Schwarzes Hamburg > Politik & Gesellschaft -Archiv-
Vertrag zwischen der Stadt Hamburg und muslimischen Vertretern
Schattenwurf:
Islamunterricht an Hamburger Schulen, was haltet ihr davon?
Ich halte davon wenig, bis gar nichts. Führt nur zu noch mehr Abspaltung.
Serdar Somuncu brachte das sehr schön auf den Punkt.
Black Ronin:
Wieso? vielleicht sollten wir alle so langsam mal Islamunterricht nehmen? Nur, um schon vorbereitet zu sein.
colourize:
Religion und Staat sollten getrennt sein. Aber das erklär mal einer der CDU. ::)
Leider spielen bei der Vermengung von Staat und Religion auch noch andere Parteien mit. Eigentlich welche, die mit Religion ansonste nicht so viel am Hut haben (allen voran SPD und GAL). Unter dem Deckmäntelchen der "multikulturellen Vielfalt" leistet man da reaktionären Politikmodellen Vorschub. Halte ich für eine Fehlentwicklung.
Solange es katholischen und evangelischen Religionsunterricht an unseren Schulen gibt muss sich niemand wundern wenn andere Religionsgruppen auch mit ihrem Stuff ankommen.
messie:
Religionsunterricht ist insofern in Ordnung, die Werte rund um diese Religion den Kindern, bzw. Jugendlichen zu vermitteln. Da Religion ein wichtiger Teil unserer Gesellschaft ist (man denke nur an die ganzen kirchlichen Einrichtungen, im Sozialbereich kommt man an denen ja kaum vorbei ...) ist es nur konsequent, die Schüler auf das, was dort erwartet wird, vorzubereiten.
Wogegen ich aber schon immer war und auch heute bin ist der Unsinn, dass nur jene diesen Unterricht haben, die dieser Religion angehören. Da sitzen genau die Falschen drin! Es sollten alle den Unterricht erfahren, um genau jene vielgepriesene Toleranz zu fördern, die immer gepredigt wird. Wenn jene, die dieser Religion nicht angehören, an dem Unterricht gar nicht teilnehmen dürfen und/oder brauchen, dann fördert das doch die Intoleranz zusätzlich.
Genauso sehe ich es bei einem Islamunterricht: Wenn, dann bitte für alle offen.
Ideal wäre ein kombinierter Unterricht, dass er "Religionsunterricht" heißt, ein halbes Schulhalbjahr die christliche, das andere die islamische Religion den Schülern näherbringt. Logischerweise dann auch ein Unterricht für alle.
Ich bin mir nur unschlüssig, wie lange dieser Religionsunterricht idealerweise stattfinden sollte und wann. Fünfte bis siebte Klasse? Vierte bis Siebte (also im letzten Jahr Grundschule ebenfalls)? Zwei Jahre mehr, bis zur neunten?
Dass es heutzutage bis zum Schluss Religionsunterricht gibt, finde ich jedenfalls ebenfalls nicht sinnvoll. So sehr vertiefen muss man das nicht, um die o.g. Werte vermittelt zu bekommen. Man muss weder die Bibel noch den Koran auswendig können, um die entsprechenden Werte gelernt zu haben.
RaoulDuke:
Für Religionsunterricht an den Schulen bin ich genau dann, wenn er nicht dazu führt, daß man in einer Religion unterrichtet wird, in der man nicht unterrichtet werden möchte. Das bedeutet natürlich in der Umkehrung, daß man dann nur in Religionen unterrichtet werden sollte, die eben wichtig für einen sind.
Daher: Bei einer Einführung von Religionsunterricht für Satanisten und Anhänger des Flying Spaghetti Monster (FSM) bin ich total dafür.
Ein wenig problematisch erscheint mir hier allerdings eher die Rekrutierung entsprechender Lehrer: Mit der Materie vertraute Satanisten oder FSM-Anhänger ließen sich ja ggf. noch auftreiben (ist ja beides schon fast Mainstream), aber beispielsweise für Anhänger des Zoroastrismus könnte sich in diesem Zusammenhang ein unverzeihliches Diskriminierungsszenario entfalten.
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