Schwarzes Hamburg > Kunst und Kultur
Liebgewonnene Serien von Früher und Heute
Jack_N:
Ich muss ja gestehen dass ich als KFZ-Freak ja die letzten Jahre immer wieder den neuen Top Gear - Staffeln entgegengefiebert hab. Primär allerdings wegen dem Trio Richard Hammond / James May / Jeremy Clarkson.
Politisch unkorrekt wie sonstwas sind sie eine Art Ventil für spätpubertäte Flachwitze und gepflegten Schwachsinn, schaffen es aber immer wieder in ihre Folgen tiefsinnigere Einblicke einzubauen und auch ihre eigene Affinität zu Supersportwagen im Allgemeinen von Zeit zu Zeit kritisch zu hinterfragen (Clarkson hat selbst als bekennender "Petrolhead" schon vor über einem Jahrzehnt Kinder aufgefordert kräftig zu büffeln und Naturwissenschaften zu studieren, weil "derjenige der das mit dem günstigen Produzieren und Speichern von Wasserstoff hinbekommt, der hat für immer ausgesorgt" )
Inzwischen kann man sie ja nur noch bei Amazon sehen (The Grand Tour), nachdem Clarkson ja ausgetickt ist und wohl einem Caterer der BBC eins auf die Nuss gegeben hat. War scheisse von ihm, und er war angezählt, also haben sie ihn konsequenterweise rausgeworfen. Ja, er hat Fehler, gibt er auch gerne (auch auf Twitter und bei Interviews) zu, er bleibt aber unterhaltsam, besonders mit den Kollegen im Paket.
Die letzte Folge, das Mongolei-Special, ist mal wieder so ein schönes Beispiel: Die Bilder sind einfach umwerfend. Man sieht Länder und Landschaften und hat nicht wie bei einer Naturdoku nur so einen reinen Bilderbuch-Effekt, sondern bekommt einen Eindruck wie es einem ergehen könnte, wenn man tatsächlich dort hin möchte und sich durch diese fortbewegen will.
Und gleichzeitig werden in Nebensätzen, teilweise auch bitterernst, gesellschaftliche und politische Probleme angeprangert. Manchmal ironisch, aber immer zum Nachdenken anregend.
Ich mags immer noch extrem.
nightnurse:
^^ von James May fand ich "The Reassembler" ganz gut. Sehr meditativ. Man lernt auch was. Über Schrauben und so ;D
Meine sonstigen Serienversuche:
- Pilotfilm zu "Penny Dreadful". Ja, sieht total gut aus. Aber irgendwas mit Vampiren. Schnarch.
- Pilotfilm zu "The Walking Dead". Super Film. Netter Twist zu "Day of the Triffid" ::) aber irgendwas mit Zombies. Schnarch.
- 2 Staffeln "Orphan Black". Interessante Geschichte, super besetzt (hab Originalsprache geguckt). Aber in der zweiten Staffel ging mir zunehmend auf die Nerven, den Drehbuchschreibern beim Denken zugucken zu können. "Was machenwerdennur, um bloß zu vermeiden, zum Punkt zu kommen? o.o" ::) Ofen aus war für mich bei dieser Szene, wo alle Klone gemeinsam tanzen. "GUCKMAL GUCKMAL WAS WIR KÖNNEN!! Ö.ö" - ja, feiiiiiiin gemacht. Aber wir haben das 21. Jahrhundert. 1963 war sowas noch Arbeit.
- 10 oder 12 Folgen "Fortitude". Die ersten 5 fand ich interessant, danach hoffte ich mal wieder, es würde irgendwann mal zum Punkt gekommen, aber das ist nun mal nicht der Sinn einer Serie ::)
- 2/3 der ersten Staffel "Twin Peaks". Siehe weiter oben. Ging mir auf die Nerven.
- Zuende geguckt und für gut befunden: Erste Staffel The Returned. Kam zwar auch nicht zum Punkt ;D, war aber immerhin meine Art von schräg. Fortsetzung hab ich bislang nicht gesehen.
Bei genauer Betrachtung bin ich nicht recht serientauglich ;D ::) die meisten "Serien", die mir gefallen haben, bestehen überwiegend aus standalone-Folgen. Ich habe mich IMMER über X-Akten- oder STNG-Mehrteiler geärgert.
Das Leben ist hart.
NoName:
--- Zitat von: nightnurse am 12 April 2019, 12:25:04 ---... die meisten "Serien", die mir gefallen haben, bestehen überwiegend aus standalone-Folgen. Ich habe mich IMMER über... STNG-Mehrteiler geärgert. ...
--- Ende Zitat ---
Hä ? WENN es mit der Handlung zügig "zum Punkt" kam, dann waren das doch gerade die Mehrteiler. Und sie waren meist auch erwachsener als die standalone-Folgen, d.h. es gab nicht soviele peinliche Szenen, wo man hoffte, sie mögen schnell vorbeisein, weil es kaum auszuhalten war.
nightnurse:
--- Zitat von: NoName am 14 April 2019, 23:10:13 ---
--- Zitat von: nightnurse am 12 April 2019, 12:25:04 ---... die meisten "Serien", die mir gefallen haben, bestehen überwiegend aus standalone-Folgen. Ich habe mich IMMER über... STNG-Mehrteiler geärgert. ...
--- Ende Zitat ---
Hä ? WENN es mit der Handlung zügig "zum Punkt" kam, dann waren das doch gerade die Mehrteiler. Und sie waren meist auch erwachsener als die standalone-Folgen, d.h. es gab nicht soviele peinliche Szenen, wo man hoffte, sie mögen schnell vorbeisein, weil es kaum auszuhalten war.
--- Ende Zitat ---
;D ich habe nie gesagt, daß meine Präferenzen rational wären. Ja, sicher, im Vergleich zu "normalen" Serien kommt so´n ST-Mehrteiler flott zum Punkt. Aber man musste nächste Woche wieder einschalten >:( (ich rede hier von prä-Internet-Zeiten. Folge verpasst, mussteste bis zur Wiederholung in 3 Jahren warten. Mit Glück 2 Wochen später nachts um 3. Nein, Videorekorder hatte ich nicht >:( ). Grundsätzlich fand ich das Standalone-Prinzip halt super. Voyager habe ich übrigens trotzdem durchgehalten.
Sonderlich erwachsen war ich damals selbst noch nicht ::) aber vielen Dank, daß Du mich an die Peinlichkeiten erinnert hast >.< boah :-X
NoName:
Bis auf TOS, habe ich selbst tatsächlich alle Serien durchgesehen. Das ist auch keine Schande. Wer sich dem ST-Geist verbunden fühlt, der verzeiht halt eine Reihe von banalen bis anstrengen Folgen großzügig, wenn dann mal wieder was Gutes kommt. :-) Bei der aktuellen ST-Serie hat sich mein Verzeih-Kontingent allerdings schon erschöpft.
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