Bei Vereinen denke ich immer gleich an Schützen-, Karnickelzüchter- oder Kegelverein. *grusel* Da bin ich wohl vorgeschädigt - muss an der Gegend liegen...^^
Ich war einmal als Studentin Mitglied in einem großen Reitverein in Böblingen. Was mir an solchen Vereinen nicht gefällt, ist die hierarchische Struktur. Vielleicht ist das in anderen, kleineren Sportvereinen nicht so ausgeprägt wie beim Reiten, wo damals zum Beispiel ein deutliches Gefälle bestand zwischen Pferdebesitzern und Nicht-Pferdebesitzern, oder zwischen Vorstand und kleiner Reitschülerin. Die wohlhabenden Mitglieder haben sich auch regelmäßig von den zu leistenden Arbeitsstunden frei gekauft, während die ärmeren halt geschuftet haben.
Wenn diese Arbeiten wenigstens ansatzweise etwas mit den Pferden zu tun gehabt hätten, wäre das überhaupt kein Problem gewesen, aber es handelte sich überwiegend um Raum- und Gartenpflege... Es wurde uns immer wieder ziemlich hochnäsig klar gemacht, dass wir als pferdelose Reitschüler nur der zahlende Pöbel des Vereins waren. Ich bin damit nicht besonders gut zurecht gekommen und ausgetreten. In einer Stadt wie Stuttgart hatte ich damit zwar keine Gelegenheit mehr zum Reiten, aber ich wollte meine Freizeit nicht als "Pöbel" verbringen.
Diese Erfahrung hat mich bisher wirkungsvoll von (fast) allen Vereinen fern gehalten.
Ich halte trotzdem Vereine für gut und sinnvoll - sozusagen als politische Lobby für das, was mir wichtig ist, zum Austausch mit Gleichgesinnten oder für Unternehmungen/Sport. Ich war beispielsweise viele Jahre lang in einem überregionalen Tierschutzverein, bis ich aus finanziellen Gründen austreten musste. Heute unterstütze ich noch die regionalen Tierschutzvereine wie die Katzennothilfe Buchholz mit gelegentlichen Spenden.