eine Versicherung? Wir sind ja in ähnlichen Bereichen aktiv

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