Schwarzes Hamburg > Gedankenaustausch
Frag einen Eisenbahner
SchwarzMetallerHH:
Ich hab da mal wieder was. :)
Bremst der 474 unter 16 2/3Hz auch generatorisch oder geht das nur unter Gleichstrom?
Eben hat sich ein Fahrer kolossal in Heimfeld verbremst (nasse Schiene). Muss aber graade noch gepasst haben.
Können die Wagen auch rückwärts fahren, oder nur vorwärts (=Führerstandwechsel).
Fernab davon meine ich, dass man gar nicht rückwärts fahren darf(also blind). Was macht man, wenn der 1. Wagen über den Bahnstein rausguckt?
Sind die Tunnelstrecken der S-Bahn alle mit NBÜ oder wie ist das gelöst?
Zugegeben, die nächste Frage ist wirklich wirklich Tricky.
Ausfahrt Hbf in Richtung Hammerbrooklyn ist im Steigungsbereich des Überwerfungsbauwerks (= Brücke ;)) eine Stromschienentrennung.
Im Bereich dieser Trennung ist der Abstand der Fangschienen größer als sonst. Warum?
(Ja ja ich weiß. ::))
CommanderChaos:
Huiui - du sammelst jetzt immer bis es sich lohnt? ;D
--- Zitat von: SchwarzMetallerHH am 17 Oktober 2013, 14:00:40 ---Bremst der 474 unter 16 2/3Hz auch generatorisch oder geht das nur unter Gleichstrom?
--- Ende Zitat ---
Tut er.
--- Zitat ---Eben hat sich ein Fahrer kolossal in Heimfeld verbremst (nasse Schiene). Muss aber graade noch gepasst haben.
Können die Wagen auch rückwärts fahren, oder nur vorwärts (=Führerstandwechsel).
Fernab davon meine ich, dass man gar nicht rückwärts fahren darf(also blind). Was macht man, wenn der 1. Wagen über den Bahnstein rausguckt?
--- Ende Zitat ---
In Heimfeld, im Tunnel?! Oha, die Verhältnisse scheinen gerade echt mies zu sein, wenn die Blätterpampe bis da rein schmiert.. da freue ich mich auf meine Schichten am Wochenende..
Ja, rückwärts fahren ist technisch möglich. Während einer Zugfahrt darf allerdings nicht außerplanmäßig die Fahrtrichtung gewechselt werden, weil die Zugsicherung (PZB) theoretisch erlaubt, dass ein nachfolgender Zug bereits nach einer (zugegebenermaßen dann etwas misslungenen) Fahrt auf Sicht direkt dahinter steht oder zumindest durch die Rückwärtsbewegung der Durchrutschweg am zurückgelegenen Signal besetzt werden könnte. Und damit kommen wir auch schon zu Teil 3 deiner Frage:
Ist wenigstens eine Tür des ersten Wagens noch am Bahnsteig, werden die Fahrgäste dorthin verwiesen und aufmerksam beobachtet, dass sie die anderen Türen nicht benutzen. Wenn nicht, wird der Fahrdienstleiter benachrichtigt, der dann entscheidet, ob die Fahrgäste an der nächsten Station umsteigen und zurückfahren sollen oder ob zurückgesetzt wird. Das ist nur erlaubt mit einem schriftlichen Befehl (die Erlaubnis wird über Funk mit genau definiertem Wortlaut diktiert oder persönlich schriftlich überreicht). Ist der Zug kürzer als 100m (also im Fall der S-Bahn HH ein Kurzzug), darf vom vorderen Führerstand aus zurückgesetzt werden. Ist er länger, dann nur vom hinteren. In der Regel müssen die Fahrgäste weiter mitfahren, weil das Zurücksetzen z.B. im 5-Minuten-Takt zu lange dauert.
--- Zitat ---Sind die Tunnelstrecken der S-Bahn alle mit NBÜ oder wie ist das gelöst?
--- Ende Zitat ---
Ja. Die Notbremsüberbrückung ist sogar im gesamten Netz immer eingeschaltet, außer im Stand (474: mit Türfreigabe) und in den ersten 15 Sekunden der Weiterfahrt. Sinn ist: Fahrgäste sollen den Zug stoppen können, wenn sie bemerken, dass während der Abfahrt jemand vom Triebfahrzeugführer unbemerkt in Gefahr gerät. Steht der Zug in Flammen oder gibt es sonstige Probleme, kann an einem Bahnsteig Hilfe grundsätzlich schneller erfolgen als irgendwo auf freier Strecke, egal ob da nun ein Tunnel oder eine Brücke ist oder nicht. Ist bei einem Zug die NBÜ defekt, darf er nicht mehr durch die Tunnel fahren (Ausnahme Bf Altona und Hbf); ist sie im Gegensatz dazu ständig wirksam, dürfen keine Fahrgäste befördert werden (weil keine Notbremsfunktion vorhanden).
--- Zitat ---Ausfahrt Hbf in Richtung Hammerbrooklyn ist im Steigungsbereich des Überwerfungsbauwerks (= Brücke ;)) eine Stromschienentrennung.
Im Bereich dieser Trennung ist der Abstand der Fangschienen größer als sonst. Warum?
(Ja ja ich weiß. ::))
--- Ende Zitat ---
Ja, du weißt: Whut?! :o Ich weiß nicht mal, wieso dir so was auffällt, mir nämlich nicht, und eine Ahnung habe ich auch nicht.
SchwarzMetallerHH:
Augen offen halten.
Fragen stellen.
Starke technische Neugier.
Echt, ist ein super Konzept.
So weiß man irgendwann auch Sachen die sonst keiner weiß. (z.B. Querverschiebewidertand :P).
Manchmal dauert es etwas aber dann. \o/
Edith: habe gestern gesehen, dass an der Stelle eine Schienenauszugsvorrichtung ist. Wird wohl damit was zu tun haben. Erklärt auch, warum die Stromschiene die rechts unterbrochen ist, mit dem Stück links überbrückt wird. Ne Trennung der Stromschiene bekommt man so ja nicht hin...
SchwarzMetallerHH:
Gestern ist mir wieder was in die Augen gefallen, was mich schon länger beschäftigt hat aber dann nach hinten rutschte.
Bei der neuen Baureihe gibt es neben dem Zugzielanzeiger ein -ja was eigentlich? Ich tippe hierbei auf ein optisches Instrument.
Helligkeitssensor? Zugerkennung? Signalerfassung? Keine Ahnung. Was ist das?
CommanderChaos:
Das hat die alte Baureihe auch, das ist der Infrarotempfänger für die Bildübertragung für die Abfertigungsmonitore auf dem Führerstand.
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